DE1620031C2 - Indolyl-(3)-alkancarbonsäuren - Google Patents
Indolyl-(3)-alkancarbonsäurenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind
[1 -p-Chlorbenzoyl-2-methyI-5-methoxyindolyI-(3)]- '5
a-propionsäure,
[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-methoxyindoIyl-(3)]-essigsäure,
[l-p-Methylthiobenzoyl^-methyl-S-methoxyindolyl-(3)]-a-propionsäure.
Diese Verbindungen wirken entzündungshemmend und antipyretisch.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen kann man herstellen, indem man ein entsprechend substituiertes
Phenylhydrazin mit einem tert-Butylester einer Säure
der Formel
CH3COCH2CH2COOH
CH3COCh2CH(CH3)COOH
CH3COCh2CH(CH3)COOH
20
zum in 1-Stellung unsubstituierten Indolyl-(3)-carbonsäure-tert-butylester
cyclisiert, diesen dann mit Alkalihydrid in das Alkalisalz überführt, das durch Umsetzen
mit einem Halogenid oder Phenol- oder Thiophenolester der entsprechenden Carbonsäure zu dem in
1-Stellung acylierten Ester umgewandelt wird. Die vorsichtige Entesterung kann man dann durchführen,
indem man den hergestellten tertiären Butylester bei Temperaturen von mindestens 210° C oder bei Temperaturen
von 25 bis 110° C in Gegenwart von Säure als Katalysator erhitz".
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird hier nicht beansprucht.
Die erfindungsgemäßen Indolyl-(3)-carbonsäuren wirken stark entzündungshemmend und verhüten oder
inhibieren die Bildung von Granulationsgewebe. Sie können vorteilhaft für die Behandlung von arthritischen
Erkrankungen und Hauterkrankungen und ähnlichen Zuständen, die auf die Behandlung mit antiinflammatorischen
Mitteln ansprechen, verwendet werden. Außerdem wirken die erfindungsgemäßen Verbindungen
antipyretisch. Für diese Zwecke werden die Verbindungen normalerweise oral verabreicht. Es sind zur
Kontrolle arthritischer Zustände Dosierungen von 1,0 bis 2000mg je Tag in Abhängigkeit von der
Wirksamkeit der besonderen Verbindungen und der Reaktionssensibilität des Patienten brauchbar.
Nach Vergleichsversuchen sind die erfindungsgemäßen Verbindungen in ihrer antiinflammatorischen
Wirksamkeit dem l,2-DiphenyI-3,5-dioxo-4-n-butylpyrazolidin
»Butazolidin« überlegen. Die Testmethode zur Prüfung der Wirkung bei Entzündungen ist ein
Granulom-Hemmtest.
Dieser Test ist eine Abänderung des in Experientia, Bd. 6 (1950), S. 469, beschriebenen Versuchs. Er besteht
im wesentlichen in der subkutanen Implantation von sterilen Wattekügelchen in Ratten, Entfernung der
Kügelchen nach 7 Tagen (Körpertest) oder 5 Tagen (lokaler Test) und Ermittlung der Gewichtszunahme im
Trockengewicht jedes Kügelchens. Die Anfangsgewichte der Kügelchen schwanken von einem Experiment
zum anderen, jedoch innerhalb eines jeden Experiments lagen alle Werte innerhalb einer Toleranz von +1 mg.
In jedes Versuchstier wurden zwei Kügelchen eingesetzt, jeweils eines auf jeder Seite des Unterleibs. Wenn
die lokale Wirkung eines Wirkstoffs geprüft werden sollte, wurde dieser auf das eine Kügelchen mit einem
ein Netzmittel enthaltenden Träger aufgebracht, während auf dem anderen Kügelchen nur Trägersubstanz
verwendet wurde, so daß für jedes Tier ein eigener Kontrollversuch feststand. Für den Körpertest bildete
das durchschnittliche Granulom-Trockengewicht für die beiden Kügelchen in jedem Versuchstier den jeweiligen
Meßwert. Die Drogen wurden täglich einmal oral durch Magensonde verabreicht. Es wurde die Menge (mg/kg)
des zu prüfenden Wirkstoffs einerseits und von l,2-DiphenyI-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin andererseits
ermittelt, die jeweils die gleiche prozentuale Hemmwirkung der Granulombildung ergab. Dabei
wurde jeder erfindungsgemäße Wirkstoff in vier verschiedenen Dosierungen, nämlich 0,06,0,18, 0,54 und
1,62 mg/kg geprüft. Es zeigte sich, daß man stets die 50-bis lOOfache Gewichtsmenge an der Vergleichssubstanz
nehmen mußte, um die gleiche Hemmwirkung wie mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen zu erzielen, die
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe also 50- bis 1 OOfach größer ist.
Versuchs- Verbindung
Nr.
Nr.
F. [0C]
Wirksamkeit
LD50 an der
Maus oral
[mg/kg]
Maus oral
[mg/kg]
[l-p-Chlorbenzoyl-^-methyl-S-methoxy-indolyl-p)]-a-propionsäure
[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure
[l-p-Methylthiobenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]- 175 bis 176
a-propionsäure
l,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
87 | bis | 88 | 50 | bis | 100 | 170 |
154 | bis | 156 | 50 | bis | 100 | 50 |
175 | bis | 176 | 50 | bis | 100 | 120 |
_ | 1 | 689 |
Beispiel lenchlorid, welches eine katalytische Menge von 1,09 ml
........ . , , 65 Schwefelsäure enthält, 64 Stunden in einem geschlosse-
A. Lavul.nsaure-tert,butylester nen Gefäß stehen Djmn gießt man das R|aktionsge.
Man läßt ein Gemisch aus 128,7 g trockener misch in wäßriges Natriumbicarbonat bei 0 bis 5° C. Man
Lävulinsäure und 91,5g Isobutylen in 224 ml Methy- trennt die organische Phase ab, trocknet sie, konzen-
triert sie im Vakuum und unterwirft den Rückstand der Vakuumdestillation. Man erhält Lävulinsäure-tert-butylester
in einer Ausbeute von 88%; Sdp.2mm 72 bis 74° C.
B. [2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäuretert-butylester
Man erhitzt ein Gemisch aus 11,4 g (0,1 Mol) p-Methoxyphenylhydrazin-hydrochlorid und 20,0 g
(0,016 Mol) Lävulinsäure-tert-butylester in 150 ml
tert-Butanol 5 Stunden unter Stickstoff und unter ι ο
Rückfluß und kühlt auf 250C ab. Das gebildete Ammoniumchlorid (5,3 g) wird abfiltriert. Man entfernt
das Lösungsmittel im Vakuum, löst das zurückbleibende öl in 150 ml Methylenchlorid und filtriert durch eine mit
Säure gewaschene Aluminiumoxid-Kolonne. Man konzentriert die gelbgefärbte Lösung zu einem Sirup und
gibt 100 ml Cyclohexan hinzu. Die Mischung altert man 1 Stunde bei 100C, filtriert, wäscht mit einem Gemisch
aus Cyclohexan und Petroläther (1:1) und trocknet im Vakuum. Man erhält 22,3 g des tertiären Butylesters der
[2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)-essigsäure; F. 111 bis
C. [1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxyindolyl-(3)]-essigsäure-tert.-butylester
Man kühlt eine Lösung, welche gerührt wird, von 18 g
(0,065 Mol) des Esters in 450 ml trockenem Dimethylformamid auf 4°C in einem Eisbad und gibt 4,9 g (0,098
Mol, 50%ige Suspension) Natriumhydrid portionsweise hinzu. Nach 15 Minuten gibt man 15 g (0,085 Mol)
p-Chlorbenzoylchlorid tropfenweise innerhalb von 10
Minuten hinzu und rührt das Gemisch 9 Stunden, ohne daß man das Eisbad erneuert. Dann gießt man das
Gemisch in 1 1 5%ige Essigsäure, extrahiert mit einem Gemisch aus Äther und Benzol, wäscht gründlich mit
Wasser, Bicarbonat, gesättigter Salzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, behandelt mit Aktivkohle und
verdunstet den Ansatz zu einem Rückstand, welcher teilweise kristallisiert. Den Rückstand schüttelt man mit
Äther, filtriert und verdunstet das Filtrat zu einem Rückstand von 17 g, welcher sich nach Kühlen über
Nacht verfestigt. Das Rohprodukt erhitzt man mit 300 ml η-Hexan, kühlt auf Zimmertemperatur, dekantiert
von geringen Mengen eines gummiartigen Materials ab, behandelt mit Aktivkohle, konzentriert auf
100 ml und läßt dann auskristallisieren. Das erhaltene Produkt (10 g) kristallisiert man aus 50 ml Methanol um
und erhält 4,5 g eines analytisch reinen Materials, F. 103 bis 104° C.
D. [1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxyindoIyl-(3)]-essigsäure
Man erhitzt ein Gemisch aus 1 g des erhaltenen Esters und 0,1 g eines gepulverten porösen Tonscherbens
in einem ölbad bei 2100C unter magnetischem
Rühren etwa 2 Stunden lang unter einer Stickstoffatmosphäre. Während dieser Zeit tritt keine Verstärkung der
blaßgelben Färbung auf. Nach Kühlen unter Stickstoff löst man das Produkt in Benzol und Äther, filtriert und
extrahiert mit Bicarbonat. Die wäßrige Lösung wird unter Absaugen filtriert, um Äther zu entfernen, dann
mit Essigsäure neutralisiert und darauf mit verdünnter Salzsäure schwach angesäuert. Das Rohprodukt (0,4 g,
47%) wird aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert und im Vakuum bei 65° C getrocknet; F. 151° C.
In entsprechender Weise kann man auch [1-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indoIyl-(3)]-a-propionsäure
und [l-p-Methylthiobenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-a-propionsäure
herstellen.
Claims (2)
1. [l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-a-propionsäure.
2. [1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure
»Indomethacin«.
J. [1 -p-Methylthiobenzoyl^-methyl-S-methoxyindolyI-(3)]-a-propionsäure.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US9743461 | 1961-03-22 | ||
US16461562 | 1962-01-05 | ||
DEM0070803 | 1962-03-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1620031C2 true DE1620031C2 (de) | 1977-09-01 |
Family
ID=
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