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Bogenzuführeinrichtung für Bürodruckmaschinen Die Erfindung betrifft
den Papiervorschub an BUrodruclanaschinen, die unter anderem mit einer Drucktrommel,
zwei Vortransportwalzen, einem Bogenschieberhebel mit mindestens einem Bogenschieber
und einer selbsttätigen Regleinrichtung flir die Höhenlage des obersten Papierbogens
ausgerlistet sind.
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Bisher waren derartige Bürodruckmaschinen so gebaut, daß der Bogenschieber
entweder bei der Rücklaufbewegung vom Bogenstapel abgehoben wurde oder aber mit
einem Freilauf versehen war, der die Rollbewegung in Vorschubrichtung sperrte, beim
Rücklauf aber freigab. Beide Konstruktionen sind aufwendig.
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Zur Regelung der Höhenlage musste meist zusätzlich ein Tastglied auf
dem Bogenstapel ruhen, dessen Ab- und Auf-Bewegungen zur Steuerung des selbsttStigen
Nachführens des Papiertisches ausgenutzt wurden, Der Erfinder hat eich die Aufgabe
gestellt, diese Funktionen mit einfacheren Mitteln auszufthren und eine billigere
Herstellung der Maschine auf diese Weise zu erreichen.
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Der Bogenschieber besteht aus einem Werkstoff, z.B. Gummi oder Kunststoff,
dessen OberflAche weich, unglatt und hochadhäsiv ist.
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Erfindungsgemdss sind Bogenschieber und Bogenschieberhebel äußerst
einfach ausgefuhrt und daher gewichtsmdssig besonders leicht. Die Oberfläche des
Bogenschiebers weist entweder eine Vielzahl vorstehender Spitzen auf oder ist durch
entsprechende Bearbeitung unregelmässig aufgerauht.
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Der BogenschLeber ist auf dem abgewinkelten Teil des Bogensch-ieberhebels
befestlgt, der einen flachen Querschnitt hat. Der Bogenschieber hat ringförmige
Gestalt und ist unter Vorspannung auf dem Bogenschieberhebel aufgeschoben.
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Die Verbindungslinie der Kitte der Schwenkachse und der Auflagestelle
des Bogeaschiebers ist gegen die Bogenebene unter einem praktisch stXndig gleichen
Anstellwinkel geneigt, der kleiner als 600 ist.mnd Der Bogenschieber ist während
des Hin- und Herganges unverdrehbar am Bogenschieberhebel befestigt. Durch den Anstellwinkel
entsteht beim Vorschieben eine auf das Papier gerichtete Kraft, die in Verbindung
mit den Spitzen bzw. Noppen der Oberflache des Bogenschiebers und seiner ovalen
Form eine Haftkraft erzeugt, die trotz des geringen Gewichts des Bogenschiebers
und des Bogenschieberhebeis selbst schwerste Papiere sicher ohne Rutschen vorschiebt,
während beim Rücklauf ein ganz sanftes Gleiten Uber das vorne bereits von den Vortransportwalzen
festgehaltene Papier erreicht wird.
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Bogenzu fUhreinrichtung fUr Bllrodruckmaschinen Der Anstellwinkel
ist so gewählt, daß die auf den Bogenstapel wirkende Kraft des Bogenschiebers einerseits
zum Vorschieben auch schwersten Papiere sicher ausreicht, da# aber andererseits
vermieden ist, da# durch zu steilen Anstellwinkel weitere, unter den obersten Bogen
liegende Bogen unbeabsichtigt mitgenommen werden. Als besonders geeignet haben sich
Anstellwinkel zwischen 35° bis 42° erwiesen.
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Der Bogenschieber kann zwar nicht verdreht oder verschoben werden,
wShrend er den Bogen vorschiebt, jedoch ist es mUglich, ihn von Hand zu verdrehen,
um einen anderen Teil seiner. Oberfläche in Wirkstellung zur Mitnahme der Bogen
zu bringen, wenn der vorher wirksame Flächenteil abgenutzt, verschmutzt oder durch
Papierstaub zugesetzt ist.
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Sind eine vorgewählte Anzahl Bögen gefördert worden, so hat sich der
Anstellwinkel um weniger als ein halbes Grad geändert. Da der Bogenschieberhebel
mit einem parallel zur Bogenebene eingestellten, um eine Achse schwenkbaren Steuerhebel
Uber eine Rolle in Wirkverbindung steht, wird der Steuerhebel bei Absinken der Stapelebene
um einen kleinen Betrag geschwenkt, wobei ein Sporn am Steuerhebel ein unter Vorspannung
stehendes Sperrzahnrad sowie ein Nachstellgetriebe freigibt. Nach dem Wiedereinrasten
des Sporns im Verlauf der Drehung des Sperrzahnrads ist der Papierstapel somit um
den einer Teilung des Sperrzahnrades entsprechenden Betrag angehoben und damit der
Ablauf des Nachstellvorganges fur den Papiertisch abgeschlossen.
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Dieser Nachführvorgang des Papiertisches erfolgt ohne ständig aufeinander
gleitende und sich dadurch rasch abnutzende Teile und ohne zusätzliches Kupplungsglied,
die bei bekannten Konstruktionen in Anwendung sind.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und nachstehend beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine BUrodruckmaschlne mit
den flir die Anmeldung wesentlichen Teilen Fig. 2 eine Ans-icht der Längsseite einer
Bürodruckmaschine mit schematischer Darstellung der Wirkungsweise des kombinierten
Bogenschiebers und der tischhebeeinrichtung Fig. 3 einen Querschnitt durch den Papiertisch
mit Bogenstapel und Bogenschieber
Bogenzuführeinrichtung für BUrodruckmaschinen
Ein Papierstapel 15 liegt auf einem Papiertisch 14 auf und wird durch Papierbacken
16 am hinteren Ende und an den Seiten gehalten und geführt.
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Der Papiertisch 14 wird mittels zweier BUgel 17, auf die je zwei Kugellager
18 geschoben sind, in die Htme gedruckt. Diese Bügel sitzen in zwei Achsen 19, die
durch aufgesetzte Zahnräder 20 und Federn 21 in eine aufeinander zulaufende, kreisfurmige,
einen Winkel von etwa 60° umfassende Umdrehung gebracht werden können und dadurch
die beiden Bügel 17 und somit auch den Papiertisch 14 nach oben drUcken. Der Papiertisch
14 liegt also nur auf den auf die beiden BUgell7 aufgeschobenen Kugellagern 18 frei
euf; er ist lediglich senkrecht geführt mittels einer Achse 29, die sich in Aussparungen
62 der Seitenwände A bewegen kann.
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Auf dem obersten Blatt Papier des auf dem Papiertisch 14 liegenden
Papierstapels 15 liegt ständig ein Bogenschieber 33 aus sehr weichem, adhäsivem
Werkstoff auf und macht - gesteuert von der Drucktrommel 1 - Vor- und Zurllck-Bewegungen.
Bei der-Vorbewegung wird der oberste Papierbogen in Richtung zweier Vortransportwalzen
36, 37 verschoben bis er von diesen erfasst wird. Bei der Rlickbewegung gleitet
das Vorschubglied ohne jeden Einfluss auf den Papierbogen zurück, Diese Bewegungen
verlaufen bei angehobenem Papierstapel in Richtung eines parallel zum obersten Papierbogen
angeordneten Steuerhebels 24. Der Bogenschieberhebel 34 wird von einem exzentrisch
an der Drucktrommel 1 angebrachten Kurbelzapfen 63, der Uber eine Stange 64 einen
Schwinghebel 65 bewegt, vor- und zurückgeschoben.
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Am Schwinghebel 65 ist der Bogenschieberhebel 34 gelenkig gelagert,
der an seinem freien Ende abgebogen ist, wobei das abgebogene StUck durch einen
Schlitz 66 in der Gehäusewand A hindurchreicht und den Bogenschieber 33 trägt. Er
weist ferner eine FUhrungsroll-e 67 auf, die den Steuerhebel 24 von unten führt.
Der Steuerhebel 24 sig bei 28 drehbar gelagert und trägt einen Sporn 25, der in
ein Sperrzahnrad 26a eingreift und dessen Bewegung hemmt. Mit dem Sperrzahnrad 26a
ist verbunden ein Zahnrad 26b, das mit einem Zahnradsegment 27 zusammenwirkt. Letzteres
ist Uber die Achsen 19 und die Zahnräder 20 mit den Bügeln 17 der Papiertischhebeeinrichtung
verbunden. Wenn vom Bogenschieber 33 eine Anzahl Papierbögen gefördert wurden, senkt
sich bei niedriger werdendem Papierstapel der Bogenschieber 33, -nimnt den Steuerhebel
24 mit und verschwenkt ihn ein wenig, so daß der Sporn 25 außer Eingriff der Zähne
des Sperrzahnrades 26a gerät. Die Feder 21
BogenzufUhreinrichtung
für Bürodruckmaschinen beginnt zu wirken und hebt den Papiertisch 14 an, bis Uber
den Bogenschieber 33 und die Rolle 67 der Stenerhebel 24 wieder in die waagerechte
Lage verschwenkt ist, der Sporn 25 wieder in das Sperrzahnrad 26a eingreift und
ein Weiterdrehen der Zahnräder 20 und der Achsen 19 verhindert. Dadurch wird die
weitere AufwSrtsbewegung des Papiertisches 14 gestoppt. Gleichzeitig wird hierdurch
erreicht, daß das oberste Blatt des Papierstapels immer in gleicher EIUhe liegt
und nach einer ganz bestimmten Senkung der Papierstapelhöhe - etwa 0,5 bis 0,7 mm
- der Papiertisch wieder angehoben wird, ganz gleich, wie dick oder dUnn die einzelnen
Papierblätter auch sein mögen.