DE1620518A1 - Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten

Info

Publication number
DE1620518A1
DE1620518A1 DE19651620518 DE1620518A DE1620518A1 DE 1620518 A1 DE1620518 A1 DE 1620518A1 DE 19651620518 DE19651620518 DE 19651620518 DE 1620518 A DE1620518 A DE 1620518A DE 1620518 A1 DE1620518 A1 DE 1620518A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
formamidine
purine derivatives
crystals
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651620518
Other languages
English (en)
Inventor
Hiroaki Nomura
Keiichi Sugimoto
Norhiro Uno
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Takeda Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Takeda Chemical Industries Ltd filed Critical Takeda Chemical Industries Ltd
Publication of DE1620518A1 publication Critical patent/DE1620518A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/26Heterocyclic compounds containing purine ring systems with an oxygen, sulphur, or nitrogen atom directly attached in position 2 or 6, but not in both
    • C07D473/28Oxygen atom
    • C07D473/30Oxygen atom attached in position 6, e.g. hypoxanthine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

PATENTANbWAlI-E
DR.-IN6. \loliKREISLE^JdrJiNG. SCHONWALD 1 620518 UÄ.-IWG. THTfnE^CTT DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 8.11.1965 Fu/Ax
Takeda Chemical Industries, Ltd.
27, Doshomachi 2-chome, Higashi-kuy Osaka (Japan).
Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten der Formel '" .. .
H
worin R1 eine Arainogruppe oder eine Hydroxylgruppe ist«
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man freies Formamidin in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel in Gegenwart von Ammoniak mit einem oc-Jtmino-oc-cyanessigsaurederivat der Formel
UG- GH - S3 -. '
umsetzt, worin Rp ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe mit bis zu 2 C-Atomen ist und R^ in Fallen, in denen R- eine Hydroxylgruppe ist, für eine Alkoxyοarbony1- oder eine Oarbamoylgruppe und in Fällen, in denen R- eine Aminogruppe ist, für eine Cyangruppe steht» . '
Zwar wurden viele Verfahren zur Synthetisierung von Adenin
0 0 9 8 1 87 1 8 2 6 bad original
oder Hypoxanthin vorgeachlagenf jedoch sind die meisten dieser Verfahren technisch wertlos, da beispielsweise teure Ausgangamaterialien erforderlich, niedrige Ausbeuten unvermeidlich oder zu viele Reaktionsstufen erforderlich Bind. Zu den chemischen Verfahren, die zur technischen Herstellung von Adenin oder Hypoxanthin anwendbar sind, gehören die Verfahren, die in der japanischen Patentschrift Nr. 22 891/1963 und in Journal of the American Chemical Society 82, 3144-3166 (1960), beschrieben sind. Diese Verfahren sind für die Durchführung im technischen Maßstab jedoch nicht zufriedenstellend, da sie die Verwendung von Äthylorthoformiat erfordern, das ein teures Ausgangsmaterial darstellt, und weil gleichbleibend gute Ausbeuten bei diesen Verfahren nicht zu erwarten sind..
Es wurde nun gefunden, daß Purinderivate der Formel (1) in guten Ausbeuten und mit niedrigen Kosten hergestellt v/erden können, wenn Formamidin in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel in G-egenwart von Ammoniak mit einem cc-Amino-a-cyanessigsäurederivat der Formel (2) umgesetzt wird; Es wurde festgestellt, daß bei der Reaktion Formamidin, das gewöhnlich nur in Form des Salzes der Säure verfügbar ist, im Zustand dieses Salzes bleibt, weil Formamidin einen niedrigeren p^,-Wert hat, d.h. eine stärkere Base ist als Ammoniak, und daß die Purinderivate der Formel (1) mit sehr guten Ausbeuten hergestellt werden können, wenn freies Formamidin an Stelle seines Salzes mit der Säure vorhanden ist.
bereits erwähnt, steht R^ in der Formel (2) für eine Alkoxycarbonyl- oder Carbamoylgruppe, wenn R- eine Hydroxylgruppe ist, und für eine Oyangruppe, wenn R* eine Aminogruppe ist„ Die durch Rp dargestellte Acylgruppe ist eine lOrmyl-Acetylgruppe. Die durch R^ dargestellte Alkoxycarbonylgruppe kann beispielsweise Methoxyoarbonyl oder Ithoxycarbonyl sein. Das beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete nicht-wässrige Lösungsmittel kann beispielsweise Formamid, Dimethyl's formamid, ein Alkohol (ζ.Bt Methanol, Äthanol, Isopropanol, Äthylenglykolmonomethyläther), Benzol ode? Toluol sein,
. 009818/1826 BADORlGiNAL
Formamidin ist als Salz mit Säuren, z.B. als Hydroohlorid, Hydrogenaoetat usw., verfügbar» Da «s im'Rahmen der Erfindung" wesentlich ist, a-AminoMx-cyanessigsäurederivate der Formel (2) mit Pormamidin in der freien Form umzusetzen, ist es zweckmäßig, das saure Salz von Formamidin zusammen mit einer basischen Substanz (z.B. NatriummH.th.oxyd, Kaliumäthoxyd, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd usw.) zu verwenden, die keinen höheren pKl3-Wert hat als Formamidin.
Die erfindungsgemäße "Reaktion verläuft vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 100 und 2000O. Das Molverhältnis von 3?ormamidin zu a-Amino-a-cyanessigsäurederivat der formel (2) liegt vorzugsweise zwischen etwa 2 und 4.
Beispiel 1
10,0 g Aoetaminooyanessigsäureäthylester, Hg Formamidinhydroohlörid und 10,0 g flüssiges Ammoniak werden zu einer. Natriumäthoxydlösung gegeben, die durch Auflösen von 4,1 g metallischem Natrium in 70 ml absolutem Äthanol hergestellt wurde. Das Reaktionsgemisch wird in einem Autoklaven 20 Stunden bei 120-130°C gehalten. Nach beendeter Reaktion wird der gebildete Feststoff abfiltriert.· Das rötlichbraune Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und dann eingeengt, wobei Kristalle gebildet werden. Die Kristalle werden abgetrennt, mit einer geringen Äthanolmenge gewaschen und mit dem vorher abgetrennten Feststoff vereinigt, worauf Aktivkohle zugesetzt wird. Das Gemisch wird aus heißem Wasser ur.kristallisiert, wobei 7,0· g eines feinen kristallinen Pulvers erhalten werden, dessen Schmelzpunkt über 300 G liegt. Das Ultraviolett spekt rum, die Dünnschichtchromatographie und die Elementaranalyse ergeben, daß dieses Produkt mit einer authentischen Hypoxanthinprobe identisch ist.
Beispiel 2
25,0 g Acetaninomalonsäurenitril, 49,0 g Formani&inhydrochlorid und 24,0 g flüssiges Ammoniak werden zu einer :iatri-unäthoxydlösung ge.teben, die durch Auflösen von 14,0 g setalli-
0 0.9 PI 8/ 1826
BAD ORIGINAL
schem Natrium in 200 ml absolutem Äthanol hergestellt wurde« Das Reaktionsgemisch wird in einem Autoklav 25 Stunden bei 120-13O0O gerührt. Nach beendeter Reaktion wird der gebildete Peststoff abfiltriert. Das Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und dann eingeengt, wobei Kristalle gebildet werden. Die Kristalle werden mit dem vorher abgetrennten Feststoff vereinigt, worauf Aktivkohle zugegeben wird. Das Gemisch wird aus heißem Wasser umkristallisiert, wobei 18,3 g weiße Kristalle erhalten werden, die sich bei der Ultraviolettabsorpt'ion, bei der Dünnschichtchromatographie und auf Grund der Elementaranalyse als identisch mit einer authentischen Adeninprobe erweisen·
Beispiel 3
8,3 g Acetaminocyanacetamid, 14,3 g FormamidinhydroChlorid und 10,0 g flüssiges Ammoniak werden zu einer Natriumäthoxydlöeung gegeben, die durch Auflösen von 4»1 g metallischem Natrium in 80 ml absolutem Äthanol hergestellt wurde. Das Gemisch wird in einem Autoklaven 10 Stunden bei 135-145 C gerührt. Nach beendeter Reaktion wird der gebildete Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und eingeengt, wobei Kristalle gebildet werden. Die Kristalle werden abfiltriert und mit dem vorher abgetrennten Feststoff vereinigt, worauf Aktivkohle zugegeben wird. Das Gemisch wird aus heißem Wasser umkristallisiert, wobei 6,1 g eines weißen kristallinen Pulvers gebildet werden. Die Kristalle erweisen sich bei der ültraviolettanalyse, bei der Dünnsehichtchromatographie und Elementaranalyse als identisch mit einer authentischen Hypoxanthin-■ probe.
Beispiel 4
13,8 g Formamincyanessigsäureäthylester, 21,5 g Formamidinhydrochlorid und 15,0 g flüssiges Ammoniak werden zu einer Hatriumäthoxydlösung gegeben, die durch Auflösen von 6,2 g
0 09818/1826
BAD ORIGINAL
"" 5
metallischem Natrium in 150 ml absolutem Äthanol hergestellt wurde«, Das Semi sch wird 8 Stunden "bei 14O0Q gehaltene Nach beendeter Reaktion wird der gebildete Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen, bis das faschwasser nicht mehr alkalisch ist«, Die Waschflüssigkeit wird mit dem vorher erhaltenen Filtrat vereinigte Diese Lösung wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und dann eingeengt, wobei sich Kristalle abscheidene Die Kristalle werden abgetrennt und mit dem vorher erhaltenen Feststoff vereinigt, worauf Aktivkohle zugesetzt wird. Das Gemisch wird aus heißem V/asser umkristallisiert, wobei 9,4 g eines weißen kristallinen Pulvers erhalten wird« Das Ultraviolettspektrum, die DünnschichtChromatographie und die Elementaranalyse ergeben, daß die Kristalle mit einer authentisohen Hypoxanthinprobe identisch sind.
SAD ORIGINAL 009818/1826 8A

Claims (1)

  1. - 6 Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten der allgemeinen Formel
    worin R, eine Aminogruppe oder eine Hydroxylgruppe ist, dadurch gekennzeichnet, daß man freies Formamidin in einem nicht wäßrigen Lösungsmittel in Gegenwart von Ammoniak mit einem a-Amino-acyanessigsäurederivat der allgemeinen Formel
    NHR2
    NC
    umsetzt, worin Rp Wasserstoff oder einen Carboxyl-Acylrest mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen und R, in Fällen, in denen R1 eine Hydroxylgruppe ist, einen Alkoxycarbonyl- oder Carbamoylrest, und in Fällen, in denen R. eine Minogruppe ist, einen Cyanrest bedeuten.
    BAD ORJGJNAL 00 98 18/1&2 6
DE19651620518 1964-11-17 1965-11-12 Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten Pending DE1620518A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6510664 1964-11-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1620518A1 true DE1620518A1 (de) 1970-04-30

Family

ID=13277297

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651620518 Pending DE1620518A1 (de) 1964-11-17 1965-11-12 Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten

Country Status (2)

Country Link
US (1) US3427315A (de)
DE (1) DE1620518A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1207475A (en) * 1968-04-15 1970-10-07 Ajinomoto Kk Improvements in or relating to the production of heterocyclic compounds having an imidazole ring
US4391977A (en) * 1981-12-16 1983-07-05 Ethyl Corporation Adenine production

Also Published As

Publication number Publication date
US3427315A (en) 1969-02-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE819093C (de) Verfahren zur Herstellung von Thyroxin und seinen Derivaten
DE2449492A1 (de) Verfahren zur herstellung von optisch aktivem p-hydroxyphenylglycin
DE1620518A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten
DE2241680C2 (de) 17-Hydroxy-7-alkoxycarbonyl-3-oxo-17α-pregn-4-en-21-carbonsäure-γ-Lactone und Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung
DE2061430C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Mercaptopyrazolo eckige Klammer auf 3,4d eckige Klammer zu pyrimidinen
DE602004006533T2 (de) Verfahren zur herstellung von 7-ethyl-10-hydroxycamptothecin
DE2112778C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Cyan-3,4r5>6-tetrachlor- bzw. brombenzoesäurealkylestern
DE2558158C2 (de) Verfahren zur Herstellung von threo-Threonin
DE2127177C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2-aminoäthanol-Derivaten
DE925524C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Hexahydropyrimidin-4, 6-dionderivaten
DE2600537A1 (de) Ver0ren zur herstellung von 2- aminoimidazol-derivaten
AT219575B (de) Verfahren zur Herstellung von α-β, δ-ε ungesättigten Carboxylverbindungen
DE566578C (de) Verfahren zur Darstellung von aromatischen Monooxyaminoalkoholen und deren Derivaten
DE3150918C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aniliden in der Ergolinreihe
AT254871B (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(4-hydroxymethyl-5-hydroxy-6-methyl-3-pyridyl-methyl)-disulfid
AT212301B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Anilindisulfonsäurechlorid-Derivaten
AT231463B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Organoquecksilberverbindungen
DE913171C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins
AT225855B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Lysergsäuren
AT249052B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzimidazolonderivaten
DE815043C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 1-(p-Oxyphenyl)-2-amino-propanols-(1)
DE1154107B (de) Verfahren zur Herstellung von Organoquecksilberverbindungen
DE2750951A1 (de) Verfahren zur herstellung aromatischer substituierter amine
DE1095841B (de) Verfahren zur Herstellung alkylsubstituierter Hydrazine
DE2507117A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkyl- beziehungsweise arylsulfonamiden von cephalosporin c beziehungsweise derivaten desselben, insbesondere zur gewinnung von cephalosporin c beziehungsweise derivaten desselben und/oder 7-aminocephalosporansaeure