DE1623559A1 - Vorrichtung mit Gegenpendel zum Aufheben der Aufrichtung beim Kreiselhorizont fuer Flugzeuge - Google Patents
Vorrichtung mit Gegenpendel zum Aufheben der Aufrichtung beim Kreiselhorizont fuer FlugzeugeInfo
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Description
Bei Kreiselhorizonten für Flugzeug·» bei welchen der Kreisel
die Aufgabe erfallt, die eigene Drehachse stets senkrecht zu halten« um die Messung der Quer- und Längsneigung
des Flugzeuges zu gestatten» ist bekanntlich eine Aufrichtvorrichtung
vorgesehen» die in Anbetracht der beschränkten Zeit» in der der sich selbst fiberlassene Kreisel die Vertikalrichtung
der Drehachse mit ausreichender Annäherung beizubehalten vermag, auf den Kreisel eine ständige Wirkung
ausübt» die. danach strebt, die eigene Kreiselachse der Hochaohse
näherzubringen, deren zeitlieh durchschnittliche Lag« bsi normalen Flugbedingungen mit dsr wirklichen Senkrechten
zusammenfällt. Die Wirkung dieser Aufriohtevorriehtung au»
jedoch während dsr Zeitabschnitte ausbleiben, in welchen die
Flutmaschine infolg· besonderer Steuervorgänge» wie etwa
einer Kurvenführung» verhältniemäftlg starken Beschleunigungen
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ausgesetzt 1st, also praktisch wenn die Hochachse um mehr
als einen bestimmten Winkel (für den ZeB, die Größenordnung
10° gewählt werden kann) von der wirklichen Senkrechten abweicht» die zeitweise durch die Kreiselachse dargestellt
iet. Für die Einstellung dieser Wirkung sorgen besondere*
"Cut-Off" genannte Vorrichtungen.
Bekannte Auf richte vorrichtungen bestehen aus einer koaxial zum Kreisellauf er umlaufenden Platte» die durch den Kreiselläufer
mit niedriger Drehzahl (in der Größenordnung von 1 U/sec)
angetrieben wird, und auf welcher ein z.B. kugelförmiges Gewicht um einen beschränkten Kreisbogen schwenken kann.
Da diese Schwenkbewegungen durch die scheinbare Schwerkraft verursacht werden und daher von der Abweichung zwischen
Kreiselachse und Hochachse abhängen» rufen sie Beanspruchungen des Kreisels hervor» die in bekannter Weise durch die
ausgelosten Prozessionen danach streben, die Kreiselachse mit der erforderlichen Langsamkeit der Hochachse anzunähern·
Bei solchen Vorrichtungen erfolgt das Aufheben dadurch» daft das bewegliche Gewicht in einer bestimmten Stellung gegenüber
der umlaufenden Platte gestoppt wird» was durch ein Pendel erreicht wird» das sich nach der Hochachse ausrichtet
und mit einem Ansatz versehen ist» der» wenn die Abweichung zwischen Kreisel- und Hochachse unter einem bestimmten Grenz·
wert liegt» in die Kreisbahn des beweglichen Gewichtes nicht hineinspielt» aber dann die Kugel am Äußeren Ende ihrer Kreis-
bahn positiv festhält, wenn die genannte Abweichung über
einem bestiavten Grenzwert liegt. Diesen Vorrichtungen
haftet der Nachteil an, daß sie nur allmählich von der Zulassung zu» Ausschluß der Funktion der Aufrichtevorrichtung
Obergehen, da der Pendelansatz bei der Ansprechgrenze naheliegenden Neigungen anstatt das bewegliche Gewicht
festzuhalten es nur in seiner Bewegung behindert, was '
Störungen verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Aufheben der Aufrichtung zu schaffen, welche fähig ist, von der Zulassungsstellung sofort zur Ausschlussteilung
überzugehen, ohne einen Zwischenabschnitt der gestörten Wirkungsweise zu verursachen.
Dies wird erfindungsgemäß durch ein Gegenpendel erreicht, das seine labile Stellung im Bereich der als Ansprechgrenzwert
gewählten Neigung der Aufhebevorrichtung hat, so daß die Gegengewieht-Aufhebevorrichtung solange völlig stillsteht,
ale die Hochachse mit der Kreiselachse einen kleineren
Winkel als der genannte Grenzwert bildet, aber dann unverzüglich mit scharfem Ausschlag in die Aufhebestellung
schnellt» sobald die Neigung der Hochachse den Grenzwert übersteigt. Bei dieser Anordnung tritt die Vorrichtung bei
jeder Umdrehung der Drehplatte einmal in Tätigkeit und erreicht im Lauf derselben Umdrehung ihre Ruhestellung wieder,
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es sei denn, daß besondere Bedingungen sie zu einem gewissen
Umstand zwingen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungebeispieles
in den Zeichnungen näher erläutert:
horizonte mit Aufrichtevorrichtung und Aufrichtungsaufhebegerät, wobei die Drehplatte der Aufrichte-
£ vorrichtung teilweise abgenommen wurde» um das Auf
hebegerät besser sichtbar zu machen„
Fig. 2 ist eine Unteransicht der Drehplatte der Aufrichtevorrichtung
mit dem Gegenpendel-Aufhebegerät.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht mit Teilschnittbild der
Aufriehtevorrichtung und des Aufhebegeräts.
Fig. if ist eine schematische Darstellung eines Einzel-™
teils des Gegenpendels.
Die Nummer 1 bezeichnet das Gehäuse eines Kreisels, bei dem die Kreiselachse des Läufers durch die Spur 0 der Fig. 1
und 2 geht und durch die Queraufhängungswelle 2 gehalten
wird. Zn diesem Gehäuse ist eine Ringführung koaxial zur Kreiselachse fest eingebaut, die aus einer Bahn 3 und einer
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zylinderförmigen Umfangswandung *t besteht, die zueainaen
eine Laufbahn für eine Kugel 5 bilden, die das bewegliche Gewicht der Aufrichtevorrichtung darstellt, sowie für
eine Kugel 6, der eine Auswuchtaufgabe zufällt. Koaxial zur Ringführung 3-4 ist eine Drehplatte 8 in einem Lager
gelagert eingebaut, die tlber eine allgemein nit 9 bezeichnete Übertragungsvorrichtung mit der Drehwelle des Kreisels verbunden ist, wobei die Kraftübertragung durch ein
Getriebe, einen magnetischen Mitnehmer ο .dgl. in der ä
Fachtechnik bekanntes Organ übernommen werden kann. Die
Drehplatte 8 weist an ihrer Unterseite ein gelagertes Rädchen 10 auf, das die Kugel 5 bei geringster Reibung in der
Laufbahn 3->» verschiebt. Die Kugel 5 kann sich frei gegenüber
der Drehplatte 8 zwischen der in den Zeichnungen dargestellten Stellung, wo sie an dem Hitnahmerädchen 10
anliegt, und der auf Fig. 2 mit gebrochener Linie dargestellten Stellung bewegen, in der sie an einen Anschlagstift stößt. Dieser freie Schwenkbereich der Kugel S, die
das bewegliche Gewicht darstellt, bewirkt die Funktion der Auerichtevorrichtung in an sich bekannter Heise. Dagegen
erfüllt die Kugel 6 die Aufgabe, die Kugel S auszuwuchten, wenn diese an dem Rädchen 10 anliegt; auch wird die Kugel
6 durch ein Rädchen 12 wie das Rädchen 10 durch die Drehplatte β angetrieben, aber eine Winkelverschiebung der
Kugel 6 wird durch einen an der Platte 8 befestigten Anschlag
13 verhindert.
BAD
Das erfindungsgemäße Aufri eh tungs-Aufhebegerät besteht
aus einem Gegenpendel, der ein Gewicht 14 enthält, daa bei IS mittels eines nach unten verlängerten Schaf tee
16 an der Drehplatte 8 befestigt ist, welcher Schaft mit einem Ansatz 17 versehen ist, der im Bereich der Kugel 5
endet, wann diese am Mitnahmerad 10 anliegt. Unter normalen
Arbeitsbedingungen der Aufrichtevorrichtung sitzt dieser Ansatz im Grund der Führung 3-4 unter der Laufbahn
der Kugel S während deren Schwenkung, so daß diese davon nicht beeinflußt wird» Das Gewicht 14, der Schaft 16 und
der Ansatz 17 sind derartig ausgebildet, angeordnet und bemessen, daß der Schwerpunkt 6 des durch diese gebildeten
Systems (Fig. 4) gegenüber der Gelenkachse P (doho IS)
des Gegenpendels um einen Winkel X zur Senkrechten V (parallel zur Kreiselachse) abweicht, die durch denselben
Punkt P geht,- wobei diese Winkelabweichung dem für das Ansprechen
der Aufrichtungs-Aufhebevorrichtung gewählten Winkel entspricht und daher von der Größenordnung 10° ist.
Die Anordnung dieses Gegenpendels ist so, daß es beim Umdrehen
der Platte 8 durch das Abweichen der Hochachse etwa 90° vor der Kugel 5 beeinflußt wird.
Es ist klar, daß die Projektion der Hochachse auf der
Bewegungsebene des Gegenpendels (Ebene von Fig. 4) mit der Geraden PG einen zwischen +Z und -Z periodisch veränderlichen
Winkel bildet, wenn die Hoehaehs· mit dar
Kreiselachse einen allgemeinen Winkel ζ bildet und die Gegenpendelvorrichtung zusammen mit der Platte 8 um die
Kreiselachse 0 umläuft. Solange der Winkel Z unter dem Grenzwinkel X liegt, bleibt das Gegenpendel ruhig und im
stabilen Zustand in der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Ruhelage und läßt dabei die Funktion der Aufrichtevorrichtung
zu. Sobald aber der Winkel Z größer als der Grenzwert X wird» schnellt das Gegenpendel über seine
labile Stellung hinaus und erreicht sofort die strichpunktiert gezeichnete Lage, wobei es mit seinem gleich- |
zeitig aufgerichteten Ansatz 17 die Kugel S festhalt und dadurch die Funktion der Auf riehtevorrichtung sperrt«
Wenn die Größe der Abweichung des Gegenpendels bei seinem Ausschlag den Winkel -Y erreicht, kehrt das Gegenpendel
ebenfalls ruckartig in seine Ruhelage zurück, sobald die Projektion der Hochachse auf der Bewegungsebene des Gegenpendels
bei ihrer periodischen Veränderung den Winkel Y übersteigtο
Wenn also der absolute Wert von Y gleich groß wie X oder
kleiner ist, schwankt die Aufhebevorrichtung seit dem Anbeginn ihrer Tätigkeit bei jeder Drehung der Platte 8
zwischen ihren beiden stabilen Lagen und halt jedesmal die Kugel 5 in dem Zeitabschnitt fest, wo sie danach strebt,
sich gegen den Zapfen 11 zu verschiebeno Die Aufhebevorrichtung
hört mit ihrer Funktion auf, sobald der Winkel Z der Hochachse wieder kleiner als X wird.
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Wenn aber der absolute Wert von Y größer ist als X9 wird
das Gegenpendel bei Neigungewerten Z der Hochachse, die zwischen X und Y liegen» ständig in seiner aktiven Lage
bleiben» obwohl sich die Platte 8 dreht, und es wird erst wieder in seine Rühelage zurückkehren» wenn der Winkel Z
unter dem Wert (2X-Y) zu liegen kommt» und daher eine gewisse Standhaftigkeit zeigt»
Der Wert des Winkels Y und daher das Anheben des Ansatzes 17 können optimal eingestellt werden, indem man eine an
der Platte 8 befestigte Endschraube 18 betätigt, gegen welche das Gewicht 14 in seiner verlagerten Stellung anliegt, womit
die Grenzstellung des Gegenpendels bestimmt wird.
Es ist klar, daß die Konstruktionsmerkmale der erfindungsgemäßen
Gegenpendel-Aufhebevorrichtung von der als Beispiel beschriebenen und dargestellten Ausführung abweichen
können, ohne daß der kennzeichnende Begriff dadurch abgeändert wird; es ist ebenfalls klar, daß man bei Aufrichtevorrichtungen mit mehr als einem beweglichen Gewicht
statt einer einzigen Aufhebevorrichtung mehrere Aufhebevorrichtungen,
also eine für jedes Gewicht, vorsehen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich für die Anwendung
sowohl bei Aufrichtevorrichtungen der Bauart» in
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der die Platte selbst angetrieben wird und mit konstanter
Geschwindigkeit umläuft, als auch bei den Ausführungen,
wo die Platte über einen ζ .B0 magnetischen Mitnehmer angetrieben
und durch eine Vorrichtung, wie etwa einen isochronen Kippapparat, gebremst wird und daher mit einer in
Abhängigkeit der Funktion der Auf richte vorrichtung veränderlichen Geschwindigkeit umläuft.
- Patentansprache -
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BAD OBIGINAi,
BAD OBIGINAi,
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Aufheben der Aufrichtung bei starken
Beschleunigungen bei Flugzeug-Kreiselhorizonten, bei der das Aufrichten durch eine Drehplatte erfolgt, die
mindestens mit einem beweglichen Gewicht versehen ist, gekennzeichnet durch mindestens ein Gegenpendelgewicht
(I1O, welches so angeordnet ist, daß es
aus seiner normalen, stabilen Lage der Untätigkeit ruckartig ausschlägt, sobald die (BHochachse um mehr
als einen vorgewählten Grenzwinkel von der Kreiselachse abweicht* durch mindestens ein Organ, 17, S),
das durch das Gegenpendelgewicht zwischen einer der normalen, stabilen Lagen der Untätigkeit des Gegenpendelgewichtes
entsprechenden Stellung, wo dieses Organ die Bewegung des beweglichen Gewichtes der Aufrieb
tevorriehtung nicht behindert, und einer Aufhebestellung
bewegbar ist, die der Ausschlaglage des Gegenpendelgewichtes entspricht, bei der dieses Organ in
seiner Ruhelage das bewegliche Gewicht der Aufrichtevorrichtung stoppt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daft
das Gegenpendelgewicht an der Drehplatte (S) der Aufrichtevorrichtung
angelenkt ist und daft das mit diesem Gewicht verbundene System seinen Schwerpunkt oberhalb
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des Gelenkpunktes hat und eine Winkelabweichung gegenüber diesem Gelenkpunkt und der Richtung der Kreiselachse
aufweist« die gleich dem für das Ansprechen des Aufhebegera tee gewählten Winkel ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daft an diesem Gewicht (It) ein Ansatz (17) befestigt
ist, der in der Ruhelage unter der Laufbahn des beweglichen
Gewichtes der Aufrichtevorrichtung ist und sich in der aktiven Lage in diese Laufbahn einfügt und das
bewegliche Gewicht festhaltο ""'"
•t. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgeschlagene Stellung des Pendelgewichtes durch einen an der Drehplatte (8) befestigten Schraubenanschlag
(18) eingestellt werden kann. '
S.. Vorrichtung nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet,.
daft sie mit einem beweglichen Gewicht der Aufrichte- ä
vorrichtung zusammenarbeitet, welches die Form einer
in einer Ringbahn (3, *) verschiebbaren, durch die
Drehplatte (8) über eine Rolle angetriebenen Kugel (S)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daft das als Kugel (5) ausgebildete bewegliche Gewicht
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in der Ruhelage durch eine zweite gegenüberliegend angeordnete Kugel (6) ausgewuchtet wird, die gegenüber
der Drehplatte (8) nicht verschiebbar ist.
1 098 13/02 8
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
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1967
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Also Published As
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DE1974279U (de) | 1967-12-07 |
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