DE1605788C3 - Schaltvorrichtung für ein Getriebe - Google Patents
Schaltvorrichtung für ein GetriebeInfo
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Description
Bei einer bekannten Fußschaltung, insbesondere für Zweiradfahrzeuge mit zwei Gängen und einer
Leerlaufstellung (deutsches Gebrauchsmuster 776 716), ist jeweils für den ersten Gang, für den
zweiten Gang und für die Leerlaufstellung je ein Trittknopf vorgesehen. Eine solche Fußschaltung ist
jedoch relativ kompliziert zu bedienen und birgt die Gefahr in sich, daß der Fahrer verschaltet.
Es ist weiterhin eine Schaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe,
insbesondere für Kraftradgetriebe bekannt, bei welcher die Gänge mit einem Fußschalthebel
zu wählen sind (deutsche Patentschrift 576). Beim Umschalten von dem ersten in den
zweiten, dritten und vierten Gang muß der Fußschalthebel mit dem Fuß folgeweise angehoben werden.
Die Leerlauf stellung liegt zwischen dem ersten und dem zweiten Gang. Beim Umschalten von dem
ersten in den zweiten Gang muß der Fußschalthebel über die Leerlaufstellung'hinweggeschoben werden.
Beim Herunterschalten wird der Fußschalthebel mit dem Fuß folgeweise nach unten gedrückt. Die Leerlaufstellung
kann nur mit Gefühl gewählt werden, indem der Schaltweg entsprechend geringer gewählt
wird. Dadurch ist jedoch das Einstellen der Leerlaufstellung insbesondere bei holprigem Boden schwierig.
Um dieser Schwierigkeit abzuhelfen, wird gemäß einer anderen Ausführungsform der bekannten Vorrichtung
noch vorgeschlagen, einen besonderen Leerlaufhebel an dem Kraftrad vorzusehen. Dieser Hebel
kann beispielsweise der Kickstarterhebel sein.' Das hat jedoch den Nachteil, daß zum Betätigen der
Gangschaltung zwei Hebel betätigt werden müssen, so daß das Schalten immer noch relativ kompliziert
ist.
Auch bei einer gemäß dem Ausgangspunkt der Erfindung bekannten Schalteinrichtung für Wechselgetriebe
von Fahrzeugen, insbesondere von Motorrädern und Motorrollern (deutsche Patentschrift
907 249), liegt die Leerlaufstellung zwischen dem ersten und dem zweiten Gang. Dabei sichert ein Arretierhebel
über eine Rastkerbe für Leerlauf in der Nockenbahn die Getriebeschaltung zwischen zwei
Gängen. Die Leerlaufstellung wird erreicht, indem eine Doppelhakenklinke mittels des Betätigungshebels
aus der Stellung für ersten oder zweiten Gang nur um den halben Betrag des üblichen Schaltweges zurückbewegt
wird. Auch hier ist es erforderlich, bei Einstellung des Leerlaufs den Betätigungshebel entsprechend
dosiert zu betätigen, damit nicht statt der Leerlaufstellung eine der Gangstellungen eingeschaltet
wird. Auch diese Einrichtung muß also »mit Gefühl« betätigt werden, so daß die Gefahr einer Fehlschaltung
nicht ausgeschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit nur einem Schaltpedal außer den Gangstellungen auch
den Leerlauf ohne dosierte Betätigung einzuschalten.
Nach der allgemeinen erfindungsgemäßen Lösung sind Fehlschaltungen sicher vermieden, da bei Betätigung
der Schaltelemente in der einen Richtung zwangläufig nur Gangschaltstellungen und in der
anderen, entgegegesetzten Richtung, wegen der begrenzten Bewegungsmöglichkeit der Schaltelemente
zwangläufig nur eine Leerlaufstellung erreichbar ist.
Zwei spezielle Ausführungsmöglichkeiten sind in den Unteransprüchen 2 und 3 angegeben. Dabei wird
einmal die Bewegung des Schaltarmes auf den halben Drehwinkel für die Einschaltung des Leerlaufs begrenzt,
zum anderen die Bewegung der Schalttrommel.
Wenn die Schaltvorrichtung in bekannter Weise (deutsche Patentschrift 907 249) mit einem Arretierhebel
versehen ist, der in die Nockenbahn in der Schalttrommel eingreift, so kann eine andere weitere
zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung darin bestehen, daß eine Schaltung von der höheren, d. h. von
der zweiten Gangstellung in die Leerlaufstellung durch entsprechende Gestaltung der Nockenbahn
verhindert ist, indem zwischen zweitem und erstem Gang ein erhöhter Nocken zur Verhinderung einer
Zwischenstellung vorgesehen ist.
In der nachfolgenden Beschreibung sind an Hand der Zeichnungen beispielsweise Ausführungsformen
dargelegt. In den Zeichnungen sind dargestellt in
F i g. 1 bis 3 schematisch Seitenansichten der Vorrichtung
gemäß der Erfindung in l.-Gang-, 2.-Gang- bzw. Leerlaufstellung,
F i g. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung, in der gerade die Bewegung in die Leerlaufstellung beendet
ist,
F i g. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung, in der gerade die Bewegung in die 1.-Gang-Stellung beendet
ist,
F i g. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,
F i g. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Mit 1 ist die Schalttrommel für die Betätigung eines Wechselgetriebes für ein motorgetriebenes
Zweiradfahrzeug bezeichnet, die drehbar in einem Fahrzeugkörperteil F (Fig. 6) angeordnet ist. Das
Bezugszeichen 2 bezeichnet einen Schaltarm, der mit seinem rückwärtigen Ende an einer Schaltpedalwelle
3 befestigt ist. Die Mittelachse C1 dieses Schaltarmes 2 deckt sich normalerweise mit der Ruhelageachse
C0 des Schaltarmes dadurch, daß Haltefedern 4 einen stationären Stift 5 umgreifen. Die Mittelachse
C1 des Schaltarmes 3 kann jedoch nach links und rechts um die Ruhelageachse C0 verschwenkt werden,
dadurch, daß ein nicht dargestelltes Pedal eines Schaltpedalarmes 6, der mit der Pedalwelle 3 verbunden
ist, nach unten oder oben gedrückt wird. Das freie Ende des Schaltarmes 2 trägt drehbar den hinteren
Endbereich einer Schaltstange 8, auf deren einer Seitenfläche zwei einander zugewandte Schaltklauen 9
und 10 angeordnet sind. An einer Seitenfläche der Schalttrommel 1 sind kreisförmig in regelmäßigen
Abständen verschiedene Schaltstifte 11 angeordnet, wobei in Ruhestellung, d. h. für den Fall, daß sich
die Mittelachse C1 des Schaltarmes 3 mit der Ruheachse C0 deckt, zwei dieser Schaltstifte 11 sich lose
zwischen den beiden Schaltklauen 9 und 10 befinden. Mit 12 ist eine Zugfeder bezeichnet, die den vorderen
Endbereich der Schaltstange 8 gegen die Schalttrommel 1 zieht. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet eine an
der Schalttrommel 1 befestigte Nockenplatte. Ein schwenkbarer Anschlag 14 trägt an seinem vorderen
Ende eine Rolle 15, die mit den Mulden der Nockenplatte 13 in Eingriff bringbar ist. Der Anschlag wird
durch eine Feder 16 (F i g. 6) in federnder Anlage an der Nockenplatte 13 gehalten.
Am Umfang der Nockenplatte 13 sind abwechselnd in gleicher Anzahl (insgesamt vier in den Zeichnungen)
in regelmäßigen Abständen eine Mulde L für den ersten Gang (niedrige Geschwindigkeit) und
eine Mulde Γ für den zweiten Gang (hohe Geschwindigkeit) vorgesehen. Zusätzlich sind zwischen diesen
Mulden abwechselnd eine Mulde N für die Leerlaufstellung und ein sich hoch erhebender Nockenbereich
17 ausgebildet. Der Schaltarm 2 ist mit Anschlagoberflächen 18 und 19 versehen, die in Anlage an
den stationären Stift 5 gebracht werden können, wobei für den Fall, daß sich die Mittelachse C1 des
Schaltarmes 2 in Deckung mit der Ruhelageachse C0 befindet, der Abstand zwischen der Anschlagfläche 19
und dem Stift 5 nur etwa halb so groß ist, wie der Abstand zwischen dem Stift 5 und der Anschlagfläche
18.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird nachstehend wie folgt erläutert.
Wird die Anschlagoberfläche 18 wiederholt durch Betätigung des Schaltpedals in Anlage an den Stift 5
gebracht, so daß sich der Schaltarm 2 wiederholt in der einen Richtung 20 (F i g. 5) in den Winkel Q1 bewegt,
so kommt die Schaltklaue 9 nacheinander mit den Schaltstiften 11 in Eingriff und dreht die Schalttrommel
1 schrittweise in der einen Richtung 21. Dadurch werden die Mulde L für den ersten Gang und
die Mulde T für den zweiten Gang abwechselnd in Eingriff mit der Rolle 15 gebracht, so daß die Schalttrommel
1 nacheinander die 1.-Gang-Stellung und
ίο die 2.-Gang-Stellung einnimmt. In diesem Fall bewegt
sich die Rolle 15 jeweils über die Leerlaufmulde N und den erhöhten Nockenbereich 17 hinweg.
Wird, ausgehend von der Stellung der Schalttrommel, bei der sich die Rolle 15 in der Mulde für den
ersten Gang (niedrige Geschwindigkeit) befindet, wie in Fig. 2 dargestellt, durch Betätigung des Schaltpedals
die Anschlagobernäche 19 in Anlage an den Stift 5 gebracht, so daß sich der Schaltarm 2 in entgegengesetzter
Richtung 20' um den Winkel Q2, wie
zo in F i g. 4 dargestellt, bewegt, so drückt die Schaltklaue 10 gegen einen Schaltstift 11 und dreht die
Schalttrommel 1 in entgegengesetzter Richtung 21'. Der Drehwinkel ist jedoch nur halb so groß wie bei
den oben beschriebenen Schaltvorgängen zwischen dem ersten und zweiten Gang. Da die Mulde N für
die Leerlaufstellung in der ersten Drehrichtung, d. h. in der Drehrichtung 21 auf die Mulde L für den
ersten Gang folgt, verläßt die Rolle 15 die Mulde L für den ersten Gang und gelangt in Eingriff mit der
Mulde N für die Leerlaufstellung, wie in F i g. 4 dargestellt, und die Schalttrommel hält in der Leerlaufstellung,
wie in F i g. 3 dargestellt, an. Wird jedoch ausgehend von dem Zustand, in dem die Rolle 15 in
Eingriff mit der Mulde T für den zweiten Gang, wie in F i g. 1 dargestellt, steht, der Schaltarm 2 in der
entgegengesetzten Richtung, d. h. in Richtung 20' um den Winkel Q2 verschwenkt, kann die Rolle 15 nicht
über den sich höher erhebenden Bereich 17 gelangen, sondern läuft lediglich an der schrägen Oberfläche
desselben entlang. Demzufolge dreht die Rolle 15, nachdem das Schaltpedal losgelassen worden ist, die
Nockenplatte 13 und die Schalttrommel 1 in der ersten Drehrichtung, d. h. in Richtung des Pfeiles 21,
und die Rolle 15 gelangt zurück in Eingriff mit der Mulde T für den zweiten Gang, so daß es nicht möglich
ist, plötzlich vom zweiten Gang in die Leerlaufstellung zu gelangen. Um in die Leerlaufstellung zu
gelangen, muß zunächst auf den ersten Gang heruntergeschaltet werden. Es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, die Vorrichtung so abzuändern, daß der erhabene Bereich 17 in Fortfall kommt und eine zusätzliche
Mulde für die Leerlaufstellung auf dieser Seite der Nockenscheibe vorgesehen ist. Bei einer solchen
Ausführungsform ist es dann auch möglich, von dem Gang für die höhere Geschwindigkeit sofort in
die Leerlauf stellung zu gelangen, und zwar durch Drehung des Schaltarmes 2 in Drehrichtung 20' um
den Winkel Q2.
In F i g. 7 ist eine einfache Ausführungsform der Vorrichtung gezeigt, bei der die Schwenkbereiche des
Schaltarmes 2 in der einen Richtung 20 wie in der entgegengesetzten Richtung 20' einander nicht ungleich
sind, sondern bei der beide Schwenkbereiche dem obenerwähnten Winkel Q1 entsprechen und die
Schalttrommel 1 trotzdem mit Sicherheit in die Leerlaufstellung gebracht werden kann.
Bei dieser Ausführungsform ist der Abstand zwischen der Anschlagfläche 19 für die entgegengesetzte
Drehrichtung des Schaltarmes 2 und dem Stift 5 gleich dem Abstand zwischen der Anschlagfläche 18
für die erste Drehrichtung 20 und dem Stift 5. Dafür ist die Schaltklaue 10 um den Abstand / als Schaltklaue
1OA von dem Schaltstift 11 weg versetzt, wobei der Abstand Z etwa der Hälfte des Vorschubes
entspricht, d. h. der Bewegungsstrecke der Schaltklaue 1OA bei Drehung des Schwenkarmes 2 um den
Drehwinkel Θν Der Abstand / schafft somit einen
Spielraum, über den sich die Schaltklaue 10^1 wirkungslos
gegenüber dem Schaltstift 11 bewegt, so daß bei der Verschwenkung des Schaltarmes 2 um den
Winkel O1 in entgegengesetzter Richtung (Richtung
20') die Schalttrommel 1 durch den nur halben Vorschub durch die Klaue 10 Λ in der Leerlauf stellung
angehalten wird, wobei also die Größe der Drehung durch die Anordnung so herabgesetzt ist, als wäre
der Schaltarm 2 nur um den Winkel Q2 gedreht worden.
Bei dieser Ausführungsform, bei der lediglich die Stellung einer der Schaltklauen verändert ist, kann
der Schaltarm 2 wie bei den üblichen Schaltvorrichtungen in beiden Richtungen um den gleichen Betrag
verschwenkt werden, wodurch der konstruktive Aufwand der Vorrichtung erheblich vereinfacht ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltvorrichtung für ein Getriebe mit zwei Gängen undzwischen den Gängen liegender Leerlaufstellung
insbesondere von motorgetriebenen Zweiradfahrzeugen, bei denen das Getriebe durch
Drehung einer Schalttrommel mittels eines durch ein Schaltpedal betätigten Schaltarmes über ein
Schrittschaltwerk geschaltet wird, wobei die Leerlaufstellung durch Zurückdrehen aus den Gangstellungen
um den halben Drehwinkel erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Betätigung des Schaltarmes (2) nur in der einen Richtung die Schalttrommel (1) fortlaufend abwechselnd
in eine der beiden Gangschaltstellungen und bei Betätigung des Schaltarmes (2) nur in
der entgegengesetzten Richtung die Schalttrommel (1) mit entsprechend begrenzter Bewegungsmöglichkeit in die Leerlaufstellung gedreht wird.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel (02) des
Schaltarmes (2) in der anderen, der einen Richtung (20) zur Erreichung der Gang-Schaltstellungen
entgegengesetzten Richtungen (20') auf etwa die Hälfte des Drehwinkels (O1) in der einen
Richtung (20) begrenzt ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwinkel (0P 02) des
Schaltarmes (2) bei Betätigung des Schaltpedals in der einen und der anderen Richtung gleich
groß sind, wobei diejenige der beiden durch den Schaltarm bewegten Schaltklauen (10A), die die
Schalttrommel (1) unter Eingriff an an der Schalttrommel angeordneten Schaltstiften (11) in der
anderen, der einen Richtung zur Erreichung der Gang-Schaltstellungen entgegengesetzten Richtung
dreht, versetzt angeordnet ist, so daß ein Spiel (Z) entsteht, das dem halben Bewegungsweg
der Schaltklaue (10 A) entspricht.
4. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Arretierhebel, der
in die Nockenbahn an der Schalttrommel eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung
von der höheren, d. h. der 2.-Gang-Stellung in die Leerlaufstellung durch eine Erhöhung (17)
der Nockenbahn an dieser Stelle verhindert ist.
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