DE1617118C3 - Verfahren zur Reinigung von etikettierten starren Gegenständen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von etikettierten starren Gegenständen

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DE1617118C3
DE1617118C3 DE19661617118 DE1617118A DE1617118C3 DE 1617118 C3 DE1617118 C3 DE 1617118C3 DE 19661617118 DE19661617118 DE 19661617118 DE 1617118 A DE1617118 A DE 1617118A DE 1617118 C3 DE1617118 C3 DE 1617118C3
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von etikettierten starren Gegenständen, insbesondere von Flaschen und Behältern.
Reinigungslösungen für starre Gegenstände enthalten neben Alkalien im allgemeinen weitere Zusätze, sogenannte Wirkstoffe. Diese Wirkstoffe sollen einmal die Reinigungswirkung verbessern und zum anderen unerwünschte Effekte bei der Reinigung verhindern. Zu den unerwünschten Effekten sind die Ausscheidungen der Härtebildner des Wassers und ein starkes Schäumen der Reinigungslauge zu rechnen. Als Wirkstoffe werden den Reinigungslaugen im allgemeinen Reinigungsverstärker, wie Phosphate und Polymerphosphate, Komplexierungsmittel für die Härtebildner des Wassers, wie Polymerphosphate, Gluconate oder organische Phosphorverbindungen, und Netzmittel, wobei schwachschäumende oder schaumdrückende Netzmittel bevorzugt werden, sowie gegebenenfalls Antischaummittel zugegeben. Bei der Reinigung von alkaliempfindlichen Metalloberflächen werden weiterhin vielfach Korrosionsinhibitoren zugesetzt.
Bei der Reinigung etikettierter Gegenstände treten besondere Schwierigkeiten auf. Durch die Etiketten, das Bedruckungsmaterial und die Klebemittel werden besonders viele Verunreinigungen eingeschleppt. Bei diesen Verunreinigungen handelt es sich vielfach um schaumbildende Substanzen oder um solche, die in den Reinigungslaugen in starkschäumende Verbindungen umgewandelt werden.
Hierdurch sind erheblich größere Wirkstoffzugaben erforderlich, um vor allem mit Sicherheit ein Schäumen der Reinigungslaugen zu verhindern und damit eine einwandfreie Reinigung sowie einen reibungslosen Austrag der Etiketten aus den Anlagen zu gewährleisten. Eine überdosierung der Wirkstoffe ist aber ebenso wie eine Unterdosierung nach Möglichkeit zu verhindern, da sonst sowohl die volle Wirksamkeit der Wirkstoffe beeinträchtigt werden kann als auch durch den Austrag der Etiketten und Verschmutzungen ein erheblicher Wirkstoffverlust auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zugabe der Wirkstoffe zu den Reinigungslaugen, dem Durchsatz und den eingeschleppten Verunreinigungen anzupassen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß den Reinigungslaugen bekannte Wirkstoffe, wie Komplexierungsmittel für die Härtebildner des Wassers, Netz- und Antischaummittel sowie gegebenenfalls Reinigungsverstärker durch die eingebrachten Etiketten, denen diese Wirkstoffe eingearbeitet sind, zugeführt werden.
Unter Etiketten im vorgenannten Sinne sollen alle Beklebungen verstanden werden, die auf die Gegenstände zur Kennzeichnung, zu Werbezwecken oder zur dekorativen Gestaltung aufgebracht sind, und zwar nicht nur das Etikettenpapier, sondern auch die Papierbeleimung, die Klebstoffe zur Befestigung der Etiketten und deren Bedruckung.
Als Wirkstoffe sind in diesem Zusammenhang alle diejenigen Substanzen bezeichnet, die Reinigungslösungen neben Alkalien normalerweise zugesetzt werden. Es handelt sich hierbei vornehmlich um Komplexierungsmittel für die Härtebildner des Wassers, Netz- und Antischaummittel sowie Reinigungsverstärker.
Als Komplexierungsmittel für die Härtebildner des Wassers bzw. als Mittel, um deren Abscheidung zu verhindern, können z. B. Polymerphosphate. Gluconate und organische Phosphorverbindungen verwendet werden. Besonders bewährt haben sich Hydroxy- und/oder Aminoalkylphosphonsäuren mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekül, wie beispielsweise Hydroxyäthan - 1,1 - diphosphonsäure, Hydroxy propan - 1,1 - diphosphonsäure, Hydroxyhexan - 1,1 - diphosphonsäure, 1,6-Dihydroxyhexan - 1,1,6,6-tetraphosphonsäure, Aminoäthan - 1,1 -diphosphonsäure, Aminooctan-1,1 -diphosphonsäure, 1 -Aminobenzyl-1,1 -diphosphonsäure, Aminotri-(methylenphosphonsäure), Aminotri-(isopropylenphosphonsäure), Äthylendiaminotetra - (methylenphosphonsäure), Diäthylentriaminopenta-(methylenphosphonsäure). An Stelle der freien Säuren können auch deren wasserlösliche Salze oder Partialester mit niederen Alkoholen eingesetzt werden. Als niedere Alkohole werden hierbei vorzugsweise solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet. Diese organischen Phosphonsäuren sind schon in sehr kleinen Mengen wirksam und lassen sich in den erforderlichen Konzentrationen besonders gut in die Etikettenpapiere, Leime, Klebstoffe und Bedruckungsmaterialien einarbeiten. Vorzugsweise werden die Komplexbildner in das Etikettenpapier bzw. die Papierbeleimung eingearbeitet. Diese Einarbeitung geschieht in an sich bekannter Weise und ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Als Netz- und Antischaummittel für die Reinigung von starren Gegenständen sind nur schwach- oder nichtschäumende Netzmittel und Antischaummittel, die keine nennenswerten hydrophoben Eigenschaften
3 4
besitzen, geeignet. Starkschäumende Netzmittel be- Durch die erfindungsgemäf3e Zuführung der Wirkeinträchtigen durch den großen Schaumanfall den stoffe zu den Reinigungslaugen wird deren Zugabe Reinigungseffekt und den Austrag der Etiketten. Die immer genau auf den Durchsatz und die eingebrachten hydrophobierenden Antischaummittel verhindern die Verschmutzungen abgestimmt. Mit Sicherheit kann Benetzbarkeit der Oberfläche und den Klarspül- 5 eine Unter- oder Uberdosierung vermieden und effekt. Weiterhin sollen die Netz- und Antischaum- trotzdem die Bäder immer im günstigsten Bereich gemittel alkalistabil gegen die Alkalität der Reinigungs- fahren werden. Auch bei starkem Schmutzanfall und lauge sein. hohem Durchsatz wird durch die erfindungsgemäße
Vorzugsweise werden den Reinigungslösungen al- Arbeitsweise ein Schäumen der Reinigungslaugen kalistabile, oberflächenaktive und schaumdrückende, io und eine Ausscheidung von Härtebildnern des Wassers nichtionogene Substanzen zugesetzt. Insbesondere sicher vermieden und ein optimaler Reinigungseffekt kommen als Netz- und Antischaummittel solche in erzielt. Ferner brauchen die'verwendeten Reinigungs-Frage, die beide Eigenschaften vereinigen, wie lösungen nur Alkalien, vorzugsweise Natron- oder Polyäthylen- und Polypropylenaddukte mit Trü- Kalilauge, zu enthalten und mit diesen ergänzt zu bungspunkten zwischen 10 und 60° C. Unter Poly- 15 werden, so daß die Führung der Reinigungsbäder äthylen- und Polypropylenaddukten sind solche Ver- erheblich vereinfacht wird. Bei dem Ansatz der Reinibindungen verstanden, bei denen Äthylenoxyd an gungslaugen kann es allerdings vorteilhaft sein, eine hydrophobe Gruppen, wie Fettalkohole, Fettamine, kleine Menge Wirkstoffe zuzudosieren, um ein besseres Alkylphenole, Polypropylenglykole und ähnliche Ver- Einarbeiten der Bäder zu gewährleisten,
bindungen, oder Propylenoxyd an hydrophile Grup- 20 Es war schon bekannt, Papiermassen, Klebstoffen pen, wie Polyalkohole, Polyamine, Alkanolamine, oder Druckpasten bei der Herstellung Antischaum-Polyäthylenglykole und ähnliche Verbindungen an- mittel zuzusetzen. Diese Antischaummittel sollten gelagert werden. ein Schäumen bei der Herstellung der Stoffe ver-
Die Trübungspunkte beziehen sich auf 1 %ige wäß- hindern und sind daher nicht nach den Gesichtspunk-
rige reine Lösungen. Der Trübungspunkt wird jeweils 25 ten ausgewählt, die für die Schaumverhinderung in
festgestellt durch die langsame Erwärmung einer Reinigungslösungen maßgeblich sind. Es ist weiter-
1 %igen Lösung und die Beobachtung der ersten op- hin bekannt, in der Papierindustrie Polyphosphate
tis^h gut erkennbaren Trübung. Durch Zugabe von den Zellstoffmassen zuzusetzen, um die Eigenschaften
Fremdstoffen wird der Trübungspunkt verändert. Die der Papiere zu verändern. Hierbei liegen die in das
Trübungspunkte lassen sich durch die Anzahl der 30 Papier eingearbeiteten Mengen wegen des anderen
angelagerten Äthylenoxyd- bzw. Propylenoxydgrup- Verwendungszwecks um Größenordnungen niedriger
pen variieren. als diejenigen, die zur Zuführung der Polymerphos-
Die Einarbeitung der Netz- und Antischaummittel phate mittels des Etikettenpapiers als Wirkstoffe in in die Etikettenpapiere, Leime, Klebstoffe und Be- Reinigungslösungen notwendig sind. ■:
druckungsmaterialien erfolgt in an sich bekannter 35 _ .
Weise und ist nicht Gegenstand der vorliegenden Beispiel 1
Erfindung. Vorzugsweise werden die oberflächen- Die Wirkung des durch das Etikettenpapier den aktiven, schaumdrückenden, alkalistabilen, nichtiono- Reinigungslaugen zugeführten Komplexbildners für genen Mittel den Klebstoffen und Bedruckungsmate- die Härtebildner des Wassers wurde wie folgt getestet: rialien zugesetzt. In diesem Falle ist ihre Wirkung 40 Es wurde ein Papier der folgenden Zusammengrößer als bei der Einarbeitung in die Etikettenpapiere, setzung verwendet:
Den Etikettenpapieren, Leimen, Klebstoffen und Fichtensulfidzellstoff 70%
Bedruckungsmaterialien können auch noch Reini- BuchensufidzelIstoff 20%
gungsverstärker, wie Ortho- oder Polymerphosphate Strohzellstoff 10%
eingearbeitet werden. Es genügen für diesen Zweck 45 Mahlerad ....; 400SR
relativ kleine Mengen, deren Einarbeitung in die .... „.
Etiketten und Bedruckungsmaterialien keine Schwie- IT .. Hiltsstotte _
rigkeiten bereitet. "arzIeim ".V. |5% ·.
Die Menge der einzuarbeitenden Wirkstoffe richtet SJtrkg im Holländer" (pH4,5) °
sich nach der Große der Etiketten, der Starke der 50 . _ & ."... ' ic no/
Beleimung, der Menge des Klebstoffauftrags und der \f ina' „*''' * \ YΓ VU '/' Υλο/
Bedruckung. Ferner ist die Zusatzmenge der Wirk- Harnstoff-Forrnaldehyd-Harz........ 4,0%
stoffe davon abhängig ob sie allen verwendeten Mate- ^Γ^ in Bütte (pH mit"Schwefel '
nahen oder nur einzelnen eingearbeitet wird. Die ein- .. & f d - · tpiitx
zuarbeitende Wirkstoffmenge richtet sich weiterhin 55 saure am 4,3 eingestellt;
auch nach den verwendeten Wirkstoffen und ihrem Das Produkt wurde in der Bütte mit heißem Wasser
Wirkungsgrad. ausgefällt und anschließend oberflächengeleimt mit
Im allgemeinen werden den Etiketten und/oder einer Lösung, die 3,5% Trinatriumhydroxyäthan-
Bedruckungen die Wirkstoffe in Mengen, bezogen auf 1,1-diphosphonat und 5% wasserlösliche Stärke ent-
das Papiergewicht bzw. den Klebstoff oder die Druck- 60 hielt. Das Papiergewicht betrug 82 g/m2. Pro dm2
farben, von 0,1 bis 5% Hydroxy- und/oder Amino- enthielt das Papier 32 mg Hydroxyäthan-lJ-diphos-
alkylphosphonsäure mit zwei Phosphoratomen im phonsäure. ?ΐ. r --r
Molekül bzw. in der Wirkung entsprechende Mengen Als Alkalilösung wurde eine l%ige Natriumlauge
anderer Komplexbildner, wie beispielsweise 0,3 bis verwendet. Die gleichen Ergebnisse wurden bei Ver-
10% Polymerphosphat, und 0,1 bis 5% Äthylen-oder 65 wendung von l%iger Kalilauge"erzielt. Diesen Rei-
Propylenoxydaddukten bzw. in der Wirksamkeit nigungslaugen wurden steigende Papiermengen zuge-
entsprechende Mengen anderer Netz- und Anti- setzt, etwa 30 Minuten auf 65°C erwärmt und an-
schaummittel eingearbeitet. schließend das Papier entfernt. Gewogene Versuchs-
bleche (Chrom—Nickel—Stahl) wurden in die so präparierten Lösungen bei 50° C 2 Minuten getaucht, anschließend 2 Minuten in Wasser gespült und getrocknet. Dieser Zyklus wurde 500mal wiederholt. Anschließend wurde durch erneutes Wiegen der Belag bestimmt. Die Wasserhärte betrug 16 bzw. 36' d. H.
Die Belagswerte sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Zum Vergleich wurde ein Papier der obengenannten Zusammensetzung verwendet, das ohne Zusatz von Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure oberflächengeleimt war. Ein dm2/l-Papier entspricht in der Praxis etwa 1000 Flaschen/m3.
Tabelle
Entsprechender
Flaschendurchsatz
(nr1)
unbeleimtes Papier
(1% NaCH)
(16 d.H.)
Belag in g rrr unbeleimles Papier
(1% NaOH)
(36 d.H.)
Papier mit
Hydroxyülhan-
1,1-diphosphonat
(1% NaOH)
(36 d.H.)
Zugesetzte
Papiermenge
(dnr/1)
1000 20 Papier mit
Hydroxyüthan-
1,1-diphosphonat
(1% NaOH)
(16 d.H.)
50 6,17
1 3 000 20 . 0,73 50 4,80
3 5 000 20 0,70 50 4,56
5 7 500 20 0,71 50 4,70
7,5 10 000 20 0,66 50 4,16
10 15 000 20 0,73
15 0,28
B e i s ρ i e 1 2
Die Wirkung der durch Etikettenleime der Reinigungslösung zugeführten Netz- und Antischaummittel wurde wie folgt getestet.
Ein Papier der Zusammensetzung, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde einmal mit 250 mg eines handeisüblichen Dextrinleims beschichtet, zum anderen mit 250 mg des gleichen Dextrinleims, dem 1 % eines Umsetzungsproduktes von Polyglycerin mit 7 Mol Propylenoxyd/OH-Gruppe (Trübungspunkt 24° C) zugesetzt waren.
Beide Papiere wurden einer Reinigungslauge (1 %ige Natronlauge) in steigender Menge zugesetzt. Jeweils 1 1 der l%igen Natronlauge wurde mit 1 bis 50 dm2 Papier versetzt und 30 Minuten auf 65° C erwärmt. Anschließend wurde das Papier aus der Lauge entfernt und das Schaumverhalten der einzelnen Lösungen gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Die gleichen Ergebnisse wurden bei Verwendung einer 1 %igen Kalilauge als Reinigungslösung erzielt.
Tabelle 2 Beispiel 3
Die Wirkung der durch das Bedruckungsmaterial den Reinigungslaugen zugeführten Netz- und Antischaummittel wurde wie folgt getestet:
Für die Versuche wurde eine handelsübliche schwarze Druckfarbe (Handelsname »Autochromschwarz N streng«) verwendet, der 1 % eines Umsetzungsproduktes von Polyglycerin mit 5 Mol Propylenoxyd/OH-Gruppe (Trübungspunkt 35,5° C) zugesetzt waren. Für die Bedruckung von 1 dm2 Papier bzw. einer Flasche sind etwa 50 mg Bedruckungsmaterial erforderlich.
Einer Reinigungslauge (l%ige Natronlauge) wurde bei 65° C steigende Mengen eines Papiers mit Druckfarbe (Zusammensetzung wie im Beispiel 1) zugesetzt und 30 Minuten in der Lösung belassen. Anschließend wurde das Papier aus der Lösung entfernt und das Schaumverhalten der Lösungen gemessen. Zum Vergleich wurde Papier mit der gleichen Druckfarbe, aber ohne Zusatz verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn als Reinigungslauge eine l%ige Kalilauge verwendet wurde.
Leim Flaschen Schaumvolumen (cm1) Papier und
menge durchsatz Dextrinleim
mit 1%
Papier Umsetzungs
menge Papier produkt aus
Polyglycerin
und
Dextrinleim
und 7 Mol
(mg/1) (m3) Propylen-
250 1000 oxyd/
1250 5 000 OH-Gruppe
(dm2/D 2 500 10 000 20
1 5 000 10 000 45 30
5 7 500 30 000 80 40
10 12 500 50 000 110 60
20 175 70
30 200 100
50 230
Papier- Druckfarben- Tabelle. 3 Schaumvolumen (cm1) - 50 Papier und
50 55 menge zusalz 70 Druckfcirben-
110 zusatz
mit I0/
150 mit 1 /0
Umsetzungs-
produkt von
Papier und
Druckfarben-
200 Polyglycerin
60 (dm2/!) (mg. I) Flaschen- zusatz 250 mit 6 Mol
1 50 durchsatz Propylen-
oxyd/
OH-Gruppe
5 250 ■ 25
10 500 50 .
65 20 1000 75
30 1500 (mg/1) 80
50 2500 1000 90
5 000 100
10000
20 000
30000
50000
Beispiel 4
Es wurde das Schaumverhältnis von Reinigungslösungen bestimmt, denen steigende Mengen Etikettenpapier der Zusammensetzung wie im Beispiel 1, das mit 250 mg/dm2 eines handelsüblichen Dextrinleims und 50 mg/dm2 einer handelsüblichen schwarzen Druckfarbe versehen war, zugesetzt. Es wurde einmal Dextrinleim und Druckfarbe mit je einem Zusatz
von 1 % eines Umsetzungsproduktes von Polyglycerin mit 7 Mol Propylenoxyd/OH-Gruppe (Trübungspunkt 24°C) verwendet, zum anderen Dextrinleim und Druckfarbe ohne Zusatz. Die Papiere wurden den Reinigungslaugen (1% Natronlauge) zugesetzt und 30 Minuten auf 65° C erwärmt. Nach dem Austrag des Papiers wurde das Schaumverhalten der Lösungen gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Leim Tabelle 4 Flaschendurchsatz Schaum (cm3) Papier mit Zusatz
von Leim mil I %
Umsetzungsprodukt
von Polyglycerin
mit 7 Mol Propylen
Papier mit Zusatz
von Leim ohne
oxyd/OH-Gruppe:
Papiermenge Druckfarbenziisalz Antischaummittel. Bedruckungsmaterial
mit Umsetzungs
(mg/I) (m3) Bedruckungsmaterial
ohne
produkt von
250 1000 Antischaummittel Polyglycerin mit
1250 5 000 7 Mol Propylen
2 500 10 000 oxyd/OH-Gruppe
5 000 20 000 20
(dm2/!) 7 500 (mg/1) 30 000 80 30
1 12 500 50 50000 120 50
5 250 180 60
10 500 280 80
20 1000 350 80
30 1 500 500
50 2 500
Beispiel 5
In einer automatischen Flaschenreinigungsanlage von 10 000 Flaschen Nennleistung/h wurden etikettierte Flaschen gereinigt. Die Etikettengröße betrug 80 cm2, der Leimauftrag 200 mg/Flasche und das Bedruckungsmaterial 45 mg/Flasche. Das Etikettenpapier enthielt 3,5 g/m2 Aminotrimethylenphosphonsäure. Dem Leim und dem Bedruckungsmaterial war 1% eines Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an Polypropylenglykol (PLURONIC L 61) zugesetzt. Als Reinigungslauge wurde eine l%ige Natronlauge verwendet bei einer Arbeitstemperatur von 70° C. Das Betriebswasser hatte eine Wasserhärte von 17° d. H. Zu Beginn des Spülgangs wurden der Reinigungslauge 30 g/m? Aminotrimethylenphosphonsäure zugesetzt. Die Reinigungslauge wurde nur mit Natronlauge ergänzt. Es konnte eine einwandfreie Reinigung bei sehr geringer Schaumentwicklung und ohne Auftreten von Versteinungen erzielt werden.
Beispiel 6
55
einer automatische Flaschenspülmaschine mit einer Nennleistung von 10 000 Flaschen/h wurden etikettierte Bierflaschen gereinigt. Die Etikettengröße betrug 110 cm2, der Leimauftrag 250 mg/Flasche und das Bedruckungsmaterial 60 mg. Das Etikettenpapier enthält 3 g/m2 eines Gemisches aus Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure und Äthylendiamintetramethylenphosphonsäure (Verhältnis 1:1) in Form ihrer Natriumsalze. Dem Leim und den Druckfarben waren 1% eines Anlagerungsproduktes von Äthylen- und Propylenoxyd an Äthylendiamin (TETRONIC 701) zugesetzt. Als Reinigungslauge wurde eine l,5%ige Natronlauge verwendet. Das Betriebswasser hatte eine Wasserhärte von 23° d. H. Die Arbeitstemperatur betrug 6O0C. Zu Beginn des Spülprozesses wurden der Reinigungslauge 40 g/m3 Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure zugesetzt. Ergänzt wurde die Reinigungslauge entsprechend dem Abfall der Alkalität ausschließlich mit 50%iger Natronlauge. Es konnte über lange Zeiten ohne Versteinung und bei sehr geringer Schaumentwicklung eine einwandfreie Reinigung der Bierflaschen erzielt werden.
Beispiel 7
In einer automatischen Flaschenspülmaschine mit einer Stundenleistung von 15 000 Flaschen wurden etikettierte Limonadenflaschen gereinigt. Das Gewicht der Bedruckung betrug etwa 75 mg/Flasche, und den Druckfarben waren 1,2% eines Umsetzungsproduktes von Triäthanolamin mit 27 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 30,5° C) und 5% Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäuremonomethylester zugesetzt. Als Reinigungslauge wurde eine 2%ige Natronlauge bei 65° C verwendet. Das Betriebswasser hatte eine Härte von 7° d. H. Die Ergänzung der Reinigungslösung wurde entsprechend dem Abfall der Alkalität mit konzentrierter Natronlauge vorgenommen. Bei nur sehr geringer Schaumentwicklung war die Reinigung der Limonadenflaschen einwandfrei, und es traten keine Versteinungen in der Maschine auf.
Beispiel 8
In einer automatischen Flaschenspülmaschine mit einer Stundenleistung von 15 000 Flaschen wurden etikettierte Mineralwasserflaschen gereinigt. Die Größe der Etiketten betrug etwa 95 cm2, der Klebstoffauftrag 250 mg/Flasche und das Bedruckungs-
509 614/313
7 ili 8
material 45 mg Flasche. Dem Etikettenpapier waren bei der Herstellung- 5% eines Umsetzungsproduktes von Triäthanolämin mit 17,5 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 41,5"C), 4% Tripolyphosphat und 2% Aminoäthan-l,l-diphosphonsäure (Natriumsalzj zugesetzt worden. Klebstoff und Bedruckung enthielten je 0,5% eines Umsetzungsproduktes-von Triäthylentetramin mit 100 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 14DC). Als Reinigungslösung wurde eine l,5%ige Natronlauge bei einer Temperatur von 65° C verwendet. Das Betriebswasser hatte eine Härte von 27° d. H. Zu Beginn des Spülprozesses wurden der Reinigungsläiige-'200 g/m3.:Tripolyphosphat fzugesetzt.:;Ergänzt wurde die. Reinigungslauge .entsprechend .dem: Abfall der. Alkalität ausschließlich mif-ffe>nzentriferrer. Natronlauge. Die Reinigung der. Flaschen wareinwandfrei. Auch bei einer längeren Versuchsdauer trat keine störende: Schaumbildung oder Versteinung: auf.;. ·
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Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von etikettierten starren Gegenständen, vorzugsweise Flaschen und Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungslaugen bekannte Wirkstoffe durch die eingebrachten Etiketten, denen diese Wirkstoffe eingearbeitet sind, zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungslaugen als Komplexierungsmittel für die Härtebildner des Wassers Hydroxy- und/oder Aminoalkylphosphonsäuren mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekül bzw. deren wasserlösliche Salze oder Partialester mit niederen Alkoholen durch die eingebrachten Etiketten zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungslaugen als Netz- und Antischaummittel alkalistabile, oberflächenaktive und schaumdrückende nichtionogene Substanzen durch die eingebrachten Etiketten zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungslaugen als Netz- und Antischaummittel oberflächenaktive, schaumdrückende Polyäthylen- und Polypropylenaddukte mit Trübungspunkten zwischen 10
, und 6O0C durch die eingebrachten Etiketten zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungslaugen als Reinigungsverstärker Orthophosphate oder Polymerphosphate durch die eingebrachten Etiketten zugeführt werden.
35
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