DE1619412C3 - Verfahren zum Färben von Acrylfasern - Google Patents

Verfahren zum Färben von Acrylfasern

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DE1619412C3
DE1619412C3 DE19661619412 DE1619412A DE1619412C3 DE 1619412 C3 DE1619412 C3 DE 1619412C3 DE 19661619412 DE19661619412 DE 19661619412 DE 1619412 A DE1619412 A DE 1619412A DE 1619412 C3 DE1619412 C3 DE 1619412C3
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DE
Germany
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dyes
dyeing
printing
fibers
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Expired
Application number
DE19661619412
Other languages
English (en)
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DE1619412A1 (de
Inventor
Jean Chantilly; Zogu Iskender Galal Creil; Oise Perronin (Frankreich)
Original Assignee
Fa. Ugine Kuhlmann, Paris
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Publication date
Priority claimed from FR16453A external-priority patent/FR1443280A/fr
Application filed by Fa. Ugine Kuhlmann, Paris filed Critical Fa. Ugine Kuhlmann, Paris
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Description

S(CH2CH2CN)2
verwendet.
2. Verwendung der Verbindung der Formel (I) des Anspruches 1 in Ätzmitteln zum Bedrucken von Polyacrylnitrilf asermaterial.
Die Färbung und der Druck von synthetischen Fasern auf der Basis der Polymerisate oder Mischpolymerisate von Acrylnitril erfolgt im allgemeinen mit Hilfe basischer Farbstoffe, kunststofflöslicher Farbstoffe oder Metallkomplex-Farbstoffen.
Um mit einem Maximum an Farbausbeute fixiert zu werden, machen bestimmte Farbstoffe die Anwendung erhöhter Temperaturen erforderlich, wie eine Dampfbehandlung unter Druck bei 105—140° C oder ein Thermofixieren mit Heißluft bei 140 bis 200° C.
Um bei leichteren Bedingungen arbeiten zu können,, gibt man den Druckpasten und Färbebädern Lösungsmittel, Treibmittel oder Trägerstoffe, wie bestimmte Glykole, Phenylmethylcarbinol, Harnstoff, Thioharnstoff, Formamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Methyläthylketon, y-Butyrolacton, Alcoyl-phthalate, Adiponitril, Suberonitril, Nitrophenole, Nitromethan, Äthylenglykolcarbonat oder Natriumperchlorat zu. Diese Hilfsprodukte ermöglichen es, die Dauer oder Höhe der Temperatur der Thermofixierung zu senken. Die erhaltenen Ergebnisse sind aber nicht in allen Fällen zufriedenstellend. So sind bestimmte Hilfsmittel bei gewissen Farbstoffklassen, wie den Metallkomplex-Farbstoffen wenig wirksam. Außerdem ist eine erhebliche Anzahl dieser Hilfsmittel unter den Anwendungsbedingungen flüchtig, führt zu Flecken oder Farbunregelmäßigkeiten auf den Fasern oder vermindern deren dynamometrische Widerstandsfähigkeit.
Aus der belgischen Patentschrift 5 55 356 ist ein Verfahren zum Färben von Polyacrylnitrilfasern mit basischen Farbstoffen, sulfogruppenfreien metallisierten Farbstoffen und Dispersionsfarbstoffen bekannt, bei dem als Hilfsmittel bestimmte, über eine Alkylenbrücke an Stickstoff gebundene CN-Gruppen enthaltende Verbindungen eingesetzt werden.. Aber auch diese Hilfsmittel sind wenig wirksam.
Es wurde nun gefunden, daß die folgende Verbindung .
S(CH2CH2CN)2 (I)
ein wertvolles Hilfsmittel für die Färbung und den Druck von Fasern auf der Basis von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von Acrylnitril ist.
Mit Hilfe dieser Verbindung können die Lebhaftig
keit und Farbausbeute verbessert und gleichzeitig die Anwendungsbedingungen gemildert werden, indem die Fixierdauer verkürzt und die Temperatur gesenkt werden kann.
Die erhaltenen Färbungen sind von guter Einheitlichkeit und besitzen verbesserte Echtheitseigenschaften bei feuchten Bedingungen. Mit Hilfe der obengenannten Verbindung werden gute Ergebnisse mit einer größeren Anzahl von Farbstoffen, wie mit
ίο Metallkomplex-Farbstoffen und sauren Farbstoffen, erhalten. Die Thermofixierung kann bei höherer Temperatur durchgeführt werden, ohne daß die Gefahr einer vorzeitigen Verflüchtigung besteht. Die mechanischen Qualitäten der Fasern bleiben dabei weitgehend erhalten. Weiterhin ist es möglich, mit dieser Verbindung bessere weiße oder gefärbte Ätzdrucke auf gefärbtem oder schwer ätzbarem Grund zu erhalten.
Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur
ao Färbung von Fasern auf der Basis von Polymerisaten und Mischpolymerisaten von Acrylnitril, bei dem in Gegenwart einer Verbindung der Formel I kunststofflösliche Farbstoffe, Metallfarbstoffe, basische Farbstoffe und modifizierte basische Farbstoffe, saure Farbstoffe, Küpenfarbstoffe und optische Aufheller auf die Fasern aufgebracht werden.
Die Verbindung der Formel I hat eine aufquellende Wirkung gegenüber den Fasern, verhält sich gegenüber den obenerwähnten Farbstoffen wie ein Trägerstoff und besitzt teilweise lösende Eigenschaften in bezug auf diese Farbstoffe. Sie bewirkt außerdem eine Verbesserung der Moleküldiffusion in die Polymerisate oder Mischpolymerisate.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Hilfsmittel wird den Färbebädern oder Druckpasten zugegeben. Seine Konzentration kann in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise für den Druck von 0,5—25%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Druckpaste, und für die Färbung von 5 bis 200 g/l, vorzugsweise von 50 bis 100 g/l, des Färbebades. Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Verbindung kann in Anwesenheit von Anteigmitteln, Dispergierungsmitteln, oberflächenaktiven Mitteln und verschiedenen allgemein zum Färben und zum (| Druck verwendeten Hilfsmitteln angewendet werden. Die Fixierung der Farbstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Färben unter Druck, Dampfbehandlung mit oder ohne Druck oder Thermofixieren mit Heißluft.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindung der Formel I zur Herstellung von Ätzpasten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Teile sind Gew.-Teile.
Beispiel 1
Man stellt eine Druckpaste aus folgenden Bestandteilen her: .
10 Teile 1:2 Chromkomplex von [4- und [5-Nitro- i
2-hydroxy-benzol]-(l azo l)-[2-hydroxy-naph- |
thalin] j
10 Teile eines Kondensationsproduktes von 1 Mol j
Schwefelwasserstoff und 2 Mol Acrylnitril j
g 25 Teile 45° C warmes Wasser !
55 Teile 13%iges Carboxymethylamidon-Eindickmittel
lÖÖ" Teile
Man druckt diese Paste auf ein Gewebe aus PoIyacrylnitrilfasern. Nach dem Trocknen behandelt man dieses 30 Minuten bei 102° C mit Dampf, spült, wäscht und trocknet Man erhält auf diese Weise eine schwarze Farbtönung, während unter denselben Bedingungen bei Abwesenheit des obigen Kondensates oder in Anwesenheit von 10 Teilen Thiodiäthylenglykol eine klargraue Farbtönung erhalten wird.
Beispiel 2
Man stellt eine Druckpaste aus folgenden Bestandteilen her:
4 Teile eines 1:2 Chromkomplexes von [4- und [5-Nitro-2-hydroxy-benzol]-(lazo4)-[l-phenyl-3 -methy 1-5-oxopyrazolen]
5 Teile eines Kondensationsproduktes von 1 Mol Schwefelwasserstoff und 2 Mol Acrylnitril
31 Teile 45° C warmes Wasser
60 Teile 13°/oiges Carboxymethylamidon-Eindickmittel
IO
20
100 Teile
Man druckt diese Paste auf ein Polyacrylnitrilfasergewebe. Nach dem Trocknen wird dieses 30 Minuten bei 100—102° C dampfbehandelt, gespült, gewaschen und getrocknet. Man erhält eine rote Farbtönung mit guten Echtheitseigenschaften gegenüber feuchten Bedingungen. Die Farbausbeute und die Lebhaftigkeit der erhaltenen Farbtönung sind denen überlegen, die man erhält, wenn man das obige Kondensat durch 5 Teile Thiodiäthylenglkol, Thioharnstoff, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd oder Adipinsäurenitril ersetzt.
Beispiel 3
Man stellt eine Druckpaste aus folgenden Bestandteilen her:
4 Teile eines 1:2 Chromkomplexes von [4-Nitro-2-hydroxy-benzol]-(l azo 4)-[l-phenyl-3-methyl-5-oxopyrazol]
5 Teile eines Kondensationsproduktes von 1 Mol Schwefelwasserstoff und 2 Mol Acrylnitril
31 Teile 45° C warmes Wasser
60 Teile 13%iges Carboxymethylarnidon-Eindickmittel
TÖÖ" Teile
Man druckt diese Paste auf ein Polyacrylnitrilfasergewebe. Nach dem Trocknen wird dieses unter
35 Druck 30 Minuten bei 1100C dampfbehandelt, gespült, gewaschen und getrocknet. Man erhält eine orangefarbene Tönung mit einer Farbausbeute und einer Lebhaftigkeit, die deutlich der überlegen ist, wie sie bei Abwesenheit des Kondensates erhalten wird.
Beispiel 4
Man stellt eine Druckpaste aus folgenden Bestandteilen her:
3 Teile l-Methylamino^-^-hydroxyäthylamino-
anthrachinon
5 Teile eines Kondensationsproduktes von 1 Mol
Schwefelwasserstoff und 2 Mol Acrylnitril
37 Teile 50° C warmes Wasser
55 Teile eines Eindickmittels auf 33%iger Kunstharzbasis
100 Teile
Man druckt diese Paste mit Hilfe einer Rollendruckmaschine. Nach dem Trocknen wird das Gewebe 15 Minuten bei 1000C dampfbehandelt, gespült, gewaschen und getrocknet. Man erhält eine blaue Farbtönung mit erhöhter Farbausbeute und überlegener Lebhaftigkeit gegenüber den Farbtönungen, die erhalten werden, wenn man das obige Kondensat durch 5 Teile Thioharnstoff oder 5 Teile N,N-bis-(cyanoäthyl)-formamid ersetzt.
Beispiel 5
Man stellt eine Druckpaste aus folgenden Bestandteilen her:
2 Teile l-Amino^-phenylamino^-sulfo-anthra-
chinon
5 Teile eines Kondensationsproduktes von 1 Mol
Schwefelwasserstoff und 2 Mol Acrylnitril
33 Teile 50° C warmes Wasser
60 Teile Eindickmittel mit 33%iger Kunstharzbasis
100 Teile
Man druckt diese Paste auf ein Polyacrylnitrilfasergewebe. Nach dem Trocknen wird es bei einer Temperatur von 1100C 15 Minuten dampfbehandelt, gespült, gewaschen und getrocknet. Man erhält auf diese Weise eine blaue Farbtönung, deren Färbekraft und Lebhaftigkeit deutlich denen überlegen sind, die erhalten werden, wenn man das obige Kondensat durch 5 Teile Thiodiäthylenglykol ersetzt.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Färben von Fasern auf der Basis von Acrylnitrilpolymerisaten oder -mischpolymerisaten, bei dem kunststofflösliche Farbstoffe, Metallfarbstoffe, basische Farbstoffe, modifizierte basische Farbstoffe, saure Farbstoffe, Küpenfarbstoffe oder optische Aufheller in Anwesenheit von Färbehilfsmitteln zur Einwirkung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Färbehilfsmittel die Verbindung der Formel
DE19661619412 1965-05-10 1966-05-04 Verfahren zum Färben von Acrylfasern Expired DE1619412C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR16453 1965-05-10
FR16453A FR1443280A (fr) 1965-05-10 1965-05-10 Procédé d'impression et de teinture des fibres acryliques
DEE0031607 1966-05-04

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1619412A1 DE1619412A1 (de) 1970-09-24
DE1619412C3 true DE1619412C3 (de) 1976-07-08

Family

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