DE1620306C3 - 3-Hydroxy-5-alkylisoxazole - Google Patents
3-Hydroxy-5-alkylisoxazoleInfo
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- C07D261/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D261/06—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings having two or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D261/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings having two or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D261/12—Oxygen atoms
Description
Die Erfindung betrifft 3-Hydroxy-5-alkyl-isoxazole der allgemeinen Formel
OH
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht.
Die 3-Hydroxy-5-alkyl-isoxazole gemäß der Erfindung stellen in der Landwirtschaft verwendbare
Schädlingsvertilgungsmittel zur Bekämpfung von aus dem Boden ausgehenden Erkrankungen, insbesondere
solcher, die durch verschiedene krankheitserzeugende Pilze, z. B. der Gattungen Pellicularia, Fusarium,
Pythium und dergleichen, beispielsweise Pellicularia filamentosa, Fusarium oxysporum oder Pythium aphanidermatum,
verursacht werden.
Bevorzugte 3-Hydroxy-5-alkyl-isoxazole sind
3-Hydroxy-5-methyl-isoxazol,
3-Hydroxy-5-äthylisoxazol,
3-Hydroxy-5-n-propyl-isoxazol,
3-Hydroxy-5-isopropylisoxazol,
3-Hydroxy-5-n-butylisoxazol und
3-Hydroxy-5-isobutylisoxazol.
Die 3-Hydroxy-5-isoxazole gemäß der Erfindung sind für Pflanzen und Säugetiere praktisch nicht giftig. Ferner stellen die 3-Hydroxy-5-alkyl-isoxazole gemäß der Erfindung wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der Ibotensäure, d. h. einer neuerdings aufgefundenen zweibasischen Aminosäure, die sich als Gewürz eignet und eine stark fliegentötende und narkotisierende Wirkung entfaltet, dar.
Die 3-Hydroxy-5-isoxazole gemäß der Erfindung sind für Pflanzen und Säugetiere praktisch nicht giftig. Ferner stellen die 3-Hydroxy-5-alkyl-isoxazole gemäß der Erfindung wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der Ibotensäure, d. h. einer neuerdings aufgefundenen zweibasischen Aminosäure, die sich als Gewürz eignet und eine stark fliegentötende und narkotisierende Wirkung entfaltet, dar.
Die 3-Hydroxy-5-alkyl-isoxazole gemäß der Erfindung lassen sich beispielsweise in hoher Ausbeute auf
einfache Weise in einer einzigen Verfahrensstufe durch Umsetzung von Carbonsäurealkylestern mit Hydroxylamin
in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids herstellen.
Im einzelnen werden hierbei Carbonsäurealkylester der Formel:
R-C=C-COOR'
Bei der Durchführung dieses Verfahrens erfolgt die Umsetzung des als Ausgangsmaterial verwendeten
Carbonsäurealkylester mit Hydroxylamin in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids zweckmäßigerweise
in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie Wasser, eines mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittels, beispielsweise eines Alkohols, Dioxan, Terrahydrofuran oder eines Gemisches derselben. Gut
geeignet sind beispielsweise wäßrige Alkohole, wie wäßriges Methanol oder wäßriges Äthanol. Geeignete
Alkalimetallhydroxide sind beispielsweise Natrium-, Kalium- und Lithiumhydroxide. Die Reaktionsdauer und
-temperatur sind nicht kritisch. Im allgemeinen arbeitet man bei einer Temperatur zwischen oberhalb Raumtemperatur
(etwa 200C) bis Rückflußtemperatur der Lösungsmittel. Die Reaktionsdauer hängt von der
eingehaltenen Reaktionstemperatur ab; sie beträgt im allgemeinen 1 bis 20 h, vorzugsweise (bei etwa 30° bis
6O0C) etwa 11 bis 18 h. Der Reaktionsteilnehmer kann
in der Form der freien Base, vorzugsweise als Salz, z. B.
als Hydrochlorid, Hydrosulfat und dergleichen, eingesetzt werden. Um Nebenreaktionen zu vermeiden und
die Ausbeute zu erhöhen, wird zweckmäßigerweise im alkalischen Bereich gearbeitet.
In der Regel beträgt das Molverhältnis Carbonsäureester zu Hydroxylamin zu Alkalimetallhydroxid
1 :1 : < 3.
Ferner kann die Umsetzung auch unterhalb Raumtemperatur (etwa 200C) durchgeführt werden. Hierbei
bildet sich als Zwischenprodukt eine Hydroxaminsäureverbindung der folgenden Formel:
40
45
55
60
worin R die angegebene Bedeutung besitzt und R' für einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, z. B.
einen Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylrest, steht, mit Hydroxylamin in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids
umgesetzt.
3 s
NHOH
worin R die angegebene Bedeutung besitzt. Dieses Zwischenprodukt kann bei einer Temperatur oberhalb
Raumtemperatur in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids isoliert werden. Das isolierte Zwischenprodukt
kann dann bei erhöhter Temperatur in der geschilderten Weise weiterverarbeitet werden.
Das nach einem der beschriebenen Verfahren erhaltene Produkt kann in üblicher Weise rein
dargestellt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Vergleich 1
Die 3-Hydroxy-5-isoxazole gemäß der Erfindung sind chemisch analogen 3-Hydroxyisoxazol- oder 3-Hydroxyisothiazolderivaten
bzw. auf dem einschlägigen Gebiet anerkannten gut wirksamen Verbindungen überlegen. Dies zeigen die folgenden Vergleichsversuche:
Vergleichsversuch A
Es wurden zwei verschiedene Testböden hergestellt, indem Erde gleichmäßig mit den beiden bodenbewohnenden
Mikroorganismen Phythium aphanidernatum und Fusarium oxysporum f. cucumerium gemischt
wurde. Die beiden Mikroorganismen waren zwei Wochen lang bei einer Temperatur von 28° C in
Weizenkleie inkubiert worden. Die jeweiligen Testver-
bindung (vgl. die folgende Tabelle) wurde in eine 10%ige Zubereitung überführt, die dann in der in der
folgenden Tabelle angegebenen Dosierung gleichmäßig mit dem jeweiligen Testboden gemischt wurde.
Hierauf wurden in die Testböden 50 Gurkensämlinge (Sorte: Sagamihanshiro) gesetzt. Am 14., 20. und 25. Tag
nach Applikation der Testverbindungen wurde die Anzahl der jeweils gesunden Pflanzen ermittelt. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Heilwirkung gegenüber bodenbewohnenden Mikroorganismen
Testverbindung
Dosierung in g/4,046 ha Prozentuale Erfolgsrate**) bei der Anzahl gesunder
Pflanzen nach der Anwendung am
Pflanzen nach der Anwendung am
14. Tag 20. Tag 25. Tag
Fusa- Pythium Fusa- Pythium Fusa- Pithium
rium rium rium
3-Hydroxy-5-methylisoxazol 3-Hydroxy-5-äthylisoxazol 3-Hydroxy-5-n-propylisoxazol
3-Hydroxy-5-i-propylisoxazol 3-Hydroxy-5-n-butylisoxazol 3-Hydroxy-5-i-butylisoxazol
3-Hydroxy-5-n-decylisoxazol 3-Hydroxyisoxazol-5-aldehyd-diüthylacetal 3-Hydroxy-5-carboxylisoxazol
3-Hydroxy-5-methoxycarbonylisoxazol 3-Hydroxy-5-äthoxycarbonylisoxazol 3-Hydroxy-5-phenylisoxazol
3-Hydroxy-5-p-nitrophenylisoxazol 3-Hydroxy-5-m-nitrophenylisoxazol 3-Hydroxy-5-p-chlor-phenylisoxazol
3-Hydroxy-5-o,p-dichlor-phenylisoxazol 3-Hydroxy-5-p-methylphenylisoxazol 3-Hydroxy-5-o-methoxyphenylisoxazol
3-Hydroxy-5-p-methoxyphenylisoxazol 3-Hydroxy-5-p-cyanophenylisoxazol
3-Hydroxy-4,5-dimethylisoxazol 3-Hydroxy-4-brom-5-methylisoxazol
3-Hydroxy-4-nitro-5-methylisoxazol 3-Hydroxy-5-aminoisoxazol 3-Hydroxyisoxazol-5-hydrazid
3-Hydroxy-5-methylisothiazol Kontrolle (Bodenabschnitt mit Inokulum)
1000 | 84 | 80 | 83 | 76 | 84 | 76 |
1000 | 69 | 76 | 71 | 76 | 64 | 70 |
1000 | 80 | 64 | 79 | 64 | 80 | 60 |
1000 | 78 | 72 | 69 | 60 | 62 | 60 |
1000 | 73 | 62 | 67 | 56 | 62 | 54 |
1000 | 60 | 70 | 60 | 58 | 60 | 54 |
1000 | 27 | 28 | 21 | 6 | 10 | 0 |
1000 | 4 | 6 | 2 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 16 | 20 | 18 | 10 | 6 | 4 |
1000 | 13 | 6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 13 | 14 | 2 | 4 | 0 | 0 |
1000 | 18 | 8 | 10 | 1 | 10 | 0 |
1000 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 2 | 26 | 6 | 0 | 0 | 0 |
1000 | 5 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 |
*) Erfindungsgcmäße Verbindungen.
,' infizierte Sämlinge *) Berechnet als 1:Ξ
\ ' i
in behandelten Abschnitten \
] infizierte Sämlinge (%) in nicht-behandelten Abschnitten/
100
Die Tabelle I weist klar und deutlich aus, daß die Heilwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen Nr.
1 bis Nr. 6 gegenüber Fusarium oxysporum f. cucumerium und Phythium aphanidernatum weit größer
ist als die entsprechende Wirkung chemisch analoger 3-Hydroxyisoxazole bzw. von 3-Hydroxyisothiazol.
Vergleichsversuch B
1. Verfahren und Materialien:
Testverbindungen: Sämtliche in der folgenden Tabelle II angegebenen Testverbindungen wurden
zunächst in lO°/oige benetzbare pulverförmige Zubereitungen überführt, die dann mit Wasser zu
600 ppm bzw. 300 ppm der betreffenden Verbindung enthaltenden Behandlungslösungen verdünnt
6o wurden.
2. Als bodenbewohnende Organismen wurden Fusarium oxysporum f. cucumerium und Phythium
debaryanum verwendet.
Zunächst wurden Weizenkleie und feuchter sandiger Lehm (Wassergehalt: 25 bis 30%) im Volumenverhältnis 1 :1 gemischt und dann 60 min lang in einem Autoklaven bei einer Temperatur von 128°C sterilisiert. In das derart zubereitete Kultirmedium
Zunächst wurden Weizenkleie und feuchter sandiger Lehm (Wassergehalt: 25 bis 30%) im Volumenverhältnis 1 :1 gemischt und dann 60 min lang in einem Autoklaven bei einer Temperatur von 128°C sterilisiert. In das derart zubereitete Kultirmedium
wurden die beiden genannten bodenbewohnenden Organismen, die vorher auf einem Zucker/Kartoffel/Agar-Medium
gezüchtet worden waren, transplantiert und zur Bildung eines Impfstoffs zwei Wochen lang inkubiert.
Beimpfung: Der Impfstoff wurde unmittelbar vor dem Setzen der Sämlinge gleichmäßig mit dem
Versuchsboden (sandiger Lehm bis Lehm) im Volumenverhältnis Impfstoff zu Boden von 1/50
gemischt und in dieser Form als Versuchsbodenabschnitt in einen 25 χ 35 χ 10 cm großen Kunststoffbehälter
gefüllt.
Aussaat und Behandlung: Pro Abschnitt wurden 30 Gurkensämlinge (Sorte: Sagamihanshiro), die 24 h
bei einer Temperatur von 28°C zur Sproßbildung angeregt worden waren, gesetzt, dann mit Erdreich
bedeckt und schließlich pro m2 Fläche mit 3 1 der wäßrigen Bodenbehandlungslösung der angegebenen
Konzentration bewässert. Nachdem die Sämlinge 14 Tage lang in einem Treibbhaus bei einer
Temperatur von 25° ±3°C belassen worden waren, wurden die Anzahl der sprossenden Sämlinge und
die Anzahl der gesunden Versuchspflanzen ermittelt. Das nicht mit einem Bodenbehandlungsmittel
bewässerte Erdreich wurde als Vergleichsabschnitt verwendet.. Hierbei wurde sowohl mit einem
impfstofffreien als auch mit einem impfstoffhaltigen Erdreich gearbeitet.
Anzahl der Abschnitte: zwei.
Anzahl der Abschnitte: zwei.
Die bei dem Versuch erhaltenen Ergebnisse sind in der beigefügten Tabelle zusammengestellt.
Testverbindungen | Konzen | Prozentuale | Erfolgsrate | Anzahl | Phytotoxi- | Anziihl |
tration | F. oxysporum | der gesun | P. dcbaryanum Zltat | der gesun | ||
Anzahl | den | Anzahl | den | |||
der spros | Sämlinge | der spros | Sämlinge | |||
senden | senden | |||||
(TpM) | Sämlinge | 94 | Sämlinge | 90 | ||
Erfindungsgemäße Verbindungen: | 85 | 85 | ||||
3-Hydroxyisoxazol | 600 | 100 | 100 | 94 | 100 | |
300 | 82 | 96 | 87 | 98 | ||
3-Hydroxy-5-methylisoxazol | 600 | 100 | 89 | 100 | 98 | |
300 | 100 | 85 | 100 | 95 | ||
3-Hydroxy-5-äthylisoxazol | 600 | 100 | 87 | 100 | 88 | |
300 | 64 | 81 | 100 | 83 | ||
3-Hydroxy-5-isopropylisoxazol | 600 | 100 | 85. | 88 | 98 | |
300 | 82 | 81 | 85 | 92 | ||
3-Hydroxy-5-n-propylisoxazoI | 600 | 100 | 98 | 100 | 97 | |
300 | 64 | 85 | 96 | 90 | ||
3-Hydroxy-5-isobutylisoxazol | 600 | 100 | 100 | |||
300 | 100 | 96 | 94 | 97 | ||
Verbindungen nach dem Stand der Technik: | 85 | 83 | ||||
3-Hydroxy-5-n-decylisoxazol | 600 | 100 | 94 | 100 | 95 | |
300 | 82 | 81 | 87 | 85 | ||
3-Hydroxy-5-phenylisoxazoI | 600 | 100 | 87 | 98 | 88 | |
300 | 91 | 81 | 90 | 83 | ||
3-Hydroxy-4,5-dimethylisoxazoI | 600 | 82 | 92 | 88 | 95 | |
300 | 80 | 83 | 81 | 83 | ||
3-Hydroxy-5-diäthoxymethylisoxazol | 600 | 100 | 92 | 100 | 93 | |
300 | 82 | 81 | 85 | 83 | ||
S-Hydroxy-S-methoxycarbonylisoxazol | 600 | 100 | 98 | 98 | 98 | |
300 | 82 | 91 | 88 | 90 | ||
3-Hydroxy-5-brom-4-methylisoxazol | 600 | 100 | 68 | 100 | 71 | |
300 | 100 | 53 | 90 | 56 | ||
3-Methyl-4-(2 -methylphenylazo)- | 600 | 55 | 66 | 75 | 69 | |
2-isoxazolin-5-on | 300 | 18 | 57 | 67 | 58 | |
3-Äthyl-4-(5 -chlorphenylazo)- | 600 | 27 | 77 | |||
2-isoxazolin-5-on | 300 | 27 | 60 |
Kontrolle: (Bodenabschnitt mit Inokulum) -
Die Tabelle II zeigt klar und deutlich die Überlegenheit
der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber analogen 3-HydroxyisoxazoIen und gegenüber den aus
2-IsoxazoIin-5-onen bestehenden bekannten fungiziden Bodenbehandlungsmitteln.
Vergleich 2
Vergleichsversuche zur Wirkung von 3-Hydroxyisoxazol-Derivaten
und handelsüblichen Fungiziden auf Gurken Fusarium wilt (Fusarium oxysporum Schlecht f.
cucdmerinum Owen) und auf das Verfaulen von Gurkensämlingen (Corticium rolfsii (Sacc.) Curzi,
Pythium aphanidermatum (Edoson) Fitzpatrich).
Die Versuche wurden in einem Gewächshaus mit Gurkensämlingen (Cucumis sativas L. var. Sagamihanpaku)
durchgeführt Das Inokulum, F. oxysporum, C. rolfsii oder P. aphanidermatum, wurde auf Weizenkörnern
im Autoklav zwei Wochen bei 26° C kultiviert und mit sandigem Lehmboden von einem Reisfeld im
Verhältnis 1 :50 (Körner : Boden) gemischt. Jeder beimpfte Boden wurde in Holzkästen von
30 χ 25 χ 10 cm eingefüllt, dann in einem Gewächshaus bei 25° bis 30°C inkubiert. In jeden Testboden
wurden 100 Gurkensamen, 24 h bei 26° C angekeimt, eingesetzt. Die als 10% netzbares Pulver formulierten
Testverbindungen wurden zu 3 l/m2 unmittelbar nach dem Säen auf den Boden aufgesprüht. Die Zahl der
erkrankten Sämlinge wurde nach der chemischen Behandlung geprüft Die Ergebnisse sind in den
folgenden Tabellen III/l,/2 und/3 zusammengefaßt.
Tabelle III/l
Fusarium wilt
Fusarium wilt
Testverbindungen
Testverbindungen
(TpM) Infizierte Sämlinge
Erfindungs- ß-Hydroxy-S-methyl- 1000 0
gemäß isoxazol 300 2
3-Hydroxy-5-äthyl- 1000 2
isoxazol 300 14
Stand der N-Trichlormethylthio- 1000 9
Technik 4-cyciohexen-l,2-di- 300 29
carboximid
carboximid
Tetramethylthiuramdi- 1000 11
sulfid 300 24
Kontrolle (Abschnitt - 100
mit Inokulum)
mit Inokulum)
(TpM) Infizierte Sämlinge
3-Hydroxy-S-n-butyl- 1000 1
isoxazol 300 11
Stand der N-Trichlormethylthio- 1000 9
ίο Technik 4-cyclohexen-l,2-di- 300 19
carboximid
Tetramethylthiuramid- 1000 14
sulfid 300 27
Kontrolle (Abschnitt
mit Inokulum)
mit Inokulum)
98
Tabelle 1II/3
Trockenfäule (Southern blight, Corticium rolfsii)
Testverbindungen
(TpM) Infizierte Sämlinge
Erfindungsgemäß
Stand der
Technik
Technik
3-Hydroxy-5-methylisoxazol
3-Hydroxy-5-äthylisoxazol
3-Hydroxy-5-isopropylisoxazol
3-Hydroxy-5-n-propylisoxazol
N-Trichlormethylthio-
4-cyclohexen-l,2-di-
carboximid
Tetramethylthiuramdi-
sulfid
Pentachlornitrobenzol
Kontrolle (Abschnitt
mit Inokulum)
mit Inokulum)
1000 300
1000 300
1000 300
1000 300
1000 300
1000 300
0 0
0 2
1 7
0 1
12 46
17 49
1000 5 300 12
100
Tabelle HI/2
Pythium-Fäule
Pythium-Fäule
Testverbindungen
(TpM)
Infizierte Sämlinge
Erfindungs- 3-Hydroxy-5-methyl- gemäß isoxazol |
1000 300 |
0 0 |
3-Hydroxy-5-äthyl- isoxazol |
1000 300 |
0 2 |
3-Hydroxy-5-isopropyl- isoxyzol |
1000 300 |
1 7 |
3-Hydroxy-5-n-propyl- isoxazol |
1000 300 |
0 6 |
3-Hydroxy-5-isobutyl- isoxazol |
1000 300 |
0 10 |
Der folgende Versuch diente der Ermittlung der oralen akuten Toxizität der erfindungsgemäßen Isoxazol-Derivate
in Warmblütern, nämlich in Mäusen, wobei die festgestellten LD50-Werte belegen, daß die Toxizität
tatsächlich nur sehr gering ist. Damit ist auch belegt, daß die erfindungsgemäßen Isoxazole als Boden-Fungizide
einen hohen Sicherheitsfaktor haben:
Männliche Mäuse vom ddY-Stamm, jeweils mit einem Körpergewicht von 20 bis 31 g, wurden verwendet, und
zwar jeweils in Gruppen von 5 Tieren.
Eine 10%ige Suspension der angegebenen Testverbindung in einer 0,5%igen wäßrigen Lösung von
Traganthgummi wurde dem Tier durch eine metallische Magensonde mit 0,1 ml/10 g Körpergewicht zwangsweise
verabreicht. Nach der Verabreichung wurden die Tiere bei einer Temperatur von 23° ±0,5° C eine Woche
lang gefüttert und der LDso-Wert (mg/kg) wurde bestimmt. Bei allen Testverbindungen wurde keinerlei
Vergiftung beobachtet.
709 532/492
Testverbindung
rOH
rOH
R O
R
R
LD50 (mg/kg)
'-C3H7
n-C3H7
i-C4H9
> 1000
>1000
>1000
>1000
>1000
>1000
>1000
>1000
>1000
>1000
Zu einer Lösung von 5,6 g Äthyltetrolat in 100 ml Äthanol wird eine Lösung von 13,9 g Hydroxylaminhydrochlorid
in 180 ml 10%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung hinzugefügt, und das Gemisch wird über
Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch mit konzentrierter Salzsäure
angesäuert, worauf das angesäuerte Gemisch dreimal mit Äther extrahiert wird. Die vereinigten Extrakte
werden mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, worauf der Äther abdestillliert wird. Der Rückstand wird aus η-Hexan umkristallisiert, wobei man
3,3 g 3-Hydroxy-5-methylisoxazol als farblose Nadeln erhält, die bei 85° bis 86°C schmelzen. Ausbeute: 74%.
Analysenwerte für GtHeCbN:
Berechnet: C 48,48, H 5,09, N 14,14%;
gefunden: C 48,60, H 5,14, N 13,09%.
gefunden: C 48,60, H 5,14, N 13,09%.
In entsprechender Weise erhält man aus geeigneten
Carbonsäureestern folgende S-Hydroxy-S-alkylisoxazo-Ie:
3-Hydroxy-5-äthylisoxazol
(Fp. 45° bis 46°C), [
S-Hydroxy-S-n-propylisoxazol
(Fp.41obis41,5oC),
^-Hydroxy-S-isopropylisoxazol
(Fp.41°bis42°C),
3-Hydroxy-5-n-butylisoxazol
ίο (Fp.38,5° bis39,5°C),und
ίο (Fp.38,5° bis39,5°C),und
3-Hydroxy-5-isobutylisoxazol
(Kp. 128° bis 133°C/3 mm Hg).
Zu einem Gemisch von 1,31 g Hydroxylaminhydrochlorid, 15 ml einer 10%igen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung und 10 ml Äthanol wird tropfenweise eine Lösung von 1,76 g Äthyltetrolat in 5 ml
Äthanol bei 0°C hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wird weitere 30 min bei 5° bis 10°C gerührt. Danach
wird das Reaktionsgemisch mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert von 3 angesäuert, worauf das
angesäuerte Gemisch dreimal mit Äther extrahiert wird. Die vereinigten Extrakte werden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, dann wird der Äther unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur abdestilliert.
Der Verdampfungsrückstand wird aus einem Gemisch von Methanol und Benzol umkristallisiert,
wobei man 1,48 g Tetrolsäurehydroxamid erhält; Fp.
etwa 143° bis 144°C.
Eine Lösung von 1 g des so erhaltenen Tetrolsäurehydroxamids
in 50 ml 10%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung wird über Nacht bei 30° C stehengelassen. Das
Reaktionsgemisch wird dann mit konzentrierter SaIzsäure auf einen pH-Wert von 2 bis 3 angesäuert, worauf,
das angesäuerte Gemisch mit Äther exrahiert wird. Der Extrakt wird über wasserfreiem Natriumsi/fat getrocknet.
Nach dem Abdestillieren des Äthers wird der Rückstand aus η-Hexan umkristallisiert, wobei man
0,75 g S-Hydroxy-S-methylisoxazol erhält, das bei 85°
bis 86°C schmilzt. Ausbeute: 75%.
Claims (1)
- Patentanspruch:3-Hydroxy-5-alkylisoxazole der allgemeinen Formel:OHIOworin R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5251564 | 1964-09-14 | ||
JP3482865 | 1965-06-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1620306A1 DE1620306A1 (de) | 1970-03-12 |
DE1620306B2 DE1620306B2 (de) | 1977-08-11 |
DE1620306C3 true DE1620306C3 (de) | 1978-04-20 |
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ID=26373685
Family Applications (2)
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