DE1608066C3 - Verfahren zum Reinigen von in Formmasken gegossenen Gußstücken - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von in Formmasken gegossenen GußstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von in Formmasken gegossenen Gußstücken von anhaftendem
Formstoff, bei dem die Gußstücke den Formen bei Temperaturen zwischen etwa 700 und 8000C
entnommen und danach auf Raumtemperaturen abgekühlt werden.
Die in Formmasken gegossenen Gußstücke werden bis jetzt in der Regel dadurch gereinigt, daß sie nach
ihrem Entformen zum völligen Entfernen des noch anhaftenden Formstoffs entweder nur abgeklopft oder
bevorzugt mit einem Strahlmittel beaufschlagt werden, das gewöhnlich aus kleinen Metallkügelchen besteht.
Dabei ist es erforderlich, zur Erzielung einer genügenden Reinigungswirkung sehr große Mengen solcher
Metallkügelchen einzusetzen, wobei besonders dann ziemlich aufwendige Apparaturen benötigt werden,
wenn die Gußstücke größer sind und der Reinigungsvorgang in einen kontinuierlichen Arbeitsablauf eingebaut
ist. Die bekannten Reinigungsverfahren der vorgenannten Art, bei denen vorrichtungsmäßig zur Handhabung
der Gußstücke in der Zeitspanne zwischen dem Entformen und dem Abkühlen auf Raumtemperatur
meistens geeignete Transporteinrichtungen eingesetzt werden, haben damit den hauptsächlichen Nachteil, daß
sie in der Unterhaltung und Ausführung ziemlich teuer sind. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein neues Verfahren dieser Art zu schaffen, welches das Reinigen von in Formmasken gegossener Gußstükke
wesentlich wirtschaftlicher durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem solchen Verfahren die den Formen
entnommenen Gußstücke nach Erreichen einer Temperatur zwischen etwa 300 und 4000C mittels strahlmittelfreier
Preßluftströme abgeblasen werden. In Abhängigkeit von der jeweiligen Formgebung der Gußstücke
kann es dabei im Einzelfall als zweckmäßig angesehen werden, dieses Abblasen jeweils mittels mehrerer Teilströme
vorzunehmen, die dann vorzugsweise aus mehreren Richtungen auf die Gußstücke einwirken sollten,
um eine optimale Reinigungswirkung zu erhalten.
Da die zum Reinigen solcher Gußstücke erfindungsgemäß vorgeschlagene Preßluft in Gießereien meistens
ohnehin zur Verfugung steht, läßt sich damit ein solches Reinigungsverfahren extrem wirtschaftlich durchführen.
Sofern überhaupt besondere Vorrichtungen gebaut werden müssen, können diese äußerst einfach und doch
ziemlich robust ausgeführt werden, da sie praktisch nur einen der Halterung von Luftdüsen dienenden Rahmen
zu umfassen brauchen, an dem dann die Gußstücke mittels einer geeigneten Endlos-Transporteinrichtung zu
einem Zeitpunkt vorbeibewegt werden, in welchem, bezogen auf den Zeitpunkt der Aufgabe der Gußstücke
ίο auf die Transporteinrichtung, der geforderte Temperaturabfall
eingetreten ist. Hinsichtlich der Größenordnung dieses Temperaturabfalls gilt dabei, daß bei den
für das Abblasen angegebenen Arbeitstemperaturen noch sichergestellt ist, daß die die Gußoberfläche be-
'5 streichende Luft die gewünschte Oxydation des Harzanteils
der Formstoffe zuläßt und sogar in einem solchen Ausmaß fördert, daß nach abgeschlossener Oxydation
aller Sand, der sonst die Gußoberfläche verunreinigen könnte, von dem gegen dieselbe gerichteten
Luftstrom weggeblasen wird. Besonders dann, wenn das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, sollte
dann also auch die Stärke der Luftströme auf einen bestimmten Wert eingestellt werden, der zur Erzielung
einer optimalen Reinigungswirkung geeignet ist. Nach
■25 einer diesbezüglich bevorzugten Ausbildung der Erfindung
ist daher noch vorgesehen, die Gußstücke mit einem Druck von etwa 1 bis 3 atü der Preßluftströme
abzublasen, die dabei zweckmäßig in einem Abstand von etwa 7 bis 14 cm von den Gußstücken angeordnet
werden sollten.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist als Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Perspektivdarstellung der Vorrichtung in ihrer Gesamtheit und
F i g. 2 eine Einzelheit dieser Vorrichtung in vergrößertem Maßstab.
In F i g. 1 ist mit dem Kasten 10 auf den Arbeitsplatz hingewiesen, an welchem beispielsweise Kurbelwellen
nach dem sogenannten Formmaskenverfahren gefertigt werden. Dieses Gießverfahren ist beispielsweise in
der US-PS 29 55 336 vorbeschrieben und wird vorliegend als bekannt vorausgesetzt. Wenn bei einem solchen
Gießverfahren der Gießvorgang abgeschlossen ist, dann werden die betreffenden Gußstücke, also hier
die Kurbelwellen 13, der jeweiligen Gußform entnommen, um dann einzeln an einem jeweiligen Förderschlitten
11 einer Endlos-Transporteinrichtung 12 aufgehängt zu werden, weiche die Gußstücke aufeinanderfolgend
zu einer Reinigungsvorrichtung 14 hin transportiert.
Die Wegstrecke zwischen der Aufgabestelle der Gußstücke und dem Aufstellungsort dieser Reinigungsvorrichtung
14 ist dabei so bemessen bzw. auf die Transportgeschwindigkeit der Gußstücke abgestimmt,
daß diese von einer Entformungstemperatur zwischen, etwa 700 und 8000C auf etwa 300 bis 4000C abgekühlt
sind, wenn die Reinigungsvorrichtung 14 erreicht wird.
Bei dieser Temperatur werden dann aus Luftdüsen 17, die an Verteilerrohre 16 angeschlossen und mit einer
Druckquelle 18 verbunden sind, Strahlmittelfreie Preßluftströme gegen das jeweilige Gußstück geblasen, wobei
aus der Schemadarstellung der F i g. 2 ersichtlich ist,
daß die Preßluftströme dabei so zu beiden Seiten der Bewegungsbahn der Gußstücke angeordnet sind, daß
sie alle Teilbereiche des betreffenden Gußstücks erreichen. Dadurch wird aller an den Gußstücken noch an-
naftende Formstoff von der Gußoberfläche gelöst und mit den Luftströmen weggetragen, die bei einer beispielsweisen
Einstellung auf einen Druck von etwa 1 bis 3 atü und bei einer Anordnung in einem Abstand von
etwa 7 bis 14 cm von den Gußstücken zu keiner Be-Schädigung der Oxydschicht führen können, die bei solchen
Formmaskenverfahren mit der Auswahl eines geeigneten Harzes für den Formstoff zur Verhinderung
einer Rostbildung angestrebt werden. Im übrigen ist in Fig.1 noch angedeutet, daß die Transporteinrichtung
12 einen Antriebsmotor 19 zum Antrieb eines Zahnrades 20 umfassen kann, das in einer zweckentsprechenden
Übersetzung die einzelnen Förderschlitten 11 antreibt. Dieser Antrieb ist dabei weiterhin so gewählt,
daß die Gußstücke nach ihrer in der Vorrichtung 14 erfolgten Reinigung noch eine bestimmte Wegstrecke
weitertransportiert werden, entlang welcher sie dann völlig auf Raumtemperatur abkühlen können, ehe sie
von ihrem jeweiligen Förderschlitten abgenommen werden, der dann wieder zum Anhängen eines nächsten
Gußstücks bereitsteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Reinigen von in Formmasken gegossenen Gußstücken von anhaftendem Formstoff,
bei dem die Gußstücke den Formen bei Temperaturen zwischen etwa 700 und 8000C entnommen
und danach auf Raumtemperaturen abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Formen entnommenen Gußstücke nach Erreichen einer Temperatur zwischen etwa 300 und
4000C mittels Strahlmittelfreier Preßluftströme abgeblasen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblasen der Gußstücke jeweils
mittels mehrerer Teilströme vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußstücke mit einem
Druck von etwa 1 bis 3 atü der von ihnen in einem Abstand von etwa 7 bis 14 cm angeordneten Preßluftströme
abgeblasen werden.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US61817367A | 1967-02-23 | 1967-02-23 | |
US61817367 | 1967-02-23 | ||
DEF0054590 | 1968-01-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1608066A1 DE1608066A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1608066B2 DE1608066B2 (de) | 1975-09-11 |
DE1608066C3 true DE1608066C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
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