DE1621130C3 - - Google Patents
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- DE1621130C3 DE1621130C3 DE19511621130 DE1621130A DE1621130C3 DE 1621130 C3 DE1621130 C3 DE 1621130C3 DE 19511621130 DE19511621130 DE 19511621130 DE 1621130 A DE1621130 A DE 1621130A DE 1621130 C3 DE1621130 C3 DE 1621130C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D11/00—Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
- C25D11/38—Chromatising
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Description
hängig von deren Dicke oder Zusammensetzung erzielt werden. Die geeignete Rhodanid-Konzentration
im Elektrolyten liegt im Bereich von 1Z50 bis V200
der oben angegebenen Konzentration an Chromsäureanhydrid oder Chromaten.
Die zur elektrolytischen Reduktion des 6wertigen zum 3wertigen Chrom auf der Oberfläche von Eisen
oder Stahl erforderliche elektrische Energie liegt im üblichen Bereich von 50 bis 300 Coulomb/dm2. Es ist
Ein gleiches Stahlblech wie im Beispiel 1 wurde unmittelbar nach der in gleicher Weise wie dort
erfolgten Vorbehandlung in ähnlicher Weise bei einer Temperatur von 5O0C 7 Sekunden lang bei einer
Stromdichte von 30 A/dm2 unter Verwendung eines 20 g Chromsäureanhydrid und 0,1 g Ammoniumrhodanid
pro Liter enthaltenden Bades behandelt.
jedoch ratsam, die Temperatur bei der elektrolytischen 10 Man erhielt eine schwachgelbliche homogene korro-
Reduktion zwischen 45 und 60°C zu halten, da unterhalb 450C eine dichte dünne Schicht nur schwer
zu erhalten ist. Außerdem ist zu bemerken, daß bei Durchführung des Verfahrens mit einer das Hauptreagenz
in nur geringer Konzentration enthaltenden Elektrolytlösung und hoher Stromdichte statt einer
reduzierten Filmschicht eher eine oxidierte dünne Schicht erhalten wird. Als Verfahrensdauer genügt eine
Mindestzeit von 3 Sekunden zur Erzeugung einer
sionshemmende
Stahlblechs.
Stahlblechs.
Schicht auf der Oberfläche des
Ein gleiches Stahlbech wie im Beispiel 1 wurde unmittelbar nach der in gleicher Weise wie dort
vorgenommenen Vorbehandlung in ähnlicher Weise bei einer Temperatur von 45°C 2 Sekunden lang bei
wirksamen Schicht bei einer Stromdichte von etwa 20 einer Stromdichte von 44 A/dm2 unter Verwendung
20 A/dm2. Längere Verfahrenszeiten erhöhen zwar eines 50 g Chromsäureanhydrid und 0,3 g Natriumdie
Korrosionsbeständigkeit der anschließend aufge- rhodanid pro Liter enthaltenden wäßrigen Bades
brachten Lackierung, verringern deren Haftung jedoch behandelt. Man erhielt eine schwachbläuliche, homo-,
etwas. gene korrosionshemmende Schicht auf der Oberfläche
Der Grund für die wesentlich bessere Haftung 25 des Stahlblechs,
der anschließend auf gebrachten Färb-bzw. Lackschicht . .
der anschließend auf gebrachten Färb-bzw. Lackschicht . .
liegt vermutlich darin, daß das Rhodanid mit dem Beispiel 4
Chromation eine Komplexverbindung bildet und Ein gleiches Stahlblech wie im Beispiel 1 wurde
dadurch eine weit homogenere Ausbildung der dünnen unmittelbar nach der in gleicher Weise wie dort
Schicht bewirkt, woraus sich die ausgezeichneten 3° erfolgten Vorbehandlung in ähnlicher Weise bei einer
Eigenschaften hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit Temperatur von 6O0C 10 Sekunden lang bei einer
und Haftung der Lackierung ergeben. Stromdichte von 20 A/dm2 unter Verwendung eines
Der Grad der Herabsetzung der Haftung der 200 g Chromsäureanhydrid und 4,0 g Natriumrhodanid
Lackierung auf der Oberfläche des nach üblichen pro Liter enthaltenden wäßrigen Bades behandelt.
Verfahren chemisch vorbehandelten Stahlblechs hängt 35 Man erhielten eine schwachbläuliche homogene korrosionshemmende
Schicht auf der Oberfläche des Stahlblechs.
Die nach den vier Beispielen behandelten Stahlbleche wurden mit einem weißen Lack auf Melamin-Basis
blech keine solche Selektivität. Wenn man beispielsweise 4° überzogen und der so gebildete Überzug im Biegemit
einer Farbe auf der Grundlage von Melaminharz Kreuzschnitt-Erichsen- und, Schlagtest auf seine Haflackiert,
ist allgemein festzustellen, daß ein auf tung untersucht. In jedem der Tests wurden jeweils
bekannte Weise chemisch vorbehandeltes Stahlblech fast die gleichen Werte erhalten. Die Durchschnittskeine
gute Haftung der aufgebrachten Lackierung im ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben im Ver-Kreuzschnitt-Test,
Erichsen-Test oder Schlagtest zu- 45 gleich mit denen für einen unmittelbar auf ein kaltläßt.
Dagegen zeigt ein nach dem erfindungsgemäßen gewalztes Stahlblech aufgebrachten Überzug und auch
Verfahren vorbehandeltes Blech eine Haftung der mit denen, wo der Überzug auf ein zuvor auf bekannte
darauf aufgebrachten Lackierung, die fast so gut Weise ohne Verwendung von Rhodaniden behandeltes
wie die einer unmittelbar auf die rohe (unbehandelte) Stahlblech aufgebracht wurde. Die Ergebnisse sind
Oberfläche von kaltgewalztem Stahlblech aufge- 5° zur Vereinfachung in Form einer Punktbewertung
von der Art der verwendeten Farbe bzw. des Lacks ab, wodurch sich bei der Lackierung viele Schwierigkeiten
ergeben. Dagegen zeigt das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kathodisch vorbehandelte Stahlbrachten
Lackierung ist.
ausgedrückt, wobei der unmittelbar auf das Stahlblech aufgebrachte Überzug den Standard bildet. Die
Vergleichsversuche zur Haftung des Lacküberzugs ■ (Tabelle 2) und zur Rostschutzwirkung (Tabelle 3)
wurden an Probestücken aus Stahlblech vorgenommen,
die wie folgt behandelt waren:
Ein kaltgewalztes Stahlblech mit geringem Kohlenstoffgehalt von 0,25 mm Dicke wurde zuerst elektrolytisch in einen wäßrigen alkalischen Bad entfettet, dann
mit Wasser gewaschen und anschließend elektrolytisch 60
mit Schwefelsäure gebeizt und wiederum mit Wasser
gewaschen. Unmittelbar danach wurde es kathodisch
bei einer Temperatur von 55° C in einem 100 g
Chromsäureanhydrid und 1,0 g Natriumrhodanid
pro Liter enthaltenden Bad behandelt. Die kathodische 65
Ein kaltgewalztes Stahlblech mit geringem Kohlenstoffgehalt von 0,25 mm Dicke wurde zuerst elektrolytisch in einen wäßrigen alkalischen Bad entfettet, dann
mit Wasser gewaschen und anschließend elektrolytisch 60
mit Schwefelsäure gebeizt und wiederum mit Wasser
gewaschen. Unmittelbar danach wurde es kathodisch
bei einer Temperatur von 55° C in einem 100 g
Chromsäureanhydrid und 1,0 g Natriumrhodanid
pro Liter enthaltenden Bad behandelt. Die kathodische 65
Stromdichte betrug 20 A/dm2 und die Behandlungsdauer 6 Sekunden. Die erzeugte Schicht war glänzend
und leichtbläulich getönt.
(A) gemäß Beispiel 1 der französischen Patentschrift 1 382 237,
(B) gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 3 113 845,
(C) gemäß Beispiel 1 der britischen Patentschrift 1 046 434,
(D) gemäß Beispiel 1 der britischen Patentschrift 1 031 792,
(E) gemäß Beispiel 1 der Erfindung und
(F) unbehandeltes, kalt gewalztes Stahlblech als Standard.
Die elektrolytischen Bedingungen dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben:
Versuch
Elektrolyt-Zusammensetzung
Behandlungs | Behandlungs | |
temperatur | zeit | |
(g/l) | (0C) | (see) |
40 | 50 | 10 |
0,50 | ||
0,62 | ||
0,10 | ||
0,05 | ||
250 | 50 | 10 |
2,5 | ||
40 | 35 | 5 |
35 | 60 | 3 |
7 | ||
0,05 | ||
100 | 55 | 6 |
1,0 |
Stromdichte
(A/dm2)
B
C
D
C
D
E
F
F
CrO3
C2H5OH ..
Cr+++ ... H2SO4 ...
(NHJ2SiF6
CrO3
H2SO, ....
CrO3
CrSO4
CrO3
H3PO4 ... NaCl
CrO3
NaSCN ...
15
20
15 23
20
Vergleichsversuche zur Haftung des angegebenen Lacküberzugs
Ver | Biege | Kreuz | Erichsen- | Schlag | Gesamt- |
such | test | schnittest | test | test | DCUr™ teilung |
F | 20 | 20 | 10 | 10 | 60 |
E | 20 | 20 | 10 | 6 | 56 |
A | 20 | 2 | 1 | 1 | 24 |
B | 20 | 8 | r-l | r-l | 30 |
C | 20 | 2 | 1 | 1 | 24 |
D | 20 | 2 | 1 | 1 | 24 |
Die Wertungspunkte in Tabelle 1 für die Haftung des Lacküberzugs beziehen sich auf den folgenden
Bewertungsplan:
Biege-Test: Punkte Keine Abweichung von der Norm an der
Oberfläche des Lacküberzugs Etwas gerunzelt im gebogenen Teil ....
Erheblich gerunzelt im gebogenen Teil Gewisse Rißbildung im Lacküberzug ..
Ablösung des Lacküberzugs
Kreuzschnitt-Test: Punkte 100 Quadrate nicht abgelöster Lacküberzug
99 bis 90 Quadrate nicht abgelöster Lacküberzug 89 bis 80 Quadrate nicht abgelöster
Lacküberzug 79 bis 50 Quadrate nicht abgelöster
Lacküberzug 8
Unter 50 Quadrate nicht abgelöster
Lacküberzug 2
Erichsen-Test: Punkte
7,01 mm und darüber 10
7,00 bis 6,01 mm 8
6,00 bis 5,01 mm 6
5,00 bis 3,01 mm 4
Unter 3,01 mm 1
Schlagtest: Punkte
Kein Abweichen von der Norm 10
Auftreten von Quellung des Lacküberzugs 8
Auftreten von Rissen in einem Teil des
Lacküberzugs 6
Auftreten von Rissen überall im Lacküberzug 4
Ablösung des gesamten Lacküberzugs 1
Andererseits wurde die Rostprüfung bei einer Temperatur von 500C, 100 % relativer Feuchtigkeit und
einer Einwirkungszeit von 8 Stunden an den wie oben angegebenen behandelten lackierten und geölten
Stahlblechen vorgenommen. Nach dieser Prüfung zeigte das erfindungsgemäß behandelte Blech nur
wenige Rostpunkte, während die anderen zahllose Rostpunkte aufwiesen.
Die folgende Tabelle 3 gibt zahlenmäßig die Ergebnisse dieser Vergleichsversuche an, wobei die Bewertung
in jedem Fall durch Abzug von Minuspunkten vom vollen (Ausgangs) Wert von 10 Punkten erfolgte.
In der Tabelle 3 sind die danach verbliebenen Punkte als Bewertungspunkte angegeben.
Tabelle 3 Vergleichsversuche zur Rostschutzwirkung
F | E* | E | A | B | C | D | |
Bewertungspunkte wegen Auftretens von Rost Bewertungspunkte wegen Rostdichte |
1 1 |
1 6 |
8 6 |
1 4 |
1 4 |
1 4 |
1 4 |
E*: Nicht geölt.
Danach ist also das erfindungsgemäß behandelte Blech E den Vergleichsblechen hinsichtlich Lackhaftung
und Rostbeständigkeit überlegen.
Weiterhin wurden ähnliche Rostprüfungen über 24 Stunden fortgesetzt, wobei das nach dem erfindundungsgemäßen
Verfahren behandelte Stahlblech nur einen Anstieg von etwa 30% in der Zahl der Rostpunkte
gegenüber dem vorigen Ergebnis und im wesentlichen keinen Verlust im Glanz der behandelten
Oberfläche zeigte. Das auf bisherige Weise behandelte andere Blech war dagegen dann über seine gesamte
Oberfläche erheblich verrostet, wodurch der Glanz der behandelten Oberfläche vollkommen verschwand.
Ein Stahlblech wie im Beispiel 1 wurde nach der dort angegebenen Vorbehandlung unmittelbar unter
den folgenden Bedingungen in einem Natriumrhodanid enthaltenden Chromsäurebad kathodisch behandelt.
Zum Vergleich wurde ein gleiches Blech bei im übrigen gleichen Bedingungen in einem Chromsäurebad,
welches eine wasserlösliche, einen Thiorest enthaltende organische Verbindung enthielt, kathodisch behandelt.
Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Deutsche Offenlegungsschrift 1 621 096 |
Erfindung |
50 g/l 0,5 g/l |
50 g/l 0,5 g/l |
30 A/dm2 500C 3sek |
30 A/dm2 500C 3sek |
Cr 0,35 mg/dm2 Cr 1,8 mg/dm2 |
Cr 1,25 mg/dm2 Cr 0,6 mg/dm2 |
gelb nicht gut nicht gut |
farblos oder schwach gelb sehr gut sehr gut |
Badzusammensetzung
CrO3
Thioharnstoff CH4N2S
Natriumrhobanid NaSCN
Verfahrensbedingungen
Stromdichte
Temperatur
Zeitdauer
Schichtdicke
Chrom-Metallschicht
Chromhydroxidschicht auf der Chrom-Metallschicht
Produkteigenschaften
Farbe der Oberflächenschicht
Korrosionsbeständigkeit
Bearbeitbarkeit
In beiden Fällen besteht die auf dem Stahlblech abgeschiedene Schicht aus einer Doppelschicht, nämlich
einer am Grundmetall haftenden Schicht von metallischem Chrom und einer an dieser Chromschicht
haftenden Schicht von Chromhydroxid. Die erheblichen
Unterschiede der Dicke der Einzelschichten erklären die unterschiedlichen Eigenschaften des Produkts:
Wegen der dickeren Chrommetallschicht ist die Korrosionsfestigkeit und wegen der geringeren Dicke
der Chromhydroxidschicht die Bearbeitbarkeit des erfindungsgemäßen Produkts größer als beim Vergleichsprodukt.
Als Zusatz zum Chromsäurebad wirkt also das erfindungsgemäße Rhodanid anders und zeigt
überraschende erhebliche Vorteile gegenüber einer organischen, den Thiorest enthaltenden Verbindung.
409 521/289
Claims (4)
1. Bad zum kathodischen Erzeugen einer korro- rung ab, so daß man gelegentlich nur schwer einen
. sionshemmenden und die Haftfestigkeit von An- 5 gut haftenden und beständigen Anstrich erhält. Das
strichen verbessernden Schicht aus hydratisiertem heißt, daß bei intensiver Durchführung der korro-
Chromoxid auf Eisen und Stahl aus einer eine sionshemmenden chemischen Behandlung, um einen
sechswertige Chromverbindung enthaltenden wäß- hochkorrosionsbeständigen Überzug zu erhalten, die
rigen Lösung, dadurch gekennzeich- Haftung der Farbe auf der bereits erzeugten dünnen
net, daß es zusätzlich ein Rhodanid enthält. io Schicht unvermeidbar herabgesetzt wird, so daß sich
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekenn- der Farbanstrich leicht ablöst. Wenn die Haftung des
zeichnet, daß es Chromsäureanhydrid und Na- Farbanstrichs auf der korrosionshemmenden Schicht
trium-, Kalium- oder Ammoniumrhodanid enthält. erhöht werden soll, dann darf man die korrosionshem-
3. Bad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch mende chemische Behandlung nur in einem ziemlich
gekennzeichnet, daß es 20 bis 300 g/l Chromsäure- 15 begrenzten Ausmaß vornehmen. Im Grenzfall, wenn
anhydrid und das 0,02- bis 0,005fache der Chrom- die Farbschicht unmittelbar auf das nicht mit einer
säureanhydridkonzentration an Rhodanid enthält. korrosionshemmenden chemischen Schicht versehene
4. Verfahren unter Verwendung eines Bades Stahlblech aufgebracht wird, erreicht die Haftung des
nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn- Farbanstrichs den Höchstwert, während die Korrozeichnet,
daß bei einer Badtemperatur zwischen 20 sionsbeständigkeit wesentlich herabgesetzt ist.
45 und 60°C gearbeitet wird. Nach der heutigen Erfahrung ist es also schwierig,
eine Stahloberfläche zu erzeugen, die sowohl hinsichtlich der Haftung des Farbanstrichs als auch der
Korrosionsbeständigkeit gute Werte aufweist, da der
25 richtige Ausgleich zwischen den beiden obenerwähnten entgegengesetzt wirkenden Faktoren nur schwer
Die Erfindung betrifft ein Bad und ein Verfahren erreicht werden kann.
zum kathodischen Erzeugen einer korrosionshemmen- Die bekannten Elektrolytbäder auf Chromsäurebasis
den und die Haftfestigkeit von Anstrichen verbessern- bieten keine Lösung dieses Problems, obwohl schon
den Schicht aus hydratisierlem Chromoxid auf Eisen 30 verschiedene weitere Badzusätze vorgeschlagen wurden,
und Stahl aus einer eine sechswertige Chromverbin- z. B. Schwefelsäure und gegebenenfalls eine Fluordung
enthaltenden wäßrigen Lösung. verbindung (französische Patentschrift 1 382 237) oder
Von den Eisen- und Stahlwerkstoffen werden dünne Chromsulfat bzw. Halogenionen (britische Patent-Stahlbleche
in besonders großem Umfang für viele schrift 1 046 434, britische Patentschrift 1 031 792)
Zwecke, z. B. für Konstruktionsmaterialien und elek- 35 oder auch, gemäß einem nicht vorveröffentlichten
trische Haushaltsgeräte oder für Behälter, verwendet, Vorschlag, eine einen Thiorest enthaltende organische
wobei deren Oberflächen mit verschiedenen Arten Verbindung (deutsche Offenlegungsschrift 1 621 096).
von Farben überzogen sind, um ihnen sowohl Korro- — Siehe auch die unten folgenden Vergleichsversuche,
sionsbeständigkeit als auch ein gutes Aussehen zu Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde,
verleihen. Das übliche Verfahren zum Aufbringen 4° diese Schwierigkeiten zu beheben und ein Bad und
solcher Schichten besteht darin, die Oberfläche des Verfahren zu schaffen, um auf einfache Weise auf der
Stahlblechs zu reinigen, durch irgendeine chemische Oberfläche von Eisen- und Stahlwerkstoffen durch
Behandlung darauf eine korrosionshemmende Schicht kathodische Behandlung eine dünne Schicht zu
zu erzeugen und anschließend auf diese irgendeinen erzeugen, auf weiche der Farbüberzug mit guter
geeigneten Färb- oder Lacküberzug aufzubringen. 45 Haftung und Korrosionsbeständigkeit aufgebracht
Zur Erzeugung der korrosionshemmenden Schicht werden kann.
auf der Oberfläche von Eisen und Stahl wird diese Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
meist mit einer wäßrigen Lösung von Chromsäure Elektrolytbad der eingangs angegebenen Art gelöst,
oder einem Chromat behandelt. Beispielsweise besteht das dadurch gekennzeichnet ist, daß es zusätzlich ein
ein solches bekanntes Verfahren darin, die Stahl- 5° Rhodanid enthält.
oberfläche mit einer wäßrigen Lösung von Chromsäure- Bevorzugte Bäder ergeben sich aus den Unteranhydrid
(CrO3) und einem Reduktionsmittel, wie ansprüchen.
Glycol oder Rohrzucker, zu überziehen und den so Von den verschiedenen, als Hauptreagenz im
behandelten Stahl auf eine Temperatur von 100 bis Elektrolyten verwendbaren owertigen Chromverbin-1500C
zu erhitzen, wodurch eine dünne Oberflächen- 55 düngen ist Chromsäureanhydrid die typischste und
schicht erzeugt wird, in der das 6wertige Chrom zum billigste und wird bereits bei der Verarbeitung von
3wertigen Chrom reduziert ist. Eisen und Stahl als Korrosionsinhibitor weithin
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, eine verwendet. Sie wird auch für das erfindungsgemäße
Schicht von hydratisiertem Chromoxid auf der Stahl- Verfahren bevorzugt.
blechoberfläche abzuscheiden, indem man sie als 60 Bei Verwendung von Chromsäureanhydrid als
Kathode bei der elektrolytischen Reduktion in einer Hauptreagenz des Bades, kann seine Konzentration
wäßrigen, 6wertige Chromionen und Hilfsmittel, wie in dem weiten Bereich von 20 bis 300 g/l gewählt
Halogenionen, aliphatische Carbonsäuren oder Malein- werden. Durch den Zusatz einer kleinen Menge von
säure, enthaltenden Lösung verwendet. Rhodanid zu einer solchen Chromsäure- oder ent-
Darüber hinaus wird die so korrosionshemmend 65 sprechenden Chromatlösung bei der kathodischen
behandelte Stahlblechoberfläche noch mit einem Behandlung von Eisen- oder Stahloberflächen, kann
geeigneten Färb- oder Lacküberzug versehen, um stets eine ausgezeichnete Haftung der Lackierung auf
sowohl die Korrosionsfestigkeit als auch das Aussehen der korrosionshemmenden Oberflächenschicht unab-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511621130 DE1621130A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zum Erzeugen einer korrosionshemmenden Oberflaechenschicht auf Eisen und Stahl |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511621130 DE1621130A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zum Erzeugen einer korrosionshemmenden Oberflaechenschicht auf Eisen und Stahl |
DEN0031227 | 1967-09-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621130A1 DE1621130A1 (de) | 1972-03-30 |
DE1621130B2 DE1621130B2 (de) | 1974-05-22 |
DE1621130C3 true DE1621130C3 (de) | 1975-01-16 |
Family
ID=25753795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19511621130 Granted DE1621130A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zum Erzeugen einer korrosionshemmenden Oberflaechenschicht auf Eisen und Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1621130A1 (de) |
-
1951
- 1951-01-28 DE DE19511621130 patent/DE1621130A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1621130B2 (de) | 1974-05-22 |
DE1621130A1 (de) | 1972-03-30 |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |