DE1605277A1 - Druckmittelgesteuerte Bremseinheit - Google Patents

Description

München, den 10,8*1967

P-Kl./Bau.

-792-

KüTORR-BREMSE Gr.m.b.Ho, 8000 München 13, Moosacherstr.80

Druckmittelgesteuerte Bremseinheit.

Die Erfindung betrifft eine druckmittelgesteuerte Bremseinheit, inabesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem selbsttätigen G-estängestellglied und mit schwenkbaren Hebeln, welche eine durch einen von einer Speicherfeder belasteten Topfkolben erzeugte und nur bei Absinken einer den Topfkolben- gegen die Speicherfeder belastenden Druckmittelbeaufschlagung unter einen Grenzwert wirksam werdende Kraft über das selbsttätige Gestangestellglied auf einen mittels eines am Gehäuse der Bremaeinheit schwenkbar gelagerten Pendels gehaltenen Bremsklotz überträgt.

In der noch nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung K 61 129 Il/20f ist bereits vorgeschlagen worden, eine Bremaeinheit nach oben genannter Art auszubilden Dabei wird die bei Absinken des Druokes einer Druckmittelbeauf-

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schlagung unter einen Grenzwert freiwerdende Kraft einer Speicherfeder durch Hebel auf ein selbsttätiges Nachstellglied übertragen. Dasselbe überträgt dann die Kraft der Speicherfeder auf einen Bremsklotz einer Reibungsbremse. Der Bremsklotz ist dabei unverdrehbar an einem am Gehäuse der Bremseinheit schwenkbar gelagerten Pendel angelenkt.

Bei dieser noch nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung wird dem Pendel um seinen gehäusefesten Drehpunkt durch eine zwischen Pendel und G-ehäuse angeordnete Rückzugfeder ein in Abheberichtung des Bremsklotzes von der ihm zugeordneten Reibfläche gerichtetes Drehmoment erteilte Diese Rückzugfeder belastet bei gelöster Bremse das Gestängestellglied, so dass dessen !Teile im Ruhezustand einseitig aneinander anliegen. Sie kann jedoch nicht ausreichend kräftig ausgebildet werden, um bei Fahrtstössen ein Abheben der Teile im G-estängestellglied im Rahmen ihres freien Spieles und damit deren allmähliches Ausschlagen zu verhindern,

Palis weiterhin bei dieser genannten Bremseinheit eine Bremsung eingeleitet wird, so muß die Speicherfeder einen beachtlichen-Teil ihrer Kraft zum Überwinden der Kraft der ihr entgegenwirkenden Rückzug-

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feder aufbringen· Die Speieherfeder muss also sehr kräftig ausgelegt werden«,

Ein weiterer Nachteil liegt in der Möglichkeit eines Bruches oder einer, allmählichen Dehnung der Rückzugfeder. Dadurch würde der Bremsklotz ständig an dem zu "br einsenden Rad schleif en. und das selbsttätige GestängesteHglied würde rasch zerstört.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine druckmittelgesteuerte Bremseinheit zu schaffen, bei der dem Pendel eine Bremsungen nicht behindernde, in gelöstem Zustand ein Aussehlagen des Gestängestellgliedes jedoch mit Sicherheit aussehliessende Kraft erteilt wird»

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Pendel mit einem Kolben gekoppelt ist₉ welcher auf das Pendel eine in Abheberichtung des Bremsklotzes wirkende Kraft auszuüben vermagβ

Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der Erfindung ist aus den Unteransprüehen zn entnehmen·

Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeiopieles naher erläutert·

Die dargestellte Bremseinheit weist einen Pederspeicher-

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zylinder 1 auf, in dem ein Topf kolben 2 abgedichtet verschieblieh gelagert ist. Der Topfkolben 2 ist einerseits von der Kraft einer Speicherfeder 5 belastet und andererseits mit einem über einen Anschluss 4 in einem Zylinderraum■5 aufbaubären Druck beaufschlagbar. Im Topfkolben 2 ist ein koaxiales, im Durchmesser kleineres Zylinderrohr 6 angeordnet, in welchem ein Kolben 7» der eine Kolbenstange 8 aufweist, abgedichtet verschieblich geführt ist. Der Topfkolben 2 weist an seinem Mantel zwei diametral gegenüberliegende Zapfen 9 auf, die in zur Topfkolbenachse annähernd senkrechte, den Topfkolben 2 teilweise umfassende Hebel 10 nahe deren Enden 11 eingreifen. Die Hebel 10 sind in einem mit dem IPederspeicherzylinderi starr verbundenen Gehäuse 12 eines selbsttätigen Gestängestellgliedes 13 an einem festen Bolzen 14 gelagert. Die Hebel 10 umfassen mit Berührung einen durch Flansche 15jl6 abgegrenzten Bereich des G-estängestellgliedes 13. Dieses stützt sich an seinem rechten Ende in seinem Gehäuse 12 ab und ist mit einem einen Bremsklotz Γ8 tragenden Bremsklotz-, halter 1=7 an seinem linken Ende formschlüssig verbunden. Der Bremsklotzhalter I7 ist an einem Pendel 19» welches seinen Schwenkpunkt in einem festen Punkt 20 eines am Federspeicherzylinder 1 angebrachten Lagerbockes 21 hat _k unverdrehbar und in seinem Bewegungsbereich annähernd waagrecht geführt« Durch eine formschlüssige

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Gleitführung 22 des Bremsklotzhalters 17» in der das Gestängestellglied 13 geführt ist, ist letzteres unverdrehbar gehalten. Das Innere des Gehäuses 12 des Gestängegestellgliedes 13 ist durch einen Faltenbalg gegen das Eindringen von Fremdkörpern von aussen her geschützt. ■

In einem Punkt des Pendels 19 ist ein Spannschloss 25 angelenkt, in welches die Kolbenstange 8 des Kolbens. 7, die abgedichtet verscaieblioh durch eine durch einen Faltenbalg 26 geschützte Bohrung 27 im Gehäuse des FederSpeicherzylinders 1 aus diesem herausführt ₉ eingeschraubt ist.

Ira gelösten Zustand der Bremseinheit ist der Zylinderraum 5 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der lopfkolben 2 gegen die Kraft der Speicherfeder 3 nach rechts gedrückt -ist, Den Hebeln 10 wird dadurch ein im Uhrzeigersinn gerichtetes Drehmoment erteilt, welches über den Flansch ±6 das Gestängestellglied 13 nach rechts verschoben nält. Der im Topfkolben 2 enthaltene Kolben 7 ■ wird ebenfalls druckbeaufschlagt und hält über die Kolbenstange 8, sowie das Spannschloss 25 das Pendel mit dem Bremsklotzhalter 17 in einer Stellung, in der letzterer über die Gleitführung 22 fest am G-es'tängestellgliod 13 anliegt«, Diese durch den Kolben 7 her-

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vorgerufene Kraft hält den Bremsklotzhalter 17 so fest an das Gestängestellglied 13 angepresst, dass die in diesem enthaltenen, an sich mit Spiel gehaltenen Elemente einseitig spielfrei aneinander anliegen und die Verbindung Bremsklotzhalter 17, Gleitführung 22 und Gestängestellglied 13 mit Einzelteilen als ein starres System betrachtet werden kann₀

Wenn der Druck im Zylinderraum 5 unter einen bestimmter. b-ronzwert absinkt oder ganz ausfällt, so drückt die Speicherfeder 3 den Topfkolben 2 nach links, wobei über die an dem Plansch 15 anliegenden Hebel 10, die sich um den Bolzen 14 verschwenken, auch das Gestängestellglied 13 und der Bremsklotzhalter 17 mit dem Bremsklotz 18 mitverschoben werden. Durch den niedrigen oder ganz ausgefallenen Druck im Zylinderraum '-'■ wirkt die Kraft des Kolbens 7 nur sehr schwach oder gar nicht. Dadurch kann das Pendel 19, das am Bremsklotzhalter 17 angelenkt ist, ohne grossen Widerstand in die Bremsstellung des letzteren mitgeschwenkt werden. Der Kolben 7 führt bei einer Bewegung des Topfkolber.s 2 in eine Bremsstellung in dem im Topfkolben 2 angeordneten Zylinderrohr 6 Relativbewegungen zu dieser, aus, deren Kräfteaufwand nur durch die Reibung zwischen Zylinderrohr 6 und Kolben 7 gekennzeichnet ist.

Beim auf eine derartige Bremsung nachfolgenden Lösen

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durch Einspeisen von Druck in den Zylinderraum 5 wird der Topfkolben 2 mit den daran angelenkten Hebeln 10 und dem Kolben 7 nach rechts bewegt. Von den Hebeln 10 wird über den Flansch 16 das G-estängestellglied 13 in die Lösestellung verschoben. Der Kolben 7 zieht durch seine Druckbeaufschlagung mittels des Pendels 19 den Bremsklotzhalter 17 mit den Bremsklotz 18 nach rechts, bis das ganze System wieder in seine?Lösestellung steht. Der Bremsklotz 18 hat sich dabei bereits von der ihm zugeordneten Bremsfläche abgehoben und die Reibungsbremse ist völlig gelöst.

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Claims (3)

1. München, den 10.8.1967

   P-Kl/Bau.

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   Patentansprüche

   1« Druokmittelgesteuerte Bremseinheit, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem selbsttätigen Gestängestellglied und mit schwenkbaren Hebeln, welche eine durch einen von einer Speicherfeder belasteten Topf_ kolben erzeugte und nur bei Absinken einer den Topfkolben gegen die Speicherfeder belastenden Druckmittelbeauf— schlagung unter einen Grenzwert wirksam werdende Kraft über das selbsttätige Gestängestellglied auf einen mittels eines am Gehäuse der Bremseinheit schwenkbar gelagerten Pendels gehaltenen Bremsklotz überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Pendel (19) mit einem Kolben (7) gekoppelt ist, welcher auf das Pendel (19) eine in Abheberichtung; des Bremsklotzes (18) wirkende Kraft auszu-■üben vermag,
2. 2. Bremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) koaxial zum Topfkolben (2) in einem von diesem getragenen Zylinderrohr (6) angeordnet ist.

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3. 3. Bremseinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) von dem den Topfkolben (2) beaufschlagenden Druckmittel in gleicher Wirkungsrichtung zu ersterem belastbar ist.

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