DE160125C

DE160125C -

Info

Publication number: DE160125C
Application number: DENDAT160125D
Authority: DE

Description

KAISERLICHi

Die Erfindung bezweckt, bei hydraulischen Pressen, welche durch Pumpen unmittelbar betrieben werden, die Ventile des Steuergehäuses so auszubilden und zu steuern, daß dieselben zugleich Saug- und Druckventil der Pumpe ersetzen. Bei den bis jetzt bekannten einfachen hydraulischen Anlagen ist die Pumpe sowohl mit Saug- und Druckrohr als auch mit Saug- und Druckventil ausgerüstet.

ίο Außerdem befindet sich an der Presse eine Steuereinrichtung in Form eines Schiebers oder Ventils. Von der Presse aus führt ein Druckrohr zum Steuergehäuse und ein Abflußrohr zum Flüssigkeitsbehälter oder ins Freie.

Gegenüber dieser allgemeinen Anordnung ist die vorliegende Bauart von überraschender Einfachheit. Wie gewöhnlich liegt das Steuergehäuse α zwischen Presse b und Pumpe c.

In diesem Steuergehäuse, das natürlich unmittelbar an der Presse angeschraubt werden kann, sind zwei Ventile 1 und 2 untergebracht, welche der Presse als Ein- und Auslaßventil und der Pumpe als Druck- und Saugventil dienen. Ein an das Steuergehäuse angeschlossenes Rohr mündet in einen Flüssigkeitsbehälter d, welcher zweckmäßig in unmittelbarer Nähe des Steuergehäuses angeordnet ist. Befinden sich die Ventile 1 und 2 in der in der Fig. 1 gezeichneten Stellung (also geschlossen) und wirkt der Pumpenkolben 3 saugend (Hingang), dann wird Flüssigkeit aus dem Behälter d durch Saugventil ι angesaugt. Wirkt der Pumpen-

kolben 3 darauf druckend (Hergang), so schließt sich das Saugventil 1, das Druckventil 2 öffnet sich und die Druckflüssigkeit wird unter den Kolben 4 der Presse b gedrückt. Bei Beginn der Saugperiode schließt sich das Druckventil 2 selbsttätig.

Mittels des an der Mutter 8 angebrachten Handrades 7 kann die mit Gewinde 6 versehene Ventilspindel 5 gehoben bezw. gesenkt werden. Durch einen an der Ventilspindel 5 angeordneten Stift 9, welcher in einem Schlitz des Druckventils 2 geführt ist (Fig. 2), ist das Druckventil 2 mit der Ventilspindel 5 so verbunden, daß es durch diese gehoben werden kann, jedoch nicht an der selbständigen Bewegung nach oben gehindert wird. Das Saugventil 1 wird durch seine Verlängerungsstange 10, an welcher ein Ansatz 11 vorgesehen ist, beim Heben der Ventilstange 5 und des Ventils 2 ebenfalls von seinem Sitz abgehoben. Auch die Verbindung des Saugventils 1 mit der Ventilspindel 5 ist so beschaffen, daß dasselbe jederzeit gegenüber der letzteren nach oben bewegt werden kann. Sind nun auf diese Weise beide Ventile von ihrem Sitz abgehoben, so kann der Preßkolben 4 durch sein Eigengewicht (oder durch entsprechende Gewichtsbelastung) die unter ihm befindliche Druckflüssigkeit nach dem Behälter d verdrängen. Der Pumpenkolben 3 arbeitet bei gehobener Ventilspindel leer, d. h. derselbe saugt beim Hingang aus dem Behälter d Flüssigkeit an und drückt dieselbe beim Her-

gang wieder in denselben zurück. Wird die Ventilspindel mit den Ventilen jedoch gesenkt, so daß die beiden Ventile auf ihren Sitz kommen, dann wird beim Hingang des Pumpenkolbens 3 wieder Flüssigkeit angesaugt und beim Hergang unter den Preßkolben 4 gedrückt, so daß derselbe Arbeit verrichten kann.

Es liegt also eine hydraulische, durch Pumpe betriebene Presse vor, welche immer mit derselben Druckflüssigkeit arbeitet und bei welcher zwischen Pumpe und Presse eine Steuerungsvorrichtung angeordnet ist, deren zwei Ventile zugleich das Saug- und Druckventil der Pumpe ersetzen. Eine weitere Vereinfachung bringt diese Anordnung gegenüber den bis jetzt bekannten dadurch mit sich, daß die Pumpe mit dem Ventilgehäuse bezw. Presse nur durch ein Rohr verbunden zu werden braucht, welches zugleich Saug- und Druckrohr ist.

Claims

Patent-Anspruch :
Ventilanordnung an den durch Pumpen unmittelbar betriebenen hydraulischen Pressen, gekennzeichnet durch ein an der Presse befindliches Steuergehäuse (a), dessen zwei Ventile (1 und 2) durch eine Ventilsteuerstange (5) von ihren Sitzen abgehoben werden können, wobei das Druckwasser vom Preßzylinder (4) in den Behälter (d) abfließt, in der unteren Stellung der Ventilstange (5) aber die Ventile (1 und 2) von ihren Sitzen durch die Saug- und Druckwirkung des Pumpenkolbens zwanglos geöffnet und geschlossen werden können, so daß das Steuerventil zugleich Saug- und Druckventil der Pumpe ersetzt und vom Pumpenzylinder aus nur ein Rohr nach dem Steuergehäuse bezw. der Presse und nur ein Ablauf- bezw. Saugrohr nach dem Flüssigkeitsbehälter nötig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.