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Verfahren und Mittel zur dauernden Verformung lebender
Haare u. ähnl. Fasern
Die dauernde Verformung von keratinhaltigen Fasern, insbesondere von Haaren, zwecks Wellung oder Entkräuselung derselben, erhalt man mittels Zubereitungen, deren Wirksamkeit in erster Linie durch die Art der darin enthaltenen Reduktionsmittel bestimmt ist. Insbesondere verwendet man organische oder anorganische Sulfite mit oder ohne Zusatz von Bisulfiten. Man verwendet auch Thiole oder Merkaptane, meistens als Alkalimetall-oder Ammoniumsalze.
Die vorgenannten Reduktionsmittel sind schwierig anzuwenden, insbesondere müssen sie bei genau eingestellten pH-Werten verwendet werden. Soweit es sich um Merkaptane handelt, kommt dazu, dass sie meistens einen unangenehmen Geruch aufweisen und bei den Personen, mit welchen sie in Beruhrung kommen, allergische Reaktionen auslösen können. Deshalb wurden zur Aufspaltung der Cystinbrücken im Keratin des Haares als Wasserstoffbildner alkalische Borhydride vorgeschlagen, welche zweckmässig in einer geeigneten Grundlage eingebettet werden.
Obschon dieses Verfahren die mit der Verwendung von Sulfiten oder Merkaptanen zusammenhängenden Nachteile vermeidet, bedingt seine Anwendung nichtsdestoweniger, sich genau an die Vorschriften zu halten, da die Alkalität der wässerigen Borhydridlösungen mit fortschreitender Hydrolyse zunimmt. Allerdings wird die Beachtung dieser Vorschriften durch den Charakter der verwendeten Zubereitung sehr erleichtert.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur dauernden Verformung lebender Haare bei Raumtemperatur, welches alle oben erwähnten Schwierigkeiten umgeht. Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, dass diese dauernde Verformung auf einfache und sichere Weise und mit annehmbaremZeitaufwand erhalten werden kann, wenn man die Haare oder andere keratinhaltige Fasern in wässeriger Lösung bei einem auf 9 - 10 eingestellten PH-Wert mit einer mit Wasser mischbaren Zubereitung behandelt, welche mindestens ein alkalisch wirkendes wasserlösliches Sulfit und Natrium- und bzw.
oder Kaliumborhydrid enthält, wobei auf 1 Grammol Sulfit 1 - 20, vorzugsweise 2 - 4 Grammole Borhy- dride entfallen und die Gesamtmenge der verwendeten Reduktionsmittel so gewählt ist, dass die theoretisch verfügbare Menge aktiven Wasserstoffs höchstens 2 g auf 100 cms des wässerigen Reduktionsgemisches beträgt. Dabei wird den Haaren mit mechanischen Hilfsmitteln, wie Lockenwicklern die gewünsch- te Form gegeben, die genannte Zubereitung wird während der für die Formgewinnung erforderlichen Zeit auf dem Haar einwirken gelassen, wonach man in üblicher Weise spelt, neutralisiert und trocknet.
Die theoretisch verfügbare aktive Wasserstoffkonzentration wird nach folgenden beiden chemischen Gleichungen berechnet :
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Aus diesen Gleichungen geht hervor, dass das Reduktionsvermögen eines Grammols eines alkalischen
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Ohne eine Theorie über den tatsächlichen Verlauf der Reduktion der Keratin-Schwefelbrucken, oder allgemeiner über die weichmachende Wirkung, welche solche Gemische von Sulfiten und Bothydriden auf
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das Haar ausüben, entwickeln zu wollen, kann man sagen, dass sich alles so verhält, wie wenn das Sulfit in Gegenwart des Haarkeratins, des Borhydrids und der sich bei der Reaktion wahrscheinlich bildenden Nebenprodukte ein Redoxsystem bildet, d. h., wie wenn es als Vermittler zwischen dem Borhydrid und dem Keratin wirkt, wobei der übermässig grosse Verbrauch an Borhydrid eingedämmt wird, der sonst bei der ausschliesslichen Verwendung von Borhydriden als Reduktionsmittel durch Freisetzung von naszierendem Wasserstoff und die rasche Umwandlung desselben in molekularen Wasserstoff auftritt.
Zufolge der Gegenwart des Sulfites könnte so das ganze Reduktionsvermögen der Zubereitung durch die nichtflüchtigen Verbindungen, nämlich das Sulfit und die andern, davon abgeleiteten Schwefel in einer benachbarten Oxydationsstufe aufweisenden, reduzierenden Verbindungen, auf das Haar übertragen werden.
Beispielsweise kann man. in absichtlich vereinfachter Weise, annehmen, dass eine bestimmte Menge Sulfit unter Bildung von Sulfat das Keratin reduziert, dass das Sulfat momentan durch den naszierenden Wasserstoff des Borhydrids zu Sulfit reduziert wird usw. : was sich aber in Wirklichkeit abspielt, ist wahrscheinlich bedeutend verwickelter, insbesondere wegen der vielen Oxydationsstufen, in denen der Schwefel, wenigstens theoretisch, auftreten kann (Sulfite, Hyposulfite, Thiosulfate, Sulfide u. a.).
Es wurde festgestellt, dass man bei Verwendung einer gleichzeitig Sulfite und Borhydride in den an-
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lich in einer kürzeren Behandlungszeit zu einer schöneren und spannkräftigeren Frisur gelangt, als wenn das eine oder andere dieser Reagentieneinzeln verwendet wird. Die erzielte Wirkung ist umso überraschender, als sie die Summe der Wirkungen der beiden einzeln verwendeten Reduktionsmittel übertrifft. Insbesondere wurde festgestellt, dass die Reduktionswirkung des Sulfit-Borhydrid-Gemisches sofort nach Auf-
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de beobachtet, während welcher die Reduktionswirkung praktisch Null ist, u. zw. auch dann, wenn die Lösung auf für die fortschreitende und regelmässige Zersetzung günstige pH-Werte (9-10) eingestellt ist.
Entsprechend einem andern wichtigen Merkmal der Erfindung wurde gefunden, dass, wenn man der Zubereitung solche Eindringungs-und/oder Quellmittel zusetzt, wie sie schon zur Verbesserung der klassischen Dauerwellenpräparate vorgeschlagen wurden, eine tatsächlich noch vollständigere und wirksamere Ausnutzung des Reduktionsvermögens der Kombination Sulfite-Borhydride gewährleistet ist.
Die dadurch erzielte Verbesserung ist übrigens bedeutend grösser als diejenige, welche sich durch Zusatz derselben Eindringungs- und/oder Quellmittel zu einer lediglich Sulfite oder lediglich Borhydrid enthaltenden Zubereitung ergibt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Erzielung der dauernden Verformung des Haares ergibt somit einen bedeutend höheren Wirkungsgrad, als die bekannten Verfahren, welche nur die Verwendung von Sulfiten oder von Borhydriden betreffen. Unabhängig von den besonders deutlichen. in der Praxis erzielbaren Ergebnissen, wurde diese Überlegenheit unter Zugrundelegen des Vergleiches der Prozentgehalte
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112nach Shampoonieren, Spülen und Trocknen durchgeführt. Jeder Versuch entspricht der Behandlung einer Haarsträhne von l, 25 g in 5 cm3 Lösung bei 200 während 20 min. Nachstehend wird für jeden Versuch die Zusammensetzung der verwendeten Lösung angegeben, wobei die Verhältnisse in Gramm pro 100 cm3 Lösung angegeben sind.
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<tb>
<tb>
Versuch <SEP> A <SEP> : <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm2
<tb> Versuch <SEP> B <SEP> : <SEP> Natriumborhydrid <SEP> 2g <SEP>
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100cm* <SEP>
<tb> Versuche <SEP> : <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2g <SEP>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 2g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb> Vetsuch <SEP> D <SEP> : <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2g <SEP>
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g
<tb> Äthanol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cet
<tb> Versuch <SEP> E <SEP> :
<SEP> Natriumborhydrid <SEP> 2g <SEP>
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2g
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g
<tb> Äthanol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm4
<tb> Versuch <SEP> F <SEP> : <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2g <SEP>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 2g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2g
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Äthanol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> ems
<tb>
Wie ersichtlich, wurden zwecks Erleichterung des Vergleiches für alle diese Versuche, welche vom gleichen Sulfit und vom gleichen Borhydrid ausgehen, ein gleiches Mittel zur Einstellung des pH-Wertes nämlich Glykokoll (Glycin) und zur Unterstützung der Reduktionswirkung das gleiche Verhältnis einet gleichen Durchdringungs- und eines gleichen Quellmittels. nämlich 15% Äthylalkohol und 12% Harnstoff gewählt.
Die angegebenen Verbindungen in den angegebenen Mengenverhältissen führen unter den erfindungsgemässen Bedingungen zu. befriedigenden Ergebnissen. Es ist jedoch selbstverständlich, dass die Erfindung mit gerade diesen Verbindungen und diesen Mengenverhältnissen nicht erschöpft ist.
Die Ergebnisse dieser Versuche wurden in un tenstehender Tabelle zusammengestellt, aus welcher der Prozentsatz der durch die beiden bei geeigneter Konzentration einzeln oder in Mischung verwendeten Reduktionsmittel gespaltenen Cystinketten hervorgeht.
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<tb>
<tb>
Versuch <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F
<tb> Ursprünglicher
<tb> pH-Wert <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP> 9, <SEP> 1-9, <SEP> 2 <SEP> 9,2 <SEP> 9, <SEP> 3 <SEP> 9, <SEP> 1-9, <SEP> 2 <SEP> 9. <SEP> 3
<tb> Reduktion <SEP> in <SEP> % <SEP> 1. <SEP> 5 <SEP> 1, <SEP> 4 <SEP> 13 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 18,8
<tb> (gemessene <SEP> äusserste <SEP> Werte) <SEP> 0,9 <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> 10, <SEP> 3 <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> 1,5 <SEP> 16
<tb> weder <SEP> Alkohol <SEP> noch <SEP> mit <SEP> lä% <SEP> Äthanol <SEP> und
<tb> Harnstoff <SEP> 12% <SEP> Harnstoff
<tb>
Die Tabelle zeigt eindeutig, dass die Mischung der beiden Reduktionsmittel (Versuche C und F) eine bedeutend stärkere Reduktionswirkung entfaltet als sie der Summe der Reduktionswirkung der einzelnen Reduktionsmittel entspricht (A + B oder D + E).
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Im weiteren ist ersichtlich, dass ausgehend von praktisch gleichen pH-Werten (9, 0-9, 3, d. h. ver- gleichen mit den üblichen Kaltdauerwellverfahren bei mässiger Alkalität). der Zusatz von Eindringungsund QuaIImitteln, wie Äthylalkohol und Harnstoff, bei der Einzelanwendung des Sulfites oder des Borhydrides als Reduktionsmittel die Reduktionswirkung kaum beeinflusst. (Man vergleiche die Reduktionsprozente in den Spalten D und E mit denjenigen der Spalten A und B), dagegen aber bei der Mischung der beiden Reduktionsmittel die Wirkung sich merklich steigert. (Man vergleiche den Reduktionsprozentsatz in Spalte F mit demjenigen in Spalte C).
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: Natriumsulfit, Kaliumsulfitwie Triäthanolaminsulfit, Morpholinsulfit und Guanidinsulfit.
Zur Einstellung des pH-Wertes der Lösungen werden zweckmässig Puffer oder solche Verbindungen, wie schwache Säuren, die unter den Versuchsbedingungen Puffergemische bilden können, verwendet. Zu diesen gehören z. B. Borsäure, allein oder in Mischung mit Calciumchlorid. Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, primäres Natriumorthophosphat, Glykokoll, Sarcosin, Taurin und andere. Erfindungsgemäss wurde auch festgestellt, dass es von Vorteil, sein kann, die Behandlung in Gegenwart einer kleinen Menge dieser schwachen Säure zu beginnen und eine weitere Menge derselben Säure im Verlauf der Behandlung durch Zerstäuben oder auf irgendeine andere geeignete Weise zuzugeben.
Als Mittel, welche das Eindringen der Wirkstoffe in das Haar begünstigen und deren Verwendung im erfindungsgemässen Verfahren von Vorteil ist, seien diejenigen genannt, welche bereits für die Dauerwellverfahren mittels Sulfiten vorgeschlagen wurden, insbesondere die niedrigen Alkohole, wie Äthylalkohol
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EsöpropylalkohoL, Glykole und ihre Äther oder Ätherester, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol,lische Äther. wie Dioxan oder Dioxolan usw.
Erfindungsgemäss ist es besondersvorteilhaft, die wässerige reduzierende Lösung in der Weise zuzubereiten, dass man eine feste Zusammensetzung in Wasser auflöst, welche z. B. aus dem pulverigen Gemisch eines wasserlöslichen Sulfits, Natrium- und bzw. oder Kaliumborhydrids und einer schwachen kristallinischen Säure besteht, wobei dieses Gemisch als eine stabile Suspension in einer festen, schmelzbaren und mit Wasser mischbaren Grundlage :, welche sich bei normalen Lagerungs- und Gebrauchsverhältnissen chemisch indifferent verhält, gleichmässig eingebettet ist.
DieVerwendungeineshöherenÄthyIenoxydkondensationsproduktes (z. B. "earbowax 1540") als Grundlage ist besonders günstig, da dieses Produkt bereits an sich ein wirksames Durchdringungsmittel darstellt.
Als Haarquellmittelgeeignete Stoffe, welche bereits für Dauerwellverfahren vorgeschlagen wurden und mit Vorteil auch bei der Ausführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung benützt werden können, sind z.B. Harnstoff, Thioharnstoff. Formamid, Acetamid usw.
Das erfindungsgemässe Verfahren dient ebenso zur Glättung von gekrausten Haaren wie zur Dauerwellung glatter Haare, wobei in der üblichen Art vorgegangen wird.
Im Falle der Dauerwellung legt man die Locken um Wickler geeigneter Form und Grösse. Man durchtränkt sie unmittelbar vor und/oder nach der Wicklung mit der Reduktionslösung. Dann lässt man die Lösung während der zur Erweichung des Haares nötigen Zeit, im allgemeinen 15 - 45 min, einwirken ; dann wird gespült und in üblicher Weise, z. B. mittels einer wässerigen Wasserstoffsuperoxydlösung oder einer wässerigen Natriumbromatlösung fixiert, worauf man die Locken von den Wicklern abnehmen und trocknen kann.
Man kann auch einfach mit der verdünnten Lösung einer schwachen organischen Säure, wie Milchsäure oder Zitronensäure spülen und die Wiederoxydierung selbsttätig dem Sauerstoff der vorhandenen Luft überlassen, Die Kontaktzeit der Reduktionslösung hängt von der Beschaffenheit der behandelten Haare und von der Konzentration der Reagentien ab. Im allgemeinen ist eine Behandlungsdauer in der Grössenordnung von 20 bis 25 min genügend. Es ist klar, dass man beim Arbeiten mit verhältnismässig hoher Konzentration, insbesondere an Borhydrid darauf achten muss, dass die Kontaktzeit so kurz bemessen wird, dass keine Hydrolyse des Keratins eintritt.
Im folgenden werden als Beispiele einige erfindungsgemässe Ausfahrungsformen beschrieben, wie sie zur Dauerwellung des Haares bei Raumtemperatur in Be- wacht kommen wobei diese Beispiele andere Ausführungsarten der Erfindung nicht ausschliessen.
'Beispiel l : Lebende Haare, welche vorher um Wickel gelegt wurden, werden mit einer wässerigen Lösung folgender Zusammensetzung durchtränkt :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> g
<tb> Glykokoll <SEP> (GIycin) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm*
<tb>
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Lgen Wassustoffsuperoxydlömng fixiert.Beispiel 2 : Vorher um Wickel gelegte lebende Haare mittlerer Stärke werden mit einer Lösung folgender Zusammensetzung behandelt.
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<tb>
<tb> Natdumbothydrid <SEP> 2 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Taurin <SEP> Ig
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cms
<tb>
Der pH-Wert dieser Lösung liegt bei 9,5. Nach 25 min Kontaktzeit werden die Haare gespült und mit
EMI5.3
Bei s pie 1 3 : Vorher um Wickel gelegte ziemlichstarke lebende Haare werden mit einer wässerigen Lösung folgender Zusammensetzung durchtränkt :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 3 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm
<tb>
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mittlerer Spannkraft.
Beispiel 4 : Ziemlich starke und trockene Haare werden mit folgender Lösung behandelt :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 2 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 1 <SEP> g
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cms
<tb>
Nach 25 min wird gespUlt und mit einer verdünnten wässerigen. Wasserstoffsuperoxydlösung fixiert.
Man erhält eine leicht elastische Frisur.
Beispiel 5 : Ziemlich feine, etwas fette Haare werden mit einer wässerigen Lösung folgender Zusammensetzung durchtränkt. nachdem sie um Wickel gelegt worden sind :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 3 <SEP> g <SEP>
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 0,5 <SEP> g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> g <SEP>
<tb> Lactamidopiperidin <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Ath <SEP> ylenglykolmonobutyl- <SEP>
<tb> äther <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm*
<tb>
Man bedeckt die Haare mit einer Haube und nach 20 min spült, fixiert und trocknet man. Man er- lalt eine befriedigende Ftisur mittlerer Spannkraft.
Beispiel 6 : Um Wickel gelegte Haare werden mit einer Lösung folgender Zusammensetzung bewandelt :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 3 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 3g
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> eros
<tb>
Der ursprüngliche pH-Wert beträgt 9, 4.
Nach 15 min wird gespült, fixiert und getrocknet. Man erhält eine ziemlich spannkräftige und dau-
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erliafte Frisur.
Beispiel T : Nachdem die Haare um Wickel gelegt worden sind, durchtränkt man sie mit einer Lösung folgender Zusammensetzung :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 2 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Borsäure <SEP> 1 <SEP> g <SEP>
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 12g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cms
<tb>
Der ursprüngliche pH-Wert liegt bei 9,3.
NachSOminKontaktzeitwitd gespult, mit wässeriger Wasserstoffsuperoxydlösung fixiert und getrocknet. Man erhält eine dauerhafte Frisur mittlerer Spannkraft.
Beispiel 8 : Mittelkräftige. trockene Haare werden mit einer Lösung folgender Zusammensetzung behandelt:
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Natriumpyrosulfit <SEP> 3 <SEP> g <SEP>
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm8
<tb>
Der PH-Wert dieser Lösung beträgt 9,2.
Man legt sofort um Wickel und vollendet die Imprägnierung mit der gleichen Lösung. Nach 20 min Kontaktzeit'wird gespült, mit einer wässerigen Wasserstoffsuperoxydlösung fixiert, die Locken aufgerollt und getrocknet. Man erhält eine befriedigende, etwas weiche Frisur.
Beispiel 9: Unter Verwendung einer Lösung folgender Zusammensetzung wird wie in Beispiel 8 verfahren :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Natriumpyrosulfit <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> 3 <SEP>
<tb>
Bei der Verwendung dieser Lösung beträgt ihr pH-Wert 9, 5.
Nach dem Spülen, Fixieren und Trocknen erhält man eine befriedigende Frisur, die etwas gespannter ist als jene, die nach dem vorhergehenden Beispiel erhalten wurde.
Beis pie 1 10 : Lebende, eher feine Haare werden mit einer wässerigen Lösung der folgenden Zusammensetzung durchtränkt :
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<tb>
<tb> Natriumborhydrid <SEP> 3 <SEP> g
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfit <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Glykokoll <SEP> (Glycin) <SEP> 1,5 <SEP> g
<tb> Äthylalkohol <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Harnstoff <SEP> 12 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> bis <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> 3 <SEP>
<tb>
Die Haare werden sogleich um Wickel gelegt. Nach 10 min Kontaktzeit wird mittels eines Zerstäubers eine Lösung von l, 5 g Glykokoll in 20 cm3 Wasser auf die Haare gesprüht, nach 10 weiteren Minuten wird mit Wasser gespült, mit einer zuigen Wasserstoffsuperoxydlösung fixiert und getrocknet.
Man erhält eine spannkräftige und dauerhafte Frisur.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.