DE1622916A1 - Photographisches Farbmaterial - Google Patents
Photographisches FarbmaterialInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAQ
LEVERKUSEN
15. Min 1968
Photographisches Farbmaterial
Die Erfindung betrifft ein photographisches Mahrschiohtenmaterial
für das Silberfarbbleichverfahren, das Azofarbstoffe enthält,
die nicht im Empfindlichkeitsberefeh d®r ai© enthaltenden lichtempfindlichen
Silberhalogenidenralsionsachiciitstn absorbieren.
Es ist bekannt, photographische farbbilder nach dem Silberfarbbleichverfahren
herzustellen. Phot©graphische Mat@riali©np die
für dieses Verfahren verwendet werdsn, enthalten im allgemeinen
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschiehten mit einem
blau-grünen Azofarbstoff, ©ine grtixieapfindlieh® Silberhalogenidemulsionsschicht
mit einem purpurfarbenen AsBofarbst®ff und einer blauempfindlichen Silbsrhalogenidemuleionssohioht mit dem
gilben Aeofarbstoff.
00^885/0518
1622016
Ein besonderer Vorteil des Silberfarbbleichverfahren liegt
darin, daß Bilder mit sehr hoher Lichtechtheit erhalten werden. Ba die lichtempfindlichen Materialien Farbstoffe enthiten, die
im Empfindlichkeitsbereich der sie enthaltenden Silberhalogenidemulsionen
absorbieren, besitzen die photographischen Materialien für das Silberfarbbleichverfahren nur eine relativ geringe
Empfindlichkeit, so daß ihre Anwendung auf die Verwendung als Kopiermaterial beschränkt ist.
Es sind bereits verschiedene Verfahren beschrieben worden, um diesen Nachteil zu vermeiden. Wach einer bekannten Methode
werden farblose Hydrazoverbindungen verwendet, die nach der Belichtung und während der photographischen Verarbeitung in
einen Azofarbstoff der gewünschten Farbe überführt werden. Nach einer anderen bekannten Methode verwendet man Azofarbstoffe,
deren Farbe von dem pH-Wert abhängig ist. Schichten,die solche Farbstoffe enthalten, können zum Beispiel auf saure pH-Werte
eingestellt werden, wobei die Absorption der Azofarbstoffe reversibel
in einen Bereich verschoben wird, der außerhalb des Empfindliohkeitsbereiches der jeweiligen Silberhalogenidemulsionsschicht
liegt. Nach der Verarbeitung werden duroh die pE-Änderung
in dar Schicht die gewünschten Teilbildfarben erhalten.
Das Prinzip, in den lichtempfindlichen Schichten zunächst Farbstoffe
zu verwenden, die nicht im Empfindlichkeitsbereich der Silberhalogenidemulsionssohiohten absorbieren und diese nach der
A-g ?** - -2- . BAD ORIGINAL
009885/0518
Belichtung im Laufe der photographiachen Verarbeitung dieser
Schichten in die endgültigen Bildfarbstoffe zu überführen, ist
an sich durchaus geeignet, das vorliegende Problem zu lösen, da hierdurch die Empfindlichkeit der Schichten um ein mehrfaches
gesteigert werden kann. Die bekannten Methoden besitzen jedoch zahlreiche Nachteile, so daß ihre praktische Anwendung bisher
nicht möglich war. Diese Nachteile bestehen z« B. darin, daß die Überführung der ursprünglichen Farbstoffe in die endgültigen
Bildfarbstoffe während der photographischen Verarbeitung zu langsam verläuft. Bei Hydrazoverbindungen werden die photographischen
Eigenschaften der Schicht nachteilig beeinflußt. Die obengenannte Methode, bei der diese Reaktion in einer pH-Wert-Änderung
besteht, ist für praktische Zwecke kaum brauchbar, weil die erhaltenen
Farbbilder pH-Wert abhängig bleiben, da die TJmwandlungsreaktion
reversibel ist. Bei pH-Wert-Schwankungen der Luft kann eine Qualitätsverschlechterung der endgültigen Bilder eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lichtempfindliches photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren zu
entwickeln, das Azofarbstoffe enthält, die nicht im Empfindlichkeitsbereich
der Silberhalogenidemulsionen, in denen sie enthalten
sind, absorbieren und die während der photographischen Verarbeitung in die Bildfarbstoffe umgewandelt werden können,
wobei diese Umwandlung mit ausreichender Geschwindigkeit verlaufen
und irreversibel sein muß.
— 7 BAD OFUGiNAL
009885/05 18
Es wurd® nun ein hochempfindliches photographisches Material
für das Silberfarbbleichverfahren gefunden, das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, die gegenüber
einer der drei Grundfarben des sichtbaren Spektrums empfindlich ist und die einen Azofarbstoff enthält, dessen Absorptionsmaximum
nicht im Empfindlichkeitsbereich der Emulsion liegt, der jedoch während der photographischen Verarbeitung in einen
d©r drei Bildfarbstoffe überführt werden kann, wobei diese
Farbstoffe dadurch gekennzeichnet, sind, daß ihre auxochromen Hydroxyl- oder Aminogruppen in solcher Weise blockiert sind,
daß die auxochromen Gruppen während der photogrqiiischen Verarbeitung
durch Verseifung wieder .In Freiheit gesetzt werden können.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß die Absorptionseigenschaften
durch Blockierung der auxochromen Gruppen stark verändert werden können. Wird .die blockierende Gruppierung
wieder abgespalten, so entsteht wieder der Farbstoff mit den ursprünglichen Eigenschaften. Hinzu kommt» daß die blockierten
Farbstoffe eine wesentliche geringe Farbintensität besitzen.
Für die erfindungsgemäßen photographischen Materia Ilen für das
Silberfarbbleichverfahren können alle für diesen Zweck bekannten Azofarbstoffe verwendet werden, sofern sie eine oder mehrere
auxochrome Hydroxyl- oder Aminogruppen tragen. Diese auxochromen Gruppen werden durch verseifbar· Gruppierungen blockiert.
A-G 344 - 4 - BAD
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Die Blockierung soll dabei so stabil sein, daß die blockierten
Azofarbstoffe bei der üblichen Herstellung der photographisehen
Materialien mittels wässriger Gießlösungen nicht verseift werden und erst nach der Belichtung und während der photographischen
Verarbeitung verseift werden. Die Verseifung kann dabei in den erforderlichen Verarbeitungsbädern, z. B. dem alkalischen
Entwickler erfolgen, oder mittels spezieller für diesen Zweck in den Verarbeitungsgang eingeschalteter Bäder
durchgeführt werden. Nach der Verseifung der blockierenden Gruppen werden die endgültigen Bildfarbstoffe erhalten.
Als blockierende und verseifbare Gruppen sind u* a. die
folgenden geeignet.:
-SO8H, -PO8H2, RCO-, RSO2-, -CH2OR,
ROCO-, RNHCO-, (CH8)8Si- oder -CH=CH2
worin R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe,
vorzugsweise mit bis zu 5 C-Atomen oder eine aromatische gegebenenfalls substituierte Gruppa, vorzugsweise Phenyl bedeutet.
Als blockierte Azofarbstoffe, die einen gelben Bildfarbstoff ergeben,
sind z. B. die der folgenden allgemeinen Formel geeignet: X
/~"Λ- N = N-R1
\j ·* St "·
- I - R~ in
in
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A-G 344 - 5 -
A-G 344 - 5 -
worin bedeuten:
X = einein der obenangegebenen Weise blockierte auxochrome
Hydroxyl- oder Aminogruppe; R1= den Rest eines diazotierten oder tetrazotierten Amins mit
gegebenenfalls weiteren auxochromen Gruppen; R"= eine aliphatische Gruppe oder Aryl, insbesondere Phenyl,
wobei diese Gruppen gegebenenfalls weitere Substituenten
z. B. wasserlöslichmachende Gruppen enthalten können.
R"' ·«Wasserstoff oder R" Zur Blockierung geeignete Farbstoffe sind z. B. in den britischen
Patentachriften 918 087, 924 535 oder 955 892 oder in der deutsohen
Patentschrift 740 708 beschrieben.
Für die Herstellung des purpurfarbenen Teilbildes sind die
blockierten Azofarbstoffe der folgenden allgemeinen Formel geeignet:
SO5H worin bedeuten:
= Wasserstoff, Hydroxyl, Amino das acyliert sein, ferner SuIfο,
oder Sulfonamid, wobei die Sulfonamidgruppe mit Alkyl substituiert
sein kann;
-6-
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Zur Blockierung brauchbare Farbstoffe sind z. B. in den britischen
Patentschriften 1 077 628 oder 1 099 335, den deutschen Patentschriften 1 039 839, 1 039 840 oder 1 097 270, ferner
in der schweizer Patentschrift 418 128 oder der belgischen
Patentschrift 664 755 beschrieben.
Als Farbstoffe, die während der Verarbeitung flen blaugrünen
Bildfarbstoff ergeben, sind solche der folgenden Formel geeignet:
RVI - N = N - RVI1
- R
Vm
worin bedeuten?
,VII
SO5H
oder
SO8H
eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe 2* B. (1)
Phenylen, (2) Naphthylen, (3) «sie DiphenylengTuppierung,oder
(4) eine Gruppierung der folgenden !formel:
X= eine blockierte Hydroxylgruppe.
VIII VI
R = R , wobei jedoch mindestens eine der beiden Substituenten
R = R , wobei jedoch mindestens eine der beiden Substituenten
•ine Naphthalinsulfοsäur«gruppierung darstellt*
Zur Blockierung geeignete Farbstoffe aind z. B. in den britischen
ι , ■
Patentschriften 551 501, 711 232, 939 906, 1 028 562, 1 042 300,
A-B 344
— 7 —
009885/0518
BAD ORIGINAL
1 045 705, 1 101 215,in den deutschen Patentschriften 740 708,
1 041 3355 in den französischen Patentschriften 956 677, 1 007209
oder der amerikanischen Patentschrift 2 286 714, beschrieben.
Die gelben Farbstoffe sind in der blockierten Form farblos bis
sehr schwach gelb. Die purpurfarbenen Bildfarbstoffe sind orange gefärbt und die blaugrünen Bildfarbstoffe zeigen in der blokkierten
Form ein Rot bis Violett. Geeignet sind z. B. die
folgenden Farbstoffe:
H3CO
H. C-
N =
NHOC
H8C
CH,
HO8S
CH8
vLop
HO. S
SO8H
A-G
VNH
CO
SO8H
CO
SO8H
009885/0518
SO8H
O=C
N=N-/ \y_NHO
0sH
SOxH
VNH
O=C
C-I C-O-C
SO8H
S0°H
C=O
SO8H
N\_N=N-C
CH8
O H8CO
OCH8
7. fvNaM^-il0C-fraHC0HM VOOHH-ZZj
SO8H
SO1H
CH8 C=O
-Q 344
SO8H
BAD ORiGJWAL
00988^/0518
NH8
H8CO
N=N. OCO
-NHOCHN.
5 O55H
SO55H
OCH,
NH2 SO8H
N=N-V/ \V_NH0C—// \
.0-SO2
' // V-CHn
SOxH y-ci ι
Cl
NH, SO3H
10.
SO,
■ά
COOH
O8H
CO O
Cl
HSC_/ \\_SOaNH
.N=N-/ V-NHOC
Y^
j „ SO8H
A-Q
- 10 -
BAD
009885/0518
CH8
CH8
9=0 ο
Cl
HH
CO
S0'H
c*o
OCH8
0=(
13. '
OCH8
SO* H
i,
L/
OC8H8 OCH8
14.
OCH
SO8H
• SOxH
A-G 544
-11 -
Ofl988S/0S18
OC2H6
15,
CH,
SO3H SO3H
SO* H
CHS CH,
16.
OCH3 0=
OCH,
SO3, H SO, H NHOC-V/
C=O O
OCH3 g0
17.
OCH,
NHOCHN-/
SO3H
SOxH
SO» H SO3H
18. — .V-NHOC-w'/ \
SO8H SO8H
009885/0518
-Q
- 12 -
V-SOnH
Die zugrunde liegenden Azofarbstoffe sind bekannt. Die Herstellung
geschieht nach bekannten Methoden, Die Blockierung der auxochromen Gruppen kann ebenfalls in bekannter Weise
erfolgen.Eine Möglichkeit für die Blockierung ist im folgenden
im Detail angeführt.:
Farbstoff 13
Farbstoff 13
90 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel OH OCH,
O=C —// \\_SO.H
SO3H
werden mit 180 Gewichteteilen Benzoylchlorid und 360 Raumteilen
Pyridin 3 Stunden bei einer Badtemperatur von 110 C gerührt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Pyridin weitgehend abgezogen und
der Rückstand in 1000 Volumenteilen 1Obiger Kaliumhydrogencarbonatlösung
aufgenommen. Die Lösung wird mit Salzsäure auf pH 5 gestellt und einige Stunden gerührt; dabei bildet sich eine saugbare
Form. Der abgesaugte Rückstand wird in 1300 Teilen Wasser gelöst
und bei 350C mit 270 Volumenteilen 20#iger Kallumhydrogencarbonatlösung
gefällt. Anso^li^eiind wird mit 900 Teilen 3#iger
Natriumchloridlöaung bei 25°C gut verrührt,abgesaugt,nachgewascheη
und getrocknet. Ausbeute etwa 90 Gewicht et eile. ■ *.
00988570518 A^G 344 -
8AD
Die blockierten Azofarbstoffe werden in bekannter Weise angewendet. Sie sind selbstverständlich ebenso diffusionsfest wie
die zugrunde liegenden nicht blockierten Farbstoffe. Andere erforderliche Eigenschaften wie Lichtechtheit und Bleichbarkeit
sind gegeben durch die Eigenschaften der nicht blockierten Farbstoffe, die den endgültigen Bildfarbstoff darstellen.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien zeigen aufgrund
der Durchlässigkeit der in der Schicht vorhandenen Azofarbstoffe im Empfindlichkeitsbereich der Silberhalogenidemulsionsschichteneine
etwa 5 - lOfach höhere Empfindlichkeit verglichen mit den gleichen- Schichten, die jedoch statt der blokkierten
Farbstoffe die zugrunde liegenden nicht blockierten enthalten. Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien
können daher als Aufnehmematerial verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können nach
der Belichtung einer einfachen Schwarz-Weiß-Negativ-Entwicklung unterworfen werden und anschließend in üblicher Weise zu Direkt-Positiv-Farbstoffbildern
verarbeitet werden.
Man kann jedoch ebenso eine Schwarzweiß-Umkehrentwicklung ausführen
und erhält dann nach dem Durchlaufen der Behandlungsbäder des Silberfarbbleichverfahrens Farbstoffbilder mit einer zur
Vorlage gegenläufigen Gradation, wie sie zur Herstellung von positiven, farbigen Aufsichts- und Durchsichtsbildern ausgehend
A-G 34-4. - 14- - *——* *
^2* BAD OBiGfMAL
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von Farbnegativen erwünscht sind.
Die blockierten Farbstoffe sind weitgehend inert gegen die üblichen
Mengen an Emulsionszusätzen wie Stabilisatoren, Weichmachern, Netzmitteln, Härtungsmitteln und anderen Stoffen,
z. B. zugesetzten Sensibilisatoren.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Farbstoffe werden in üblicher Weise zu Silberhalogenidemulsionen, die
Silberchlorid·, -bromid oder Gemische davon evtl. zusammen mit Silberjodid enthalten können, zugefügt. Farbphotographieehe
Schichten,die mit ihnen hergestellt sind, können auf beliebigen Unterlagen aus Papier, barytiertem Papier, polyäthylenkaschiertem
Papier, polypropylenbeschichtetem oder anderweitig hydrophobiertem
Papier, Glas, metallisierten Folien aller Art, Celluloseacetaten in durchsichtiger oder pigmentierter Form
vergossen werden, ebenso wie auf substrierten, durchsichtigen oder pigmentierten Folien aus Polyester usw.
Die die Absorptionaeigenschal ten der Azofarbstoffe verändernde
blockierende Gruppierung wird in den meisten Fällen ohne Schwierigkeiten
im alkalischen Entwicklerbad verseift. Die Zusammensetzung des Entwicklerbades braucht im allgemeinen nicht verändert
zu werden. Geringfügige Veränderungen sowohl in Bezug auf die Entwicklung als auf die Verseifung der blockierenden
Gruppe können ohne Schwierigkeiten durch einige Handversuche er
mittelt werden.
-S 344 - 15 - BÄD ORIGINAL
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In wenigen Fällen mag es ratsam sein, ein besonderes Verseifungsbad
in den Verarbeitungsgang einzuschalten. Dieses kann vor oder nach der Erstentwicklung geschehen. Geeignet als Verseifungsbäder
sind wässrige alkalische Bäder mit einem pH-Wert zwischen 9 und 14 zur Verseifung von Acylgruppen. Falls die
blockierende Gruppe durch eine Ätherbindung an das Farbstoffmolekül gebunden ist, sind saure Verseifungsbäder vorzuziehen.
Dabei handelt es sich um wässrige Bäder mit einem pH-Wert zwischen 0 und 4 .Die Verseifungsbäder können gegebenenfalls
Netzmittel enthalten.
Der restliche Verarbeitungsgang, insbesondere die Bleichung des Farbstoffs wird in üblicher Weise durchgeführt, z. B. mit
solchen auf Basis von Chinolin und Jodid oder von Thioharnstoff und verschiedenen Bleichkatalysatoren wie Chinolin, Chinoxazolinderivaten
und dgl.
6,5 g eines Farbstoffs der Formel Nr. 13 werden in 400 ml Wasser gelöst und zu 800 ml einer aurgescnmolzenen roxsensiDilisierten
Silberbromidgelatineemulsion zugesetzt. Nach Zusatz von 20 ml einer 1 #igen wässrigen Lösung von N,N1,N"-Trisacryloylhydrotriazin-1,3,5
als Härtungsmittel vergießt man auf einen Schichtträger aus pigmentiertem Cellulosetriacetat in einer Schichtdicke von
etwa 5 nm, die einem Ag-Auftrag von 0,8 - 1,3 g Ag/m entspricht.
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Ein Streifen des unbelichteten Materials wird in einem sauren
Fixierbad fixiert. Ein anderer Streifen wird in einem üblichen Sensitometer hinter einem Stufenkeil mit Rotlicht belichtet
und wie folgt verarbeitet:
1. Entwicklung;5 Minuten in
p-Methylaminophenol
Hydrochinon
Natriumsulfat
NaBr
Soda
Wasser auf
1 g
3 g
13 g
1 g 26 g ml
2. Wässern; 5 Minuten
3. Härtung; 5 Minuten in
Formalin (30 $ig) Soda
.Wasser auf
.Wasser auf
4. Wässern; 5 Minuten
5. Farbbleicheat 15 Minuten in
Kaliumiodid
Natriumhypophosphit Schwefelsäure konz«, Chinolin
Natriumhypophosphit Schwefelsäure konz«, Chinolin
Wasser auf
<■
<■
6. Wässern: 5 Minuten
ml 20 g ml
10 g 5 g 75 ml 50 ml 1000 ml
BAD ORIGINAL
A-G
098185/0518
7. Bleichfixieren: 10 Minuten in
Tetranatriumäthylendiamintetracetat 26 g
Soda sicc. 24 g
Eisen-3-chlorid . 15 g
Natriumsulfit sicc. 13 g
Natriumthiosulfat 200 g
Wasser auf 800 ml
8. Wässern: 15 Minuten
Nach dem Trocknen erhält man einen blaugrünen Farbstoffkeil hoher
Brillanz mit guten Weißen.
Die Absorptionseigenschaften der verarbeiteten Probe, und der nur
fixierten Vergleichsprobe sind in der folgenden Tab ^ gegenübergestellt:
Dichte Wellenlänge Vergleichsprobe verarbeitete Probe
680 nm 0,4 2,7
660 0,6 3,1
640 1,2 3,5
620 1,7 3,4
600 2,1 2,8
580 2,7 2,1
560 ■ 2,8 1,2
540 3,0 0,6
520 2,7 · 0,4
Wie die Tabelle zeigt, beträgt die Dichte des eingesetzten Farbstoffs vor der Verarbeitung in den Bereichen von 640 - 700 nm
in denen die Emulsion sensibilisiert iat, nur einen Bruchteil
der Dichte nach der Verarbietung, so daß ein beträchtlicher Empfindlichkeitsgewinn erzielt werden kann.
00 98 8 5\/0518
A-G 344 - ^
5,5 g des Farbstoffs der Formel Nr. 19 werden in 400 ml Wasser gelöst
und zu 800 ml einer rotsensibilisierten Silberbromidemulsion zugesetzt. Nach Zugabe von 20 ml einer 1 folgen wässrigen Lösung
von 2 ^-o-Trisacryloyltriazin-l^ ,5 vergießt man auf einen Schichtträger
aus Cellulosetriacetat mit einer Schichtdicke, die einem Ag-Auftrag von 0,8 - 1,3 g Ag/m entspricht.
Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, behandelt aber den verarbeiteten Stufenkeil anschließend noch 5 Minuten mit 0,5 η
NaOH und wässert dann gut aus. Man erhält einen blaugrünen Farbkeil mit guten Weißen. Die Absorptionseigengchaften vor und
nach der Verarbeitung ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle.:
Dichte Wellenlänge Vergleichsprobe verarbeitete Probe
680 nm 0,03 1,00
660 0,06 0,90
640 0,11 0,70
620 0,23 0,54
600 0,29 0,36
580 0,31 0,26
560 0,32 0,19
540 0,32 0,16
520 0,31 0,16
7,5 g des Farbstoffs der Formel Nr. 6 werden in 500 ml Wasser gelöst
und zu 850 ml einer grünsensibilisierten Silberbromidemul sion zugesetzt. Nach Zugabe von 20 ml einer 1 %igen wässrigen
Lösung von 2 ^-ö-Trisacryloyltriazin-l^^ vergießt man auf einem
Schichtträger aus Cellulosetriacetat in einer Schichtdicke, die
A-G 344 - 19 - ßAU ORiiSli·^-.
009885/0518
einem Ag-Auftrag von 0,8 - 1,3 g Ag/m entspricht. Man verfährt
wie in Beispiel 2 angegeben und erhält einen purpurnen Farbkeil mit guten Weißen. Die Absorptionseigenschaften vor und
nach der Verarbeitung ergeben 3ich aus der folgenden Tabelle:
Dichte Wellenlänge Vergleichsprobe verarbeitete Probe
400 0,86 0,27
440 0,70 0,39
480 0,53 0,75
520 0,31 1,13
560 0,21 0,74
600 0,13 0,40
L-G 344 - 20 -
009885/05 18
Claims (1)
- .ΊΒ2Υ9Ί6 •ΜPatentansprüche1. lichtempfindliches photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, die gegenüber einer der drei Grundfarben des sichtbaren Spektrums empfindlich ist und die einen Farbstoff enthält, dessen Absorptionsmaximum nicht in Empfindlichkeitsbereich der Emulsion liegt, der jedoch während der photographischen Verarbeitung in einen der drei Bildfarbatoffe überführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff ein Azofarbstoff ist, dessen auxochrome Hydroxyl- oder Aminogruppen in solcher Weise blockiert sind, daß die auxochromen Gruppen während der photographischen Verarbeitung durch Verseifung wieder in Freiheit gesetzt werden können./ 2ß Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch ge·= kennzeiehnet, daß die auxochromen Gruppe", durch eine der folgenden verseifbaren Gruppen blockiert sind:-SO9H, -PO3H2, RCO-, RSO2-, -CH2OR, ROCO-, RNHCO-, (CHa)8Si- oder -CH=CH2worin R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe oder eine aromatische gegebenenfalls substituierte Gruppe bedeutet.3. lichtempfindliches Material nach Anspruch 2 mit einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekenn-A-G 344 - 21 -009885/0518zeichnet, daß diese Schicht einen Azofarbstoff der folgenden Formeln enthält:N=Ii - R1II R1L - N J-N=N - RIII R11C - N=N - R10 =worin bedeuten:X = eine blockierte auxochrome Hydroxyl- 'er A ι og;-uppej R = den Rest eines diazotierten oder tetr .erten Amins mitgegebenenfalls weiteren auxochromen '.jippej ; R = eine äLiphatische Gruppe oder Aryl, wooe,. diese Grappengegebenenfalls weitere Substituenten enthalten können. R111= Wasserstoff oder R114. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 2, mit einer grünempfindlichen Silberhäbgenidemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht einen blockierten Azofarbstoff der folgenden Formel enthält:0098857#§Γ8SO3Hworin bedeuten:R = den Rest eines diazotierten oder tetrazotierten Amins mitgegebenenfalls weiteren auxochromen Gruppen;' R = eine aliphatisch^ Gruppe oder Aryl, wobei diese Gruppengegebenenfalls weitere Substituenten enthalten können. R111= Wasserstoff oder R11
R » Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, da· aoylitrt sein kann, üiulfooder Sulfonamidj V - RIV5. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 2 mit einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsioneschicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht einen Azofarbstoff der folgenden Formel enthält:RVI - N=N τ RVI1 - N=N - RVI11worin bedeuten:oderSO3HA-G 344BAD ORIGINALR= eine gegebenenfalls substituierte ArylengruppejVIII VI R =R , wobei jedoch mindestens eine der beiden Substituenteneine Naphthallnsulfosäuregruppierung darstellt! X =eine blockierte Hydroxylgruppe.6. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 5,VIIdadurch gekennzeichnet, daß R Phenylen, Naphthylen, eine Diphenyl engruppierung oder eine Gruppierung der folgenden Formel j«bedeutet.A-G 344 - 24 -009885/0518
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB1258320A (de) | 1971-12-30 |
CH505406A (de) | 1971-03-31 |
BE729785A (de) | 1969-09-15 |
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