DE1622916A1 - Photographisches Farbmaterial - Google Patents

Photographisches Farbmaterial

Info

Publication number
DE1622916A1
DE1622916A1 DE19681622916 DE1622916A DE1622916A1 DE 1622916 A1 DE1622916 A1 DE 1622916A1 DE 19681622916 DE19681622916 DE 19681622916 DE 1622916 A DE1622916 A DE 1622916A DE 1622916 A1 DE1622916 A1 DE 1622916A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
dye
blocked
groups
sensitive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681622916
Other languages
English (en)
Inventor
Boeckly Dr Erich
Vetter Dr Hans
Danhaeuser Dr Justus
Freytag Dr Karl-Heinz
Kabitzke Dr Karlheinz
Pelz Dr Willibald
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa Gevaert AG filed Critical Agfa Gevaert AG
Priority to CA043893A priority Critical patent/CA931010A/en
Priority to US802244A priority patent/US3684513A/en
Publication of DE1622916A1 publication Critical patent/DE1622916A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/29Azo dyes therefor

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Cephalosporin Compounds (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

AGFA-GEVAERTAQ
PATENTABTEILU Νβ
LEVERKUSEN
15. Min 1968
Photographisches Farbmaterial
Die Erfindung betrifft ein photographisches Mahrschiohtenmaterial für das Silberfarbbleichverfahren, das Azofarbstoffe enthält, die nicht im Empfindlichkeitsberefeh d®r ai© enthaltenden lichtempfindlichen Silberhalogenidenralsionsachiciitstn absorbieren.
Es ist bekannt, photographische farbbilder nach dem Silberfarbbleichverfahren herzustellen. Phot©graphische Mat@riali©np die für dieses Verfahren verwendet werdsn, enthalten im allgemeinen rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschiehten mit einem blau-grünen Azofarbstoff, ©ine grtixieapfindlieh® Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem purpurfarbenen AsBofarbst®ff und einer blauempfindlichen Silbsrhalogenidemuleionssohioht mit dem gilben Aeofarbstoff.
00^885/0518
1622016
Ein besonderer Vorteil des Silberfarbbleichverfahren liegt darin, daß Bilder mit sehr hoher Lichtechtheit erhalten werden. Ba die lichtempfindlichen Materialien Farbstoffe enthiten, die im Empfindlichkeitsbereich der sie enthaltenden Silberhalogenidemulsionen absorbieren, besitzen die photographischen Materialien für das Silberfarbbleichverfahren nur eine relativ geringe Empfindlichkeit, so daß ihre Anwendung auf die Verwendung als Kopiermaterial beschränkt ist.
Es sind bereits verschiedene Verfahren beschrieben worden, um diesen Nachteil zu vermeiden. Wach einer bekannten Methode werden farblose Hydrazoverbindungen verwendet, die nach der Belichtung und während der photographischen Verarbeitung in einen Azofarbstoff der gewünschten Farbe überführt werden. Nach einer anderen bekannten Methode verwendet man Azofarbstoffe, deren Farbe von dem pH-Wert abhängig ist. Schichten,die solche Farbstoffe enthalten, können zum Beispiel auf saure pH-Werte eingestellt werden, wobei die Absorption der Azofarbstoffe reversibel in einen Bereich verschoben wird, der außerhalb des Empfindliohkeitsbereiches der jeweiligen Silberhalogenidemulsionsschicht liegt. Nach der Verarbeitung werden duroh die pE-Änderung in dar Schicht die gewünschten Teilbildfarben erhalten.
Das Prinzip, in den lichtempfindlichen Schichten zunächst Farbstoffe zu verwenden, die nicht im Empfindlichkeitsbereich der Silberhalogenidemulsionssohiohten absorbieren und diese nach der
A-g ?** - -2- . BAD ORIGINAL
009885/0518
Belichtung im Laufe der photographiachen Verarbeitung dieser Schichten in die endgültigen Bildfarbstoffe zu überführen, ist an sich durchaus geeignet, das vorliegende Problem zu lösen, da hierdurch die Empfindlichkeit der Schichten um ein mehrfaches gesteigert werden kann. Die bekannten Methoden besitzen jedoch zahlreiche Nachteile, so daß ihre praktische Anwendung bisher nicht möglich war. Diese Nachteile bestehen z« B. darin, daß die Überführung der ursprünglichen Farbstoffe in die endgültigen Bildfarbstoffe während der photographischen Verarbeitung zu langsam verläuft. Bei Hydrazoverbindungen werden die photographischen Eigenschaften der Schicht nachteilig beeinflußt. Die obengenannte Methode, bei der diese Reaktion in einer pH-Wert-Änderung besteht, ist für praktische Zwecke kaum brauchbar, weil die erhaltenen Farbbilder pH-Wert abhängig bleiben, da die TJmwandlungsreaktion reversibel ist. Bei pH-Wert-Schwankungen der Luft kann eine Qualitätsverschlechterung der endgültigen Bilder eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lichtempfindliches photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren zu entwickeln, das Azofarbstoffe enthält, die nicht im Empfindlichkeitsbereich der Silberhalogenidemulsionen, in denen sie enthalten sind, absorbieren und die während der photographischen Verarbeitung in die Bildfarbstoffe umgewandelt werden können, wobei diese Umwandlung mit ausreichender Geschwindigkeit verlaufen und irreversibel sein muß.
7 BAD OFUGiNAL
009885/05 18
Es wurd® nun ein hochempfindliches photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren gefunden, das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, die gegenüber einer der drei Grundfarben des sichtbaren Spektrums empfindlich ist und die einen Azofarbstoff enthält, dessen Absorptionsmaximum nicht im Empfindlichkeitsbereich der Emulsion liegt, der jedoch während der photographischen Verarbeitung in einen d©r drei Bildfarbstoffe überführt werden kann, wobei diese Farbstoffe dadurch gekennzeichnet, sind, daß ihre auxochromen Hydroxyl- oder Aminogruppen in solcher Weise blockiert sind, daß die auxochromen Gruppen während der photogrqiiischen Verarbeitung durch Verseifung wieder .In Freiheit gesetzt werden können.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß die Absorptionseigenschaften durch Blockierung der auxochromen Gruppen stark verändert werden können. Wird .die blockierende Gruppierung wieder abgespalten, so entsteht wieder der Farbstoff mit den ursprünglichen Eigenschaften. Hinzu kommt» daß die blockierten Farbstoffe eine wesentliche geringe Farbintensität besitzen.
Für die erfindungsgemäßen photographischen Materia Ilen für das Silberfarbbleichverfahren können alle für diesen Zweck bekannten Azofarbstoffe verwendet werden, sofern sie eine oder mehrere auxochrome Hydroxyl- oder Aminogruppen tragen. Diese auxochromen Gruppen werden durch verseifbar· Gruppierungen blockiert.
A-G 344 - 4 - BAD
009885/0518
Die Blockierung soll dabei so stabil sein, daß die blockierten Azofarbstoffe bei der üblichen Herstellung der photographisehen Materialien mittels wässriger Gießlösungen nicht verseift werden und erst nach der Belichtung und während der photographischen Verarbeitung verseift werden. Die Verseifung kann dabei in den erforderlichen Verarbeitungsbädern, z. B. dem alkalischen Entwickler erfolgen, oder mittels spezieller für diesen Zweck in den Verarbeitungsgang eingeschalteter Bäder durchgeführt werden. Nach der Verseifung der blockierenden Gruppen werden die endgültigen Bildfarbstoffe erhalten.
Als blockierende und verseifbare Gruppen sind u* a. die folgenden geeignet.:
-SO8H, -PO8H2, RCO-, RSO2-, -CH2OR, ROCO-, RNHCO-, (CH8)8Si- oder -CH=CH2
worin R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe, vorzugsweise mit bis zu 5 C-Atomen oder eine aromatische gegebenenfalls substituierte Gruppa, vorzugsweise Phenyl bedeutet.
Als blockierte Azofarbstoffe, die einen gelben Bildfarbstoff ergeben, sind z. B. die der folgenden allgemeinen Formel geeignet: X
/~"Λ- N = N-R1
\j ·* St
- I - R~ in
in
009885/0518
A-G 344 - 5 -
worin bedeuten:
X = einein der obenangegebenen Weise blockierte auxochrome
Hydroxyl- oder Aminogruppe; R1= den Rest eines diazotierten oder tetrazotierten Amins mit
gegebenenfalls weiteren auxochromen Gruppen; R"= eine aliphatische Gruppe oder Aryl, insbesondere Phenyl, wobei diese Gruppen gegebenenfalls weitere Substituenten
z. B. wasserlöslichmachende Gruppen enthalten können. R"' ·«Wasserstoff oder R" Zur Blockierung geeignete Farbstoffe sind z. B. in den britischen Patentachriften 918 087, 924 535 oder 955 892 oder in der deutsohen Patentschrift 740 708 beschrieben.
Für die Herstellung des purpurfarbenen Teilbildes sind die blockierten Azofarbstoffe der folgenden allgemeinen Formel geeignet:
SO5H worin bedeuten:
= Wasserstoff, Hydroxyl, Amino das acyliert sein, ferner SuIfο, oder Sulfonamid, wobei die Sulfonamidgruppe mit Alkyl substituiert sein kann;
-6-
009885/0518
Zur Blockierung brauchbare Farbstoffe sind z. B. in den britischen Patentschriften 1 077 628 oder 1 099 335, den deutschen Patentschriften 1 039 839, 1 039 840 oder 1 097 270, ferner in der schweizer Patentschrift 418 128 oder der belgischen Patentschrift 664 755 beschrieben.
Als Farbstoffe, die während der Verarbeitung flen blaugrünen Bildfarbstoff ergeben, sind solche der folgenden Formel geeignet:
RVI - N = N - RVI1
- R
Vm
worin bedeuten?
,VII
SO5H
oder
SO8H
eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe 2* B. (1) Phenylen, (2) Naphthylen, (3) «sie DiphenylengTuppierung,oder (4) eine Gruppierung der folgenden !formel:
X= eine blockierte Hydroxylgruppe.
VIII VI
R = R , wobei jedoch mindestens eine der beiden Substituenten
•ine Naphthalinsulfοsäur«gruppierung darstellt*
Zur Blockierung geeignete Farbstoffe aind z. B. in den britischen
ι , ■
Patentschriften 551 501, 711 232, 939 906, 1 028 562, 1 042 300,
A-B 344
— 7 —
009885/0518
BAD ORIGINAL
1 045 705, 1 101 215,in den deutschen Patentschriften 740 708, 1 041 3355 in den französischen Patentschriften 956 677, 1 007209 oder der amerikanischen Patentschrift 2 286 714, beschrieben.
Die gelben Farbstoffe sind in der blockierten Form farblos bis sehr schwach gelb. Die purpurfarbenen Bildfarbstoffe sind orange gefärbt und die blaugrünen Bildfarbstoffe zeigen in der blokkierten Form ein Rot bis Violett. Geeignet sind z. B. die
folgenden Farbstoffe:
H3CO
H. C-
N =
NHOC
H8C
CH,
HO8S
CH8
vLop
HO. S
SO8H
A-G
VNH
CO
SO8H
CO
SO8H
009885/0518
SO8H
O=C
N=N-/ \y_NHO
0sH
SOxH
VNH
O=C
C-I C-O-C
SO8H
S0°H
C=O
SO8H
N\_N=N-C
CH8
O H8CO
OCH8
7. fvNaM^-il0C-fraHC0HM VOOHH-ZZj
SO8H
SO1H
CH8 C=O
-Q 344
SO8H
BAD ORiGJWAL
00988^/0518
NH8 H8CO
N=N. OCO
-NHOCHN.
5 O55H
SO55H
OCH,
NH2 SO8H
N=N-V/ \V_NH0C—// \
.0-SO2
' // V-CHn
SOxH y-ci ι
Cl
NH, SO3H
10.
SO,
■ά
COOH
O8H
CO O
Cl
HSC_/ \\_SOaNH .N=N-/ V-NHOC
Y^
j „ SO8H
A-Q - 10 -
BAD
009885/0518
CH8
CH8
9=0 ο
Cl
HH
CO
S0'H
c*o
OCH8
0=(
13. '
OCH8
SO* H i,
L/
OC8H8 OCH8
14.
OCH
SO8H
• SOxH
A-G 544
-11 -
Ofl988S/0S18
OC2H6
15,
CH,
SO3H SO3H
SO* H
CHS CH,
16.
OCH3 0=
OCH,
SO3, H SO, H NHOC-V/
C=O O
OCH3 g0
17.
OCH,
NHOCHN-/
SO3H
SOxH
SO» H SO3H
18..V-NHOC-w'/ \
SO8H SO8H
009885/0518
-Q - 12 -
V-SOnH
Die zugrunde liegenden Azofarbstoffe sind bekannt. Die Herstellung geschieht nach bekannten Methoden, Die Blockierung der auxochromen Gruppen kann ebenfalls in bekannter Weise erfolgen.Eine Möglichkeit für die Blockierung ist im folgenden im Detail angeführt.:
Farbstoff 13
90 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel OH OCH,
O=C —// \\_SO.H
SO3H
werden mit 180 Gewichteteilen Benzoylchlorid und 360 Raumteilen Pyridin 3 Stunden bei einer Badtemperatur von 110 C gerührt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Pyridin weitgehend abgezogen und der Rückstand in 1000 Volumenteilen 1Obiger Kaliumhydrogencarbonatlösung aufgenommen. Die Lösung wird mit Salzsäure auf pH 5 gestellt und einige Stunden gerührt; dabei bildet sich eine saugbare Form. Der abgesaugte Rückstand wird in 1300 Teilen Wasser gelöst und bei 350C mit 270 Volumenteilen 20#iger Kallumhydrogencarbonatlösung gefällt. Anso^li^eiind wird mit 900 Teilen 3#iger Natriumchloridlöaung bei 25°C gut verrührt,abgesaugt,nachgewascheη
und getrocknet. Ausbeute etwa 90 Gewicht et eile. ■ *.
00988570518 A^G 344 -
8AD
Die blockierten Azofarbstoffe werden in bekannter Weise angewendet. Sie sind selbstverständlich ebenso diffusionsfest wie die zugrunde liegenden nicht blockierten Farbstoffe. Andere erforderliche Eigenschaften wie Lichtechtheit und Bleichbarkeit sind gegeben durch die Eigenschaften der nicht blockierten Farbstoffe, die den endgültigen Bildfarbstoff darstellen.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien zeigen aufgrund der Durchlässigkeit der in der Schicht vorhandenen Azofarbstoffe im Empfindlichkeitsbereich der Silberhalogenidemulsionsschichteneine etwa 5 - lOfach höhere Empfindlichkeit verglichen mit den gleichen- Schichten, die jedoch statt der blokkierten Farbstoffe die zugrunde liegenden nicht blockierten enthalten. Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können daher als Aufnehmematerial verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können nach der Belichtung einer einfachen Schwarz-Weiß-Negativ-Entwicklung unterworfen werden und anschließend in üblicher Weise zu Direkt-Positiv-Farbstoffbildern verarbeitet werden.
Man kann jedoch ebenso eine Schwarzweiß-Umkehrentwicklung ausführen und erhält dann nach dem Durchlaufen der Behandlungsbäder des Silberfarbbleichverfahrens Farbstoffbilder mit einer zur Vorlage gegenläufigen Gradation, wie sie zur Herstellung von positiven, farbigen Aufsichts- und Durchsichtsbildern ausgehend
A-G 34-4. - 14- - *——* *
^2* BAD OBiGfMAL
009885/0518
von Farbnegativen erwünscht sind.
Die blockierten Farbstoffe sind weitgehend inert gegen die üblichen Mengen an Emulsionszusätzen wie Stabilisatoren, Weichmachern, Netzmitteln, Härtungsmitteln und anderen Stoffen, z. B. zugesetzten Sensibilisatoren.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Farbstoffe werden in üblicher Weise zu Silberhalogenidemulsionen, die Silberchlorid·, -bromid oder Gemische davon evtl. zusammen mit Silberjodid enthalten können, zugefügt. Farbphotographieehe Schichten,die mit ihnen hergestellt sind, können auf beliebigen Unterlagen aus Papier, barytiertem Papier, polyäthylenkaschiertem Papier, polypropylenbeschichtetem oder anderweitig hydrophobiertem Papier, Glas, metallisierten Folien aller Art, Celluloseacetaten in durchsichtiger oder pigmentierter Form vergossen werden, ebenso wie auf substrierten, durchsichtigen oder pigmentierten Folien aus Polyester usw.
Die die Absorptionaeigenschal ten der Azofarbstoffe verändernde blockierende Gruppierung wird in den meisten Fällen ohne Schwierigkeiten im alkalischen Entwicklerbad verseift. Die Zusammensetzung des Entwicklerbades braucht im allgemeinen nicht verändert zu werden. Geringfügige Veränderungen sowohl in Bezug auf die Entwicklung als auf die Verseifung der blockierenden Gruppe können ohne Schwierigkeiten durch einige Handversuche er mittelt werden.
-S 344 - 15 - BÄD ORIGINAL
00 9885/05 18
In wenigen Fällen mag es ratsam sein, ein besonderes Verseifungsbad in den Verarbeitungsgang einzuschalten. Dieses kann vor oder nach der Erstentwicklung geschehen. Geeignet als Verseifungsbäder sind wässrige alkalische Bäder mit einem pH-Wert zwischen 9 und 14 zur Verseifung von Acylgruppen. Falls die blockierende Gruppe durch eine Ätherbindung an das Farbstoffmolekül gebunden ist, sind saure Verseifungsbäder vorzuziehen. Dabei handelt es sich um wässrige Bäder mit einem pH-Wert zwischen 0 und 4 .Die Verseifungsbäder können gegebenenfalls Netzmittel enthalten.
Der restliche Verarbeitungsgang, insbesondere die Bleichung des Farbstoffs wird in üblicher Weise durchgeführt, z. B. mit solchen auf Basis von Chinolin und Jodid oder von Thioharnstoff und verschiedenen Bleichkatalysatoren wie Chinolin, Chinoxazolinderivaten und dgl.
Beispiel 1
6,5 g eines Farbstoffs der Formel Nr. 13 werden in 400 ml Wasser gelöst und zu 800 ml einer aurgescnmolzenen roxsensiDilisierten Silberbromidgelatineemulsion zugesetzt. Nach Zusatz von 20 ml einer 1 #igen wässrigen Lösung von N,N1,N"-Trisacryloylhydrotriazin-1,3,5 als Härtungsmittel vergießt man auf einen Schichtträger aus pigmentiertem Cellulosetriacetat in einer Schichtdicke von etwa 5 nm, die einem Ag-Auftrag von 0,8 - 1,3 g Ag/m entspricht.
00988 570518
Ein Streifen des unbelichteten Materials wird in einem sauren Fixierbad fixiert. Ein anderer Streifen wird in einem üblichen Sensitometer hinter einem Stufenkeil mit Rotlicht belichtet und wie folgt verarbeitet:
1. Entwicklung;5 Minuten in
p-Methylaminophenol
Hydrochinon
Natriumsulfat
NaBr
Soda
Wasser auf
1 g
3 g
13 g
1 g 26 g ml
2. Wässern; 5 Minuten
3. Härtung; 5 Minuten in
Formalin (30 $ig) Soda
.Wasser auf
4. Wässern; 5 Minuten
5. Farbbleicheat 15 Minuten in
Kaliumiodid
Natriumhypophosphit Schwefelsäure konz«, Chinolin
Wasser auf
<■
6. Wässern: 5 Minuten
ml 20 g ml
10 g 5 g 75 ml 50 ml 1000 ml
BAD ORIGINAL
A-G
098185/0518
7. Bleichfixieren: 10 Minuten in
Tetranatriumäthylendiamintetracetat 26 g
Soda sicc. 24 g
Eisen-3-chlorid . 15 g
Natriumsulfit sicc. 13 g
Natriumthiosulfat 200 g
Wasser auf 800 ml
8. Wässern: 15 Minuten
Nach dem Trocknen erhält man einen blaugrünen Farbstoffkeil hoher Brillanz mit guten Weißen.
Die Absorptionseigenschaften der verarbeiteten Probe, und der nur fixierten Vergleichsprobe sind in der folgenden Tab ^ gegenübergestellt:
Dichte Wellenlänge Vergleichsprobe verarbeitete Probe
680 nm 0,4 2,7
660 0,6 3,1
640 1,2 3,5
620 1,7 3,4
600 2,1 2,8
580 2,7 2,1
560 ■ 2,8 1,2
540 3,0 0,6
520 2,7 · 0,4
Wie die Tabelle zeigt, beträgt die Dichte des eingesetzten Farbstoffs vor der Verarbeitung in den Bereichen von 640 - 700 nm in denen die Emulsion sensibilisiert iat, nur einen Bruchteil der Dichte nach der Verarbietung, so daß ein beträchtlicher Empfindlichkeitsgewinn erzielt werden kann.
00 98 8 5\/0518
A-G 344 - ^
Beispiel 2
5,5 g des Farbstoffs der Formel Nr. 19 werden in 400 ml Wasser gelöst und zu 800 ml einer rotsensibilisierten Silberbromidemulsion zugesetzt. Nach Zugabe von 20 ml einer 1 folgen wässrigen Lösung von 2 ^-o-Trisacryloyltriazin-l^ ,5 vergießt man auf einen Schichtträger aus Cellulosetriacetat mit einer Schichtdicke, die einem Ag-Auftrag von 0,8 - 1,3 g Ag/m entspricht.
Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, behandelt aber den verarbeiteten Stufenkeil anschließend noch 5 Minuten mit 0,5 η NaOH und wässert dann gut aus. Man erhält einen blaugrünen Farbkeil mit guten Weißen. Die Absorptionseigengchaften vor und nach der Verarbeitung ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle.:
Dichte Wellenlänge Vergleichsprobe verarbeitete Probe
680 nm 0,03 1,00
660 0,06 0,90
640 0,11 0,70
620 0,23 0,54
600 0,29 0,36
580 0,31 0,26
560 0,32 0,19
540 0,32 0,16
520 0,31 0,16
Beispiel 3
7,5 g des Farbstoffs der Formel Nr. 6 werden in 500 ml Wasser gelöst und zu 850 ml einer grünsensibilisierten Silberbromidemul sion zugesetzt. Nach Zugabe von 20 ml einer 1 %igen wässrigen Lösung von 2 ^-ö-Trisacryloyltriazin-l^^ vergießt man auf einem Schichtträger aus Cellulosetriacetat in einer Schichtdicke, die
A-G 344 - 19 - ßAU ORiiSli·^-.
009885/0518
einem Ag-Auftrag von 0,8 - 1,3 g Ag/m entspricht. Man verfährt wie in Beispiel 2 angegeben und erhält einen purpurnen Farbkeil mit guten Weißen. Die Absorptionseigenschaften vor und nach der Verarbeitung ergeben 3ich aus der folgenden Tabelle:
Dichte Wellenlänge Vergleichsprobe verarbeitete Probe
400 0,86 0,27
440 0,70 0,39
480 0,53 0,75
520 0,31 1,13
560 0,21 0,74
600 0,13 0,40
L-G 344 - 20 -
009885/05 18

Claims (1)

  1. .ΊΒ2Υ9Ί6 •Μ
    Patentansprüche
    1. lichtempfindliches photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, die gegenüber einer der drei Grundfarben des sichtbaren Spektrums empfindlich ist und die einen Farbstoff enthält, dessen Absorptionsmaximum nicht in Empfindlichkeitsbereich der Emulsion liegt, der jedoch während der photographischen Verarbeitung in einen der drei Bildfarbatoffe überführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff ein Azofarbstoff ist, dessen auxochrome Hydroxyl- oder Aminogruppen in solcher Weise blockiert sind, daß die auxochromen Gruppen während der photographischen Verarbeitung durch Verseifung wieder in Freiheit gesetzt werden können.
    / Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch ge·= kennzeiehnet, daß die auxochromen Gruppe", durch eine der folgenden verseifbaren Gruppen blockiert sind:
    -SO9H, -PO3H2, RCO-, RSO2-, -CH2OR, ROCO-, RNHCO-, (CHa)8Si- oder -CH=CH2
    worin R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe oder eine aromatische gegebenenfalls substituierte Gruppe bedeutet.
    3. lichtempfindliches Material nach Anspruch 2 mit einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekenn-
    A-G 344 - 21 -
    009885/0518
    zeichnet, daß diese Schicht einen Azofarbstoff der folgenden Formeln enthält:
    N=Ii - R1
    II R1L - N J-N=N - R
    III R11
    C - N=N - R1
    0 =
    worin bedeuten:
    X = eine blockierte auxochrome Hydroxyl- 'er A ι og;-uppej R = den Rest eines diazotierten oder tetr .erten Amins mit
    gegebenenfalls weiteren auxochromen '.jippej ; R = eine äLiphatische Gruppe oder Aryl, wooe,. diese Grappen
    gegebenenfalls weitere Substituenten enthalten können. R111= Wasserstoff oder R11
    4. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 2, mit einer grünempfindlichen Silberhäbgenidemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht einen blockierten Azofarbstoff der folgenden Formel enthält:
    0098857#§Γ8
    SO3H
    worin bedeuten:
    R = den Rest eines diazotierten oder tetrazotierten Amins mit
    gegebenenfalls weiteren auxochromen Gruppen;' R = eine aliphatisch^ Gruppe oder Aryl, wobei diese Gruppen
    gegebenenfalls weitere Substituenten enthalten können. R111= Wasserstoff oder R11
    R » Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, da· aoylitrt sein kann, üiulfo
    oder Sulfonamidj V - RIV
    5. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 2 mit einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsioneschicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht einen Azofarbstoff der folgenden Formel enthält:
    RVI - N=N τ RVI1 - N=N - RVI11
    worin bedeuten:
    oder
    SO3H
    A-G 344
    BAD ORIGINAL
    R= eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppej
    VIII VI R =R , wobei jedoch mindestens eine der beiden Substituenten
    eine Naphthallnsulfosäuregruppierung darstellt! X =eine blockierte Hydroxylgruppe.
    6. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 5,
    VII
    dadurch gekennzeichnet, daß R Phenylen, Naphthylen, eine Diphenyl engruppierung oder eine Gruppierung der folgenden Formel j«
    bedeutet.
    A-G 344 - 24 -
    009885/0518
DE19681622916 1968-03-16 1968-03-16 Photographisches Farbmaterial Pending DE1622916A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CA043893A CA931010A (en) 1968-03-16 1969-02-25 Color photographic material
US802244A US3684513A (en) 1968-03-16 1969-02-25 Color photographic silver dye bleach material containing azo dyes with acyl blocked auxochromic groups

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA0058465 1968-03-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1622916A1 true DE1622916A1 (de) 1971-01-28

Family

ID=6941635

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681622916 Pending DE1622916A1 (de) 1968-03-16 1968-03-16 Photographisches Farbmaterial

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE729785A (de)
CH (1) CH505406A (de)
DE (1) DE1622916A1 (de)
GB (1) GB1258320A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB1258320A (de) 1971-12-30
CH505406A (de) 1971-03-31
BE729785A (de) 1969-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE851163C (de) Verfahren zur Herstellung blaeulicher Phenazonium-Farbstoffbilder
DE2053187C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2818919A1 (de) Farbphotographisches, lichtempfindliches material
DE1103135B (de) Photographische Halogensilberemulsion und diese enthaltendes Material
DE1254463B (de) Farbphotographisches Material
DE2206112C3 (de) Pyrazolin-5-on-Derivate und diese enthaltendes lichtempfindliches farbfotografisches Silberhalogenidmaterial
DE1170778B (de) Silberhalogenid-Auskopieremulsion mit einem Gehalt an einem Schwermetallsalz
DE2344155A1 (de) Gelbkuppler fuer die farbfotografie
DE2034064B2 (de) Farbfotografisches Aufzeichenmaterial
DE2601779A1 (de) Entwicklung von belichteten silberhalogenidmaterialien
DE2515771A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines farbphotographischen bildes
DE2263863A1 (de) Fuer die schnellentwicklung geeignetes lichtempfindliches, silberhalogenidhaltiges farbfotografisches material
DE1155333B (de) Photographisches Material fuer die Herstellung von mehrfarbigen Bildern nach einem Farbstoffentwicklersubstanzen verwendenden Diffusionsuebertragungsverfahren und Durchfuehrung des Verfahrens
DE2263171A1 (de) Photographische, einen phenolischen farbkuppler fuer die erzeugung eines blaugruenen bildfarbstoffes enthaltende silberhalogenidemulsion
DE1772123C2 (de) Verfahren zur Entwicklung silberhalogenidhaltiger Aufzeichnungsmaterialien
DE1472870B2 (de) Photographisches Aufzeichnungs material
DE1622916A1 (de) Photographisches Farbmaterial
DE2136081A1 (de) Verfahren zur Herstellung negativer photographischer Bilder
DE2415125A1 (de) Farbstoffe fuer photographische zwecke, die einen diffusionsfaehigen farbstoff abspalten, und damit durchfuehrbares photographisches verfahren
DE2457307A1 (de) Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilder
DE1770014A1 (de) Neue 5-Pyrazolon-Derivate und Magenta-Kuppler
DE1522422A1 (de) Verbessertes farbphotographisches Material
DE1271543B (de) Photographisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und einer UV-Licht absorbierenden Schicht
DE2506445A1 (de) Verfahren zur herstellung von photomasken
DE2546023A1 (de) Verfahren zur herstellung von purpurroten farbstoffbildern und einen purpurrot-kuppler enthaltende photographische silberhalogenid-emulsion