DE969693C - Ein in eine Spiegelreflexkamera mit Penta-Dachkantprisma und Mattscheibe eingebauter photoelektrischer Belichtungsmesser - Google Patents

Description

Photoelektrische Belichtungsmesser, die als selbständige Bauelemente neben der Kamera Verwendung finden, sind seit längerem bekannt.

Der Nachteil dieser Art Belichtungsmesser liegt darin, daß der öffnungswinkel des Objektivs fast nie mit dem öffnungswinkel der Meßzellenöffnung des Belichtungsmessers übereinstimmt und, selbst wenn dies der Fall sein sollte, stets Fremdlicht mitgemessen wird. Es sind Vorschläge gemacht worden, diese

ίο Art Belichtungsmesser in eine photographische Kamera einzubauen, wodurch jedoch dieser Mangel nicht behoben werden konnte.

Weiterhin sind photoelektrische Belichtungsmesser bekanntgeworden, deren Selenzellen im Strahlengang der Sucheroptik oder Aufnahmeoptik liegen. Diese Anordnungen weisen die beschriebenen Nachteile nicht auf, bedingen jedoch, daß entweder in jedes Auswechselobjektiv Meßzellen eingebaut werden müssen oder daß die Meßzellen kurz vor der

äo Aufnahme aus dem Strahlengang der Sucher- bzw. Aufnahmeoptik geschwenkt werden müssen.

Es sind auch noch weitere Vorschläge bekanntgeworden, die sich darauf beziehen, bei Spiegelreflexkameras oder kinematographischen Kameras mit eingebautem Belichtungsmesser den Strahlengang des Aufnahmeobjektivs zur Lichtwertmessung auszuwerten. Hierbei sind nach dem einen Vorschlag die Meßzellen um das Okular angeordnet, während bei einem anderen Vorschlag ein über dem Reflexspiegel angeordneter Rahmen als Photozelle dient, durch dessen Durchbruch das Bild auf der Mattscheibe erscheint. Diese Anordnungen bedingen einen geschlossenen Lichtschacht von einer solchen Form und einem solchen Ausmaß, der wesentlich von Form und Ausmaß der Meßzellen bestimmt wird. Hierdurch ergeben sich nachteilige bauliche und konstruktive Veränderungen, die der Forderung nach gewichtsmäßigen leichten und handlich bequemen Kameras entgegenstehen.

Andererseits ist eine Verwendung dieser Meßsysteme in Verbindung mit einem Penta-Dachkantprisma unmöglich, weil bei den hiernach vorgeschlagenen Anordnungen der Meßzellen dementsprechend das Prisma vergrößert werden muß, um einen einwandfreien Lichteinfall auf die Meßzellen zu gewährleisten.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei Spiegelreflexkameras mit Penta-Dachkantprisma und eingebautem photoelektrischem Belichtungsmesser die lichtempfindlichen Meßzellen außerhalb des Strahlenganges der Sucheroptik auf den unverspiegelten und unlackierten Dachflächen des Pentaprismas so aufsitzen, daß der aus den Dachflächen austretende, nicht in den Bereich der Totalreflexion fallende Lichtanteil von den Meßzellen aufgefangen wird.

Hiernach beruht das Prinzip der Erfindung darin, daß es zufolge des diffusen Charakters des vom Mattscheibenbild ausgehenden Lichtes möglich ist, eine auf die eintretende Lichtintensität bezogene konstante Lichtmenge bei jeder Blendeneinstellung aus den Dachflächen austreten zu lassen und demzufolge Meßwerte zu erhalten, die immer mit den Lichteinfallswerten des Objektivs in einem konstanten, proportionalen Verhältnis stehen und fremdlichtfrei sind.

Da stets als Folge des diffusen Charakters des vom Mattscheibenbild ausgehenden Lichtes ein Teil dieser Lichtenergie austritt, kann diese von zwei hintereinandergeschalteten, auf den unverspiegelten und unlackierten Dachflächen eines Pentaprismas aufsitzenden Selenzellen aufgefangen werden.

Der austretende Lichtanteil ist dem gesamten in das Prisma eintretenden Lichtstrom proportional und kann somit im allgemeinen zum Vergleichen und im vorliegenden Fall im besonderen zur Messung verwendet werden.

Das erforderliche Drehspulinstrument für die Anzeige des austretenden Lichtanteiles kann entweder in der Kamera eingebaut oder auf die Kamera aufgesetzt werden. Der Ausschlag am Ableseinstrument wird somit indirekt unter der Objektivblende gesteuert.

In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι eine Seitenansicht und

Abb. 2 eine Draufsicht.

Die Selenzellen 1 sitzen auf den unverspiegelten und unlackierten Dachflächen 2 des Pentaprismas 3 und fangen dabei das auf den Dachflächen austretende Licht auf, welches zur Messung der gesamten Intensität benutzt wird. Die photoelektrische Verbindung ist in der üblichen Weise angeordnet und läuft über eine in der Kamera eingebaute Anzeigevorrichtung (4).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Ein in eine Spiegelreflexkamera mit Penta-Dachkantprisma und Mattscheibe eingebauter photoelektrischer Belichtungsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindlichen Meßzellen außerhalb des Strahlenganges der Sucheroptik auf den unverspiegelten und unlackierten Dachflächen des Pentaprismas so aufsitzen, daß der aus den Dachflächen austretende, nicht in den Bereich der Totalreflexion fallende Lichtanteil von den Meßzellen aufgefangen wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 888802, 722 135.