DE1617851A1 - Mittel zur Strukturverbesserung und Festigung geschaedigter Haare - Google Patents

Mittel zur Strukturverbesserung und Festigung geschaedigter Haare

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Description

  • Mittel zur Strukturverbesserung und Festigung geschädigter Haare Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel, mit dem die Struktur geschädigter Haare verbessert werden kann und mit dem gleichzeitig deren Festigkeit erhöht wird.
  • Die kombinierte Wirking dieses Mittels beruht darsuf, da# die Haare mit einer Lösung oder auch einer Suspension eines Kondensationsproduktes aus Colophonium und Polypeptiden behandelt werden Durch die Behandlung mit alkalischen Haarfarben, Dauerwellpräparaten und vor allem durch die Anwendung von Blondiermitteln, wird das Haar stark proös. Abgesehen von die sen kosmetischen Behandlungen verändert sich das Haar auch sehr stark unter der Einwirkung der Sonneneinstrahlung.
  • Bisher wurde dieser Nachteil dadurch teilweise kompensiert, daß man sogenannte NacWoehandlungsmittel, deren pH-Wert im sauren Bereich lag, und die damit die im Haar verbleibenden Alkalireste neutralisierten, auf das Haar einwirken ließ und nach bestimmter Einwirkungszeit durch Spülung wieder entfernte. Das durch die Behandlung erwelchte Haar wurde dadurch adstringierend gehärtet und glich dadurch in seinen Eigenschaften wieder dem unbehandelten Haar.
  • Neben den durch chemische Präparate in ihrer Struktur veränderten Haaren gibt es aber auch von Natur aus besonders feines und poröses Haar, das auf Einwirkungen von au#erhalb besonaers empfindlich reagiert. für diese Haarqualitat gibt es bisher kein geeignetes Mittel, das in zufriedenstellender Weise die Struktur des Haares verbessert bzw. wiederherstellt. Die bisher verwendeten Haarfestiger, die entweder auf der Basis synthetischer Rohstoffe oder auch auf Basis von Eiwei#, Eiwei#abbauprodukten bw. Polypeptidkondensationsprodukten aufgebaut waren, festigen das Haar, i^dm sie dessen Schaft wie elne Hülle umgeben. Für undehandeltes und normales Haar ist diese Behandlung ausreichend. Weist jedoch das Haar Strukturschäden, gleich welcher Art auf, dann mu# das Haar zusätzlich zu dem Festigerfilm suf der Oberfläche auch eine konditionierende Behandlung, durch die die Struktur verbessert wird, erhalten.
  • Es ist zum Beispiel bekannt, da# selbst unbehandelte Haa i@, auf sie man eine Lösung von Gelatine oder Polypeptiden einwirken lä#t, diess Substanzen adsorbieren und zwar dera@ig fest und dauen¾ft daß die adsorbierten Substanzen Belbet noch nach einer Reine von Spölungen nachgewiesen werden können. In vergleichenden Untersuchungen konnte bewiesen werden, daß blondierte Haare einen besonders hohen Prozentsatz an löslichen Eiwei#stoffen aufnehmen. Dabei hat sich auch herausgestellt, daß um so mehr adsorbiertwerden, je kleiner -das Molekulargewicht dieser Peptide ist, Ausgehend von diesen Gedanken wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ein Kondensationsprodukt aus Colophonium und Eiweißabbauprodukten vom Typ der Polypeptide sich vorzüglich eignet, eine Doppelwirkung auf das Haar auzuüben.
  • Bei einwirkung dieser Kondensationsprodukte dringt einmal der Polypeptidrest aufgrund seiner Affinintät zum Keratin in den Haarschaft ein und bewirkt dadurch eine wesentliche Strukturverbesserung, während das andere Ende des Moleküls, an dem sich der Colophoniumrest befindet fUr die Oberflächenfestigung des Haares verantwortlich ist. Es ist somit möglich, durch die Binwirkung eines einzigen Mittels die Doppelwirkung von Strukturverbesserung und gleichzeitiger Oberflächenfesitung zu erreichen.
  • Die erfindungsgemä#e Substanz stellt chemisch ein Kondensationsprodukt aus Oolophonium bzw. dessen Säurechlorid und Polypeptiden jeglicher Molekülgröße dar. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Verankerung des pIoleküls durch den Polypeptidrest um so ausdauernder ist, je kleiner das PolyX peptidmolekül ist. Die Herstellung eines solchen Produktes wird im nachfolgenden Beispiel 1 beschrieben. Als Polypeptide können sowohl Kurz- als. auch Langkettige- eingesetzt werdeh, so etwa im Bereich der Formolzahlen zwischen 2 bis 18, doch mu# dabei berücksichtigt werden, daß mit steigender Kettenlänge/mit dem Colophoniumchlorid erschwert wird. Als geeignete Mittel zur gleichzeitigen Strukturverbesserung und festigung geschädigter Haare erweisen sich sowohl die freien Verbindungen als auch deren anorganische Salze, wie zum Beispiel Natrium- -Kalium- und Ammoniumsalze, sowie auch Salze mit organischen Basen, beispielsweise verschiedenen Alkanolaminen. Diese Salze werden naturgemäß dadurch hergestellt, daß man die Lösung des Umsetzungsproduktes mit den entsprechenden anorganischen oder organischen Basen auf einen pH-Wert einstellt, der maximal bei 8 liegen sollte.
  • Im Folgenden wird anhand des Beispiels 1 die Herstellung des Kondensationsproduktes von Colophonium-Polypeptid und dessen Umwahdlung in das Monoäthanolaminsalz beschrieben.
  • Bs sei aber betont, daß dieses Herstellungsverfahren nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist.
  • Beispiel 1 In einem 2 Liter Becherglas werden 668 g Polypeptidlauge mit einem Gehalt von 30 % Polypeptid von der Formolzahl 3,5 unter Rühren auf 600 a erhitzt. Innerhalb eines Zeitraumes von 1 1/2 Stunden läßt man dazu langsam 206 g Colophoniumchlorid zulaufen und erhält durch sukzessive Zugabe von 115 g 25 %ige Natronlauge den pH-Wert im Bereich von 9 bis 12. Das Kondensats wird nach einer Nachreaktionszeit von 30 Minuten bei 60 bis 650 a in ein 4 Liter Becherglas überführt, mit destilliertem Wasser auf ein GesamtwLumen von 1,5 Liter aufgefüllt und nach der Erhöhung der Temperatur auf 700 C wird mit konzentrierter Salzsäure ein pH-Wert von 2 eingestellt. Das dabei ausfallende Xondensatlonsprodukt wird durch Abdekantieren vom Wasser befreit.
  • Das Rohkondensat wird noch zweimal mit ca. 1Liter Wasser versetzt und nach dem Absetzen des Rohproduktes wird dieses Waschwasser jeweils entfernt. Anschließend wird das Kondensationsprodukt mit 35 g Monoäthanolamin unter Rühren auf einen pH-Wert von 7 eingestellt, und anschließend im Vakkum bei 40 bis 600 C eingedampft. Es resultiert ein voluminöses, trockenes Kondens:tionsprodukt, das sich sehr leicht pulirerisieren läßt. Die Ausbeute an Monoäthanolaminsalz beträgt 312 g.
  • Neben dem Monoäthanolaminsalz können selbstverständlich auch alle anderen Salze. als Kondensationsprodukt hergestellt werden, so zum Beispiel das Ammonimsalz, Kaliumsalz und andere. Die Lösungseigenschaften der esfindungsgemäßen Substanzen, die nach dem Verfahren des Beispiel 1 hergestellt werden können, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
  • T a b e l l e Losungsmittel Löslichkeit von Colophonium-Polypeptid-Kondensationspondukten bei Zimmertemperatur
    I II III IV
    Kondensations- Kaliumsalz Ammonium- Monoäthanol-
    Produkt von I saiz von I aminsalz von I
    Wasser 0,5 5,0 5,0 5,0
    #thylalkohol (100%ig) 4,5 2,5 4,0 4,5
    #thylalkohol (90%ig) 5,0 4,5 5,0 5,0
    #thylalkonol (80%ig) 5,0 5,0 5,0 5,0
    #thylalkonol (70%ig) 5,0 5,0 5,0 5,0
    Isopropylalkobol (100%ig) 4,0 1,0 2,0 3,0
    Isopropylalkohol (90%ig) 5,0 2,0 4,5 5,0
    Isopropylalkohol (80%ig) 5,0 5,0 5,0 5,0
    Isopropylakkohol (70%ig) 5,0 5,0 5,0 5,0
    Methylenchlorid 2,0 1,5 2,0 2,0
    Methylenchlorid
    #thylalkohol 1:1 5,0 3,5 4,5 5,0
    Methylenchlorid
    Isopropylalkohol 1:1 5,0 1,0 3,0 4,5
    Unter Berücksichtigung dieser Lösungseigenschaften läßt sich das Kondensutionsprodukt aus Colophonium und Polypeptiden als aktiver und wirksamer Bestandteil in haarkosmetischen Produkten verarbeiten, deren Doppelwirkung sowohl hinsichtlich der Strukturverbesserung als auch der eigentlichen Haarfestigung spürbar wirksam ist. In den folgenden Beispielen wird die Zusammensetzung dieser Mittel angegeben, ohne daß damit des Umfang der vorliegenden erfindung eingeschränkt werden soll.
  • Beispiel 2 Kaliumsalz des Eiwei#-Colophoniumkondensats 3,00 g #thylalkohol 30,00 g diäthylenglykol 0,25 g Cetyltrimethylammoniumbromid 0,15 g SaI 0,50 g Wasser 66,10 g 100,00 g Dieser Haärfestiger wird hergestellt, indem das Kaliumsalz des Eiwei#kondensationsproduktes und das Cetyltrimethylammoniumbromid in der Gesamtmenge des Vjassers vollständig gelöst werden. Die übrigen Bestandteile werden dieser Lösung dann zugesetzt und anschlie#end blank filtriert.
  • Dieser Ha@rfestiger wird im gewaschenen und frottierten Haar verteilt, das dann auf Wickler gerollt und unter einer Trockenhaube getrocknet werden kann. Das Haar ist sichtbar in seiner Struktur verbessert und macht auch vom Griff her einen ausgesprochen konditionierten Eindruck.
  • Beispiel 3 Monoäthanolaminsalz des Eiwei#-Colophoniumkondensats 4,00 g Diäthylenglykol 0,80 g #thylalkohol. abs. 47,80 g Parfüm O,{30 g Trichlormonofluormethan 17,30 g Dichlordifluormetahn 29,00 g 100,00 g Das Monoäthanolaminsalz des Eiwei#-Colophoniumkondensats wird vollständig in Alkohol gelöst und diese Lösung anschlie#end mit Diäthylenglykol und Parfüm versetzt. Nach Filtration wird die Lösung in Aerosoldosen gefüllt ua die zum Versprähen notwendige Menge treibgas im Druck~ oder Kälteverlahren zugesetzt.

Claims (4)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Mittel zur Strukturverbesserung und Festigung geschädigter Haar dadurch gekennzeichnet, daß es ein Kondensationsprodukt aus Colophonium und Polypeptiden enthält.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht des Polypeptidmoleküls zwischen 70 und 280 liegt.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration 0,15 % bis 10 %, vorzugsweise 1,5 % bis 4 % beträgt.
  4. 4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als freie Säure oder als Salz dieser Saure mit anorganischen Hydroxyden oder organischen Basen Ver-Wendung findet.
DE19671617851 1967-12-29 1967-12-29 Mittel zur Strukturverbesserung und Festigung geschädigter Haare Expired DE1617851C3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046326A2 (de) * 1980-08-19 1982-02-24 The Kroger Co. Kosmetische Präparate, die Molkeproteine enthalten, Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zum Fixieren der Haare mittels eines nichthydrolysierten Molkeproduktes

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046326A2 (de) * 1980-08-19 1982-02-24 The Kroger Co. Kosmetische Präparate, die Molkeproteine enthalten, Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zum Fixieren der Haare mittels eines nichthydrolysierten Molkeproduktes
EP0046326A3 (de) * 1980-08-19 1983-03-30 The Kroger Co. Kosmetische Präparate, die Molkeproteine enthalten, Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zum Fixieren der Haare mittels eines nichthydrolysierten Molkeproduktes

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DE1617851C3 (de) 1975-05-15
DE1617851B2 (de) 1974-08-29

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