DE159955C

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Publication number: DE159955C
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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des Patentes 148319, Kl. 45. Bei letzterer Heuschleifenkonstruktion hat sich der Übelstand ergeben, daß der durch den Zug an den Stützen auf den Schiebebaum ausgeübte Druck bei unebenem Boden nicht durch das Gewicht des Kutschers ausgeglichen wurde; derselbe wurde emporgehoben und nach vorn übergeworfen; hierdurch ängstlich gemacht, vergaß er nachher das Vor- und Rückwärtstreten, wodurch das gute Arbeiten der Heuschleife in Frage gestellt wurde.

Um diesem Ubelstande abzuhelfen, sind bei der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Heuschleife die als Angriffspunkte für das Zugseil dienenden Stützen an ihrem vorderen Ende mit zwei Rädern ausgerüstet, welche den Zug der Zugtiere ausgleichen, so daß das Gewicht des Kutschers nun nur als einfache Belastung des Schiebebaumes zu wirken braucht, während der Druck auf den Schiebebaum durch die in verschiedener Höhe angebrachten Bespannungshaken eingestellt wird.

Das Hinüberbringen der Schleife über einen fertigen Heuhaufen ist infolge dieser Anordnung sehr einfach.

Auf den Zeichnungen ist der Heuraffer durch:

Fig. ι im Schnitt A-B der Fig. 2 und durch Fig. 2 im Grundriß dargestellt. Die Fig. 3 bis 7 veranschaulichen den Arbeitsgang und

Fig. 8 zeigt eine besondere Form der Zinken.

Der Heuraffer besteht im wesentlichen aus' dem Schleifbaume A, an welchem die messerartig wirkenden Zinken α und die nach hinten ragenden Trittschienen b b¹ mit den verstellbaren Kufen c c¹ befestigt sind, aus den Armen B B^[, welche gleichzeitig Achsen für die Räder C C¹ bilden und in welchen der Schiebebaum drehbar befestigt ist und die Zughaken DD¹ für die Bespannung befestigt sind.

Die Wirkungsweise der Schleife ist die, daß nach Einstellung des richtigen Griffes der Zinken durch die Kufen cc¹ und des Druckes auf den Schiebebaum durch Einhaken der Zugstränge in den richtigen Haken der Fuhrmann auf die Trittschienen b b^l steigt und die Zugtiere antreibt. Hierbei raffen die Zinken und der Schiebebaum das vor ihm liegende Heu zusammen (Fig. 3) und haufen es vor dem Fuhrmann auf. Ist eine genügende Menge Heu zusammengerafft, so tritt der Fuhrmann ab und hebt den Raffer an der Verbindungsstange d hoch (Fig. 4), wodurch derselbe beim Weitergange der Zugtiere nach vorn überschlägt, so daß die Zinken nach hinten stehen (Fig. 5); auf dem zu-

Claims

sammengerafrten Heuhaufen stemmen sich die Trittschienen b b¹ mit der Stange d auf (Fig. 6) und veranlassen ein nochmaliges Überschlagen des Raffers, wodurch derselbe in seine Arbeitsstellung auf der anderen Seite des Heuhaufens gelangt (Fig. 7). Es ist vorteilhaft, die schlangenkopfförmigen Zinken nach Fig. 8 zu verwenden, welche Unebenheiten des Bodens durchschneiden, so daß auch das Heu, welches in Vertiefungen oder neben Maulwurfshaufen liegt, mitgerafft wird.

Patent-Anstruch:

Heuschleife mit senkrecht verstellbaren Angriffspunkten für die Zugkraft nach Patent 148319, dadurch gekennzeichnet, daß die als Angriffspunkte für die Zugkraft dienenden Streben (BB¹) an ihrem vorderen Ende mit Rädern (C C¹J versehen sind, zum Zweck, einen besseren Ausgleich des Druckes auf die Schleife bei unebenem Boden zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.