DE161420C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/22—Polarised relays
- H01H51/2272—Polarised relays comprising rockable armature, rocking movement around central axis parallel to the main plane of the armature
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Description
KAISERLICHES 3
PATENTAMT.
JVl 161420 KLASSE 21 a.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der bei dem polarisierten Relais nach Patent
113551 benutzten Elektromagnetanordnung,
• bei welcher zwei in die Linienleitung eingeschaltete Elektromagnetpaare, von denen
das eine Paar außerdem vermittels einer besonderen Wickelung dauernd von einem Ortsstrom erregt wird, kreuzförmig um einen
gemeinsamen, einen ausbalanzierten Hebel bildenden Weicheisenanker angeordnet sind,
der in der Ruhelage von dem durch den Ortsstrom erregten Elektromagnetpaar festgehalten
und nur durch einen Linienstrom von einer dem Ortsstrom entgegengesetzten Richtung zum Ausschlag gebracht wird.
Die sonst übliche Abreißfeder wird also durch eine magnetische Ruhekraft ersetzt,
welche von dem einen Elektromagnetpaar ausgeht und durch einen Linienstrom bestimmter
Richtung, auf den das Relais ansprechen soll, vernichtet oder vermindert
wird, so daß die von dem Linienstrom an dem anderen Magnetpaare hervorgebrachten,
auf den Anker wirkenden magnetischen Kräfte keinen oder nur einen geringen Widerstand zu überwinden haben.
Die magnetische Ruhekraft könnte statt, wie bei dem Patent 113551, durch einen
Ortsstrom auch durch einen Dauermagneten hervorgebracht werden. Es wurden sich
dabei jedoch folgende Unterschiede ergeben:
Während bei Verwendung eines Örtsstromes
das Nichtansprechen des Relais bei Strom einer bestimmten Richtung für jede Stromstärke
gilt, wird bei Verwendung des Stahlmagneten die Ruhelage nur bis zu einer gewissen
Stromstärke beobachtet; ferner kann das Relais bei Verwendung eines Ortsstromes zu einem Stufenrelais gemacht werden, während
dies bei Verwendung von Stahlmagneten keineswegs der Fall sein kann.
Gemäß vorliegender Erfindung soll nun eine Steigerung der Empfindlichkeit und
Wirksamkeit der durch das Patent 113551
bekannt gewordenen Elektromagnetanordnung dadurch ermöglicht werden, daß als Anker
ein Stahlmagnet benutzt wird, dessen Pole die Enden des Ankers bilden. Die Vorteile,
die sich hieraus ergeben, sind folgende:
a) Bei der Anordnung nach dem Patent 113551 .kann durch die Verwendung eines
aus einem Stahlmagneten bestehenden Ankers auch dasjenige Elektromagnetpaar, von dem
die magnetische Ruhekraft ausgeht, insofern seine Polarität durch den Linienstrom umgekehrt
wird, zur Erzeugung des Ankerausschlages herangezogen werden, wobei auf jedes Ankerende zwei Kräfte, nämlich eine
Anziehung auf der einen Seite und eine Abstoßung auf der anderen 'Seite, einwirken.
b) Es kann ferner infolge der Verwendung eines polarisierten , Ankers die magnetische
Ruhekraft an beiden Elektromagnetpaaren hergestellt werden, so daß sowohl in der
Ruhelage als auch beim Ausschlage vier Kräfte auf den Anker wirken, nämlich je eine
anziehende und eine abstoßende auf jedes seiner Polenden.
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c) Endlich kann, bei Verwendung eines
einzigen, gemeinsamen, stahlmagnetischen Ankers, die Zahl der Elektromagnetpaare, an
welcher die Umkehrung der Polarität vor sich geht, beliebig vermehrt werden.
In beiliegender Zeichnung sind die aus obigem sich ergebenden Ausführungsformen
der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Fig. I und 2 zeigen die Anwendung eines stahlmagnetischen Ankers in Verbindung
mit der aus dem Patent .113551 bekannten
Anordnung, wobei das eine Elektromagnetpaar in dem einen Falle unter der Wirkung
eines Ortsstromes B (Fig. 1), in dem anderen Falle unter der Wirkung eines Stahlmagneten
(Fig. 2) steht.
Bei den Anordnungen nach Fig. 3 und 4 ist die magnetische Ruhekraft an beiden
Elektromagnetpaaren statt an einem einzigen hergestellt, und zwar derart, daß je zwei
gegeneinander liegende Elektromagnete dem gemeinsamen Anker ungleichnamige Pole
zukehren.
Fig. 5 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform,
bei welcher mehr als zwei gleichfalls kreuzförmig gestellte Elektromagnetpaare so zusammengesetzt sind, daß
die Magnete, welche sich auf der gleichen Seite und bei demselben Ende des gemeinsamen
stahlmagnetischen Ankers befinden, letzterem einander gleiche Pole zuwenden.
Bezüglich der Kräfte, welche bei der Anordnung Fig. ι mitwirken, sei noch bemerkt,
daß beim Rückschlag zwar nur das Magnetpaar α a] mitwirkt, die auf den Anker
wirkende Kraft infolge des Eigenmagnetismus des Ankers aber gleichwohl größer ist als
bei der Anordnung nach dem Patent 113551.
Um jedoch den Rückschlag in die Ruhelage auf jeden Fall zu sichern, ist ebenso wie im
Patent 113551 zwischen den Magneten α λ1
und b b1 ein Anschlag η angebracht, welcher
näher an α α1 als an bbl steht.
Ferner ist zu bemerken, daß die Ruhelage des Ankers statt durch Anziehung auch
durch Abstoßung seitens des Elektromagnetpaares α α1 hervorgebracht "werden kann,
indem man die Elektromagnete α α1 in der Weise polarisiert, daß sie den Ankerpolenden
gleichnamige Pole zukehren. Der Anker legt sich alsdann auf die Seite des anderen Magnetpaares
und wird außer durch die von dem Magnetpaar α α1 ausgehende Abstoßung auch
noch durch seinen eigenen Magnetismus an dem Magnetpaar b b1 festgehalten.
Eine noch wirksamere Ruhekraft als bei der zuletzt erwähnten Anordnung ergibt sich
bei der Anordnung nach Fig. 3, bei welcher der Strom aus der Ortsbatterie B nicht nur
das eine Magnetpaar aa1, sondern auch das
andere b bl vermittels eigener Drahtwickelung so umfließt, daß an den sich einander gegenüber
befindenden Magneten entgegengesetzte Pole entstehen.
In diesem Falle wirken beide Elektromagnetpaare zur Sicherung der Ruhelage
des Ankers mit, indem der Anker von dem einen Elektromagnetpaar α α1 angezogen, von
dem anderen b bl abgestoßen wird.
Beim Einlaufen eines Linienstromes von einer dem Ortsstrom entgegengesetzten Richtung
kehren sich sämtliche Magnetpole und damit auch die auf den Anker ausgeübten
Kräfte um, so daß der Anker zum Ausschlag gebracht wird.
Die Anordnung eines Anschlages in einem von beiden Magnetpaaren verschieden großen
Abstand ist bei dieser Anordnung nicht erforderlich. .
Die Vorgänge bei der Anordnung Fig. 2 und 4 decken sich mit denen bei den Anordnungen
nach Fig. 1 und 3. Der Unterschied liegt lediglich darin, daß die magnetische
Ruhekraft statt durch einen Ortsstrom durch Stahlmagnete hervorgerufen wird. Es sei hierzu bemerkt, daß bei der
Anordnung nach Fig. 2 die durch Eisen miteinander verbundenen Kerne des Elektromagnetpaares
b b' stärker durch den Linien-Strom magnetisiert werden als die getrennten
Eisenkerne des Elektromagnetpaares a a1. Während jedoch bei Verwendung eines
Weicheisenankers infolge dieses Umstandes auch der in gleichem Sinne wie der Stahlmagnet
wirkende Linienstrom von einer bestimmten Stromstärke ab den Anker zum
Ausschlage bringt, kann diese Wirkung jetzt, wo der Anker aus einem Stahlmagneten besteht,
nicht mehr eintreten.
Was endlich die Anordnung nach Fig. 5 anbelangt, so genügt die Bemerkung, daß
diese im Grunde genommen nur eine besondere Ausführungsform der einen oder der anderen der soeben besprochenen (Fig. 1, 2,
3 und 4) ist und daß folglich auch die oben angestellten Erwägungen auch auf sie anwendbar
sind. Der gemeinsame, um die Achse 0 drehbare Anker H ist gleichfalls ein stahlmagnetischer; nur dehnen sich seine
Polenden rechts und links über den Querstab m η (ν w) hinaus aus, und zwar zu dem
Zwecke, um zwei oder mehr nebeneinander angebrachte Elektromagnete statt einzelner
Elektromagnete wie bei den obigen Anordnungen auf die Ankerpole wirken zu lassen.
Man beachte die Verbindungen vermittels Weicheisenstangen, des Kernes von α mit a1,
von α α mit α α1, von b mit b\ und von b'b
mit b b1. Der Strom aus B umfließt die acht Spulen derart, daß sowohl bei α als bei a a
ein positiver Pol, dagegen bei b und b b je ein negativer Pol und bei bl und b b1 je ein
positiver Pol entstehen. Das Weitere ergibt sich aus dem bereits Dargelegten.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:
5i. Elektromagnetanordnung, bei welcher zwei in die Linienleitung eingeschaltete Elektromagnetpaare kreuzförmig um einen gemeinsamen, einen ausbalancierten Hebelίο bildenden Anker angeordnet sind, der in seiner Ruhelage durch eine magnetische,- mittels eines Ortsstromes oder mittels Dauermagnete an den Elektromagneten hergestellte Ruhekraft festgehalten und nur durch einen Linienstrom bestimmter Richtung zum Ausschlag gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Anker ein Stahlmagnet benutzt wird, dessen Pole die Enden des Ankers bilden, zu dem Zwecke, die Anbringung der magnetischen Ruhekraft an beiden Elektromagnetpaaren zu ermöglichen und auch bei Herstellung der magnetischen Ruhekraft an nur einem Elektromagnetpaare die den Ausschlag und Rückschlag des Ankers bewirkenden Kräfte zu verstärken. - 2. Eine Ausführungsform der Elektromagnetanordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Polenden des Ankers (H) sich über'Querstäbe (mn, ν w) ausdehnen und statt durch einzelne Elektromagnete durch zwei oder mehr nebeneinander angebrachte Elektromagnete beeinflußt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR334606T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE161420C true DE161420C (de) |
Family
ID=8891180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT161420D Active DE161420C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE161420C (de) |
FR (1) | FR334606A (de) |
-
0
- DE DENDAT161420D patent/DE161420C/de active Active
-
1903
- 1903-08-13 FR FR334606A patent/FR334606A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR334606A (fr) | 1903-12-28 |
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