DE1597296C - Balgenkamera mit Spiegelreflexeinrichtung und automatischer Belichtungsregelung - Google Patents
Balgenkamera mit Spiegelreflexeinrichtung und automatischer BelichtungsregelungInfo
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Description
1 597 269
1 2
Die Erfindung betrifft eine Balgenkamera mit Spie- feldblende äquivalenten Stelle angeordnet ist, auf die
gelreflexeinrichtung und automatischer Belichtungs- das gleiche Teilstrahlenbündel, das das lichtempfind-
regelung, insbesondere für die Zwecke der Mikro- liehe Element während der Aufnähme beaufschlagt,
und Makrophotographie. durch den Reflexspiegel "gelenkt wird. Es ist zweck-
Automatische' Belichtungsregelungseinrichtungen 5 mäßig, als lichtempfindliches Element für die Belichfür
die Mikrophotographie sind an sich bereits be- tungsregelungseinrichtung einen Sekundärelektronenkannt.
Bei diesen Anordnungen wird im allgemeinen vervielfacher zu verwenden. Um das verwendete
ein Teilstrahlenbündel, beispielsweise mittels eines Filmformat optimal ausnutzen zu können, ist es vor-Strahlenteilers,
auf ein lichtempfindliches Element teilhaft, das Gehäuse für die Spiegelreflexeinrichtung,
geleitet, das das Schließen des von Hand geöffneten io das gleichzeitig Träger des Kassettenrahmens ist,
Verschlusses steuert. Diese Anordnungen sind jedoch drehbar auf dem Balgenträger anzuordnen,
vorzugsweise für die Verwendung von Kleinbild- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in bekannter kameras geeignet, bei denen ein fest vorgegebener Weise die Mattscheibe der Spiegelreflexeinrichtung Bildabstand und damit eine feste Vergrößerung vor- mit vorzugsweise kreuzförmig angeordneten Klarglasgesehen sind. Bei Balgenkameras lassen sich diese 15 streifen zu versehen.
vorzugsweise für die Verwendung von Kleinbild- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in bekannter kameras geeignet, bei denen ein fest vorgegebener Weise die Mattscheibe der Spiegelreflexeinrichtung Bildabstand und damit eine feste Vergrößerung vor- mit vorzugsweise kreuzförmig angeordneten Klarglasgesehen sind. Bei Balgenkameras lassen sich diese 15 streifen zu versehen.
Anordnungen jedoch deswegen nicht verwenden, weil In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
mit dem variablen Balgenauszug auch der Vergröße- für eine Balgenkamera nach der Erfindung darge-
rungsmaßstab veränderbar ist. Diese- veränderbare stellt, und zwar zeigt
Vergrößerung muß jedoch in die Belichtungsregelung F i g. 1 eine Ansicht der Balgenkamera und
eingesteuert werden, was bisher nur mittels kompli- 20 F i g. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse der Spie-
zierter Einrichtungen möglich war. gelreflexeinrichtung.
Es ist auch bereits bekannt, die Belichtungs- Auf dem Photo tubus 1 eines (nicht dargestellten)
messung in der Bildebene neben der Plattenkassette Mikroskops ist ein. gegenüber dem Phototubus 1 und
vorzunehmen. Der Nachteil dieser bekannten Ein- dem Balgen 2 der Balgenkamera mechanisch entrichtung
besteht jedoch darin, daß der Beobachter 25 koppelter Verschluß 3 angeordnet. Der Balgen 2 ist
den tatsächlich gemessenen Ausschnitt nicht sieht an dem Balgenträger 4 befestigt, der an einem Stativ 5
und infolgedessen auch nicht etwa notwendige Kor- gehaltert ist. Auf dem Balgenträger 4 ist das Gerekturwerte
in die Belichtungsregelung einsteuern häuse 6 der Spiegelreflexeinrichtung mit dem Klappkann.
■ spiegel 7 und der Mattscheibe 8 drehbar gelagert. Auf
Es ist ferner bekannt, Balgenkameras mit einer 30 der Oberseite des Gehäuses 6 ist eine Halterung 9 für
Spiegelreflexeinrichtung auszurüsten, auf deren Matt- den (nicht dargestellten) Kassettenrahmen vorge-
scheibe der tatsächlich photographierte Bildausschnitt sehen. In einer zur Bildebene 10 äquivalenten Ebene
sichtbar ist. Die Scharfstellung des Objektivs erfolgt ist an der Seitenwand des Gehäuses 6 eine Meßfeld-
bei diesen Balgenkameras unter Beobachtung des blende 11 vorgesehen, hinter der, in Lichtrichtung
Mattscheibenbildes. 35 gesehen, ein Sekundärelektronenvervielfacher 12 an-
Bei einer anderen bekannten Anordnung ist im geordnet ist. In der Ebene der Mattscheibe 8 ist seit-
Strahlengang des Objektivs vor der Aperturblende Hch eine zweite Meßfeldblende 13 angeordnet, die bei
ein Ringspiegel vorgesehen, der ein konvergentes Bün- eingeklapptem Spiegel 7 von dem gleichen Strahlen-
del von für die Abbildung zwar nicht verwendeter, bündel beaufschlagt wird, das während der Auf-
aber aus dem gesamten Objektraum stammender 40 nähme über einen im Gehäuse angeordneten Spiegel
Lichtstrahlen gegen eine lichtempfindliche Zelle rieh- 14 die Meßfeldblende 11 beaufschlagt. An der dem
tet. Bei dieser Anordnung ist es aber nicht möglich, Sekundärelektronenvervielfacher 12 gegenüberliegen-
in der Beobachtungseinrichtung zu überprüfen, welche den Seite des Gehäuses 6 ist eine Handhabe 15 zur
aus dem Objektraum stammenden Lichtstrahlen Betätigung des Klappspiegels 7 vorgesehen,
außer den für die Bilderzeugung verwendeten Strah- 45 Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:
len das Meßergebnis beeinflussen können. Bei der Scharfstellung des aufzunehmenden Bildes
Schließlich ist es auch bekannt, das lichtempfind- auf der Mattscheibe 8 wird die in der Ebene der
liehe Element in einer zur Bildebene äquivalenten Mattscheibe 8 liegende Meßfeldblende 13 von einem
Ebene anzuordnen. Bei derartigen Anordnungen, so- Teilstrahlenbündel beaufschlagt, das nicht zur Ausweit
bekannt, erfolgt die Lichtmessung aber entweder 50 zeichnung des Filmformates, das der Größe der
nicht während der Aufnahme, sondern in den Pausen Mattscheibe 8 entspricht, verwendet wird. Dieses
zwischen diesen, oder es erfolgt eine Integralmessung Teilstrahlenbündel ist jedoch ein Teil des von dem
über das gesamte Bildfeld. In beiden Fällen ist eine Objektiv bzw. Projektionsokular das Bildfeld aus-Korrekturmöglichkeit
während der Aufnahme nicht zeichnenden Gesamtstrahlenbündels. Da die üblichergegeben.
55 weise verwendeten Filmformate eine rechteckige
Die Balgenkamera nach der Erfindung vermeidet Form aufweisen, ist es zweckmäßig, ein Teilbündel
die vorgenannten Nachteile der bekannten Einrich- zu wählen, das der größeren Seite des Filmformates
tungen dadurch, daß das zur Belichtungsregelung er- benachbart ist. In der Meßfeldblende wird damit für
forderliche lichtempfindliche Element hinter einer den Beobachter ein Teil des Gesamtbildes sichtbar,
ersten Meßfeldblende angeordnet ist, die in einer zur 60 dessen Objektbedeckung leicht mit der Objektbe-
Bildebene äquivalenten Ebene, jedoch außerhalb des deckung der Mattscheibe zu vergleichen ist. Das
eigentlichen Bildfeldes liegt, daß in dem Gehäuse für gleiche Teilstrahlenbündel, das während der Scharf-
die Spiegelreflexeinrichtung ein Spiegel vorgesehen stellung die Meßfeldblende 13 beaufschlagt, wird
ist, der ein Teilstrahlenbündel, das nicht der Bild- während der Belichtung über den im Gehäuse 6 an-
aufzeichnung dient, jedoch von dem gleichen Objekt 65 geordneten Spiegel 14 auf die Meßfeldblende 11 vor
herrührt, auf die Meßfeldblende reflektiert, und daß dem Sekundärelektronenvervielfacher 12 gelenkt,
in der Mattscheibenebene der Spiegelreflexeinrichtung Damit ist gewährleistet, daß zur Belichtungsregelung
eine zweite Meßfeldblende an einer zur ersten Meß- tatsächlich nur derselbe Lichtstrom verwendet wird,
der vorher das Bild in der Meßfeldblende auszeichnete. Durch Abschätzen der Objektbedeckung in der
Meßfeldblende 13 einerseits und auf der Mattscheibe 8 andererseits können von dem Beobachter
etwa erforderliche Korrekturwerte in die dem Sekundärelektronenvervielfacher 12 nachgeschaltete elektronische
Steuerungseinrichtung eingegeben werden.
Durch die Verwendung eines Sekundärelektronenvervielfachers mit seiner hohen Empfindlichkeit kann
eine automatische Belichtungsregelung über einen sehr großen Belichtungsumfang sichergestellt werden.
Durch die drehbare Anordnung des Gehäuses der Spiegelreflexeinrichtung auf dem Balgenträger ist es
möglich, das vorgegebene Filmformat optimal auszunutzen, da mit einer Drehung des Gehäuses jeweils
andere Teile des von dem Objektiv bzw. Projektionsokular entworfenen Gesamtbildes in die vom Filmformat eingenommene Bildebene gelangen.
Um auch feinste Objektdetails noch scharf einstellen zu können, selbst dann, wenn das Korn der
Mattscheibe das nicht mehr erlaubt, ist die Mattscheibe mit Klarglasstreifen versehen, um beispielsweise
unter Zuhilfenahme einer Lupe auch in solchen Fällen noch die Scharfstellung zu gewährleisten.
Claims (4)
1. Balgenkamera für mikrophotographische Einrichtungen mit Spiegelreflexbeobachtung und
automatischer Belichtungsregelung, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das zur Belichtungsregelung erforderliche lichtempfindliche Element (12) hinter einer
ersten Meßfeldblende (11) angeordnet ist, die in einer zur Bildebene (10) äquivalenten
Ebene, jedoch außerhalb des eigentlichen Bildfeldes liegt, daß
b) in dem Gehäuse (6) für die Spiegelreflexeinrichtung (7, 8) ein Spiegel (14) vorgesehen
ist, der ein Teilstrahlenbündel, das nicht der Bildaufzeichnung dient, jedoch von
dem gleichen Objekt herrührt, auf die Meßfeldblende (11) reflektiert, und daß
c) in der Mattscheibenebene der Spiegelreflexeinrichtung (7, 8) eine zweite Meßfeldblende
(13) an einer zur ersten Meßfeldblende (11) äquivalenten Stelle angeordnet ist, auf die
das gleiche Teilstrahlenbündel, das das lichtempfindliche Element während der Aufnahme
beaufschlagt, durch den Reflexspiegel gelenkt wird.
2. Balgenkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliches Element
(12) ein Sekundärelektronenvervielfacher vorgesehen ist.
3. Balgenkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) für
die Spiegelreflexeinrichtung (7, 8) drehbar auf dem Balgenträger (4) angeordnet ist.
4. Balgenkamera nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kamera mit einem gegenüber dem Phototubus (1) und dem Balgenträger (4) mechanisch
entkoppelten Verschluß (3) ausgerüstet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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