DE162638C - - Google Patents

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DE162638C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/08Refining

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzbarmachung von Tranen und Fischfetten, durch Umwandlung dieser Fettarten in ein geruchloses Fettsäuregemisch und bezweckt neben einer möglichst großen Ausbeute an industriell verwertbaren Fettsäuren die vollständige Beseitigung der in den genannten tierischen Fettkörpe'rn enthaltenen übelriechenden Zersetzungsprodukte
ίο der Eiweißkörper, wie Amine: NH2 (CH3), NH (CHJ2 und N (CH3J3 durch Umwandlung letzterer in wasserlösliche Salze und dauernde Entfernung dieser Salze durch Auswaschen.
Es sind nun zwar Versuche gemacht worden, Trane und Fischfette durch Behandlung mit Schwefelsäure von ihrem üblen Geruch zu befreien und diese Fette in einem und demselben. Arbeitsgang zu industriell verwertbaren geruchlosen Produkten zu verarbeiten; es hat sich hierbei aber herausgestellt, daß die Bearbeitungsmethoden entweder infolge der in den Tranen und Fisch-■ fetten noch enthaltenen ungespaltenen Glyzeride schwer durchführbar sind, oder aber wegen Anwendung ungeeigneter Temperaturen keine wirksame Beseitigung der übelriechenden Substanzen ermöglichen oder endlich keine lohnende Ausbeute an Fettsäuren ergeben. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 393 vom Jahre 1902 beträgt
z. B. die Ausbeute an reinen Fettsäuren etwa 80 Prozent, nach der vorliegenden Arbeits-. weise etwa 94 Prozent.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden die zu verarbeitenden Trane und Fischfette zuerst nach irgend einem der bekannten Verseif ungsprozesse, z. B. durch Schwefelsäure, im Autoklaven oder in anderer Weise gespalten, d. h. die Glyzeride in Glyzerin und freie Fettsäuren zerlegt, wonach die vom Glyzerin abgetrennten freien Fettsäuren, welche noch mit dem unangenehmen fischigen Geruch behaftet sind, weiter verarbeitet werden , um die übelriechenden Zersetzungsprodukte der Eiweißkörper (Amine, Amidosäuren und Amide der Fettsäuren) zu entfernen.
. Die Behandlung dieser Fettsäuren setzt sich nun aus einer Reihe von an sich bekannten Vorgängen zusammen, bei denen die Anwendung bestimmter Mengenverhältnisse und Temperaturen ein besonders günstiges Resultat in bezug auf die industriell lohnende Fettsäurenausbeute und vollständiges Binden der Amine zu Salzen ergibt.
Die aus Fettsäuren bestehende Masse, in welcher sich noch die .erwähnten übelriechenden Substanzen des Tranes (Amine, Amide der Fettsäuren und Amidosäuren) befinden, werden unter fortwährendem Umrühren und beständiger Kühlung bei einer nicht unter 25° liegenden Temperatur ungefähr 20 oder mehr Prozent konzentrierter Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,84 zugesetzt. Es findet nun eine langsame Reaktion statt, in deren Verlauf die Schwefelsäure auf die in den Fettsäuren enthaltenen übelriechenden
(2. Auflage, ausgegeben am 4. Mär\ igoS.J

Claims (1)

  1. Amine unter Umwandlung der letzteren in geruchlose Salze einwirkt. Infolge der Reaktion der Schwefelsäure steigt natürlich die Temperatur der Masse. Damit nun eine möglichst große Ausbeute von Fettsäuren erhalten wird, muß die Temperatur bei dieser Reaktion durch fortgesetztes Abkühlen in den Grenzen von 25 bis 400 bleiben, weil bei höherem Temperaturanstieg die Schwefelsäure auch auf die Fettsäuren zerstörend einwirkt.
    Nach einigen Stunden ist die Reaktion, welche infolge der Kühlung langsam vor sich geht, beendet, und sämtliche Amine sind in wasserlösliche geruchlose, schwefelsaure Salze umgewandelt. Die Fettmasse wird nun sorgfältig mit Wasser so lange ausgewaschen, bis alle aus den Aminen und dergl. gebildeten Salze entfernt sind. Die so erhaltene Masse kann alsdann destilliert werden. Erwähnt soll noch werden, daß in der Fettmasse bei der Schwefelsäurereaktion gleichzeitig der bekannte Umwandlungsprozeß der Physetölsäure in Oxypalmitinsäure und der Oleinsäure in Oxystearinsäure vor sich geht, wodurch die Konsistenz der Masse erhöht wird.
    Das talgartige Produkt repräsentiert ein Gemisch aus harten und flüssigen Fettsäuren und hat einen Erstarrungspunkt von 26 bis C. Aus diesem können erforderlichenfalls die harten und flüssigen Säuren durch Pressen, Kristallisation oder andere bekannte Operationen gesondert erhalten werden zwecks Verwendung in der Seifen- oder Kerzenfabrikation oder in der Textilindustrie.
    Ρλτεν τ-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines geruchlosen Fettsäuregemisches aus Tranen und Fischfetten, dadurch gekennzeichnet, daß aus diesen Fettstoffen zunächst nach einer der bekannten Verseifungsmethoden die Fettsäuren abgespalten werden, worauf die letzteren mit mindestens 20 Prozent konzentrierter Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht etwa 1,84 bei einer zwischen 25 und 400C. liegenden Temperatur behandelt werden, zum Zweck, die übelriechenden Amine in wasserlösliche geruchlose Salze überzuführen, welche alsdann durch Auswaschen der Masse entfernt werden.
    Berlin, gedruckt in Der reichsbrückeu^I.
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