DE1619442A1 - Verwendung von quaternaeren Salzen von Fluorindinen zum Faerben von Faeden und Fasern aus Acrylnitrilpolymeren - Google Patents
Verwendung von quaternaeren Salzen von Fluorindinen zum Faerben von Faeden und Fasern aus AcrylnitrilpolymerenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR.-1NG. WOLFF, H. BARTELS, DR. BRANDES, DR.-ING. HELD
25/77
8 Mönchen 22..?.?..·.?.?.Ρί.».1966
THIERSCHSTRASSE β TELEFON: (Mil) 293277
1619442
Reg.
Nr.
120 524
Eastman Kodak Company, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verwendung von quaternären Salzen von PluorinJiÖinen zum
Färben von Fäden und Fasern aus Acrylnitrilpolymeren -'·
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Fluorinininen
der Formeln: =.·.,>: ·ι ■
R.
109811/1903
22Γ
oder
ORIGINAL
worin bedeuten:
R jeweils ein Wasserstoffatom, ein gegebenenfalls substituierter
Alkylrest oder ein gegebenenfalls substituierter
Phenylrest;
X und Y die zur Vervollständigung gleicher oder voneinander verschiedenen, gegebenenfalls substituierten Phenyl
oder Naphthalinringen erforderlichen Atome;
R1 das Kation einer quaternärisierenden Verbindung und
Z das Anion einer quaternärisierenden Verbindung,
zum Färben von Fäden und Fasern αμ5 gegebenenfalls modifizierten
Acrylnitrilpolymeren. ·
Modifiziert bedeutet, daß die Polymeren in bekannter Weise aus Mischpolymeren aus Acrylnitril und modifizierenden Monomeren
bestehen können oder auch modifizierende Komponenten enthalten können. In den angegebenen Formeln können die beiden
Reste R die gleiche oder eine voneinander verschiedene Bedeutung besitzen. Ebenfalls können die Reste X und Y die gleiche
oder eine voneinander verschiedene Bedeutung besitzen. Hat R die Bedeutung eines Alkylrestes, so besitzt dieser vorzugsweise
1 bis 4 C-Atome,
Die erfindungsgeaäß verwendeten quaternären Salze lassen sich
durch Quaternarisierung von Fluorindinen der folgenden Strukturformel
erhalten:
-;;y BAD ORIGINAL
1098 11/f903
worin R.,. Y und.X die bereits angegebene Bedeutung besitzen.
Die Quaternärisierung kann in der Weise durchgeführt werden,
daii'monoquaternäre oder d!quaternäre Salze der angegebenen ·
Formeln erhalten werden, - " ■" ; ,■.:::.*
In den angegebenen Formeln der quaternären Salze kann 2 beispielsweise sein ein Rest der folgenden Formeln:
l6J Bre 9 CH3SO1J8, CH,—^ \—JSO3* , HSO^6 und
Die Quaternärisierung der Fluorindine kann nach bekannten
Quaternarisierungsverfahren erfolgen, vorzugsweise in einem
inerten Lösungsmittel. Als Quaternärisierungsmittel seien
beispielsweise genannt Dialkylsulfate, Alky!chloride, Alkyl
bromide^ Alkyl^odide^ Aralky!chloride, Aralky!bromide oder
Alkylester der p-Toluolsttlfonsäure. Im einzelnen seien
beispielsweise
Dimethylsulfat5 Diäthy!sulfat; Dipropylsulfat; Bibutylsulfat;
Sthylbromid; Ithylehlorld; Methyljtodid ; Kthyl^odid; n-Butyl-Jodid;
Lauryljodid; Benzylchloridd; Benzylbromidj Methylp-toluols'ulfonat;
Äthyl-p-toluolsulfonat; n-Propyl*p-toluol>sulfonat,
n-Propyl-p-toliaolsulfonat und n-Butyl-p-toluolsuIfonat.
109811/1303
Den erfindunpsgemäß verwendeten quaternären. Salzen können
beispielsweise die folgenden Fluorindine zugrunde liegen:
Fluorindine 5,12-Dimethylfluorindin; 5,12-DiäthyIfluorindin;
5,12-Diisopropylfluorindin; 2,5»9,12-TetramethyIfluorindin;
3,lO-Bis(trifluoromethyl)-5,12-dimethylfluorindin; 2,9-Dibromo-5,12-dimethylfluorindiη;
2,9-Dinitro-5,12-dimethyIfluorindin;
5,12-Di(/ä-cyanoäthyl)fluroindln; 5,12-Di(ß-hydroxyäthyl)
fluorindin; 5,12-Diphenylfluorindin; 5,12-Dibutylfluorindin;
2,5-Dimethyl-12-äthylfluorindin; 2,5-DimethyIfluorindin;
12-fithyIfluorindin; 2,9-Bis(sulfonamido)-5,12-diäthylfluorindin;
2,9-Dimethoxy-5,12-diäthylfluorindin und 5,12-Dlmethyl-dibenzo
[b, in Jf luorindin.
Fluorindin selbst besitzt die folgende Strukturformel:
H ■
und Ist bekannt als 5,12-Diphenylfluorindin.
Die den quaternären Salzen zugrunde liegenden Fluorindine, die in den 5- und E-Stellungeη substituiert sind, können
hergestellt werden durch Umsetzung von 2,5-Dihydroxy-l,lJ-benzochinonen
mit einem o-Phenylendiamin oder einem
109811/1903
o-llaphthalindiamin in Gegenwart von Pyridin oder einem
Alkylpyridin, beispielsweise nach folgender Reaktionsgleichung:
NH.,
120 - 25O(
Höhere Einzelheiten werden beispielsweise beschrieben
Inder U. S, Anmeldung mit der Serial Ho. '»99»°78.
Unsymmetrische Fluorindine, in denen R die Bedeutung; verschiedener
Reste besitzt, lassen sich leicht, ausgehend von einem Ilydroxyphenazinon nach folgender Reaktionsgleichung
herstellen:
OH
mm— c'
1/19 0 3
120 -
BAD ORIGINAL
wobei R, X und Y die bereits angegebene Bedeutung besitzen.
Auch die Umsetzung der Hydroxyphenazinone erfolgt vorzugsweise in Gegenwart von Pyridin oder einem Alkylpyridin.
Die erfindungsgemäß verwendeten, quaternären Fluorindine
eignen sich in hervorragender V/eise zum Färben von Fäden
und Fasern aus Acrylnitrilpolymeren, wobei blaue und grüne Farbtöne ausgezeichneter Echtheitseigenschaften, insbesondere
LichtechtheitS-, Waschechtheits-, Schweißechtheits-,
Gasechtheits- und Sublimationsechtheitseigensehaften erhalten werden.
Besitzt R die Bedeutung eines substituierten Alkyl- oder Arylrestes, so können die Substituenten dieses Restes
sehr verschieden sein. Diese Substituenten sind nicht kritisch, da sie primär als auxochrome Gruppen wirken.
Das gleiche gilt für die Substitution der Phenyl- oder Naphthalinringe, die durch X und Y wiedergegeben werden.
Besitzt R die Bedeutung eines substituierten Alkylrestes, so kann dieser beispielsweise bestehen aus einem Hydroxyalkylrest,
beispielsweise einem Hydroxyäthylrest; einem Polyhydroxyalkylrest, beispielsweise einem 2,3-Dihydroxypropylrest;
einem Alkoxyalkylrest, z. B. einem Methoxy-
8AD
1Q9811/19 0 3
äthylrest; einem Cyanoalkylrest, z. B. einem ß-Cyanoäthylrest;
einem Cyanoalkoxyalkylrest, z. B. einem p-Cyanoäthoxyäthylrest;
einem Acyloxyalkylrest, z. B. einem Acetoxyäthylrest;
einem Carboalkoxyalkylrest, z. B. einem Carbäthoxyäthylrest; einem Halogenalkylrest, z# B. einem Chloroäthylrest;
einem Hydroxyhalogenalkylrest, z. B. einem
ß-Hydroxy-X-chloropropylrest; einem Alkylsulfonylalkylrest,
z. B. einem Methylsulfonyläthylrest; einem Alkyl-0C00GH2CH2-Rest,
z. B. einem CH-,0C00CH2CH2-Rest; einem Carboxyamidoalkylrest,
z. B. einem Carboxamidoäthylrest; einem Benzylrest; einem Phenoxyalkylrest, z. B. einem ^-Phenoxyäthylrest;
einem Alkylsulfonamidoalkylrest, z. B. einem N-Methylsulfonamidoäthylrest;
einem SuIfonamidorest; einem Alkylsulfonamidorest,
z. B. einem N-Methylsulfonamidorest;
einem Alkylcarbonamldoalkylrest, z. B. einem Äthylcarbonamidoäthylrestj
einem Dicarboxaraidoalkylrest| z. B. einem
ß-Dicarboxamidoäthylrest und dergleichen.
Besitzt R die Bedeutung eines substituierten Phenylrestes,
so kann dieser beispielsweise bestehen aus einem Alkylphenylrest,
z, B, einem o-, m- oder p-Tolylrest; einem
Alkoxyphenylrest, z. B. einem o-, m- oder p-Methoxyphenylrest;
einem Halophenylrest, z. B. einem o-, m- oder p-Chlorophenylrest;
einem Nltrophenylrest, z. B. einem
BAD ORIGINAL 10 9 8 11/19 0 3
ο-, m- oder p-Nitrophenylrest; einem Alkylsulfonylphenylrest,
z, B. einem ο-, m- oder p-Methylsulfonylphenylrest;
einem Alkylsulfonamidophenylrest, z. B. einem ο-, m- oder
p-Methylsulfonamidophenylrest; einem Di(alkylsulfonyl)-phenylrest,
z. B, einem 2,5-Di(methylsulfonyl)phenylrest; einem
Dicarboxylicacidimidophenylrest, z« B. einem ο- oder m-Succinimidophenylrest;
einem Fluoroalkylphenylrest, z.B. einem Trifluoromethylphenylrest; einem Acylamidophenylrest,
z. B. einem ο-, m- oder p-Aeetamidophenylrestj einem Cyanophenylrest,
z. B. einem ο-, m- oder p-Cyanophenylrest; einem
Carboxamidophenylrest, z. B. einem ο-, m- oder p-Carboxamidophenylrest;
einem Benzamidophenylrest; einem Thiocyanophenylrest,
z. B. einem ο-, m- oder p-Thiocyanophenylrest;
einem Alkylthiopheny!rest, z. B. einem ο-, m- oder p-Methylthiophenylrest;
einem Benzoxyphenylrest, z. B. einem ο-, m- oder p-Benzoxyphenylrest; einem Benzaminophenylrest, z.B.
einem ο-, m- oder p-Benzaminophenylrest; einem Benzylaminophenylrest,.z.
B. einem ο-, m- oder p-Benzylaminophenylrestj
einem N-Alkylbenzaminophenylrest, z. B. einem N-Phenylmethylaminophenylrest;
einem Pormylphenylrest, z. B. einem ο-, m- oder p-Formylphenylrest; einem Carbalkoxyphenylrest, z. B,
einem ο-, m- oder p-Carbäthoxyphenylrest; einem Benzoylphenylrest,
z. B. einem ο-, m- oder p-Benzoylphenylrest,
und dergleichen.
BAD ORfGiNAl 10 9 8 11/19 0 3
Als besonders vorteilhaft haben sichpolche Farbstoffe erwiesen,
in denen R die Bedeutung eines Alkylrestes oder eines gegebenenfalls substituierten Alkylrestes besitzt.
Die durch X und Y dargestellten Ringe können beispielsweise substituiert sein durch Alkylreste, z. B. Methylreste;
Alkoxyreste,z. B. Methoxyreste; Nitrorestej Aminoreste;
Cyanoreste.j Halogenatome; Alkylsulfonylreste, z.B. Methylsulfonylreste; Alkylsulfonamidoreste, z. B. Methylsulf
onamidoreste; Acylamidoreste, z, B. Acetamidoreste;
Alkylthioreste, z. B. Methylthioreste; Carboxamidoreste und dergleichen. .
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe eignen sich zum Färben von AQrylnitrilpolymeren der verschiedensten Aiit,
insbesondere den sogenannten modifizierten Polyacrylnitrilpolymeren,
d. h. solchen Acrylnitrilpolymeren, die außer Acrylnttrileinheiten hiervon verschiedene polymerisierte
Einheiten aufweisen. Abgesehen von Acrylnitrilhomopolymeren
laeaen sich mit den erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffen
beispielaweiaG Fäden und Fasern aus Acrylnitrilpolymeren
anf<'lrbeoi2%3.e zu mindestens 35 % und maximal zu etwa 95 %
aus Acryl.nitrileinheiten und zu 65 - 5 % aus Vinylpyridln-
1098-11/1903
- ίο -
einheiten bestehen, wie sie beispielsweise in den USA-Patentschriften
2 990 393 (Re. 25 533) und 3 014 008 (Re. 25 539)
beschrieben werden. Weitere, besonders.vorteilhaft anfärbbare Acrylnitrilpolymere sind beispielsweise solche, die
65 - 5 % Vinylpyrrolidoneinheiten enthalten, wie sie beispielsweise
in der USA-Patentschrift 2 970 783 beschrieben
werden. Genannt seien ferner die Acrylnitrilpolymeren, die mit 65 - 5 % Acrylester- oder Acrylamideinheiten modifiziert
worden sind, wie sie beispielsweise in den USA-Patentschriften
2 879 253i 2 879 251» und 2 838 470 beschrieben werden.
Eine Gruppe von Fäden und Fasern aus Acrylnitrilpolymeren,
die sich besonders vorteilhaft mit den erfindungsgemäß verwendeten Fluorindinen anfärben läßt, besteht aus modifizierten
Acrylnitrilpolymeren, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 831 826 beschrieben werden. Die
Fäden und Fasern bestehen aus einer Mischung von (A) 70 - 95 Gew.-# eines Mischpolymeren aus 30 - 65 Gew.-%
Vinylidenchlorid oder Vinylchlorid und 70-35 Oa#fi Aerylonitril
und (B) 30 - 5 Govf,~% eines zweiten Polymeren,
bestehend aus (1) Homopolymerisaten von Acrylamldmonomeren
der folgenden Formel:
BAD ORIGINAL
10 9 811/19 0 3
- ii -
CIU=C C—N
3 * N
worin R, ein Iiasserstoffatom oder ein Methylrest ist und
R2 und. R-. Wasserstoff atome oder Alkylreste mit 1-6 Kohlenstoffatomen
darstellen; (2) Mischpolymeren, bestehend aus
mindestens zwei verschiedenen Acrylamidmonomeren und (3) Mischpolymeren,bestehend zu mindestens 50 Gew.-$ aus mindestens
einem Acrylamidmonomeren und nicht mehr als 50 Gew.-eines polymerisierbaren Monovinylpyridinmonomeren*
Eine besonders wichtige Klasse derartiger modifizierter
AcrylnitrltLpolymerer besteht aus einer in Aceton löslichen
Mischung von (A) 70 - 95 Gev,-% eines Mischpolymerisates,
bestehend zu 30 - 65 Gew.-% Vinylidenchlorid und 70 - 35
Gew.-■% Acrylonitril und (B) 30 - 5 Gew.-% eines Acrylamidhomopolymeren,
hergestellt aus Acrylamidmonomeren der angegebenen JOrmel. Besonders vorteilhafte Polymere dieser
Gruppe bestehen zu 70 - 95 Gew.-% aus (A) einem Mischpolymeren aus 30 - 65 Gew.-% Vinylidenchloridelnheiten und 70 35
Gew.-% Acrylonitrileinheiten und (B) 30 - ;5 Gew.-% eines
Polymeren aus einem kurzkettigen N-Alkylacrylamldj wie beispielsweise
Poly-N-methacrylamid; Poly-N-isopropylacrylamid
oder Poly-N-t.-Butylacrylamid.
. BAD ORiG1NAL
1Ö9811/1903
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen:
a) Herstellung von 5.l2-Dihydro-5.12-dimethylchlnoxalo[2.5-b]
phenazin(5«12-DimethyIfluorindin)
(0,22 Mole) N-Methyl-o-phenylendiamindihydrochlorid
und l4 g (0,1 Mol) 2,5-Dihydroxy-l,4-benzochinon wurden in
150 ml Pyridin gelöst, worauf die Lösung 17 Std. lang unter Rühren auf Rückflußtemperatur erhitzt wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann abkühlen gelassen und filtriert. Der
ausgefallene Niederschlag wurde mit heißem Wasser und anschließend
mit Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet. Die erhaltene Verbindung bestand aus einem dunklen Pulver,
das sich in Methanol und verdünnten Mineralsäuren mit tiefblauer Farbe löst. Die sauren Lösungen zeigten eine rubinrote.
Fluoreszenz im ultravioletten Licht.
BAD ORIGINAL 10981 1/1903
b) Herstellung des quaternären Salzes
Eine Aufschlämmung von 5 g von Si^
chinoxalo [2,3-bjphenazin in 25 ml Dimethylsulfat wurde 8 Std.
lang bei 25°C gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann langsam zu 500 ml Wasser von 500C zugegeben. Die Temperatur wurde
auf 95°C erhöht, worauf die Lösung bei dieser Temperatur
1/2 Std. lang gerührt wurde. Anschürend wurden 25 g Natrium
Jodid zugefügt. Die Mischung wurde dann abgekühlt, worauf
der ausgefallene Niederschlag abfiltriert wurde. Der Niederschlag
wurde mit Wasser gewaschen und bei 60°C getrocknet. Der Niederschlag bestand aus dem erwünschten quaternären
Salz,
c) Vervrendung des Salzes
0,1 g des Salzes wurden durch Erwärmen in 5 cm Methylcellosolve
pelöst. Daraufhin wurde langsam-so viel einer
2 #igen wässrigen"Lösung eines nicht lonogenen, oberflächenaktiven
Mittels, wie beispielsweise dem Reaktionsprodukt
eines Alkylphenols mit Äthylenoxyd"(igepal CA),zugesetzt,
bis eine feine Emulsion vorlag, worauf durch Zugabe von
warmem Wasser das Volumen auf 200 cm erhöht wurde, Dnnn
BAD 1098 1 1/190 3
wurden 5 cm einer 5 zeigen wässrigen Lösung von Ameisensäure
oder Essigsäure zugegeben, worauf 10 g des zu färbenden Gutes, beispielsweise ein Gewebe aus Acrylnitrilfäden, zugesetzt
wurden.
In einem Versuch wurde ein handelsübliches Gewebe aus
"Orion 42" gefärbt. Die Färbung erfolgte 1 Std. lang bei siedender Flotte,
In einem weiteren Versuch wurde ein Gewebe aus "Verelfasern"
gefärbt, wobei die Färbetemperatur nicht über 90°C erhöht wurde, um eine Schädigung des Gewebes zu vermeiden.
Anschließend wurden die Gewebe gut mit Wasser gespült und getrocknet.
In beiden Fällen wurden kräftige blaue Färbungen ausgezeichneter
Kchtheitseigenschaften erhalten.
Bei Vergleich des erzeugten Farbtones mit einer Färbung unter Verwendung des nicht quaternärislerten Fluorindins
ergab sich, daß bei Verwendung der quaternären Salze der Farbton etwas mehr nach grün verschoben war.
ORIGINAL 108811/1903
a) Herstellung von 5>12-Diäthyl-5.12-dihydrochinoxalo[,2.3-bJ
phenazin
18,0 g N-Äthyl-o^phenylendiamindihydrochlorid und 5,6 g
2,5-Dihydroxy-l,4-benzochinon in 75 ml Pyridih wurden unter
Rühren 2U Std. lang.auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die
Reaktionsmischung wurde dann ä>gekühlt, worauf der ausgefallene
Niederschlag abfiltriert wurde. Der Niederschlag wurde mit warmem Wasser gewaschen, bis das FiltratXlCUÜ&XX
von Pyridin frei war.
Der Niederschlag wurde dann mit Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet. Die Ausbeute betrug 15 g. Erhalten
wurde ein schwarzes kristallines Pulver, welches sich in verdünnten Mineralsäuren und in Methanol zu einer blauen
Lösung löste.
b) Herstellung des quaternären Salzes
5 g 5,12-Dihydro-5,12-diäthylchinoxalo[2,3-b] phenazin wurden
in 25 ml Dimethylsulfat gelöst, worauf die Lösung 7 Std. lang
BAD ORIGINAL 109811/1903
16Ί9Λ42
bei 25 C gerührt wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann
in 500 ml Äthylacetat gegossen» Anschließend wurde der ausgefallene
Niederschlag abfiltriert. Der Niederschlag wurde gründlich mit Äthylacetat gewaschen und bei 6O0C getrocknet.
6,8 g (0,02 Mole) 5,12-Dihydro-5,12-diäthylchinoxalo[2,3-b]
phenazin wurden in 25 ml Diäthylsulfat gelöst, worauf die
Lösung 5 Std. lang bei 25°C gerührt wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann in 700 ml Wasser gegossen, worauf die
Temperatur auf 95°C erhöht wurde. Die Lösung wurde dann
1/2 Std. lang bei 95°C gerührt und daraufhin heiß filtriert. ' Anschließend wurden 20 g Natriumjodid zugesetzt, worauf die
Reaktionsmischung abgekühlt und filtriert wurde. Der abfiltrierte
Niederschlag wurde aus Wasser umkristallisiert. Das erhaltene 5,12-Dihydro-5,5»12-triäthylchinoxalo[2,3-b]phenaziniumjodid
besaß die folgende Strukturformel:
10981 1 / 1903
1819442
c) Verwendung der Farbstoffe
Die quaternären Salze wurden nach dem in Beispiel Ic) beschriebenen
Verfahren auf Gewebe aus Polyacrylnitrilfäden aufgefärbt, in baden Fällen wurden tiefblaue Färbungen ausgezeichneter
Echtheitseigenschaften erhalten»
a) Herstellung von phenazin
5,1*1 g 2-Amlnodiphenylamindihydrochlorid und 1,4 p, 2,5-Dihydroxy-lj^-benzochinon
wurden gemeinsam mit 25 ml Pyridin unter Rühren 18- Std. lang auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde dann abgekühlt und filtriert. Der abfiltrierte Niederschlag wurde mit heißem Wasser gewaschen
und bei 60°C getrocknet.
b) Herstellung des quaternären Salzes
Au» dem erhaltenen Fluorindlh wurde das quaternäre Methoeulfat
nach dem in Beispiel Ib) beschriebenen Verfahren
hergestellt.
BAD ORIGINAL
109811/1903
c) Verwendung des quaternären Salzes
Hit dem erhaltenen quaternären Salz wurden Gewebe aus PoIyacrylnitrllfäden
nach dem in Befiel Ic) beschriebenen Verfahren
gefärbt. Es wurden kräftige blaue Färbungen ausgezeichneter Lichtechtheits- und Waschechtheitseigensehaften
erhalten«
a) Herstellung von 21^-Dimethyl-12-äthylfluorindia
Jf,8 g 10-Äthyl-3-hydroxy-2-phenazinon und 4 g 1 -N- ή -Dime thy
o-phenylendiamindihydrochlorld wurden zu 25 g 3-Picolin
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann unter Rühren und Entfernung von gebildetem Wasser 2 Std. lang auf eine
Temperatur von 130 - I1IO0C erhitzt. Daraufhin wurde die
Reaktionsmischung abgekühlt, worauf der Niederschlag abflltriert wurde. Letzterer wurde mit Wasser gewaschen und
anschließend mit verdünnter (5 #iger) wässriger Ammoniaklösung.
Daraufhin wurde der Filterkuchen gründlich mit Wasser gewaschen und bei 60°C getrocknet.
BAD QRJGINAL
109811/1903
b) Herstellung des quaternären Salzes
^t77 g des gemäß a) hergestellten Trialkylfluorindins wurden
in 80 ml trockenem Toluol gelöst, worauf die Lösung auf 900C
erhitzt wurde. Daraufhin wurden 6,66 g Dimethylsulfat innerhalb
eines Zeitraumes von 15 Min. zugesetzt. Während der Zugabe
des Dimethylsulfates wurde die Temperatur auf 85 - 900C
gehalten. Nach Zugabe des Dimethylsulfates wurde noch 15 Min. lang auf 85°C - 900C erhitzt. Anschließend wurde eine Mischung
von 25 ml Isopropanol und 3 ml Wasser langsam zugegeben, worauf
die Reaktionsmischung 15 Min. lang auf Rückflußtemperatur erhitzt wurde. Darauf wurde auf 5 - 100C abgekühlt, worauf
der ausgefallene Niederschlag abfiltriert wurde. Der Filterkuchen
wurde mit kaltem Toluol gewaschen, worauf er bei 60°C getrocknet wurde. Die Ausbeute betrug 6,5 g, entsprechend
99,5 % der Theorie. Das erhaltene quaternäre Salz besaß
folgende Strukturformel:
CH3SO4'
109811/190 3
IbI 9U2
Das Quaternärisierungsverfahren wurde vriederholt, jedoch
wurden diesmal 5 gjdes Trialkylfluorindins in 25 ml Diäthylsulfat
5 Std. lang bei Raumtemperatur verrührt. Die Reaktionsmischung wurde dann in einen großen Überschuß Diäthylather
gegossen, worauf der Niederschlag abfiltriert und der Filterkuchen
gründlich mit Äther gewaschen wurde. Daraufhin wurde das Salz bei 60°C getrocknet. Die Ausbeute betrug 7,15 g.
c) Verwendung der Farbstoffe
Die beiden Farbstoffe wurden nach dem in Beispiel Ic) beschriebenen
Verfahren auf ein Gewebe aus Polyacrylnitrilfäden aufgefärbt. Es wurden blaue Färbungen ausgezeichneter
Echtheitseigensehaften erhalten.
a) Herstellung von 5>12-Dimethyl-dlbenzo[b1m]fluorindin
49 g 2-Amino-3-methylaminonaphthalindihydrochlorid und
l4 g 2,5-Dihydroxybenzoehinon in 150 ml 3-Picolin wurden
unter Rühren 3 1/2 Std, lang auf Rückflußtemperatur erhitzt".
10 9 8 11/19 0 3
DIe Reaktionsralschung wurde dann abgekühlt, worauf der
ausgefallene niederschlag abfiltriert wurde. Der niederschlag wurde dann grünlllch mit warmem Wasser gewaschen.
Anschließend wurde der Niederschlag mit 3 Siiger Natriumhydroxydlösung gewaschen, bis das Filtrat farblos durchlief. Daraufhin wurde nochmals mit wasser gewaschen, bis
das PiItrat alkalifrei war. Daraufhin wurde der Farbstoff
bei 6"00C getrocknet·
b) Herstellung des quaternären Salzes
Die Herstellung des quaternären Dimethylsulfates erfolgte
in der beschriebenen Weise*
c) Verwendung .des quaternären Salzes
Das quaternare Salz wurde, wie in Beispiel Ic) beschrieben,
auf Qewebe aus Fäden aus Polyacrylnitril aufgefärbt. Es
wurden kräftige blaue Farbtöne ausgezeichneter Echtheitseipf;enschaften erhalten.
Nach de«| beschriebenen Verfahren wurden weitere quaternäre
Salse au· symmetrischen Fluorindinen der folgenden Strukturformel hergeetellt:
BAD 109811/1903
Aus der folgenden Tabelle ergibt sich die Bedeutung der
Reste R,
und
-SO2CH | TABELLE | 3 | |
Beispiel Nr, | -Cl | ||
6 | -H | ||
7 | -Cl | ||
8 | -OH | ||
9 | |||
10 | |||
-H -H -CP, -CH,
-H -C2H5 -C2H5
-C2H5
11
-Cl
-H -CH
CH,
12
13
13
-II
-CP, n.
BAD ORIGINAL
109811/1903
14 -SO2NHCH3 -H
15 -Cl -Cl -C11H
4n9
16 -SO2NH2 -H
Bei Ausfärbung der erhaltenen quaternären Salze wurden
in allen Fällen blaue Farbtöne ausgezeichneter Echtheätseigenschaften erhalten.
Beispiele 17 - 57
Nach den beschriebenen Verfahren wurden des weiteren quaternäre Salze aus unsymmetrischen Fluorindinen der
folgenden Strukturformel hergestellt:
Rfi f 8
R5
Als Quaternärisierungsmittel wurde Dimethylsulfat verwendet.
Als Quaternärisierungsmittel wurde Dimethylsulfat verwendet.
Die Bedeutung der Reste R^, R,-, Rg, R7 und Rg ergibt sich
aus der folgenden Tabelle.
Aus der Tabelle ergibt sich des weiteren der Farbton, der bei Ausfärbung der Farbstoffe auf Fäden aus Polyacrylnitril
(Orion) erhalten wurde.
109811/1903
ο
co
co
co
co
17 IS 19
20 21 22 23
25 26
28 29 30
R.
-CH3
-CHx
-CE3
-CE^ -CE
CgH5 | Ch3 | H |
C2H5 | CH3 | H |
C2H5 | CH3 | H |
C2H5 | -CHgCHgOH | H |
CgH5 | -C6H5 | E |
C2H5 | -CH3 | H |
C2H5 | -CH | H |
-CH
-C4H9
-ceT
CH, "CE,
H | H |
2-CH3 | H |
H | H |
E | H |
2-NOg | H |
2-SO2NHg | H |
3-SOgUH2 | H |
E | H |
E | H |
2-SOgCH3 | K |
1,2
2,3
9-SOgNK2 H
Farbton auf Polyacrylnitrilfäden
Blau
Rötlich blau
Blau
Rötlich blau
Blau
Rötlich blau
ro
31
-CH
9-C?3
Rötlich blau
32
33
34
-CH
Ch-,
-CH3
-CH"
-CH
-CH
3.
2-SO0CH, H
Γι
35
η 36
-CH
co ο |
37 | -CE |
UJ | ||
36 | -CK | |
BAD OF | 39 40 |
-C4 -C;, |
δ | 4 |
.CK3 -CK3
.CE, -CK3
-CK3
-CK,
.CK2CH2OH
CH5
H H
H μ
Blau
ru
\J1
co σ co
^- -C4E5 -CE2CE2CE2H-CE3 EHH Blau
42 -C4H9 -CH3 E 2-SO2IIE2 H
43 "C4K9 ~C2H5 E 2-CFT & Rötlich blau
44 -C4H9 -CH3 , E 3-SO0CH, K , Blau
45 -C4H5(n) -CE3 H 2-UOn η Rötlich blau
46 -C2E5 -CE3 9-SOnI-IEn 2-CE, E
47 -C2H5 "CE3 9-SO0NE0 2-N0o H Rotblau
46 "C2E5 -CK3 9-SO0IiIu 2-CF, E ' Rotblau
T-- | 2-SO2Ii |
E | 2-CF3 |
E | 3-SO2C |
E | 2-UO2 |
9-SO2IIE2 | 2-CE3 |
9-SO2NE2 | 2-NO2 |
9-SO2IiIu | 2-CP3 |
) 9-SO2NE2 | H |
2-CP3 | |
H | H |
E | 2-NH2 |
E | 2-OCH3 |
H | 2-OCH, |
J£ 49 -C2 E5 -CE2CH2CE2II(CE3) 9-SO2NE2 H E Blau
^ 50 -C3E7(n) ~C2E5 H 2"CP^ E Rötlich blau
^ 51 -C4EQ(iso) -C2E5 H H E Blau
ο 52 "C2H5 ~CH3 H 2-NHo H Blau
53 "C2E5 ~CH3 H 2-OCH3 H Grünblau
5k "C4E9 -CH3 H 2-OCH3 H Blau
O /CK,
g 55 -CE2CH2CE21^ck^ -CII3 H 2-CE3 H Blau
2 "5
KJ
CTi
CD
56 "C2E5 -CH3 K 2-1IE2 3-CI π ^
57 -C2H5 "CH3 H 2-OCE3 3-CI « NJ
Claims (1)
- Patent anspruehVerwendung von quaternären Salzen von Fluorindinen der Formeln:,θ oder2Z'R R.worin bedeuten:R jeweils ein Viasserstoff atom, ein gegebenenfalls substituiertier Alkylrest oder ein gegebenenfalls substituierter Phenylrest;BAD10 9 8 11/19 0 3X und Y die zur Vervollständigung gleicher oder voneinander verschiedenen, gegebenenfalls substituierten Phenyl- oder Maphthalinringen erforderlichen Atome;R-, das Kation einer quaternärisierenden Verbindung undZ das Anion einer quaternärisierenden Verbindung,gegebenenfalls modifiziertenzum Färben von Fäden und Fasern aus/Acrylnitrilpolymeren,ßAD OR/GfNAL 109811/1903
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US499079A US3390948A (en) | 1965-10-20 | 1965-10-20 | Quaternized fluorindine compounds and textile materials dyed therewith |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1619442A1 true DE1619442A1 (de) | 1971-03-11 |
Family
ID=23983727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19661619442 Pending DE1619442A1 (de) | 1965-10-20 | 1966-10-19 | Verwendung von quaternaeren Salzen von Fluorindinen zum Faerben von Faeden und Fasern aus Acrylnitrilpolymeren |
Country Status (6)
Country | Link |
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US (1) | US3390948A (de) |
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CH (1) | CH471197A (de) |
DE (1) | DE1619442A1 (de) |
ES (1) | ES331243A1 (de) |
GB (1) | GB1168461A (de) |
Families Citing this family (3)
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-
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- 1966-10-19 DE DE19661619442 patent/DE1619442A1/de active Pending
- 1966-10-19 CH CH1509566A patent/CH471197A/fr not_active IP Right Cessation
- 1966-10-19 GB GB46702/66A patent/GB1168461A/en not_active Expired
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