DE1617112C3 - Weißwaschmittel - Google Patents
WeißwaschmittelInfo
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Description
IO
Cl
// V
-CH,
N CH,
SO2NH2
und 0,2 bis 2 Gewichtsprozent Nitrilotriessigsäure und/oder Äthylendiaminotetraessigsäure bzw.
deren Alkalisalze, Ammoniumsalze oder Salze 'organischer Aminobasen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich optische Aufheller
vom Diaminostilbentyp enthält, wobei der Gehalt der Mittel an optischen Aufhellern insgesamt
0,05 bis 1 Gewichtsprozent beträgt.
35
40
Bekanntlich besitzen optische Aufheller vom Typ der Pyrazolinderivate im Gegensatz zu zahlreichen
anderen bekannten optischen Aufhellungsmitteln eine erhöhte Substantivität für Polyamide, Acrylnitrilpolymere,
Wolle und Seide und eignen sich daher besonders gut zum Aufhellen von Textilmaterialien
aus den genannten Stoffen. Geeignete optische Aufhellungsmittel der genannten Verbindungsklasse sind
beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften 1080 963 und 1104 483, der USA.-Patentschrift
2 639 990, der österreichischen Patentschrift 211262
und dem Schweizer Patent 288 169 beschrieben.
Es hat sich gezeigt, daß die Eigenschaften der genannten optischen Aufhellungsmittel nicht voll befriedigen.
Werden sie in übliche oder nichtionische Tenside, kondensierte Phosphate und oxydativ wirkende
Bleichmittel enthaltende Waschmittel eingesetzt, so zeigt sich eine mit der Zahl der Waschbehandlungen
zunehmende Vergilbung der Gewebe. Diese Vergilbung läßt sich weder mit bekannten
Bleichmitteln noch mit optischen Aufhellern rückgängig machen bzw. kompensieren.
Es wurde nun ein optische Aufhellungsmittel, Natriumperborat und Sequestrierungsmittel enthaltendes
Weißwaschmittel gefunden, das diese Nachteile nicht besitzt und gekennzeichnet ist durch einen
Gehalt von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent eines optischen SO7NH,
und 0,2 bis 2 Gewichtsprozent Nitrilotriessigsäure und/oder Äthylendiaminotetraessigsäure bzw. deren
Alkalisalze, Ammoniumsalze oder Salze organischer Ammoniumbasen.
Auch Gemische der Nitrilotriessigsäure und Äthylendiaminotetraessigsäure,
die im folgenden mit »Aminopolycarbonsäuren« bezeichnet werden, sowie deren Salze können verwendet werden. Unter Ammoniumsalzen
sind auch die Salze organischer Ammoniumbasen zu verstehen, z. B. die Salze des Mono-, Dioder
Triäthanolamins.
Bereits geringe Mengen der Aminopolycarbonsäuren bzw. ihrer Salze genügen, um die unerwünschte
Gelbfärbung weitgehend zu unterbinden. Im allgemeinen reichen weniger als 5, vorzugsweise 0,2 bis
2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Waschmittelmenge, für den genannten Zweck aus. Die vergilbungsverhütende
Wirkung der Aminocarbonsäuren ist spezifisch und beruht offensichtlich nicht oder nicht
ausschließlich auf ihren bekannten komplexbildenden Eigenschaften. Dies geht unter anderem daraus hervor,
daß andere gebräuchliche komplexbildende Stoffe, wie Gluconate, Polymerphosphate und Hydroxyäthandiphosphate,
auch in wesentlich größerer Menge unwirksam sind.
Das als optisches Aufhellungsmittel verwendete, an sich bekannte Pyrazolinderivat der angegebenen
Formel wird in einer Menge von 0,02 bis 2, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Menge des Waschmittelgemisches angewendet.
Die Waschmittel enthalten ferner anionische und/ oder nichtionische Waschaktivsubstanzen. Als anionische
Substanzen kommen in Frage: Alkaliseifen von Fettsäuren, Fettsäureeiweißkondensationsprodukte,
primäre oder sekundäre Alkylsulfate, Fettsäurealkanolamidsulfate, sulfatierte Alkyl- oder Alkylphenolpolyglycoläther,
Fettsäufeisäthionate, Fettsäuretauride, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
Salze von a-Sulfofettsäureestern und andere bekannte Tenside vom Sulfat- oder Sulfonattyp.
Geeignete nichtionische Waschaktivsubstanzen sind beispielsweise Alkyl- und Acylpolyglycoläther,
Alkylphenolpolyglycoläther, Fettsäurealkanolamide sowie deren Äthoxylierungsprodukte, äthoxylierte
Polypropylenglycoläther, Aminoxyde sowie Fettsäurezuckerester.
Außer den genannten oberflächenaktiven Verbindungen bzw. ihren Gemischen können die Waschmittel
übliche Aufbau- und Zusatzstoffe enthalten. Dazu zählen die Waschalkalien, insbesondere die
Pyrophosphate, Tripolyphosphate, Tetrapolyphosphaphate, Metaphosphate, Silikate, Carbonate, Bicarbonate
und Borate von Alkalien, ferner Sauerstoff abgebende Bleichmittel, wie Perborate, Perpyrophos-
phate. Percarbonate und Carbamidperoxyd. Auch Neutralsalze, wie Magnesiumsilikat und Natriumsulfat,
können als Mischungsbestandteile vorliegen. Weiterhin kommen die Schaumkraft beeinflussende
Stoffe, wie Fettsäurealkanolamide bzw. Trialkylmelamine, schmutzdispergierende Mittel, insbesondere
Celluloseglykolat, sowie Hautschutzstoffe und keimtötende Mittel in Frage. Neben den genannten Aufhellern
von Pyrazolintyp können die Mittel noch weitere, zum Aufhellen von Cellulosefasern geeignete
optische Weißtöner enthalten, beispielsweise solche vom Diaminostilben-, Triazin- oder Benzimidazol-Typ.
Die Waschmittel können in flüssiger, pastöser oder fester Form vorliegen. Die Zugabe der Aminopolycarbonsäuren
bzw. ihrer Salze und der optischen Aufhellungsmittel zu den Waschmitteln kann vor
dem Sprühtrocknen durch Einarbeiten in den Slurry oder auch durch nachträgliches Vermischen mit dem
getrockneten Pulver erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel eignen sich '
besonders zum Waschen von farblosen oder hellgetönten Kunstfasergeweben, vorzugsweise solchen
auf Polyamid- oder Polyacrylnitrilbasis. Sie können
y s
zum Waschen von Mischgeweben der genannten Textilmaterialien mit solchen aus Wolle, Seide, Zellulose,
regenerierter Zellulose, Acetatseide, Polyesterfasern usw. mit Erfolg verwendet werden.
Verwendet wurde ein Waschmittel folgender Zusammensetzung: ''-■'■
5% Natriumkokosfettalkoholsulfat,
5% Natriumdodecylbenzolsulfonat,
5% Natriumseife von Fettsäuren C12 bis C22,
3% Oleylalkoholpolyglycoläther (lOÄthylen-
glycolgruppen),
40% Pentanatriumtriphosphat,
40% Pentanatriumtriphosphat,
5%. Natriumsilikat (Na2O · 3,3 SiO2),
3% Magnesiumsilikat,
1 % Natriumcelluloseglycolat,
18% Natriumperborat-tetrahydrat,
18% Natriumperborat-tetrahydrat,
8% Wasser,
0,2% Aufhellungsmittel vom Pyrazolintyp,
0,1% Aufhellungsmittel vom Diaminostilben typ,
Rest Natriumsulfat, Duftstoffe.
0,1% Aufhellungsmittel vom Diaminostilben typ,
Rest Natriumsulfat, Duftstoffe.
Die Aufhellungsmittel besaßen folgende Struktur:
SO2NH2
Pyrazolintyp
Mit diesem Waschmittel wurden handelsübliche Gewebe aus Polyamidfaser in emaillierten Gefäßen
20 Minuten bei 60° C gewaschen. Die Konzentration des Waschmittels betrug 4,5 g/1, das Flottenverhältnis
(Kilogramm Wäsche pro Liter Waschflotte) 1 :40. Das verwendete Leitungswasser wies einen Härtegrad
von 16° dH auf.
Nach zwanzig Wäschen wurde der Weißgrad der getrockneten Proben mit einem Photometer bestimmt,
wobei drei verschiedene Farbfilter verwendet wurden, um gemäß DIN 5033 eine dem Tageslicht
ähnliche Spektralverteilung zu gewährleisten. Die Berechnung des Weißgrades W erfolgte nach der von
A. B e r g e r in der Zeitschrift »Die Farbe« Jahrg. 8 (1959), S. 187 bis 201, vorgeschlagenen Formel
W = Ry + 3 (Rz - RJ
wobei
wobei
Rx den mit Rotfilter FMX/C,
Ry den mit Grünfilter FMY/C,
Rz den mit Blaufilter FMZ/C
Ry den mit Grünfilter FMY/C,
Rz den mit Blaufilter FMZ/C
gemessenen Reflexionswert angibt. Als Eichsubstanz diente Magnesiumoxyd mit einem Reflexionswert
von R = 100. Der auf diese Weise erhaltene Wert W stimmt weitgehend mit dem physiologischen Helligkeitseindruck
überein, da insbesondere auch ein leichter, mit dem Auge deutlich wahrnehmbarer Gelbstich quantitativ erfaßt wird. Ein derartiger
Gelbstich ergibt bei der früher gebräuchlichen photometrischen Messung unter Verwendung eines üblichen
N(C2H4OH)2
Diaminostilbentyp
Tageslichtfilters keinen meßbaren Helligkeitsabfall und damit auch keinen reproduzierbaren Meßwert.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse für die mit Nummern von 1 bis 6 bezeichneten Proben
und die mit 0 bezeichneten Mittelwerte aus den Einzelergebnissen zusammengestellt. Die dem vorgenannten
Waschmittel zugesetzten Mengen an Salzen von Aminopolycarbonsäuren sind in Gewichtsprozent angegeben.
Für das Tetranatriumsalz der Äthylendiaminotetraessigsäure
wurde die Abkürzung EDTA, für das Trinatriumsalz der Aminotriessigsäure die Abkürzung NTA verwendet. Die Abweichungen zwischen
den einzelnen Proben resultieren aus dem unterschiedlichen Fasermaterial bzw. dessen voneinander
abweichenden anfänglichen Weißgrad. In den Versuchsreihen B und E wurden der Waschlauge
noch 0,15 mg/1 Cu-Ionen in Form von Kupfersulfat zugesetzt.
Während die Anwendung von EDTA und NTA zu rein weiß erscheinenden Proben führte und auch die
Anwesenheit von Kupferionen in der Versuchsreihe E nur einen kaum merklichen Helligkeitsabfall hervorrief,
wiesen die Vergleichsproben A und in noch erheblicherem Maße die Proben B eine starke Verfärbung
nach Gelb bzw. Gelblichbraun auf. Bei Abwesenheit des Aufhellers vom Diaminostilbentyp
wurden die gleichen Ergebnisse erhalten. Verwendete man das gleiche Waschmittel ohne den Aufheller vom
Pyrazolintyp (Versuchsreihe H), so war das Waschergebnis unbefriedigend.
Zusatz | mg Cu/I | 1 | 2 | 3 | Weißgrad W 4 |
5 | 6 | ρ |
A) Ohne B) Ohne.... C) 0,25% EDTA.... D) 0,5% EDTA E) 0,5% EDTA F) 0,25% NTA G) 0,5% NTA H) Aufhellerfrei |
0,15 0,15 |
174 145 185 191 185 180 180 170 |
177 136 185 194 183 178 179 172 |
168 138 178 182 177 171 172 168 |
164 143 174 179 175 168 168 165 |
165 140 176 181 • 178 170 171 167 |
165 140 176 180 179 175 175 71 |
169 140 179 185 180 174 174 152 |
An Stelle des vorgenannten Waschmittels lassen sich mit gleichem Erfolg Mischungen folgender Zusammensetzung
verwenden:
3 bis 20% Tenside vom Sulfat- und/oder Sulfonattyp, wie Fettalkoholsulfate, sulfatierte Alkyl- oder
Alkylphenolpolyglycoläther, Fettsäurealkanolamidsulfate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate
und Salze der a-Sulfofettsäureester,
1 bis 10% nichtionische Tenside, wie Äthoxylierungsprodukte von Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureamiden
und Alkylphenolen,
OJMs 20% Alkaliseifen von Fettsäuren,
0,5 bis 3% Celluloseglycolat,
20 bis 60% Alkalipolymerphosphate, wie Pyro-, Tripoly-, Tetrapoly- und Metaphosphate,
0 bis 30% Natriumperborat,
0 bis 5% Magnesiumsilikat,
0 bis 5% Natriumsilikat,
0 bis 5% Hautschutzstoffe, desinfizierende Mittel, schaumverbessernde oder schaumdämpfende Stoffe,
Duftstoffe,
0,05 bis 1% optische Aufheller vom Pyrazolintyp und Diaminostilbentyp,
0,2 bis 2% an Nitrilotriessigsäure oder Äthylendiamintetraessigsäure
bzw. deren Alkali- oder Ammoniumsalze,
ferner Wasser, Streckmittel, Neutralsalze.
ferner Wasser, Streckmittel, Neutralsalze.
Claims (1)
1. Optische Aufhellungsmittel, Natriumperborat und Sequestrierungsmittel enthaltendes Weißwaschmittel,
gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent eines optischen Aufhellers der Formel ·:
Aufhellers der Formel
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