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Verfahren zur Fixierung von Dauerwellen und Mittel zur
Durchführung des Verfahrens
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 219 770 ist ein neues"Neutralisations"-Verfahren zur Durchführung der zweiten Stufe eines Dauerwellverfahrens, welches im wesentlichen darin besteht, dass man auf die vorher der Wirkung eines Reduktionsmittels zwecks Aufspaltung der-S-S-Bindungen des Keratins unterworfenen Haare eine Polythionationen enthaltende Lösung zur Anwendung bringt.
Das Stammpatent umfasst auch das Mittel bzw. die Lösung zur Durchführung der zweiten Stufe eines Dauerwellverfahrens (der sogenannten"Neutralisation") ; diese Lösung ist im wesentlichen dadurch gekenn- zeichnet, dass sie einen Gehalt von Polythionationen aufweist.
Es wurde nun gefunden, dass diese Neutralisationslösungen auf der Basis von Polythionaten noch grö- ssere Vorteile ergeben, wenn sie unter festgelegten pH-Verhältnissen angewendet werden.
Die Erfindung betrifft ein Mittel auf der Basis von Polythionaten zur Durchführung der sogenannten "Neutralisations"-Stufe eines Dauerwellverfahrens, welches im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass es noch einen Pufferstoff enthält, welcher das pli der Lösung auf einem Wert über 7, vorzugsweise zwischen 7 und 9, 5, hält.
Die Erfindung umfasst ausserdem ein Verfahren zur Fixierung von Dauerwellen auf den Haaren, das im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine wässerige, Polythionationen enthaltende Lösung zur Anwendung bringt, welche mit Hilfe eines Puffers auf einen pH-Wert von mehr als 7, vorzugsweise zwischen 7 und 9, 5, eingestellt ist.
Gemäss der Erfindung können beliebige Pufferstoffe angewendet werden, vorausgesetzt, dass sie die Aufrechterhaltung eines pH-Wertes über 7 ermöglichen und sowohl mit der"Neutralisations"-Lösung als auch mit den Haaren selbst verträglich sind.
Beispielsweise können als Pufferstoffe Borax, Natriumglycocolat, Ammoniumcarbonat u. dgl. verwendet werden.
Vorzugsweise werden Pufferstoffe in Pulverform gewählt, da diese leicht den verwendeten pulverför- migen Polythionaten zugesetzt werden können.
Wird der Pufferstoff in einer Konzentration von ungefähr 30je, bezogen auf die Polythionatmenge,
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Dieser pH-Wert beträgt z. B. 10, 2 bei Verwendung eines Gemisches von Natriumcarbonat-Natriumbicarbonat, 9,3 bei Verwendung von Natriumglycocolat, 9, 2 bei Verwendung von Borax, 9, 0 bei Verwendung von Dinatriumphosphat, 8, 5 bei Verwendung von Ammoniumcarbonat oder einem BorsäureBoraxgemisch und 7 - 8 für ein Gemisch aus Zitronensäure und Dinatriumphosphat.
Der Vorteil, der durch Aufrechterhaltung eines pH-Wertes der Polythionatlösung auf über 7, vorzugsweise zwischen 7 und 9, 5, mit Hilfe eines Puffers erzielt wird, wurde mit Hilfe von mechano-chemi- schen Methoden nachgewiesen, welche auf der Bestimmung derjenigen Energie beruhen, die für die Deb- *) 1. Zusatzpatent Nr. 228938.
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Nach einer Kontaktzeit von 15 min wird im wesentlichen das gleiche Ergebnis wie gemäss Beispiel 1 erhalten.
Beispiel 3 : Nach Durchführung der Reduktionsstufe, wie in Beispiel 1 beschrieben, bereitet man unmittelbar vor Gebrauch eine Neutralisationslösung folgender Zusammensetzung :
Kaliumtetrathionat 7 g
Kaliumpentathionat 8 g
Borax 5 g
Wasser bis zu PH 9, 2 150 cm
Nach 10 min langer Einwirkung dieser Lösung erhält man eine Dauerwelle von sehr schönem Aussehen und guter Qualität.
Beispiel 4 : Nach Durchführung der Reduktionsstufe, wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet man für die Neutralisationsstufe eine unmittelbar vor Gebrauch hergestellte Lösung folgender Zusammensetzung :
Kaliumtetrathionat 20 g
Ammoniumcarbonat 4 g
Wasser bis zu PH 8, 5 150 cm'
Nach einer Kontaktzeit von ungefähr 20 min wird das Haar gespült und getrocknet ; die erhaltene Dauerwelle ist von sehr guter Qualität.
Beispiel 5 : Nach Durchführung der Reduktionsstufe, wie in Beispiel 1 beschrieben, bereitet man unmittelbar vor Gebrauch eine Neutralisationslösung, indem man in 150 cm3 Wasser 18 g eines pulverförmigen Gemisches folgender Zusammensetzung auflöst :
Kaliumtetrathionat 80 g
Natriumglycocolat 15 g
Silikagel 1 g "Neckal A" (Netzmittel auf Basis von Natrium- alkylarylsulfonat) PH 9, 3 4 g.
Nach 10 min langem Einwirken dieser Lösung auf die Haare erhält man eine Dauerwelle von sehr guter Qualität.
Die erfindungsgemässen Neutralisationslösungen können auch dann angewendet werden, wenn die Haare in der ersten Stufe des Dauerwellverfahrens mit irgendeiner beliebigen andern Reduktionslösung re- duziert wurden. Für diese erste Stufe können insbesondere folgende Dauerwellösungen verwendet werden : a) Thiomilchsäure 8, 5 g
Wasser bis zu 100 cm3 20 < %oiges Ammoniak bis zu PH 9, 4 b) Ammoniumthioglycolat 8 g
Wasser bis zu 100 cm
Ammoniumsesquicarbonat und Ammoniak, bis die End- lösung einen Ammoniaktiter von 1, 2 N aufweist. c) K-Mercaptoacetamid 8 g
Wasser bis zu 100 cm*
Ammoniak bis zu PH 7 d) Ammoniumsalz der ss-Mercaptopropionsäure 9 g
Wasser bis zu 100 cm3
Ammoniak bis zu PH 9, 3