DE1604599B2 - Beutel aus Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Beutel aus Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung

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    • B65D33/00Details of, or accessories for, sacks or bags
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Beutel, insbesondere Tragbeutel, aus Kunststoff, mit verstärktem oberem Rand mit verschweißten Seitenkanten.
Bei den bekannten Kunststoffbeuteln ist der obere Rand dadurch verstärkt, daß er im ganzen dicker ausgeführt ist als der übrige Beutel. Diese Art der Verstärkung führte zu Schwierigkeiten beim Verschweißen. Die Kunststoffbeutel werden meistens aus einer von einer Rolle abziehbaren doppellagigen Materialbahn durch Legen von Trennschweißnähten hergestellt, die bei dem fertigen Beutel die Seitenkanten bilden. Bei den bekannten, verstärkten Beuteln gehen diese Schweißnähte sowohl durch den verstärkten Bereich als auch durch das dünnere Material des übrigen Beutels. Schweißzeit und Schweißtemperatur können in diesem Fall aber nur auf eine der beiden Materialdikken, meistens die dünnere, richtig abgestimmt werden, so daß das dickere Material an der Nahtstelle häufig nicht richtig verschmilzt und zum Aufplatzen neigt.
Außerdem konnte man den Rand bei den bekannten Beuteln auch nicht so stark, wie dies wünschenswert wäre, verdicken, da sich sonst beim Aufwickeln der doppellagigen Materialbahn, aus der die Beutel später hergestellt werden, selbst beim Einlegen einer Falte
ίο entlang der einen Längskante eine konische Rolle ergäbe, die sich auf automatischen Maschinen, wenn überhaupt, dann nur mit einem großen Aufwand an Kompensationseinrichtungen, verarbeiten läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehenden Schwierigkeiten zu vermeiden, d.h. einen Beutel zu schaffen, der auch im Bereich der Verstärkung eine reißfeste Seitenkante aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Randverstärkung aus mehreren, zur Oberkante des Beutels sowie zueinander parallelliegenden, rippenartigen Verdickungen des Beutelmaterials besteht.
Bei dem erfindungsgemäßen Beutel hält der obere Rand an den zusammengeschweißten Seitenkanten des Beutels deswegen zuverlässiger zusammen als bei den bekannten Beuteln und neigt weniger zum Platzen als diese, weil zwischen den Verstärkungsrippen immer wieder dünnere Bereiche liegen, die, wie das übrige dünne Beutelmaterial, gut verschweißen.
Außerdem wird gegenüber den bekannten Beuteln mit durchgehend verstärktem Rand Material gespart, weil die Verdickung nur stellenweise vorgenommen ist. Für die Festigkeit ergibt sich daraus kein nennenswerter Nachteil. Es ist im Gegenteil sogar eine Erhöhung der Festigkeit erzielbar, wenn die Rippen dicker ausgeführt werden, als dies bei den durchgehend verdickten Rändern der bekannten Beutel wegen der sonst auftretenden Konizität der Materialbahnrollen möglich war. Die Rippen können bei den erfindungsgemäßen Beuteln deshalb dicker ausgeführt werden als die durchgehend verstärkten Ränder, weil sie sich beim Aufwickeln ohne weiteres etwas gegenüber den bereits aufgewikkelten Rippen verschieben können und so in die Vertiefungen zwischen diesen hineinrutschen, so daß ein Teil ihrer Dicke keinen Einfluß auf den Durchmesser der fertigen Rolle hat.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zwischen den rippenartigen Verdickungen Streifen unverdickten Beutelmaterials vorhanden sind, die vorzugsweise breiter sind als die rippenartigen Verdickungen.
Ein besonderer Vorteil der vorstehenden Ausgestaltung liegt unter anderem darin, daß die Streifen zwischen den rippenartigen Verdickungen zu im Vergleich zu deren Breite langen, seitlichen Schweißnahtabschnitten zwischen den Verdickungen und damit zu einer hohen Festigkeit der Beutelseitenkanten bis hinaus zur Beuteloberkante führen.
Die erfindungsgemäßen Beutel werden vorzugsweise
(>o nach einem Verfahren hergestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Schlauch geblasen wird, der über mindestens einen begrenzten Abschnitt seines Umfangs mit zu seiner Längsachse parallellaufenden, rippenartigen Materialverdickungen verseilen ist, daß dieser Schlauch derart zusammengelegt wird, daß die eine Längskante der dabei entstehenden Materialbahn etw;i entlang der Längsmitte des Abschnitts bzw. der Abschnitte der rippenartigen Verdickungen verläuft, daß
die Materialbahn unter Einlegen einer Längsfalte oder einer Umschlagklappe entlang der den rippenartigen Verdickungen entgegengesetzten Materialbahnkante, zu einer zylindrischen Rolle aufgewickelt wird und daß danach die Beutel in einer von der Blasstation getrennten Konfektionierungsstation durch das Legen von quer zur Materialbahn-Längsachse verlaufenden Trennschweißnähten von der Materialbahn abgetrennt und dabei gleichzeitig entlang ihrer Seitenkanten verschweißt werden.
Das vorstehende Verfahren bietet den Vorteil, daß sich beim Aufwickeln der Materialbahn trotz der Randverstärkung auf der einen Seite die für die automatische Konfektionierung der Beutel nötige zylindrische Rolle ergibt. Außerdem erhalten die so hergestellten Beutel die bekanntlich sehr zweckmäßige Bodenfalte oder eine ein Befüllen von unten gestattende Umschlagklappe.
Besonders rationell gestaltet sich die Herstellung von Beuteln auf die vorstehende Weise, wenn ein Schlauch geblasen wird, der über zwei einander diametral gegenüberliegende Abschnitte seines Umfangs mit zu seiner Längsachse parallellaufenden, rippenartigen Materialverdickungen versehen ist und bereits vor dem Aufwikkeln der Materialbahn hinter dem Extruder entlang der Längsmitte der deckungsgleich aufeinandergelegten Abschnitte der rippenartigen Materialverdickungen aufgeschnitten wird. Auf diese Weise ergeben sich an der Blasstation in einem Arbeitsgang parallel zueinander aus einem Schlauch zwei doppellagige Materialbahnen mit rippenartigen Verstärkungen jeweils entlang der einen Bahnlängskante.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Beutel 1 in perspektivischer Darstellung. Dieser besteht aus den beiden an den Seitenkanten 2a zusammengeschweißten Seitenwänden 2, zwischen die unten eine zur Bodenkante 2b parallele Falte 3 eingelegt ist. Entlang des oberen Beutelrandes erstrecken sich im gegenseitigen Abstand parallel zueinander sowie zu der Beuteloberkante 2c rippenartige Materialverdickungen 4, die eine zuverlässige Beutelrandverstärkung ergeben.
Die Schweißnähte entlang den Beutelseitenkanten 2a gehen von der unteren Beutelkante 2b bis zu der oberen Beutelkante 2c durch, erfassen also unten auch die Seitenkanten der eingelegten Falte 3, die sie fest miteinander und mit den Seitenkanten 2a der Beutelwände 2 verbinden.
Die F i g. 2 zeigt, ebenfalls in perspektivischer Darstellung, ein Stück einer Materialbahn, aus der die erfindungsgemäßen Beutel nach F i g. 1 vorzugsweise hergestellt werden. Der Pfeil gibt die Bewegungsrichtung der Materialbahn bei der Herstellung an, die gestrichelten Linien bezeichen die Stellen, an denen hierbei die Trennschnitte und Schweißnähte 2a' gelegt werden. Die rippenartigen Materialverdickungen 4' erstrecken sich parallel zur Längsrichtung bzw. Bewegungsrichtung der Bahn entlang des einen Bahnrandes, während auf der gegenüberliegenden Seite zwischen die beiden !>o aufeinanderlegenden Bahnlagen die sich parallel zur Seitenkante 2b' erstreckende Falte 3' eingelegt ist.
Die doppellagige Materialbahn gemäß F i g. 2 wird am besten in der aus den F i g. 3 und 4 ersichtlichen Weise aus einem geblasenen Kunststoffschlauch hergestellt, der gemäß Fig.3 über einen begrenzten Abschnitt A seines Umfangs oder gemäß F i g. 4 über zwei diametral gegenüberliegende begrenzte Abschnitte A ' seines Umfangs mit zu seiner Längsachse parallelen, rippenartigen Materialverdickungen ausgestattet ist, die später die rippenartigen Verdickungen 4 der erfindungsgemäßen Beutel 1 bilden. Die Materialbahn nach F i g. 2 erhält man aus den Schläuchen gemäß den F i g. 3 und 4 dadurch, daß die letzteren entlang der in den F i g. 3 und 4 strichpunktiert eingezeichneten Linien y bzw. y etwa in der Mitte der Abschnitte A bzw. A' der rippenartigen Materialverdickungen 4' aufschneidet und dann Schnittkante auf Schnittkante zusammenlegt. Bei dem Schlauch gemäß F i g. 4 kommen dabei nicht wie bei demjenigen gemäß F i g. 3 die Schnittkanten desselben Abschnitts, sondern die Schnittkanten der gegenüberliegenden Abschnitte A' aufeinander zu liegen.
Die Bereiche der späteren Falten sind in den F i g. 3 und 4 mit Fbzw. F' bezeichnet.
Die Herstellung des Schlauches, das Einlegen der Seitenfalte, das Auftrennen und das Zusammenlegen zur Materialbahn sowie das Aufwickeln der Materialbahn können in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang vonstatten gehen.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine Variante des erfindungsgemäßen Beutels gemäß den F i g. 1 und 2. Bei den in F i g. 5 und 6 dargestellten Beuteln ist an Stelle der Bodenfalte eine sich über die Beutelbreite erstrekkende Klappe 10 vorgesehen, die mit der einen Beutelwand 2" aus einem Stück besteht und die andere Beutelwand 2" von unten her umfaßt. Außerdem ist der Beutel von oben her durch eine Schweißnaht 11 abgeschlossen, die unter den rippenartigen Materialverdikkungen parallel zu diesen über die Breite des Beutels hinwegläuft.
Der oben verschlossene Beutel gemäß F i g. 5 wird von unten her beschickt.
Die Umschlagklappe 10 kann entweder an ihren zu den Beutelseitenkanten parallellaufenden Außenkanten permanent mit den ersteren verbunden, z. B. verschweißt, sein oder aber mittels in Fig.5 gestrichelt eingezeichneter Klebeelemente, wie Blättchen selbstklebender Folie od. dgl., an die Beutelwand 2" angeheftet werden.
Die Ausgestaltung der Klappe 10 und die Anbringung der Schweißnaht 11 gehören nicht mit zur geschützten Erfindung.
Die F i g. 6 entspricht der F i g. 2 und zeigt die Materialbahn zur Herstellung des Beutels nach F i g. 5. Es ist ersichtlich, daß auch die Klappe 10 eine die rippenartigen Materialverdickungen 4" kompensierende Seitenkantenverstärkung ergibt, die zu einer weitgehend zylindrischen Rolle beim Aufwickeln der Materialbahn führt.
Hierri 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Beutel, insbesondere Tragbeutel, aus Kunststoff, mit verstärktem oberem Rand mit verschweißten Seitenkanten, dadurch gekennzeichnet, daß die Randverstärkung aus mehreren, zur Oberkante (2c) des Beutels (1) sowie zueinander parallelliegenden rippenartigen Verdickungen (4) des Beutelmaterials besteht.
2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den rippenartigen Verdickungen (4) Streifen unverdickten Beutelmaterials vorhanden sind.
3. Beutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen unverdickten 3eutelmaterials breiter sind als die rippenartigen Verdickungen (4).
4. Verfahren zum Herstellen von Beuteln nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlauch geblasen wird, der über mindestens einen begrenzten Abschnitt (A, A ') seines Umfangs mit zu seiner Längsachse parallellaufenden rippenartigen Materialverdickungen (4') versehen ist, daß dieser Schlauch derart zusammengelegt wird, daß die eine Längskante der dabei entstehenden Materialbahn etwa entlang der Längsmitte (y; /) des Abschnitts (A) bzw. der Abschnitte (A ') der rippenartigen Verdickungen verläuft, daß die Materialbahn unter Einlegen einer Längsfalte (3') oder einer Umschlagklappe (10) entlang der den rippenartigen Verdickungen (4) entgegengesetzten Materialbahnkante zu einer zylindrischen Rolle aufgewickelt wird und daß danach die Beutel in einer von der Blasstation getrennten Konfektionierungsstation durch das Legen von quer zur Materialbahn —Längsachse verlaufenden Trennschweißnähten von der Materialbahn abgetrennt und dabei gleichzeitig entlang ihrer Seitenkanten verschweißt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlauch geblasen wird, der über zwei einarider diametral gegenüberliegende Abschnitte (A ') seines Umfangs mit zu Längsachse parallellaufenden, rippenartigen Materialverdickungen (4') versehen und bereits vor dem Aufwickein der Materialbahn hinter dem Extruder entlang der Längsmitte der. deckungsgleich aufeinandergelegten Abschnitte der rippenartigen Materialverdikkungen (4') aufgeschnitten wird.
DE19661604599 1966-05-03 1966-05-03 Beutel aus Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE1604599C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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DEL0053493 1966-05-03
DEL0053493 1966-05-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1604599A1 DE1604599A1 (de) 1970-11-12
DE1604599B2 true DE1604599B2 (de) 1975-07-24
DE1604599C3 DE1604599C3 (de) 1976-03-04

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0220476A2 (de) * 1985-09-26 1987-05-06 DowBrands Inc. (a Delaware corp.) Wiederverschliessbarer Beutel mit Griffstreifen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0220476A2 (de) * 1985-09-26 1987-05-06 DowBrands Inc. (a Delaware corp.) Wiederverschliessbarer Beutel mit Griffstreifen
EP0220476A3 (en) * 1985-09-26 1988-09-07 Dow Consumer Products Inc. Reclosable container with grip strip

Also Published As

Publication number Publication date
DE1604599A1 (de) 1970-11-12
DK117540B (da) 1970-05-04

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