DE1627667C - Mehrteiliges Schmiedegesenk - Google Patents

Mehrteiliges Schmiedegesenk

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DE1627667C
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lower die
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Heinz Hugo Kellermann Erich 5970 Plettenberg Herrmann
Original Assignee
Fa Budde & Steinbeck, 597OPlettenberg
Publication date

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Schmiede- Abblasen zu entfernen bzw. von vornherein durch
gesenk zum Herstellen von Seilrollen, Laufrollen, - Arbeiten unter Schutzgas zu verhindern.
Riemenscheiben und dergleichen Teilen mit einer Überraschenderweise läßt sich damit ein ge-
oder mehreren umlaufenden oder unterbrochen um- schmiedetes Werkstück mit einwandfreier Oberfläche
laufenden Hinterschneidungen durch Hämmern im 5 auch im Bereich der Hinterschneidungen fertigen,
gleichen Gesenk, ausgehend von einem scheiben- wobei kostenmäßig so günstig gearbeitet werden
förmigen, erwärmten Vorwerkstück, wobei im Unter- kann, daß die fertigen Teile preislich Stahlgußteilen
gesenk zwei Gesenkteile zur Ausformung der Hinter- in etwa gleichkommen, ihnen aber qualitätsmäßig
schneidung und der angrenzenden Partien vorgesehen überlegen sein werden. Die Gesenkteile werden
sind, die gegenüber dem anderen Gesenkteil des io zweckmäßig so ausgebildet, daß sie nach Beendigung
Untergesenks bewegbar sind. Ein solches. Gesenk der Werkstückbearbeitung seitlich — also quer zur
ist für Pressen bekannt aus der USA.-Patentschrift Gesenkschließrichtung — aus dem Gesenk heraus-
1397 566. bewegbar sind, um das Werkstück zu entnehmen.
Mit diesem bekannten Werkzeug lassen sich aller- Die Erfindung soll nachstehend an Hand des in
dings nur verhältnismäßig flache Hinterschneidungen 15 den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
erzielen. Für tiefere Hinterschneidungen, wie sie näher erläutert werden.
beispielsweise bei Felgen von bereiften Rädern er- F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch ein geschlossenes
forderlich sind, hat man Vorrichtungen verwendet, Schmiedegesenk mit eingelegtem Zangenring oder
mittels derer die Hinterschneidung in mehreren Formring zum Herstellen einer einfachen Seilrolle;
Arbeitsgängen durch Pressen in verschiedenen Ge- 20 Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das in Fig. 1 ge-
senken hergestellt wurden; ein solches Pressengesenk zeigte Schmiedegesenk gemäß Schnittlinie ΙΙ-Π;
ist in der deutschen Patentschrift 709 573 darge- F i g. 3 zeigt das Untergesenk des Schmiedegesenks
stellt und beschrieben. Es versteht sich, daß die nach Fig. 1 mit nach oben herausgehobenem
letztgenannte Arbeitsweise verhältnismäßig kost- Zangenring;
spielig ist. Aus diesem Grunde hat man bisher die 25 F i g. 4 zeigt das Schmiedegesenk in geöffnetem
erwähnten Maschinenelemente im Gießverfahren Zustand mit einem, zwischen Unter- und Obergesenk
oder durch Zusammenschweißen zweier Schmiede- eingelegten scheibenförmigen Vormaterialstück, aus
stücke hergestellt. Die im Gießverfahren hergestell- dem dann eine Seilrolle der gewünschten Form her-
ten Teile machten meist eine zusätzliche Nacharbeit gestellt wird.
erforderlich und ergaben gegenüber geschmiedeten 30 Das in der Zeichnung gezeigte Schmiedegesenk
Teilen ungünstigere Festigkeitswerte. besteht aus einem Untergesenk 1 und einem Ober-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gesenk 2 sowie aus einem in das Untergesenk 1 einmehrteiliges Schmiedegesenk der eingangs genannten gelegten, als Formring dienenden geteilten Zangen-Gattung zu schaffen, mit dem die Teile trotz tiefer ring 3, der aus zwei Gesenkteilen 3 α und 3 b besteht. Hinterschneidungen in einem Zuge fertiggeschmiedet 35 Der Zangenring 3 ist an seiner Unter- und an seiner werden können, eine Oberfläche aufweisen, die Oberseite eben ausgebildet, genauso wie das Unterkeinerlei Nacharbeit erfordert, und darüber hinaus gesenk und das Obergesenk an den betreffenden, mit gerade im Bereich der Hinterschneidung besonders dem Ring in Berührung kommenden Stellen, wähgünstige Festigkeitseigenschaften besitzen. rend der Ring an seinem äußeren Umfang — ebenso
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch 40 wie die Widerlagerfläche 3 c am Untergesenk 1 —
gelöst, daß die beiden Gesenkteile in eine leicht leicht konisch geformt ist, um den Ring 3 leichter
konische Ausnehmung des anderen Gesenkteils des" aus dem Untergesenk herausheben zu können. An"
Untergesenks aushebbar eingesetzt sind und daß eine seinem Innenumfang 4 a, 4 b ist der Zangenring 3
auf das Innere des Gesenkteils gerichtete Ausblas- entsprechend der Umfangsnut oder -rille des hervorrichtung zur Beseitigung des Zunders vorge- 45 zustellenden - Maschinenbauelements, beispielsweise
sehen ist. einer Seilrolle, profiliert und begrenzt den zwischen
Es sei darauf hingewiesen, daß die konische Aus- ihm und dem Untergesenk 1 sowie dem Obernehmung des Untergesenks bei dem Pressengesenk gesenk 2 ausgebildeten Formhohlraum 5 nach außen gemäß der deutschen Patentschrift 709 573 eben- hin. Der Formhohlraum 5 weist dabei entsprechend falls vorhanden ist, doch dient sie dort einzig und 5° der Seilrollenform beiderseits des vorspringenden allein dem Zweck, die Gesenkteile von dem fertigen Innenumfangs 4 a, 4 b des Zangenringes 3 Umfangs-Werkstück lösen zu können, wenn es schließlich aus nuten 5 a. 5 b auf.
dem Untergesenk entnommen wird. Zur Herstellung einer Seilrolle od. dgl. wird zu-
Beim Erfindungsgegenstand wird hingegen nicht nächst der Zangenring 3 in die äußere Vertiefung 1 a gepreßt, sondern-geschmiedet, womit erst die tiefen 55- des Untergesenks 1 abgesenkt, wie Fig. 3 der Zeich-
Hinterschneidungen ermöglicht werden. Dies hätte nung zeigt. Anschließend wird eine flache glühende
den Nachteil, daß der entstandene Zunder die Hohl- Vormaterialscheibe 6 zwischen dem Innenprofil der
räume belegen und ein vollkommenes Ausschmieden beiden Zangenhälften 3 α, 3 & in die Mitte des Unter-
der Kränze verhindern würde. Durch eine ver- gesenks 1 gelegt und durch Schläge des Oberzunderte Oberfläche bzw. durch nicht mit Stahl ge- 60 gesenks 2 in die Breite, Höhe und Tiefe getrieben,
füllte Gravuren würde das Schmiedestück unbrauch- bis der Formhohlraum 5 mit den Umfangsnuten 5 a,
bar. Aus diesem Grunde ist vorgesehen, daß die 5 b vollständig ausgefüllt ist.
Werkstücke während des Schmiedearbeitsganges, und Um die sich während des Schmiedevorganges an
zwar nach jedem der intermittierenden Schläge, aus dem Vormaterialstück bildende Zunderschicht sodem Untergesenk mittels der Gesenkteile heraus- 65 gleich zu entfernen, wird das Werkstück zwischen
gehoben werden, wobei ein Ausblasen bzw. Ab- den intermittierend erfolgenden Schlägen des am
blasen des Zunders erfolgt. Es versteht sich, daß es Hammerbär befestigten Obergesenks mittels des auf
an sich bekannt ist, sich bildenden Zunder durch und ab bewegbaren Zangenringes 3 angehoben und
dabei einem mittels eines nicht dargestellten Gebläses erzeugten Luftstrahl ausgesetzt.
• Nachdem das herzustellende Bauelement nach mehreren Schmiedeschlägen und mehrfachem Anheben mit dem Zangenring 3 hergestellt worden ist, wird es mittels des Zangenringes aus dem Untergesenk 1 herausgehoben und durch eine Bewegung des Zangenringes quer zur Gesenkschließrichtung ausgeworfen.

Claims (2)

Patentansprüche: IO
1. Mehrteiliges Schmiedegesenk zum Herstellen von Seilrollen, Laufrollen, Riemenscheiben und dergleichen Teilen mit einer oder mehreren umlaufenden oder unterbrochen umlaufenden Hinterschneidungen durch Hämmern im gleichen Gesenk, ausgehend von einem scheibenförmigen erwärmten Vorwerkstück, wobei im Untergesenk zwei Gesenkteile zur Ausformung der Hinterschneidung und der angrenzenden Partien vorgesehen sind, die gegenüber dem anderen Gesenkteil des Untergesenks bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gesenkteile (3 a, 3 b) in eine leicht konische Ausnehmung (3 c) des anderen Gesenkteils (1) des Untergesenks aushebbar eingesetzt sind und daß eine auf das Innere des Gesenkteils (1) gerichtete Ausblasvorrichtung-'vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesenkteile (3 a, 3 b) nach Anheben aus dem Untergesenk (1) quer zur Gesenkschließrichtung bewegbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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