DE1602576B2 - Ziehvorrichtung zur Herstellung von Blechbüchsen aus becherförmigen Rohlingen - Google Patents
Ziehvorrichtung zur Herstellung von Blechbüchsen aus becherförmigen RohlingenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D45/00—Ejecting or stripping-off devices arranged in machines or tools dealt with in this subclass
- B21D45/06—Stripping-off devices
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- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/20—Deep-drawing
- B21D22/28—Deep-drawing of cylindrical articles using consecutive dies
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ziehvorrichtung zur Herstellung von Blechbüchsen aus becherförmigen Rohlingen,
bei der dem oder den Ziehringen ein Vorziehring mit abgerundeter Eintrittskante vorgeschaltet ist und
der Durchmesser des Ziehstempels kleiner als der Innendurchmesser des Rohlings ist.
Eine derartige Ziehvorrichtung ist aus der US-PS 2 373 606 bekannt. Der bei dieser Ziehvorrichtung verwendete
Vorziehring ist in seinem Ziehabschnitt gegenüber dem Außendurchmesser des Rohlings so bemessen,
daß er nur eine geringe Vorverformung des Rohlings durchführt, ohne daß dabei die Innenfläche
des Rohlings an die Ziehstempelaußenfläche angelegt wird. Eine wesentliche Voraussetzung für einen einwandfreien
Ziehvorgang ist bei dieser vorbekannten Ziehvorrichtung, daß der becherförmige Rohling genau
zentrisch zu dem Ziehloch angeordnet ist, ehe der Ziehstempel den Rohling in das Ziehloch einpreßt. Die vorbekannte
Ziehvorrichtung arbeitet mit einer senkrecht nach unten gerichteten Arbeitsrichtung des Ziehstempels.
Vor dem Eintritt des Ziehstempels in den überbemaßten becherförmigen Rohling muß der Rohling
durch eine gesonderte Vorrichtung genau zentrisch zu dem Ziehloch gehalten oder auf dem Vorziehring abgelegt
werden. Es ist bei dieser Ziehvorrichtung nicht möglich, den Rohling bereits vor einer Berührung mit
dem Vorziehring mit dem Ziehstempel ohne eine gleichzeitig verwendete Hilfsvorrichtung in Eingriff zu
bringen. Eine solche Hilfsvorrichtung, die zur genauen zentrischen Ausrichtung des Rohlings gegenüber dem
Ziehloch und dem Ziehstempel sehr exakt arbeiten muß und daher eine komplizierte Mechanik erfordert,
erschwert einen vollmechanisierten Arbeitsablauf. Durch diese Mechanik ist die Fertigungsgeschwindigkeit
der Ziehvorrichtung begrenzt, denn der Ziehstempel muß vor dem Beginn eines Ziehvorganges so lange
in Ruhe stehenbleiben, bis die Mechanik einen Rohling genau zentrisch auf dem Vorziehring abgelegt oder
zentrisch zu dem Vorziehring angeordnet hat. Dadurch, daß der Vorziehring den Rohling nicht mit seiner Innenfläche
gegen die Außenfläche des Ziehstempels anlegt, besteht die Gefahr, daß der Ziehteil trotz der vorher
zentrischen Anordnung gegenüber dem. Vorziehring nicht genau konzentrisch in den nächsten Ziehring
eintritt. Beim weiteren Ziehen des Ziehteils kann dann eine ungleichmäßige Wandstärke des fertigen Ziehteils
auftreten, oder der fertige Ziehteil tritt unrund oder beschädigt aus dem letzten Ziehring aus.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von der bekannten Ziehvorrichtung zur Herstellung von Blechbüchsen
aus becherförmigen Rohlingen diese so zu gestalten, daß bei gleichzeitiger Steigerung der Ausstoßleistung
der gesamten Vorrichtung ohne Verwendung weiterer Hilfsmittel der Rohling auf dem Ziehstempel
einwandfrei zentriert, sowie die Beanspruchung des Rohlings durch die Zieharbeit und der Ausschuß verringert
wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß der Vorziehring im Durchmesser so gestaltet
ist, daß er den Rohling ohne Wanddickenabnahme nur an den Ziehstempel anlegt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei einer Ziehvorrichtung, deren Ziehstempel eine waagerechte
oder nach oben gerichtete Arbeitsrichtung hat, der überbemaßte, becherförmige Rohling vor dem Eintritt
in das Ziehloch mit relativ großem Spiel lose auf das vordere Ende des Ziehstempels durch eine einfache
Hilfsvorrichtung aufgeschoben werden kann. Auf dem Weg zu dem Ziehloch bleibt dann der Rohling durch
den Einfluß der Schwerkraft auf dem Ziehstempelende hängen, ohne daß er gegenüber dem Ziehstempel oder
dem Vorziehring ausgerichtet werden muß. Durch die abgerundete Eintrittskante des Vorziehringes wird der
auf dem Ziehstempel hängende Rohling bei seinem Eintritt in den Vorziehring auf dem Ziehstempel zentriert
und durch das anschließende Anlegen der Wandung des Rohlings an den Ziehstempel vor dem Eintritt
in den oder die Ziehringe zentriert gehalten, wobei die Abstreckziehverformung allein in den oder die Ziehringe
verlegt ist, so daß sowohl die Werkzeugbeanspruchung im Vorziehring und in dem oder den Ziehringen
ebenso wie die Werkstückbeanspruchung durch die aufgeteilte Verformung niedrig gehalten wird. Hierdurch
wird einerseits der Ausschuß durch aus exzentrischem Einlauf herrührenden Ziehfehlern mit einfachen
Mitteln vermieden und andererseits die Qualität der Ziehteile verbessert. Gleichzeitig ergibt sich in Zusammenwirken
mit der einfachen Rohlingszuführung ohne komplizierte Zentriermittel der Vorteil einer gesteigerten
Ausstoßleistung der gesamten Anordnung.
Aus der FR-PS 1 400 620 ist eine Ziehvorrichtung bekannt, bei der der Ziehstempel eine waagerechte Arbeitsrichtung
hat. Bei dieser bekannten Ziehvorrichtung, die keinen Vorziehring besitzt, nimmt der sich auf
das Ziehloch hin waagerecht bewegende Ziehstempel einen in seinem Weg von einer Zuführvorrichtung bereitgehaltenen
Rohling mit. Auf seinem weiteren Weg durchläuft der Ziehstempel mit dem an seinem vorderen
Ende aufgeschobenen Rohling vor dem Eintritt in den oder die Ziehring(e) eine aus beweglichen Fingern
gebildete Zentriervorrichtung, die den Rohling auf dem Ziehstempelende konzentrisch zu dem Ziehring ausrichtet.
Gegenüber dieser bekannten Ziehvorrichtung hat die Ziehvorrichtung der Erfindung den Vorteil, daß
die Zentriervorrichtung entfällt und daß die Verformungsarbeit in der Ziehvorrichtung auf einen Vorziehring
und auf nachgeschaltete Ziehringe aufgeteilt wird, so daß dadurch die Gefahr eines Ausschusses verringert
wird.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine erfin'dungsgemäße
Ziehvorrichtung mit einem waagerecht angeordneten Ziehstempel. In der Zeichnung sind
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines becherförmigen Rohlings mit Blick in die offene Seite,
F i g. 2 ein Schnitt durch einen Ziehstempel, einen normalen Ziehring und einen an dem Ziehstempel hängenden,
überbemaßten Rohling und
F i g. 3 ein Schnitt durch eine Ziehvorrichtung mit einem waagerecht angeordneten Ziehstempel und
einem mehreren Ziehringen vorgeschalteten Vorziehring.
Der in F i g. 1 dargestellte becherförmige Rohling 10 ist aus einem Metallstück entweder durch herkömmliche
Ziehtechniken oder durch ein einstufiges Formen unter großem Druck hergestellt worden. Der Rohling
10 hat eine relativ geringe Seitenwandhöhe und eine relativ große Seitenwanddicke 12.
F i g. 2 zeigt einen überbemaßten becherförmigen Rohling 10, der auf das vordere Ende eines Ziehstempels
14 aufgeschoben ist. Zum leichten Aufschieben des Rohlings 10 auf den Ziehstempel 14 ist der Innendurchmesser
des Rohlings 10 beträchtlich größer als der Außendurchmesser des Ziehstempels 14. Dadurch ergibt
sich, daß der Rohling bei einer waagerechten Arbeitsrichtung des Ziehstempels 14 nicht konzentrisch
zu dem Ziehstempel angeordnet ist, sondern von diesem herabhängt. Während der Rohling 10 unter dem
Einfluß der Schwerkraft auf dem oberen Umfangsabschnitt des Ziehstempels aufliegt, hat die Innenwand
des unteren Rohlingabschnittes von dem unteren Umfangsabschnitt des Ziehstempels einen Abstand, der in
F i g. 2 mit 18 bezeichnet ist und der der Durchmesserdifferenz entspricht. Wenn der Ziehstempel 14 mit dem
an seinem vorderen Ende hängenden Rohling 10 in einen normalen Ziehring 16 eintritt, wird der Rohling
um seine Längsachse kippen und der Ziehring kann den schief einlaufenden Rohling nicht gleichmäßig nachziehen.
F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ziehvorrichtung mit einem Vorziehring 28. Hier
wird die Seitenwand des überbemaßten Rohlings 10 durch den Vorziehring 28 ohne eine Abnahme der Seitenwanddicke
des Rohlings bis zu einer engen Berührung bei 29 mit dem Ziehstempel 14 verformt. Die
nachgeschalteten Ziehringe 16 dienen dann zum Nachziehen des durch den Vorziehring 28 verformten Rohlings.
Vor dem Eintritt in den Vorziehring 28 wird der Rohling 10 lose auf das vordere Ende des Ziehstempels
14 aufgeschoben, so daß er, wie in F i g. 2 gezeigt ist, von dem Ziehstempel 14 herunterhängt. Der Ziehstempel
wird dann mit dem Rohling durch den Vorziehring 28 und anschließend durch zwei nachgeschaltete Ziehringe
16 hindurchbewegt. Der Vorziehring 28 führt den Grundverformungsvorgang durch, durch den der Rohling
10 in eine enge Berührung bei 29 mit der Oberfläche des Ziehstempels 14 kommt. Der Vorziehring 28
hat eine Öffnung 30, die den Rohling 10 auf dem Ziehstempel 14 aufnimmt. Die Öffnung 30 hat eine abgerundete
Eintrittskante 32, die sicherstellt, daß der Rohling 10 gegenüber dem Ziehstempel 14 konzentrisch ausgerichtet
wird, so daß der Durchmesserunterschied 18 rings um den Ziehstempelumfang gleich ist Hierdurch
ist sichergestellt, daß jedes nachfolgende Ziehen gleichmäßig um den Rohling 10 herum erfolgt, bis die fertige
Blechbüchse 11 die gewünschte Wandstärke und Länge hat. Bei dieser Anordnung ist für den Verformungsvorgang
in den Ziehringen 16 eine geringere Kraft erforderlich als bei einem Verformungsvorgang nur in einem
einzigen Ziehring ohne die Verwendung eines Vorziehringes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Ziehvorrichtung zur Herstellung von Blechbüchsen aus becherförmigen Rohlingen, bei der dem oder den Ziehringen ein Vorziehring mit abgerundeter Eintrittskante vorgeschaltet ist und der Durchmesser des Ziehstempels kleiner als der Innendurchmesser des Rohlings ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorziehring (28) im Durchmesser so gestaltet ist, daß er den Rohling (10) ohne Wanddickenabnahme nur an den Ziehstempel (14) anlegt.
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