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Die Erfindung betrifft ein Isolatorgehänge für Abspannseile von Antennenanlagen
mit kreuzförmig ineinandergreifenden U-förmigen Isolatorhaltern, zwischen denen
jeweils ein als Sattelisolator ausgebildeter Isolator angeordnet ist.
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Sendemaste und Antennenseile von Antennenanlagen werden durch Abspannseile
gehalten. Um einen Spannungsverlust über die Abspannseile zum Erdboden zu vermeiden,
müssen diese von den spannungsführenden Antennenelementen. isoliert sein. Dabei
sollten die Isolatoren so ausgebildet sein, daß sie sich den verschiedenartigsten
Seilbewegungen anpassen können, die z. B. durch Wind angeregt sind. Außerdem sollten
sie eine allen Belastungen gen11-gende Festigkeit aufweisen. Isolatoren, die diesen
Anforderungen genügen, sind als aus mehreren Teilen zusammengesetzte Isolatorengehänge
ausgeführt.
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Es ist ein Isolatorengehänge der eingangs erwähnten Art bekanntgeworden
(Gebrauchsmuster 1855 743), bei welchem die angeführten Erfordernisse erfüllt
sind. Dieses Isolatorengehänge besteht aus endlos geflochtenen, kettenartig ineinandergreifenden
Stahlseilschlingen, welche durch Sattelisolatoren unter Zwischenschaltung von Seilbügeln
elektrisch gegeneinander isoliert sind. Der Innenradius der Seilbügel ist etwas
größer als der der Auflagefläche der Sattelisolatoren wodurch bei Belastung
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eine Kantenpressung mit hohen Spannungsspitzen an den Enden der Auflageflächen
vermieden wird. Das bekannte Isolatorengehänge hat jedoch den Nachteil, daß es nicht
sehr stabil ist. Der Sattelisolator kann
sich bei entsprechend hoher unsymmetrischer
Belastung in der Weise plötzlich verlagern, daß die Seilschlingen aufeinander zu
liegen kommen.
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Die geringe Stabilität ist darauf zurückzuführen, daß die SeilschUngen
den Sattelisolator gleichsam auf der Oberfläche einer ihn beinhaltenden aedachten
Kugel, um 901 versetzt, umschlingen. Zur Verhinderung des Rutschens sind
Halterungen an der Führung der Seilschlingen auf dem Sattelisolator vorgesehen.
Bei extrem hoher Belastung reichen derartige Halterungen zur Stabilisierung nicht
aus.
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Außerdem kann der Sattelisolator auf Torsion beansprucht werden, wenn
das Abspannseil durchhängL Weiterhin ist ein Gurtbandgehänge mit kreuzf6rmig ineinandergreifenden
U-förmigen Isolatorhaltern bekanntgeworden, die durch als Sattelisolatoren ausgebildete
Isolatoren distanziert sind (deutsche Patentschrift 847 927). Die Isolatorhalter
bestehen dabei aus zwei ineinanderliegenden, ähnlich gestalteten Bügeln, die durch
ein Zwischenstück in Abstand voneinander gehalten werden. Die Bügel können .nach
einer beschriebenen Ausführungsform der genannten Isolatorhalter mittels Laschen
mit benachbarten Gelenkstücken derartig gelenkig verbunden sein, daß die beiden
Drehpunkte einer jeden Lasche in der Isolatorachse bzw. in der annähernd in der
Gelenkstückachse angeordnet sind. Die bezüglich der Stabilität und Anpassungsmöglichkeit
an die Seillinie, der Abspannseile an sich günstige Anordnung zweier Gelenke (Drehpunkte)
an jeder Lasche ist bei dieser bekannten Anordnung jedoch erst #durch eine Anzahl
von Einzelteilen wieden beiden Bügeln und dem Zwischenstück eines jeden Isolatorhalters
sowie den Gelenkbolzen und den dazu gehörenden Arretiervorrichtungen ermöglicht,
wo-durch das ganze- Gemi hänge nicht nur verteuert, sondern auch seine Montage verkompliziert
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Isolatorengehän,ge zu
schaffen, welches unter Vermeidung einer Vielzahl von Einzelteilen eine genügende
Stabilität gegen Rutschen bei extrem hoher und eventuell unsymmetrischer Belastung
aufweist, und welches sich den Seilbewegungen des Abspann eiles gut anpassen
kann. Ferner soll das Isolatorgelänge einfach und schnell montierbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemüß durch ein Isolatorengehänge gelöst,
welches kreuzförmig ineinandergrei#fende U-förmige Isolatorhalter aufweist, zwischen
denen jeweils ein als Sattelisolator ausgebildeter Isolator angeordnet ist, und
dessen kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß die Isolatorhalter jeweils aus
einem Bügel mit hakenförmig ausgebildeten Enden bestehen, in welche Ösen eingehängt
sind, und daß jeweils zwischen einem Bügel und der entsprechenden Auflagefläche
eines Sattelisolators eine Lage aus fließfähigem Material wie Aluminium angeordnet
ist, und daß der Radius der halbkreisförmigen Bügelinnenflächen in bekannter Weise
etwas größer ist als der Radius der Auflage flächen der Sattelisolatoren.
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Dabei bestehen die Bügel aus einem nicht magnetisierbaren Material,
z. B. Aluminiumlegierung, während der Sattelisolator aus einem Isolationsmaterial,
z. B. Keramikmasse, gefertigt ist. Die Ösen selbst dienen einmal dazu, zwei
Gehängeteile mit zwei Bügeln und einem Sattelisolator zu einem Isolatorgehänge zusammenzufassen
und zum anderen das Isolatorgehänge an den Abspannseilen anzubringen.
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Um ein Aushaken der Ösen bei einem eventuellen Zusammenschieben des
Gehänges während seiner Montage und während seines Einbaus in das Abspannseil zu
vermeiden, kann der freie Schenkel der hakenförmigen Bügelenden breiter als die
die Ösen aufnehmenden Teile ausgebildet sein. Das Material, aus dem die Ösen bestehen,
darf ebenfalls nicht magnetisierbar sein.
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In vorteilhafter Weise können an den Bügelenden in Anpassung an die
Abmessungen des zugehörigen Sattelisolators nach innen gerichtete Fortsätze angebracht
sein, welche den Sattelisolator innerhalb des Bügels gegen Verschieben halten. Diese
können z. B. angesehraubt oder angeformt sein.
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Wenn die nach innen gerichteten Fortsätze einstückig mit den Bügelenden
verbunden sind, dann sind die Bügel selbst in ihrer Längsrichtung in zwef gleiche
Hälften geteilt. Die Mittelachsen der die Ösen aufnehmenden Teile zweier
zu einem Sattelisolator gehörenden Bügel liegen annähernd in einer Ebene.
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Vorteilhaft ist zwischen den Auflageflächen der Bügel und der Sattelisolatoren
eine Lage von fließfähigem Material, wie z. B. Aluminium gelegt. Durch herstellungsbedingte
Toleranzen und durch Verformungen der Bügel können punktförmige Berührungsflächen
entstehen, welche hohe Flächenpressungen zur Folge haben. Diese Flächenpressungen
führen zu einem örtlichen Fließen in der Aluminiumlage. Dadurch werden andere, unmittelbar
benachbarte Flächenteile zum Mittragen gezwungen.
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Vorteilhaft werden die Kantenspannungen an den Enden der Sattelisolatoren
vermieden, wenn der Radius der Innenfläche des Bügels etwas größer ist als der Radius
der Außenfläche des Sattelisolators Gebrauchsmuster 1855 743). Letztere können
zur Ver-
In weiterer vorteilhafter Ausführung können die Bügel an
den Stellen ihres geringsten Abstands zu benachbarten Bügeln gleicher Ebene einen
etwa kugelförmigen Vorsprung aufweisen. Dadurch kann eine bei überspannungen auftretende
Funkenstrecke von einem Bügel zum anderendorthin gelegt werden, wo sie den Sattelisolator
nicht beschädigen kann.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Isolatorgehänges sind einmal darin
zu sehen, daß es eine ausreichende Stabilität bezüglich Verrutschen des Sattelisolators
aufweist, da die beiden Angriffspunkte der Ösen in einer Ebene liegen.
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Das letzte Merkmal hat darüber hinaus den weiteren Vorteil, daß der
Sattelisolator außer einer Druckbelastung keine weitere Belastung, z.B. Torsions-
oder Biegebelastung aufzunehmen braucht. Auch besteht ein Vorteil darin, daß die
Montage und der Einbau des Isoliergehänges in ein Abspannseil gegenüber den bekannten
Ausführungen wesentlich vereinfacht ist. Zusätzliche Einzelteile wie Gelenkbolzen
oder Arretiervorrichtungen fallen weg.
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An Hand der Zeichnung, in der ein Ausfährungsbeispiel dargestellt
ist, soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
eines Gehängeteiles, mit Sattelisolator, Bügeln und Ösen, F i g. 2 eine Vorderansicht
des Gehängeteiles längs des Schnittes A-B in F i g. 1,
F i g. 3 eine
perspektivische schematische Darstellung zweier Gehängeteile während der Montage,
wobei übersichtshalber die Sattelisolatoren fortgelassen sind, F i g. 4 eine
gleiche schematische Darstellung zweier Gehängeteile wie in F ig. 3, jedoch
in fertig montiertem Zustand.
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Ein aus einer Keramikmasse bestehender Sattelisolator 1 (F
i g. 1 und 2) weist zwei sich gegenüberliegende halbkreisförmige Auflageflächen
2, 2 a auf, welche um 90' gegeneinander versetzt sind. Diese Auflageflächen
2, 2 a sind metaRisiert. Der Sattelisolator 1 wird von den beiden
Bügeln 3 und 4 so umfaßt, daß der Bügel 3 auf die Auflagefläche 2
und der Bügel 4 auf die Auflagefläche 2 a zu hegen kommt. Die Bügel 3 und
4 bestehen aus einem nicht n#agnetisierbaren Metall, wie z. B. Aluminium, oder einer
ähnlichen Legierung, können aber auch aus Stahl hergestellt sein. Zwischen den Bügeln
3 und 4 und den Auflageflächen 2, 2 a des Sattelisolators 1 ist eine
Lage 5 aus fließfähigem Material, z. B. Aluminium, gelegt.
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An den Enden der Bügel 3 und 4 sind hakenförmige Teile
6 angeformt, um welche sich die Ösen 7
schkingen. Zur Ermöglichung
einer guten Beweglichkeit der Ösen 7 weisen die Teile 6 einen kreisförmigen
Querschnitt auf. Die Ösen 7 selbst bestehen ebenfalls aus einer nicht magnetisierbaren
Metallegierung, z. B. Aluminiumlegierung, und sind als endlose Schlaufen mit zwei
parallelen Strängen 8 ausgeführt, deren Ab-
stand voneinander dem Querschnittsdurchmesser
der Teile 6 gleich ist. Selbstverständlich können die Ösen 7 auch
aus anderen geeigneten Materialien wie beispielsweise Kunststoff gefertigt und z.
B. auch als Seilschlingen oder Laschen ausgeführt: sein.
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Zum Zwecke der Sicherung der Ösen 7 auf den sie aufnehmenden
Teilen 6 der hakenförmigen Bügelenden sind die freien Schenkel
9 breiter als der Querschnitt der Teile 6 bzw. als der Abstand der
parallelen Stränge 8- der Ösen 7 voneinander ausgebildet. meidung
von Glimmerscheinungen in ebenfalls bekannter Weise metallisiert sein (deutsche
Patentschrift 855 734).
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Die die Drehachsen der Ösen 7 darstellenden Mittelachsen 12
der die Ösen aufnehmenden Teile 6
liegen in einer Ebene. Auf diese Weise wird
bei Drehbewegungen des Abspannseiles um seine Längsachse bei gleichzeitigem Durchhang
ein Drehmoment innerhalbder beiden Bügel 3 und 4 vermieden und somit eine
Stabilität,des Gehänges erreicht. Außerdem wird auch eine eventuell zum Bruch führende
Torsionsbeanspruchung des Sattelisolators vermieden.
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Zur Halterung des S.attelisolators 1 sind an den Bügelenden
in Anpassung an die Abmessung des Sattelisolators 1 nach innen gerichtete,
mit den jeweifigen Bügeln 3 und 4 ein Teil bildende Fortsätze 10
angeordnet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, diese Fortsätze 10 als Einzelteile
auszuführen und mit den Bügeln 3 und 4 z. B. durch Verschrauben zu verbinden.
Zur seitlichen Halterungdes Sattelisolators 1
und der Lage 5 weisen
die Bügel 3 und 4 entsprechend bemessene Wülste 11 auf, die dem Querschnitt
der Bügel eine zum Sattelisolator 1 hin geöffnete U-Forin verleihen. Damit
nun die Bügel 3 und 4 trotzder nach innen gerichteten Fortsätze
10 und Wülste 11 auf den Sattelisolator 1 gesetzt werden können,
sind die Bügel
in ihrer Längsrichtung in zwei gleiche Hälften geteilt.
In montiertem Zustand werden die beiden Hälften eines jeden Bügels von den
in die hakenförmigen Bügelenden eingehängten Ösen 7 zusammengehalten.
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Die Bügel 3 und 4 sind an den Stellen ihres geringsten Abstandes
zu den benachbarten Bügeln gleicher Ebene mit einem etwa kugelförmigen Vorsprung
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versehen, um eine bei Überspannungen eventuell auftretende Funkenstrecke
dorthin zu legen, wo sie den Sattelisolatorl nicht beschädigen kann.
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Wie in F i g. 3 dargestellt, werden zur Verbindung zweier Gehängeteile
mittels der Ösen 7 die Bügel 3,
in deren hakenförmige Enden die Ösen
7 eingehängt werden sollen, in einem etwas geringeren Abstand als die Längsabmessung
der Ösen 7 etwa parallel zueinander gehalten. Die Bügel 4 liegen hierbei
in einer Ebene. Sodann werden die Ösen 7 mit einer Schwenkbewegung jeweils
in Richtung der Pfeile über die freien Schenkel 9 der Bügelenden geschoben
und um die sie aufnehmenden Teile 6 gelegt. Nun wer-den die Bügel
3 um die Mittelachsen 12 der die Ösen 7 aufnehmenden Teile
6 jeweils in Richtung der Pfeile b
um 90, geschwenkt, so daß
sie, wie in F i g. 4 gezeigt, ebenfalls wie die Bügel 4 in einer Ebene liegen.
In gleicher Weise wird nun mit den Bügeln 4 und den entsprechenden Bügeln weiterer
Gehängeteile verfahren. Die Verbindung des Isolatorgehänges mit dem Abspannseil
geschieht mittels eines hier nicht gezeigten Gelenkstückes. Ein unbeabsichtigtes
Lösen der ösen7 von den Bügelenden ist, selbst wenn das Gehänge lose durchhängt
oder auch zusammengeschoben wird, wiedas beim Einbau in das Abspannseil durchaus
vorkommen kann, nicht möglich, da die freien Schenkel 9 der hakenförmigen
Bügelenden breiter sind als der Abstand der parallelen Stränge 8
der ösen7.