DE1611657B2 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von tragetaschen mit innenseitig befestigten tragehenkeln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von tragetaschen mit innenseitig befestigten tragehenkelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Tragetaschen mit innenseitig
befestigten, vor Gebrauch in das Innere der Tasche umgeklappten Tragehenkeln, bei dem eine Materialbahn
für die Taschen kontinuierlich durch eine Tragehenkel-Aufbringezone gefördert, danach um eine
zur Förderrichtung parallele Linie gefaltet und in Abschnitte vorbestimmter Länge unterteilt wird und die
Abschnitte dann im Bereich des vorauflaufenden Endes zur Bildung des Taschenbodens geschlossen werden,
und bei dem in der Tragehenkel-Aufbringezone aus einem Materialstreifen vorbereitete Abschnitte in
U-Form gefaltet mit ihren Schenkeln parallel zur Förderrichtung der Materialbahn geschwindigkeitsgleich
auf die Materialbahn aufgebracht und mit dieser unter Verwendung eines quer zur Förderrichtung über
die Schenkelenden gelegten Verstärkungsstreifen verklebt werden.
Es ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Tragebeuteln mit auf der Innenseite angebrachten
Tragehenkeln bekannt die vor Gebrauch in das Innere der Tragebeutel umgeschlagen sind (vgl. GB-PS
6 78 730). Diese Vorrichtung arbeitet nach einem Verfahren, bei dem zunächst eine kontinuierliche
Materialbahn in gleichbleibenden Abständen mit quer zur Förderrichtung verlaufenden Faltlinien versehen
wird. Danach werden an einer Längsseite auf die Materialbahn Leimstellen aufgetragen, auf die die
bereits fertig vorbereiteten und mit einem Verstärkungsstreifen versehenen Tragelemente aufgeklebt
werden. Die vorgefertigten Traghenkeleinheiten können dabei so ausgebildet sein, daß der Tragehenkel
selbst bereits nach innen zum Beutelinneren geklappt ist Anschließend wird der betreffende Längsrand der
Materialbahn nach innen eingeschlagen, die Materialbahn in Abschnitte unterteilt, worauf die Abschnitte um
die quer zur Materialbahn verlaufenden Faltlinie gefaltet und sowohl am Längsrand wie auch am Boden
verschlossen werden.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren, bei dem die Tragebeutel so hergestellt werden, daß der
Beutelboden in Transportrichtung weist also dem Beutel vorauslaufend ausgebildet wird. Das bedeutet,
daß die Tragehenkel nicht am Längsrand der Materialbahn, sondern im Bereich der quer zur Förderrichtung
verlaufenden Trennlinien angebracht werden müssen, und zwar am nachlaufenden Ende der Tragbeutelabschnitte.
Ausgehend von einem solchen Beutelherstellungsverfahren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ebenfalls die Möglichkeit zu schaffen, bei der gleichzeitigen Formung der Tragehenkel auch diese in das Innere
der zu fertigenden Tragetaschen einzulegen, und zwar so, wie dies auch im bekannten Fall angestrebt wird, so
daß die Tragehenkel bei der Verpackung und dem Transport der leeren Tragetaschen nicht im Wege sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß nach dem Aufbringen des Verstärkungsstreifens
auf den kontinuierlich in Förderrichtung bewegten U-förmig gefalteten Tragehenkel der — bezogen auf
die Förderrichtung — nachlaufende Abschnitt des Tragehenkels in Förderrichtung auf den Verstärkungsstreifen
umgeschlagen wird. Damit wird auch bei einem solchen Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, die
Möglichkeit geschaffen, die Vorteile der Bildung des Beutelbodens an dem vorauslaufenden Ende eines
Abschnittes beizubehalten und dennoch die Tragehenkel auf ihrem Wege an die Anbringungsstelle herzustellen
und zu formen und ein Einschlagen der Tragehenkel in das Innere der Tragetaschen zu gestatten, obwohl
diese Henkel an dem nachlaufenden Ende der Abschnitte angebracht werden müssen.
Zweckmäßigerweise wird so verfahren, daß zunächst die vorauflaufenden freien Enden der Schenkel des
Tragehenkels auf der kontinuierlich bewegten Materialbahn festgeklebt und dann mit dem Verstärkungsstreifen
abgedeckt werden, worauf der nachlaufende Bügelteil des Tragehenkels von der Materialbahn
hochgeklappt und in Förderrichtung auf den Verstärkungsstreifen umgeschlagen wird.
Statt dessen kann aber auch mit Vorteil der Verstärkungsstreifen vor dem. Aufbringen auf die
Materialbahn auf die Schenkel des mit seinem Bügelteil voraus kontinuierlich bewegten Tragehenkels nahe
dessen Bügelteil aufgebracht werden, worauf die nachlaufenden Schenkelenden hochgestellt und in
Förderrichtung auf den Verstärkungsstreifen umgeschlagen und fest mit diesem verklebt werden, während
dann diese kontinuierlich bewegte Baueinheit auf die Materialbahn aufgebracht und mit dieser verklebt wird.
Dabei kann die kontinuierlich bewegte Baueinheit vor dem Aufbringen auf die Materialbahn bei weiterhin
vorauslaufendem Bügelteil um 180° gewendet werden.
Um die Tragehenkel in der umgeschlagenen Stellung vorübergehend zu sichern kann es zweckmäßig sein, vor
dem Umschlagen des nachlaufenden Abschnittes des Tragehenkels auf dem Verstärkungsstreifen Klebeheftpunkte
zum vorübergehenden Festheften des umgeschlagenen Abschnittes des Tragehenkels am Verstärkungsstreifen
aufzubringen.
Zum Ausführen des Verfahrens geht die Erfindung von einer Vorrichtung aus, welche eine Einrichtung zum
kontinuierlichen Fördern einer Materialbahn durch eine Tragehenkel-Aufbringezone aufweist, in der eine
Einrichtung zum Zuführen von streifenförmigen Abschnitten eines Tragehenkel-Werkstoffes quer zur
Tragehenkel-Förderrichtung, eine Einrichtung zum Falten des Abschnittes in U-Form mit parallel zur
Förderrichtung verlaufenden Schenkeln, eine Einrichtung zum Zuführen eines Verstärkungsstreifens quer zur
Förderrichtung in Abdeckstellung zu den freien Schenkelenden und zum Verkleben dieses Streifens mit
den Schenkelenden sowie eine Einrichtung zum geschwindigkeitsgleichen Aufbringen des Tragehenkels
auf die Materialbahn vorgesehen sind.
Um auf einfache und zuverlässige Weise das Verfahren ausführen zu können, sieht die Erfindung vor,
daß die Tragehenkel-Aufbringezone eine Einrichtung zum Hochstellen des nachlaufenden Teils des Tragehenkels
aufweist, die der Einrichtung zum Aufbringen des Verstärkungsstreifens nachgeschaltet ist und der ein an
dem hochgestellten Teil des Tragehenkels angreifendes Überholfaltwerk zugeordnet ist
Dabei kann zweckmäßigerweise dem Überholfaltwerk ein Leimwerk zum Aufbringen von Leim-Heftpunkten
auf die Tragehenkel-Schenkel vorgeschaltet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
einer zum Ausführen des Verfahrens dienenden Vorrichtung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Ansicht eine Vorrichtung
zum Ausführen des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig.2 in Seitenansicht eine abgewandelte Vorrichtung
nach der Erfindung,
Fig.3 eine Folge von Herstellungsphasen bei der
Herstellung einer aus Tragehenkel und Verstärkungsstreifen bestehenden Baueinheit, welche Herstellungsphasen bei der Vorrichtung nach F i g. 2 auftreten und
F i g. 4 in ähnlicher Weise wie F i g. 3 eine Folge von Herstellungs- und Aufbringungsphasen, die bei der
Vorrichtung nach F i g. 1 festzustellen sind.
In den F i g. 1 und 2 ist jeweils nur der zur Herstellung und Aufbringung der Tragehenkeleinheit auf die
Materialbahn dienende Teil der Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Tragetaschen gezeigt
Die zur Herstellung der Tragetaschen selber dienenden Verfahrensmaßnahmen und Vorrichtungen sind weitgehend
bekannt und brauchen daher nicht im Detail dargestellt und beschrieben zu werden. Diese Vorrichtungen
sind daher in den F i g. 1 und 2 nur schematisch angedeutet
Bei der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung ist in einer in ihren Einzelheiten nicht gezeigten Bearbeitungsmaschine
eine Förderstrecke 1 für eine Gutbahn 2 vorgesehen. Beim Durchlaufen dieser Förderstrecke 1 wird die
Gutbahn 2 zunächst an einer Beleimeinrichtung 3 entlanggeführt Dabei wird auf die Gutbahn ein
Leimauftrag zum Befestigen von Traghenkeln 4 aufgetragen.
Die Traghenkel 4 werden aus einem relativ breiten,. bahnförmigen Werkstoffband 5 durch mehrfaches
Längsfalten desselben, Bilden von Abschnitten 6 des mehrfach gefalteten Traghenkelwerkstoffes und Falten
dieser Abschnitte 6 gebildet Beim Falten werden die Traghenkelwerkstoff-Abschnitte 6 in eine U-Form
überführt Der Rollenvorrat für den relativ breiten Bandwerkstoff 5 ist nicht gezeigt, ebenso auch nicht die
Längsfalteinrichtung und ein Schneidwerk, welches zur Bildung der Abschnitte 6 dient Eine in der F i g. 1
ebenfalls nicht gezeigte Beschickungsvorrichtung überführt die vorbereiteten Abschnitte 6 auf einem
Zubringerförderer 7, der mit seinem Abgabeende an der Förderstrecke 1 endet und die Traghenkel 4 geschwindigkeitsgleich
auf die Gutbahn 2 abgibt Dem Zubringerförderer 7 ist im Bereich der Beschickungsstation
eine Falteinrichtung 8 zugeordnet, um aus den Abschnitten 6 in die U-Form gefaltete Traghenkel 4 mit
in Förderrichtung weisenden Schenkeln 9 zu bilden. Im Beispiel der F i g. 1 besteht die Falteinrichtung 8 aus
einem Greifer 10, der aus zwei scherenartig verbünde-
nen Schenkeln besteht, die gemeinsam eine Y-Form bilden, sowie aus einem Überholfaltwerk 11, bei
welchem Faltstäbe 12 mittels geeigneter Endlosantriebseinrichtungen 13 mit einer die Fördergeschwindigkeit
des Zubringerförderers 7 übersteigenden Geschwindigkeit längs des Zubringerförderers 7 bewegt
werden. Die durch die Greifer 10 hochgefalteten Schenkel 9 der Abschnitte 6 werden durch die Faltstäbe
12 erfaßt und in Förderrichtung niedergelegt In dieser Form werden die Traghenkel 4 auf die Gutbahn 2
geschwindigkeitsgleich aufgelegt, und zwar placiert auf die beleimten Bereiche. Längs der Förderstrecke 1
schließt sich an eine Andruckwalze 14 zum Andrücken der Traghenkel 4 ein nicht gezeigtes Leimwerk an,
welches Leimpunkte 15 auf die Schenkel 9 der Traghenkel aufträgt In Förderrichtung danach werden
vorbeleimte Verstärkungsstreifen 16 auf die Enden der Schenkel 9 der Traghenkel 4 aufgelegt, und zugleich
auch auf die Gutbahn 2 aufgeklebt. Die Aufgabevorrichtung zum Auflegen der Verstärkungsstreifen 16 ist
ebenso wie das Leimwerk zum Aufbringen der Leimpunkte 15 in F i g. 1 nicht gezeigt, weil es sich dabei
um an sich bekannte Vorrichtungen handelt
Längs der Förderstrecke 1 für die Gutbahn 2 folgt der Aufgabevorrichtung für die Verstärkungsstreifen 16 ein
Überholfaltwerk 17, mittels welchem die Bügelteile 18 der Traghenkel 4 auf die Verstärkungsstreifen 16
geklappt und dort durch die Leimpunkte 15 sicher festgelegt werden. Im Endzustand sind auf der Gutbahn
2 in Abständen Traghenkel 4 befestigt, welche mit den Enden der Schenkel 9 und zusätzlich mittels der
Verstärkungsstreifen 16 festgehalten sind, wobei jedoch die Bügelteile bezogen auf die Förderrichtung der
Gutbahn 2 nach vorn geklappt und entweder selbst oder mit den ihnen benachbarten Teilen der Schenkel auf
dem Verstärkungsstreifen 16 lösbar befestigt sind.
Das Überholfaltwerk 17 besteht wie das Überholfaltwerk 11 aus längs der Förderstrecke 1 verlaufenden
Endlosantriebseinrichtungen 19, welche mit einer die Fördergeschwindigkeit der Gutbahn 2 übersteigenden
Geschwindigkeit laufen und Faltstäbe 20 bewegen.
Das Überholfaltwerk 17 befindet sich im Bereich einer Umlenkrolle 21 der Förderstrecke 1. An der
Umlenkrolle 21 werden die Bügelteile 18 der Traghenkel 4 von der Gutbahn 2 abgehoben. Dadurch können
die Faltstäbe 20 unter die Bügelteile 18 bzw. die Schenkel 9 greifen.
In F i g. 4 sind die einzelnen Stadien des Verfahrensablaufes soweit er die Traghenkelbildung und Auflage
auf die Gutbahn betrifft, hintereinander dargestellt Ein Pfeil 22 gibt dabei die Richtung der aufeinanderfolgenden
Schritte an. Zunächst liegt der bereits erwähnte Abschnitt 6 eines Traghenkelwerkstoffes vor,- welcher
durch mehrfache Längsfaltung eines Ausgangsbandes 5 gebildet wurde. Dieser und die folgenden Zustände bei
der Traghenkelbildung werden der Reihenfolge nach mit Buchstaben bezeichnet, welche in F i g. 1 wieder
auftreten. Der Verstärkungsstreifen 6 nimmt zunächst den Zustand a) ein. Danach folgt ein Faltvorgang, der
gemäß F i g. 1 durch die Greifer 10 herbeigeführt wird und bei welchem der Streifen 6 einen Zustand b)
annimmt In diesem Zustand sind bereits der Bügelteil 18 und die Schenkel 9 definiert Diese ergeben sich über die
Ebene des Bügelteiles 18 nach oben und weisen außerdem mit ihrem freien Ende in Förderrichtung, d. h.
auch in Richtung des Pfeiles 22. Durch die Wirkung des Überholfaltwerkes 11 wird der Zustand c) herbeigeführt,
bei welchem die Schenkel 9 in die Ebene des Bügelteiles 18 gefaltet sind, parallel zueinander verlaufen
und ein Traghenkel 4 vorliegt, der eine U-Form aufweist. Der sich anschließende Zustand d)\st dadurch
gekennzeichnet, daß der im Zustand c) befindliche Traghenkel 4 auf vorbereitete Leimaufträge der
Gutbahn 2 aufgelegt ist Im Zustand e) wird auf die Enden der Schenkel 9 ein Verstärkungsstreifen 16
aufgelegt und zugleich auch auf die Gutbahn 2 aufgeklebt Der nachfolgende Zustand f) ist durch das
Auftragen von Leimpunkten 15 auf die Schenkel 9 der Traghenkel 4 gekennzeichnet. Die Zustände e) und f)
können der Reihenfolge nach gegeneinander vertauscht werden. Danach folgt der Zustand gJt bei welchem der
Bügelteil 18 von der Gutbahn 2 abgehoben wird. Schließlich folgt der Zustand ti), der durch das
Überholfaltwerk 17 herbeigeführt wird.
Bei der Vorrichtung, die in F i g. 1 beschrieben ist, bzw. bei dem Verfahren, zu dessen Durchführung diese
Vorrichtung dient und dessen einzelne Schritte in F i g. 4 gezeigt sind, wird ein Teil der Maßnahmen zur
Traghenkelbildung längs der Förderstrecke 1 für die Gutbahn 2 ausgeführt.
Bei dem in F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel werden fertige, in der Klapplage befindliche
Traghenkel 4 auf die Gutbahn 2 aufgelegt In F i g. 2 sind diejenigen Vorrichtungssteile, die denen der in F i g. 1
gezeigten Vorrichtung entsprechend mit den gleichen Bezugszeichen versehen, während zur Unterscheidung
bei zwar gleichen Vorrichtungsteilen, jedoch anderer Ausbildung derselben in Fig.2 hinter die Bezugszeichen
der Index a) gesetzt wurde. Die einzelnen Verfahrensschritte sind in F i g. 3 mit großen Buchstaben
der Reihenfolge nach bezeichnet Die Reihenfolge, in welcher die-einzelnen Verfahrensschritte nacheinander
ablaufen, kennzeichnet in F i g. 3 ebenfalls ein Pfeil 22.
Der Bandwerkstoff 5 wird auf geeignete Weise in die Form von Abschnitten 6 überführt, die bei der
Vorrichtung gemäß F i g. 2 einem Faltwerk 8 übergeben werden, das Teil eines Zubringerförderers 7a ist. Das
Faltwerk 8 besteht aus einer Falttrommel 42, auf welcher die Traghenkelwerkstoffabschnitte 6 quer zu
sich selbst mitgenommen werden. Sie passieren zunächst eine, auf die Falttrommel 42 arbeitende
Falzwalze 23, mittels welcher Knicklinien eingebracht werden, durch die der Bügelteil 18 und die Schenkel 9
definiert werden. Die Schenkel 9 werden jedoch dabei von der Trommel 42 abgehoben. Sie gelangen in den
Einflußbereich nachgeschalteter Faltbleche 24 und einer Andrückwalze 25. Danach liegen U-förmige Traghenkel
4 vor, die mit dem Bügelteil voran gefördert werden. In diesem Zustand werden die Traghenkel 4 an einen
Endlosförderer 26 übergeben, dem ein Leimwerk 27 zugeordnet ist, das auf die Enden der Schenkel 9 der
Traghenkel 4 Leim aufträgt In Förderrichtung schließt sich an den Endlosförderer 26 eine Aufgabevorrichtung
30 an, welche Verstärkungsstreifen 16 auf die Traghenkel 4 auflegt Das Auflegen der Verstärkungsstreifen
erfolgt jedoch nicht auf-die beleimten Flächen am Ende
der Schenkel 9, sondern in der Nähe der Bügelteile 18. An die Aufgabevorrichtung 30 schließt sich im
gezeigten Beispiel eine Falzwalze 28 an, welche die Schenkel 9 der Traghenkel 4 im Bereich zwischen dem
Leimauftrag und dem Verstärkungsstreifen 16 mit einem Querfalz versieht so daß die Schenkel geringfügig
von dem Endlosförderer 26 abheben. In Förderrichtung folgt der Falzwalze 28 ein Überholfaltwerk 17a, das
identisch mit dem Überholfaltwerk 17 ausgebildet ist
und sich lediglich der Kurvenform des Endlosförderers 26 anpaßt. Das Überholfaltwerk 17a erfaßt mit seinen
Faltstäben 20a die hochstehenden beleimten Enden der Schenkel 9 und legt sie auf die Verstärkungsstreifen 16.
Danach liegen Traghenkel vor, die mit dem Bügelteilen voran gefördert werden, bei denen jedoch auf die
Bügelteile oder einen sich unmittelbar an diese anschließenden Bereich der Tragschenkel, die mit den
Verstärkungsstreifen 16 versehenen Schenkelenden 9 geklappt sind. Die in diesem fertigen Zustand
befindlichen Traghenkel 4 werden durch eine Übergabevorrichtung 29 auf beleimte Stellen der Gutbahn
aufgelegt
Es ist zu erwähnen, daß das Leimwerk 27 nicht nur den Leimauftrag auf die freien Enden der Schenkel 9,
sondern auch den punktförmigen Leimauftrag 15 bewirkt, der zur lösbaren Befestigung der Schenkel bzw.
Bügelteile an den Verstärkungsstreifen 16 dient. Die in F i g. 2 gezeigten, zur Traghenkelbildung dienenden
Teile können zu einer einzigen Anbauvorrichtung zusammengefaßt sein. Durch die Übergabe der in die
U-Form gefalteten Abschnitte 6 von der Falttrommel 42 zum Endlosförderer 26 findet ohne Änderung der Lage
zur Förderrichtung eine Wendung statt, durch welche die infolge des Faltvorganges zunächst obenliegenden
Schenkel 9 unter den Bügelteil gelegt werden.
Wie die Fig.3 deutlich erkennen läßt, liegt im
Zustand A der Abschnitt 6 eines mehrfach in Längsrichtung gefalteten bzw. mehrschichtigen Traghenkelwerkstoffes
vor. Im Zustand B sind ein Bügelteil 18 und zwei Schenkel 9 gebildet, wobei die Schenkel
leicht nach oben stehen und bezogen auf die Förderrichtung nach hinten weisen. Im Zustand C liegt
bereits der Traghenkel 4 in seiner U-Form vor. Im Zustand D weist der Traghenkel 4 die -gleiche Gestalt
auf wie beim Zustand C, er ist jedoch gewendet worden, so daß der im Zustand C untenliegende Bügelteil
nunmehr oberhalb der Schenkel 9 liegt Der Zustand E kennzeichnet sich dadurch, daß die Leimpunkte 15 und
ein Leimauftrag 31 zur Befestigung von Verstärkungsstreifen aufgetragen sind. Im Zustand F werden die
Verstärkungsstreifen 16 aufgelegt, wobei sie auf die Leimpunkte 15 gelegt werden und dort lösbar befestigt
sind. Im Zustand G werden die Schenkel 9 im Bereich zwischen den Verstärkungsstreifen 16 und dem
Leimauftrag 31 durch eine Falzlinie 32 vorgeknickt und mit den beleimten Enden angehoben. Durch diesen
Zustand können sie von dem Überholfaltwerk 17a erfaßt werden. Nach Verlassen des Überholfaltwerkes
17a liegt der Zustand H vor, der dem Zustand h gemäß
F i g. 4 entspricht.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Traghenkel 4 aus dem gleichen Werkstoff wie die Tragetaschen
hergestellt werden, und wenn dazu vor der Bearbeitung der Gutbahn 2 in der Bearbeitungsmaschine während
oder nach dem Abziehen von einem Rollenvorrat (nicht gezeigt) Randstreifen entsprechender Breite abgetrennt
und zur Traghenkelbildung als Werkstoffband 5 der Längsfalteinrichtung usw. zugeführt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 709 611/31
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Tragetaschen mit innenseitig befestigten, vor Gebrauch
in das Innere der Tasche umgeklappten Tragehenkeln, bei dem eine Materialbahn für die
Taschen kontinuierlich durch eine Tragehenkel-Aufbringezone gefördert, danach um eine zur Förderrichtung
parallele Linie gefaltet und in Abschnitte vorbestimmter Länge unterteilt wird und die
Abschnitte dann im Bereich des vorauflaufenden Endes zur Bildung des Taschenbodens geschlossen
werden, und bei dem in der Tragehenkel-Aufbringezone aus einem Materialstreifen vorbereitete Abschnitte
in U-Form gefaltet mit ihren Schenkeln parallel zur Förderrichtung der Materialbahn
geschwindigkeitsgleich auf die Materialbahn aufgebracht und mit dieser unter Verwendung eines quer
zur Förderrichtung über die Schenkelenden gelegten Verstärkungsstreifens verklebt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des Verstärkungsstreifens (16) auf den kontinuierlich in Förderrichtung bewegten U-förmig
gefalteten Tragehenkel (4), der — bezogen auf die Förderrichtung — nachlaufende Abschnitt (18) des
Tragehenkels (4) in Förderrichtung auf den Verstärkungsstreifen (16) umgeschlagen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die vorauflaufenden freien
Enden der Schenkel (9) des Tragehenkels (4) auf der kontinuierlich bewegten Materialbahn (2) festgeklebt
und dann mit dem Verstärkungsstreifen (16) abgedeckt werden, worauf der nachlaufende Bügelteil
(18) des Tragehenkels (4) von der Materialbahn (2) hochgeklappt und in Förderrichtung auf den
Verstärkungsstreifen (16) umgeschlagen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen auf die Materialbahn
(2) der Verstärkungsstreifen (16) auf die Schenkel (9) des mit seinem Bügelteil (18) voraus
kontinuierlich bewegten Tragehenkels (4) nahe dessen Bügelteil aufgebracht wird, worauf die
nachlaufenden Enden der Schenkel (9) hochgestellt und in Förderrichtung auf den Verstärkungsstreifen
(16) umgeschlagen und fest mit diesem verklebt werden, und daß dann diese kontinuierlich bewegte
Baueinheit auf die Materialbahn (2) aufgebracht und mit dieser verklebt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit vor dem Aufbringen auf
die Materialbahn (2) bei weiterhin vorauslaufendem Bügelteil (18) um 180° gewendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Umschlagen des
nachlaufenden Abschnittes des Tragehenkels (4) auf den Verstärkungsstreifen Klebeheftpunkte (15) zum
vorübergehenden Festheften des umgeschlagenen Abschnittes des Tragehenkels (4) am Verstärkungsstreifen (16) aufgebracht werden.
6. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5 mit einer Einrichtung zum
kontinuierlichen Fördern einer Materialbahn durch eine Tragehenkel-Aufbringezone, in der eine Einrichtung
zum Zuführen von streifenförmigen Abschnitten eines Tragehenkel-Werkstoffes quer zur
Tragehenkel-Förderrichtung, eine Einrichtung zum Falten des Abschnittes in U-Form mit parallel zur
Förderrichtung verlaufenden Schenkeln, eine Einrichtung zum Zuführen eines Verstärkungsstreifens
quer zur Förderrichtung in Abdeckstellung zu den freien Schenkelenden und zum Verkleben dieses
Streifens mit den Schenkelenden sowie eine Einrichtung zum geschwindigkeitsgleichen Aufbringen
des Tragehenkels auf die Materialbahn vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragehenkel-Aufbringezone
eine Einrichtung (21 bis 28) zum Hochstellen des nachlaufenden Teils des Tragehenkels aufweist, die der Einrichtung zum
Aufbringen des Verstärkungsstreifens (16) nachgeschaltet ist und der ein an dem hochgestellten Teil
des Tragehenkels angreifendes Überholfaltwerk (17 bzw. XTa.) zugeordnet ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Überholfaltwerk (17 bzw. 17a,) ein
Leimwerk (27) zum Aufbringen von Leim-Heftpunkten (15) auf die Tragehenkel-Schenkel vorgeschaltet
ist
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967F0054247 DE1611657B2 (de) | 1967-12-07 | 1967-12-07 | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von tragetaschen mit innenseitig befestigten tragehenkeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1967F0054247 DE1611657B2 (de) | 1967-12-07 | 1967-12-07 | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von tragetaschen mit innenseitig befestigten tragehenkeln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1611657A1 DE1611657A1 (de) | 1971-01-14 |
DE1611657B2 true DE1611657B2 (de) | 1976-07-22 |
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ID=7106948
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1967F0054247 Granted DE1611657B2 (de) | 1967-12-07 | 1967-12-07 | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von tragetaschen mit innenseitig befestigten tragehenkeln |
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DE102013105381A1 (de) * | 2013-05-24 | 2014-11-27 | Windmöller & Hölscher Kg | Beutel, Verfahren zur Herstellung eines Beutels sowie Maschinensystem zur Herstellung eines Beutels |
FR3042436B1 (fr) * | 2015-10-16 | 2017-11-17 | Holweg Group | Procede et machine pour fabriquer un sac comportant des poignees |
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1967
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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