DE1517227A1 - Verfahren zum Aufbereiten des beim Druckfarbenentfernen aus Altpapierstoff od.dgl. mittels Flotation gebildeten,die Farbteilchen enthaltenden Schaumes - Google Patents
Verfahren zum Aufbereiten des beim Druckfarbenentfernen aus Altpapierstoff od.dgl. mittels Flotation gebildeten,die Farbteilchen enthaltenden SchaumesInfo
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Description
Verfahren zua Aufbereiten dee beim Druckfarbenentfernen
aus Altpapieretoff od.dgl. mittels Flotation gebildeten, die Farbfcellchen enthaltenden
Schaumee .
Altpapier oder ähnliche aus natürlichen lind/oder künstlichen
Fasern bestehende Faserverbände bilden einen wertvollen Roh- ä
stoff für die Erzeugung frischen Papiers od.dgl. Zu diesem
Zweck werden die Fasern regeneriert, d.h. die Faserverbände
werden durch Aufschlagen in Wasser in Einzelfasern zerlegt
und die in den Faserverbänden enthaltenen, bei der Wiederverwendung der Faserstoffe unerwünschten Beimengungen wie z.B.
Druckerschwärze oder andere Druckfarben, aber auch Bindemittel od.dgl. in der gebildeten Aufschwemmung von den Fasern abgelöst und sodann aus der Aufschwemmung entfernt.
Das Entfernen dieser Beimengungen geschieht bevorzugt durch das
bekannte Flotationsverfahren. Mit diesem im folgenden "Altpapierflotation'1 genannten Verfahren werden die Beimengungen zwar in
zufriedenstellender Weise entfernt, so daß daa Fasermaterial J den üblichen Anforderungen für die Weiterverarbeitung genügt;
es können sogar auch hochwertige Papiersorten aus diesem Fasermaterial
hergestellt werden. Aber die weitere Behandlung des beim FIotieren gebildeten, von der Faseraufschwemmung abgetrennten,
die Beimengungen enthaltenden Schaumes bereitete bisher beträchtliche.
Ja mitunter unüberwindliche Schwierigkeiten. Denn die aus dem Schaum - gegebenenfalls nach Ablöschen desselben
durch Besprühen mit Wasser - entstandene Trübe kann einerseits
aufgrund der afawasesrgeeetzlichen Bestimmungen, andererseits wegen
des sonst eintretenden Wasserverlustes nicht kurzerhand weggeschüttet, aber such wegen der geringen Teilchengröße der Bei-
5 909 8 07/06 98 a/t BAD ORIGINAL
Neue Unterlagen (Art 7 ^Ab8.2Nr.i
mengungen nicht mit den üblichen Mitteln in wirtschaftlicher„wej.se
gereinigt werden, so daß die Beimengungen als Abfallstoffe beseitigt
werden können. Infolge dieser boi der Altpapierflotation auftretenden
Schwierigkeiten ist ee biaher nicht möglich gewesen, die in bedrucktem Altpapier enthaltenen Pasern auf wirtschaftliche Weise
gewerbsmäßig zu regenerieren, um diese zur Herstellung hochwertiger
Papiersorten geeignet zu machen.
Diese Schwierigkeiten werden aber überraschenderweise bei einem
Verfahren zum Aufbereiten des bei der Altpapierflotation unter Zugabe
seifenartiger Flotationshilfsmittel gebilde'en, die Abfallstoffe,
insbesondere die Farbteilchen enthaltenden und im wesent- W liehen faserfreien Schaumes, der, gegebenenfalls durch Ablöschen,
in eine pumpfähige Trübe überführt wird, gemäß der Erfindung dadurch
gemeistert, daß die Trübe durch Zentrifugieren in Abfallstoffe
mit 30 - 40 % Trockengehalt und beim Flotieren wiederverwendbares
Klärwasser getrennt wird.
Bei Anwendung dieses Verfahrens erzielt man den entscheidenden Vorteil,
daß die Abfallstoffe unmittelbar auf einen hohen Trockengehalt eingedickt werden, so daß sie einen formbaren Zustand aufweisen.
Dadurch sind sie stapelfähig und leicht transportierbar und können somit auf sehr wirtschaftliche Weise, z.B. auch durch
Verbrennen beseitigt werden. Außerdem kann das rtickgewonnene Klärwasser
wieder in den Kreislauf der Flotationsanlage zugegeben werden, f so daß nur noch sehr geringe, nämlich praktisch nur die unvermeidlichen
Verluste deckende Mengen Zusatzwasser benötigt werden, v^ofUr
Klärwasser aus dem Vorrat der Papierfabrik entnommen werden könn.
Frischwasser wird somit nur in Ausnehme fällen benötigt,. Die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Altpapierflctation ist somit der entscheidende Schritt, um die gewerbsmäßige Gewinnung
hochwertigen Faserstoffes aus bedrucktem Altpapier zu ermöglichen.
Die erwähnten, beim Flotleron zugegebenen seifonartigen Flotationshilfsmittel dienen bekanntlich einerseits als "Schäumer" zur Unter-:
Stützung der Schaumbildung, andererseits (zusammen mit den im Wasser
meist vorhandenen Metallionen der Härtebildner oder - bei ungenügender
Wasserhärte - mit Metallionen zugesetzter Erdalkalisalze)
BAD ORIGINAL
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zur·'Bildung'unlöslicher Salze der Fettsäuren, nämlich sogenannter
Kalkseifen, welche In Form feiner Flocken als "Sammler" und "Träger"
für die auszuscheidenden Abfallstoffe wirken.
Es ist erkannt worden, daß gerade seifenartige FIotationshllfsmittel
das Aufbereiten de« Schaumes mittels einer Zentrifuge ent- '
scheidend begünstigen, einmal weil der von diesen Flotationshilfsmitteln gebildete Schaum leicht gelöscht und die Trübe der Zentrifuge
somit schaumfrei zugeführt werden kann, zum anderen.weil die
Kalkseifen-Flöckehenauch noch während des Zentrlfugierens die
Abfallstoffe, insbesondere die Farbteilchen, an sich binden, was
entscheidend zum Erreichen des genannten hohen Trockengehaltes
der Abfallstoffe beiträgt. . . |
Dagegen ist es bei Anwendung anderer Flotationshilfsmittel, z.B.
Petroleum und dazu erforderlicher"Schäumer", nicht möglich, die
Trübe auf wirtschaftliche Weise in einer Zentrifuge einzudicken.»
einmal weil hierbei der Schaum nur unvollkommen gelöscht werden
kann und sum anderen weil k/sine als "Sammler" wirkenden Stoffe
vorhanden sind.
Zur Ausübung dieses Verfahrens scheltet man, nach einem weiteren Gedanken der Erfindung, den mit Einrichtungen zur Zugabe von
Flotationshilfsmitteln versehenen Flotationszellen eine kontinuierlich
arbeitende Sehneckenzentrifuge oder eine intermittierend
arbeitende Zentrifuge nach/ letztere unter Zwischenschaltung von i
Atisgleichsbehältern zwischen den Flotationszellen und der Zentrifuge* Diese AusgleichßbehHlter erlauben, die aus dem von der
Flotationszelle gleichmäßig; gelieferten Schaum gewonnene Trübe
absatzweise der Zentrifuge zuzuführen bzw. das von der Zentrifuge absatzweise gelief erte Klärwaeeer in gleichmäßiger Strömung
dem Kreislauf der Flotationszellen wieder zuzuführen, in gleicher
Weise, wie beim kontinuierliohen Betrieb mit der Schneckenzentri-
'fugfe/— ·" ■■■; :-'■ " ■ ,'-■■■ ·■■ ■'■■'-.. .'.- - ' .■...'■'■ - ;:.
Mit Zentrifugen auegeetattete Anlagen zum Regenerieren der in bedrucktem Altpapier od,dgl., enthaltenen Faeern werden anhand der
beigefügten Zeichnung beschrieben, in denen die einzelnen Bestand-
' : BAD ORIGINAL ■
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teile symbolisch in der bei Schaltplänen üblichen Weise dargestellt
und in denen gleiche Einrichtungen «nit gleichen Bezugsziffern und
gleiche, im Arbeitsprozess vorkommende Stoffe mit gleichen Bezugsbuchstaben gekennzeichnet sind.
Fig. 1 zeigt das Schema einer Anlage mit einer Schneckenzentrifuge,
Flg. 2 das entsprechende Schema einer anderen, mit einer
intermittierend arbeitenden Zentrifuge und den erforderlichen
Ausglelc'nsbehältern verseheit^Anlage
zum Flotieren von Altpapier.
Bei der in Flg. 1 dargestellten Anlage zum Flotieren von bedrucktem
Altpapier od.dgl. wird der aufgeschlagene und entstippte Stoff A in einer den Flotationszellen 9j<
9jj ··. 9V» 10 vorgeschalteten
Mischzelle"8 durch Zugabe von Verdünnungswasser C auf
die für die Flotation bestgeeignete Konzentration von 0,8 bis 1,0 % und einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7»! gebracht, und mit
wässriger Schinierseifenlöeung 0 als Flotationshilfsmittel gemischt.
Eine weitere Menge Schmierseifenlöeung G wird in den Flotationszellen 9j ... 9y zugegeben, in denen die erforderliche
Luft der Aufschwemmung in leinen Bläschen zugemischt wird. Bei Verwendung
einer zweistufigen Flotationseinrichtung wird mitunter eine geringe Menge Schmieraeifenlösung 0 auch in der ersten Zelle 10 der
Sekundarstufe beigemischt. Der Öutstoff Z der letzten Flotationszelle
9« der Prlraärstufe 9 wird zur Welterverarbeitung der Papierfabrik
zugeführt, während der von den Flotationezellen 9j» 9~j ... 9V
der Primärstufe abgestreifte Schaum mit Wasser abgelöscht und die gebildete Tr'ibe bei der Verwendung einer einstufigen Flotationseinrichtung
9 sofort der Zentrifuge zugeführt , bei der Verwendung einer zweistufigen Flotationseinrichtung dagegen der Zelle 10 der
Sekundarstufe zum Nachflotleren zugeleitet wird. Der in der Sekundarstufe gewonnene Outetoff wird hierbei der Mischzelle 8 wieder
zugeführt, während der Schaum der Flotationszelle 10 der Sekundarstufe
in Trübe Y verwandelt und diese in der Zentrifuge eingedickt wird. Zu diesem Zwecke wird die Trübe Y einer Schneckenzentrifuge
zugeführt und dort in den 30-40 % Trockengehalt aufweisenden
Dickstoff U und in das saubere, von Abfallstoffen freie KlSrwasaer V
getrennt'; '&e'<tzteres wird im Kreislauf der den Flotationszellen 9j*
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9J1 ··· 9yj 10 vorgeschalteten Misahzelle 8 wieder zugeführt. Der
Dickstoff U wird beseitigt, beispielsweise zum Verheizen zur Dampferzeugungsanlage
der Papierfabrik gebracht.
Die in Pig, 2 dargestellte Anlage arbeitet nach dem gleichen Prinzip.
Dort wird die aus dem Flotationssehaum ,4er Sekundärstufe 10 der
Flotationseinrichtung gebildete Trübe Y einem Sammelbehälter 23 augeleitet, aus dem die intermittierend arbeitende Zentrifuge 22 gespeist
wird. Der auf 30 - 40 %Trockengehalt zentrifugierte Dickstoff
U wird zum Verheizen zur Dampferzeugungsanlage der Papierfabrik
gebracht. Das von den Abfallstoffen freie Klärwasser V wird nach Jedem Arbeltsgang der Zentrifuge 22 einem Sammelbehälter 24
und von dort kontinuierlich der Mjsshzelle 8 der Flotationsein- I
richtung zugeführt.
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■...■*■ BAD
Heidenheim, den 7. Oktober 1968
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufbereiten des beim Druokfarbenentfernen aus Altpapierstoff od.dgl. mittels Flotation unter Zugabe Seifenartiger
Flotationshilfsmittel gebildeten, die Abfallstoffe, insbesondere die Farbteilchen enthaltenden und im wesentlichen
faserfreien Schaumes, c?er, gegebenenfalls durch Ablöschen, in
eine pumpfMhige Trübe tiberführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trübe durch Zentrifugieren in Abfallstoffe mit 30 - 40
Trockengehalt und beim Plotieren wiederverwendbares Klärwasser getrennt wird.
2. Vorrichtung zur AusUbung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß den mit Einrichtungen zur Zugabe
von Flotationshilfsmitteln versehenen Flotationszellen (9j* 9χχ
, 10) eine kontinuierlich arbeitende Schneckenzentrifuge (21)
oder eine intermittierend arbeitende Zentrifuge (22) nachgeschaltet
ist, letztere unter Zwischenschaltung von Ausgleiohsbehältern
(23,24) zwischen den Flotationszellen und der Zentrifuge,
BAD ORlGtHAL
Heidenheil», den 7» Oktober 1968
Sh/MRÖ
Sh/MRÖ
90 98 07/06 9 8
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BE617823A (fr) | 1962-09-17 |
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