DE1625753B1 - UEberlastsicherheitskupplung - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine überlastsicherheitskupplung mit einem eine Relativverdrehung zulassenden gummielastischen Zwischenglied zwischen einem von der Kupplung angetriebenen Antriebswellenteil und einem Abtriebswellenteil und mit einem mitdrehenden Nebentriebsglied, zu welchem ein mitdrehendes Stellglied im Ausmaß einer innerhalb des elastischen Zwischengliedes auftretenden Relativverdrehung axial gegenüber einer stationären Schaltstelle zum Lösen der Kupplung verschiebbar ist.
• Bei einer bekannten Ausführung dieser Art sind in einer Drehebene zwischen Nasen der Antriebswelle und Nasen der Abtriebswelle längliche Gummistücke lose angeordnet und in allseits gekapselten Längskanälen unter freiem Spiel eingeschlossen. Diese Gummistücke werden auf Druck beansprucht; ein bemerkenswertes Drehmoment können sie erst übertragen, wenn sie beginnen, sich an den Innenwänden der Längskanäle abzustützen, wobei aber ein Abrieb und Verschleiß entsteht. Sind sie zu einem Block zusammengedrückt, hört jeder Federweg auf. Ihre Federcharakteristik verläuft überwiegend progressiv. Entsprechend diskontinuierlich ist ihr Dämpfungsvermögen.
• Nach den der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnissen sind diese Eigenschaften der bekannten Gummistücke nicht geeignet, momentane Stoßbelastungen zu dämpfen. Eine mit ihnen ausgerüstete überlastsicherheitskupplung wird deshalb ausgelöst, wenn die Stöße die überlastgrenze überschreiten. Das macht diese bekannte überlastsicherheitskupplung für den praktischen Gebrauch ungeeignet, weil solche Stoßbelastungen keine echte überlastung darstellen und die Auslösung der Sicherung bewirken, ohne daß dafür ein Bedürfnis besteht.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine überlastsicherheitskupplung zu schaffen, die auftretende momentane Stöße weitgehend dämpft, so daß sie nur gelöst wird durch eine echte überlastung.
• Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß als gummielastisches Zwischenglied eine Schwingmetallhülse dient.
• Bei ihr ist die Gummizwischenlage zwischen einet Außen- und einer Innenhülse aus Metall fest einvulkanisiert und wird auf Scherung beansprucht. Das hat ein mit steigendem Drehmoment linear steigendes Ausmaß an Verdrehung vom Nullwert an bis in weiteste Bereiche zur Folge. Damit erfolgt auch eine kontinuierliche Dämpfung als Voraussetzung für das Abfangen von momentanen Stößen, welche die nach der Erfindung ausgerüstete überlastsicherheitskupplung nur bei echter überlastung ansprechen läßt. Hinzu kommt als weiterer Vorteil der Erfindung, daß keinerlei mechanischer Reibverschluß auftreten kann. Das gesamte Gummivolumen wird gleichmäßig in sich beansprucht. Derartige Schwingmetallhülsen sind sehr hoch belastbar, so daß die im praktischen Einzelfall auftretende maximale Belastung weitgehend unterhalb der zulässigen Höchstbelastbarkeit liegen kann und eine große Lebensdauer gewährleistet ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Der auf denAntriebswellenstummell einer Lamellenkupplung 2 eingeleitete Drehantrieb wird auf die Kupplungshälfte 3 übertragen. Wenn der Zylinderringraum 4 mit Druckluft beaufschlagt wird, bewirkt der Ringkolben 5 die übertragung des Drehmoments über die Lamellen 6 auf die Abtriebskupplungshälfte 7. Mit dieser ist ein Wellenstummel 8 verbunden, auf dem eine Hülse 9 als Antriebswellenteil für die elastische überlastdrehsicherung sitzt. - Auf diesem Antriebswellenteil9 ist eine Schwingmetallhülse fest aufgepreßt, deren Innenhülse 10 eine Gummizwischenlage 11 trägt, die von einer Außenhülse 12 umgeben ist. Auf dieser sitzt fest aufgepreßt eine Hülse 13 als Abtriebswellenteil. Von dem Außenmantel dieses Abtriebswellenteiles ragt ein Mitnehmerbolzen 14 hervor, der in eine schraubenförmige Nut 15 einer darübergelagerten Hülse 16 greift. Diese Hülse 16 ist lose und wird durch einen Bolzen 17, der in einer auf dem Antriebswellenteil 9 festsitzenden Kappe 18 befestigt ist und sich demzufolge mit dem Wellenteil 9 mitdreht, dadurch zum Mitdrehen gezwungen, daß der Bolzen 17 in eine achsparallele Nut 19 greift. Die Hülse 16 dreht sich also winkelgleich mit dem Wellenteil 9 und ist lediglich axial verschiebbar.
• Das an dem Abtriebstei113 hängende Last-Drehmoment bewirkt über das Schwingmetallelement 10, 11, 12 eine Verdrehwinkelung, die von der Größe des Last-Drehmoments abhängt. übersteigt das Lastmoment eine bestimmte Größe, so bewirkt die Verdrehung des Bolzens 14 über die schraubenförmige Nut 15 eine derartige Axialverschiebung der Hülse 16, daß ihre Stirnkante einen elektrischen Schalter 20 - der in seiner Raumlage zur Hülse 16 verstellbar ist - betätigt und über ihn einen Stromkreis zu einem Elektromagneten 21 schließt, der die zur Betätigung der Kupplung aus einem Speicher 22 entnommene Druckluft über ein Ventilsystem 23 und eine Leitung 24 aus dem Zylinderringraum 4 austreten läßt, wodurch die Lamellen 6 unter der Kraft von Federn 25 geöffnet werden.
• Je nach dem Abstand des Schalters 20 von der Hülse 16 kann der Auslösepunkt der Kupplung und damit die maximal mögliche Drehmoment-Durchleitung innerhalb gewisser Grenzen frei gewählt und der jeweiligen Aufgabe und Verwendung angepaßt werden.

Claims (1)

1. ' Patentanspruch: überlastsicherheitskupplung mit einem eine Relativverdrehung zulassenden gummielastischen Zwischenglied zwischen einem von der Kupplung angetriebenen Antriebswellenteil und einem Abtriebswellenteil - und mit einem mitdrehenden Nebentriebsglied, zu welchem ein mitdrehendes Stellglied im Ausmaß einer innerhalb des elastischen Zwischengliedes auftretenden Relativverdrehung axial gegenüber einer stationären Schaltstelle zum Lösen der Kupplung verschiebbar ist; dadurch gekennzeichnet, daß als gummielastisches Zwischenglied eine Schwingmetallhülse (10,11,12) dient.