DE1596833B1 - Glasperlen enthaltendes Korngut - Google Patents

Glasperlen enthaltendes Korngut

Info

Publication number
DE1596833B1
DE1596833B1 DE19661596833 DE1596833A DE1596833B1 DE 1596833 B1 DE1596833 B1 DE 1596833B1 DE 19661596833 DE19661596833 DE 19661596833 DE 1596833 A DE1596833 A DE 1596833A DE 1596833 B1 DE1596833 B1 DE 1596833B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lubricant
glass beads
microns
weight
aluminum silicate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661596833
Other languages
English (en)
Inventor
Elbreder Charles H
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hammond Machinery Builders Inc
Original Assignee
Hammond Machinery Builders Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hammond Machinery Builders Inc filed Critical Hammond Machinery Builders Inc
Publication of DE1596833B1 publication Critical patent/DE1596833B1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C23/00Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24CABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
    • B24C11/00Selection of abrasive materials or additives for abrasive blasts
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F9/00Arrangement of road signs or traffic signals; Arrangements for enforcing caution
    • E01F9/50Road surface markings; Kerbs or road edgings, specially adapted for alerting road users
    • E01F9/506Road surface markings; Kerbs or road edgings, specially adapted for alerting road users characterised by the road surface marking material, e.g. comprising additives for improving friction or reflectivity; Methods of forming, installing or applying markings in, on or to road surfaces
    • E01F9/524Reflecting elements specially adapted for incorporation in or application to road surface markings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Korngutes mitverbesserterFließfähigkeit, dasmikroskopisch kleine Glasperlen enthält, die normalerweise aus der Atmosphäre Feuchtigkeit aufnehmen. Sie betrifft insbesondere die Verbesserung und Erhaltung der Fließfähigkeit von mikroskopisch kleinen Glasperlen, die beispielsweise auf aus Anstrichmassen bestehende Straßenmarkierungen und auf Schilder aufgetragen oder als Reinigungs-, Polier-, Perl- oder sonstiges Bearbeitungsmittel von Geräten zum Strahlputzen von Metallflächen abgegeben werden sollen und die daher selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit fließfähig bleiben müssen, sowie ein leicht und wirtschaftlich durchführbares Verfahren zur Herstellung eines solchen Korngutes, das zuverlässig die gewünschten Ergebnisse bringt.
  • Es ist bekannt, mikroskopisch kleine Glasperlen mit einem Durchmesser von bis zu etwa 900 Mikron für die verschiedensten Zwecke zu verwenden. Beispielsweise werden derartige Perlen auf aus Anstrichmassen bestehende Straßenmarkierungen und auf Schilder aufgetragen, um deren Oberfläche ein hohes Reflextionsvermögen zu verleihen, so daß die Markierung oder das Schild in der Nachtbesser zu sehen ist. Zu diesem Zweck werden die Glasperlen von einem Trichter oder dergleichen abgegeben. Zur Erzielung einwandfreier Ergebnisse muß diese Aufgabe gleichmäßig erfolgen. Ferner sind kleine Glasperlen als Reinigungs-, Polier-, Perl- oder sonstiges Bearbeitungsmittel in Geräten zum Strahlputzen von Metalloberflächen verwendet worden. Dabei werden die Glasperlen über eine Zuleitung einer Düse zugeführt, von der sie mit Hilfe von Druckluft abgegeben werden.
  • Für diese und andere Anwendungszwecke müssen die Glasperlen unter dem jeweiligen atmosphärischen Bedingungen frei fließfähig sein. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß derartige Perlen sehr stark hygroskopisch sind und aus einer feuchten Atmosphäre so viel Feuchtigkeit adsorbieren oder absorbieren, daß sie eine schlammartige Masse bilden, sich zusammenballen oder sogar zu einer harten Masse zusammenbacken.
  • Diese Erscheinungen sind auf die physikalischen und " chemischen Eigenschaften der Glasperlen zurückzuführen, und zwar darauf, daß die Perlen eine sehr große Oberfläche haben und freies Alkali enthalten, so daß die Oberfläche der Perlen einen hohen pH-Wert aufweist. Die Erfindung beruht u. a. auf der Erkenntnis, daß dieser hohe pH-Wert an der Oberfläche von anscheinend trockenen Perlen die Ursache für die zu beobachtende Ad- bzw. Absorption von Feuchtigkeit aus der Atmosphäre ist, die ihrerseits dazu führt, daß sich die Perlen zusammenballen und klumpen bzw. eine kittoller schlammartige Konsistenz annehmen und schließlich beim Trocknen zu einer harten Masse zusammenbacken.
  • Diese Erscheinung führt in der Praxis, insbesondere bei einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit von 55 % oder mehr, zu großen Schwierigkeiten. Die Ad- bzw. Absorption von Feuchtigkeit aus der Atmosphäre oder der zugeführten Druckluft kann zur Folge haben, daß sich die Glasperlen im Trichter, den Absperrorganen i und den Leitungen zusammenballen, so daß das Gerät vollständig ausfällt oder nur mit Unterbrechungen arbeitet und die zusammengeballten Glasperlen entfernt und durch andere Glasperlen ersetzt werden müssen, wenn keine Spezialgeräte verwendet werden, bei denen sichergestellt ist, daß die Glasperlen nur mit im wesentlichen trockener Luft in Berührung kommen.
  • Die Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, daß die freie Fließfähigkeit von kleinen Glasperlen selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit, hoher Temperatur und hohem Druck erhalten bleibt, wenn sie mit einer bestimmten Mindestmenge eines feinkörnigen Gleitmittels mit gewissen physikalischen und chemischen Eigenschaften vermischt sind. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Korngut, das kleine, im wesentlichen trockene, normalerweise zur Adsorption von Feuchtigkeit neigende, Glasperlen enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es im Gemisch mit den Glasperlen, bezogen auf deren Gewicht, mindestens etwa 0,01 Gewichtsprozent mindestens eines feinverteilten, nichthygroskopischen, anorganischen Stoffes (Gleitmittels) enthält, der wesentlich feinkörniger als die Glasperlen ist und als Aufschlämmung einen pH-Wert unter etwa 9,0 besitzt. Die verbesserten Fließfähigkeitseigenschaften des erfindungsgemäßen, hauptsächlich kleine Glasperlen enthaltenden Korngutes sind vermutlich darauf zurückzuführen, daß der pH-Wert der Oberfläche der Glasperlen durch das das Korngut der Erfindung kennzeichnende Gleitmittel eingestellt wird, daß Feuchtigkeit an der Oberfläche der Glasperlen nicht mehr ad- bzw. absorbiert und festgehalten wird, d. h., daß durch das im erfindungsgemäßen Korngut enthaltene Gleitmittel der pH-Wert an den Grenzflächen zwischen den einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzten Glasperlen kontinuierlich so gepuffert und eingestellt wird, daß die Hygroskopizität der Perlen beseitigt oder stark herabgesetzt wird, so daß sie auch in feuchter Atmosphäre fließfähig bleiben.
  • Wie bereits erwähnt, enthalten die den Hauptbestandteil des erfindungsgemäßen Korngutes bildenden Glasperlen freies Alkali, das in Gegenwart von Feuchtigkeit kontinuierlich aus den Glasperlen ausgelaugt wird, so daß ihre Oberfläche einen hohen pH-Wert aufweist, der nicht durch Neutralisieren ein für allemal entsprechend eingestellt bzw. gesenkt werden kann, wie aus folgendem Versuch zu ersehen ist: 10 g kleine Glasperlen werden mit 10 ml destilliertem Wasser versetzt, wobei man eine Aufschlämmung mit einem pH-Wert von 10,1 erhält, die mit 1prozentiger Salzsäurelösung auf einen pH-Wert von 2,0 angesäuert, 5 mal mit destilliertem Wasser gewaschen und in einem Trockenschrank bei 100°C getrocknet wird. Die getrockneten Glasperlen werden mit 10 ml destilliertem Wasser versetzt, wobei man eine Aufschlämmung mit einem pH-Wert von 9,6 erhält.
  • Durch das erfindungsgemäß verwendete Gleitmittel wird das von der Oberfläche von kleinen Glasperlen in Anwesenheit von Feuchtigkeit ausgelaugte Alkali jedoch kontinuierlich, wie es an die Oberfläche gelangt, neutralisiert, chemisch verbunden, adsorbiert oder absorbiert, .so daß das Korngut einwandfrei fließfähig bleibt. Das im Rahmen der Erfindung verwendete Gleitmittel bildet-äuf Werkstücken, die mit einem erfindungsgemäßen Korngut vermischt wurden, keinen störenden Film. Das Gleitmittel darf nicht hygroskopisch sein, damit es bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht selbst Feuchtigkeit aus der Atmosphäre ad- oder absorbiert, was zu der vorstehend beschriebenen Auslaugung beitragen würde. Ferner soll das Gleitmittel feinverteilt sein und eine wesentlich kleinere mittlere Korngröße als die Glasperlen haben, beispielsweise einen durchschnittlichen Korndurchmesser von etwa 10 bis 15 Mikron oder weniger. Vorzugsweise beträgt der durchschnittliche Korndurchmesser des Gleitmittels 5 Mikron oder weniger. Das verwendete Gleitmittel soll als Aufschlämmung einen pH-Wert unter etwa 9,0 haben. Dieser pH-Wert wird an einer Aufschlämmung von 10 g Gleitmittel in 10 ml destilliertem Wasser bestimmt.
  • Der vorstehend als obere Grenze genannte pH-Wert der wäßrigen Gleitmittelaufschlämmung von 9,0 stellt naturgemäß nicht einen im Rahmen der Meßgenauigkeit exakten Grenzwert dar, jenseits dessen der erfindungsgemäße Effekt plötzlich verschwindet, sondern kennzeichnet anorganische Stoffe, bei deren Verwendung als Gleitmittel im Sinne der Erfindung der gewünschte Effekt mit Sicherheit auch in erheblichem Ausmaß erzielt wird.
  • Anorganische Stoffe, die die vorstehend angegebenen Eigenschaften besitzen und sich für die Zwecke der Erfindung als brauchbar erwiesen haben, sind beispielsweise Magnesiumaluminiumsilikat, Siliciumdioxid, Bariumsulfat, Magnesiumtrisilikat, Aluminiumsilikat, Titandioxid, Calciumsilikat und Tricalciumphosphat. In der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Aufschlämmungen dieser Verbindungen weisen]folgende pH-Werte auf
    Verbindung PH-Wert der
    Aufschlämmung
    Magnesiumaluminiumsilikat ...... 7,0 bis 9,0
    Siliciumdioxid .................. 3,7
    Bariumsulfat ................... 4,2
    Magnesiumtrisilikat ............. 8,8
    Titandioxid .................... 6,2
    Aluminiumsilikat ............... 5,3
    Calciumsilikat .................. 8,9
    Tricalciumphosphat ............. 6,7
    Es versteht sich, daß auch andere feinverteilte, nichthygroskopische, anorganische Stoffe, die als Aufschlämmung einen pH-Wert unter etwa 9,0 haben, sowie Gemische solcher Stoffe, im Rahmen der Erfindung verwendet werden können.
  • Erfindungsgemäßes Korngut enthält, wie bereits erwähnt, bezogen auf das Gewicht der Glasperlen, mindestens etwa 0,01 Gewichtsprozent Gleitmittel, was ausreicht, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Wie bereits aus der Angabe »etwa« zu ersehen ist, handelt es sich bei dem genannten Mindestgehalt an Gleitmittel selbstverständlich nicht um einen scharfen Grenzwert, sondern um den Gleitmittelgehalt, bei dem der mit steigendem Gleitmittelgehalt zunehmend deutlicher Effekt unabhängig von etwaigen sonstigen Einfiußgrößen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in ausreichendem Maß erzielt wird. Die besten Ergebnisse erhält man mit einem Gleitmittelzusatz von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent. Man kann natürlich auch größere Mengen Gleitmittel verwenden, doch ist dies nicht notwendig. , Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Korngut kann einer der vorstehend angegebenen Stoffe oder ein Gemisch derselben kleinen Glasperlen durch einfaches Rommeln oder inniges Vermischen einverleibt werden, um zu gewährleisten, daß das Gleitmittel im Korngut gleichmäßig verteilt wird. Es hat sich gezeigt, daß Magnesiumaluminiumsilikat auf einen durchschnittlichen Korndurchmesser von bis zu 0,32 Mikron gemahlen werden und Siliciumdioxid einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,4 bis 5 Mikron oder i weniger haben soll. Gute Ergebnisse wurden beispielsweise mit Magnesiumaluminiumsilikat erzielt, das einen durchschnittlichen Korndurchmesser von etwa 0,14 Mikron, ein Schüttgewicht von 304 bis 336 g/1 und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 7,5 bis 9,0 hatte. Gute Ergebnisse wurden auch mit einer anderen handelsüblichen Form dieses Produktes erzielt, das einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,32 Mikron, ein Schüttgewicht von 192 bis 240 g/1 und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 7 bis 8 hatte. Natürlich können auch andere Formen von feinverteiltem Magnesiumaluminiumsilikat, vorzugsweise mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von bis zu 0,32 Mikron, verwendet werden. Im Rahmen der Erfindung hat sich auch Siliciumdioxid in Form eines Aerogels bewährt, das aus 93 bis 96 °/o Si0z besteht und einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,4 bis 5 Mikron, ein Schüttgewicht von 80 bis 96 g/1 und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 3,7 hat. Man kann feinverteiltes Siliciumdioxid aber auch in anderen Formen verwenden, vorzugsweise mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von bis zu 5 Mikron.
  • Gemische aus etwa 60 bis 95 Gewichtsprozent feinverteiltem Magnesiumaluminiumsilikat und etwa 5 bis 40 GewichtsprozentfeinverteiltemSiliciumdioxidhäben sich als Gleitmittel für die Zwecke der Erfindung besonders bewährt.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel l Zu Glasperlen mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser unter 900 Mikron wurde 0,05 Gewichtsprozent (50 g pro 100 kg) Magnesiumaluminiumsilikat zugesetzt, das auf einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,14 Mikron gemahlen worden war und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 7,5 hatte. Die Glasperlen und das Magnesiumaluminiumsilikat wurden innig miteinander vermischt. Es hat sich gezeigt, daß das Magnesiumaluminiumsilikat die freie Fließfähigkeit der Perlen verbesserte und diese frei fließfähig blieben, auch wenn sie 24 Stunden oder länger einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65 °/a bei einer Temperatur von 27°C ausgesetzt wurden.
  • Beispiel 2 Zu Glasperlen mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser unter 900 Mikron wurde 0,025 Gewichtsprozent (25 g pro 100 kg) Siliciumdioxid zugesetzt, das einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,4 bis 5 Mikron und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 3,7 hatte. Die Glasperlen und das Siliciumdioxid wur= den innig miteinander vermischt. Es hat sich gezeigt, daß das Siliciumdioxid die freie Fließfähigkeit der Perlen verbesserte und diese frei fließfähig blieben, auch wenn sie 24 Stunden oder länger einer relativen Luftfeuchtigkeit von. 65 °/o- bei einer Temperatur von 27'C ausgesetzt wurden.
  • Beispiel 3 Zu Glasperlen mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser unter 900 Mikron wurde 0,1 Gewichtsprozent (100 g pro 100 kg) Magnesiumtrisilikat zugesetzt, das einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 5 Mikron und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 8,8 hatte. Die Glasperlen und- das Magnesiumtrisilikat wurden innig miteinander vermischt. Es hat sich gezeigt, daß das Magnesiumtrisilikat die freie Fließfähigkeit der Perlen verbesserte und diese frei fließ-' fähig blieben, auch wenn sie 24 Stunden oder länger einer relativen Luf tfeuchtigkeit von 65 °/o bei einer Temperatur von 27°C ausgesetzt wurden.
  • Beispiele 4 bis 8 Vergleichbare Ergebnisse wurden erzielt, wenn an Stelle des Magnesiumsilikats Bariumsulfat, Aluminiumsilikat, Titandioxid, Calciumsilikat bzw. Tricalciumphosphat verwendet wurde.
  • Beispiel 9 Ein Gleitmittel zum Aufrechterhalten der freien Fließfähigkeit von kleinen Glasperlen wurde wie folgt zusammengesetzt
    Bestandteil Gewichtsprozent
    Magnesiumaluminiumsilikat ...... 90
    Siliciumdioxid .................. 10
    Das verwendete Magnesiumaluminiumsilikat hatte einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,14 Mikron und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 7,5. Das verwendete Siliciumdioxid hatte einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,4 bis 5 Mikron und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 3,7. Diese Bestandteile wurden innig miteinander vermischt. Beispiel 10 Entsprechend dem Beispiel 9 wurde ein Gleitmittel folgender Zusammensetzung hergestellt:
    Bestandteil Gewichtsprozent
    Magnesiumaluminiumsilikat ...... 60
    Siliciumdioxid ..................
    40
    Das verwendete Magnesiumaluminiumsihkat hatte einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,32 Mikron und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 7,3. Das verwendete Siliciumdioxid hatte einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,4 bis 5 und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 3,7.
  • Beispiel 11 Entsprechend dem Beispiel 9 wurde ein Gleitmittel folgender Zusammensetzung hergestellt:
    Bestandteil ( Gewichtsprozent
    Magnesiumaluminiumsilikat ...... 95
    Siliciumdioxid .................. 5
    Das verwendete Magnesiumaluminiumsilikat hatte einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 0,14 Mikron und als Aufschlämmung einen ph-Wert von 7,5. Das verwendete Siliciumdioxid hatte einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 5 und als Aufschlämmung einen pH-Wert von 3,7.
  • Beispiel 12 Zu Glasperlen wurde, bezogen auf deren Gewicht, 0,01 Gewichtsprozent des Gleitmittels nach Beispiel 9 hinzugesetzt. Man erhielt auf diese Weise ein im wesentlichen trockenes, Glasperlen enthaltendes Gemisch von verbesserter Fließfähigkeit. Die Glasperlen und das Gleitmittel nach Beispiel 9 wurden innig miteinander vermischt. Das so erhaltene Gemisch hatte selbst in einer feuchten Atmosphäre eine ausgezeichnete Fließfähigkeit.
  • Beispiel 13 Zu Glasperlen wurde, bezogen auf deren Gewicht, 0,01 Gewichtsprozent des Gleitmittels nach Beispiel 10 hinzugesetzt. Man erhielt auf diese Weise ein im wesentlichen trockenes, Glasperlen enthaltendes Gemisch von verbesserter Fließfähigkeit. Die Glasperlen und das Gleitmittel nach Beispiel 10 wurden innig miteinander vermischt. Das so erhaltene Gemisch hatte selbst in einer feuchten Atmosphäre eine ausgezeichnete Fließfähigkeit.
  • Beispiel 14 o Zu Glasperlen wurde, bezogen auf deren Gewicht, 0,01 Gewichtsprozent des Gleitmittels nach Beispiel 11 hinzugesetzt. Man erhielt auf diese Weise ein im wesentlichen trockenes, Glasperlen enthaltendes Gemisch von verbesserter Fließfähigkeit. Die Glasperlen und das Gleitmittel nach Beispiel 11 wurden innig miteinander vermischt. Das so erhaltene Gemisch hatte selbst in einer feuchten Atmosphäre eine ausgezeichnete Fließfähigkeit.
  • Beispiel 15 Zum Nachweis des Einflusses der erfindungsgemäß verwendeten Gleitmittel auf den Oberflächen-pH-Wert von kleinen Glasperlen wurden die pH-Werte einer Aufschlämmung von unbehandelten Glasperlen und einer Aufschlämmung von Glasperlen bestimmt, die mit reichlichen Mengen des Gleitmittels nach Beispiel9 behandelt worden waren. Dabei wurden die pH-Werte nach dem Aufschlämmungsverfahren bestimmt.
  • Eine Aufschlämmung, die gebildet worden war, indem destilliertes Wasser zu 10 g unbehandelten Glasperlen mit einem Durchmesser von unter 900 Mikron zugesetzt wurde, hatte einen pH-Wert von 11,5. Eine Aufschlämmung, die gebildet worden war, indem destilliertes Wasser zu einem Gemisch von 9,5 g Perlen und 0,5 g des Gleitmittels nach Beispiel 9 zugesetzt wurde, hatte einen pH-Wert von 9,6. Eine Aufschlämmung, die gebildet worden war, indem destilliertes Wasser zu einem Gemisch von 9 g Perlen und 1,0 g des Gleitmittels nach Beispiel 9 zugesetzt wurde, hatte einen pH-Wert von 9,4. Eine Aufschlämmung, die gebildet worden war, indem destilliertes Wasser zu einem Gemisch von 7,5 g Perlen und 2,5 g des Gleitmittels nach Beispiel 9 zugesetzt wurde, hatte einen pH-Wert von 8,8.
  • Die vorstehenden Versuche zeigen den Einfluß einer reichlichen Menge des Gleitmittels nach Beispiel 9 auf den pH-Wert von Glasperlen. Eine Wirkung in der Richtung einer Neutralisierung des an der Oberfläche der Glasperlen vorhandenen, freien Alkalis und eine Verbesserung der Fließfähigkeit der Perlen wird auch mit kleineren Mengen von Gleitmitteln erzielt, welche die genannten Eigenschaften haben, wie aus den Bei= spielen 1 bis 8 und 12 bis 14 hervorgeht.
  • Man erkennt daher, daß die Aufgaben der Erfindung gelöst und weitere vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden.
  • Die vorstehend angegebenen Maßnahmen und Produkte dienen nur der Erläuterung des Erfindungsgegenstandes, ohne daß dieser auf die angegebenen Beispiele eingeschränkt ist, die im Rahmen des Erfindungsgedankens abgeändert werden können.
  • Sämtliche aus der Beschreibung zu entnehmenden Merkmale und Verfahrensschritte können auch in beliebigen Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Korngut, das kleine, im wesentlichen trockene, normalerweise zur Adsorption von Feuchtigkeit neigende Glasperlen enthält, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß es im Gemisch mit den Glasperlen, bezogen auf deren Gewicht, mindestens 0,01 Gewichtsprozent mindestens eines feinverteilten, nichthygroskopischen, anorganischen Stoffes (Gleitmittels) enthält, der wesentlich feinkörniger als die Glasperlen ist und als Aufschlämmung einen pH-Wert unter 9,0 besitzt.
  2. 2. Korngut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Gleitmittels unter 0,1 Gewichtsprozent beträgt.
  3. 3. Korngut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Korndurchmesser der Glasperlen 900 Mikron beträgt und der des Gleitmittels unter 15 Mikron liegt.
  4. 4. Korngut nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Gleitmittel Magnesiumaluminiumsilikat, Siliciumdioxid, Bariumsulfat, Magnesiumtrisilikat, Aluminiumsilikat, Titandioxid, Calciumsilikat, Tricalciumphosphat oder ein Gemisch dieser Stoffe enthält.
  5. 5. Korngut nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel einen durchschnittlichen Korndurchmesser unter 5 Mikron hat.
  6. 6. Korngut nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel 60 bis 95 Gewichtsprozent feinverteiltes Magnesiumaluminiumsilikat und 5 bis 40 Gewichtsprozent feinverteiltes Siliciumdioxid enthält.
  7. 7. Korngut nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel einen durchschnittlichen Korndurchmesser unter 15 Mikron hat. B.
  8. Korngut nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumaluminiumsilikat einen durchschnittlichen Korndurchmesser bis zu 0,32 Mikron und das Siliciumdioxid einen durchschnittlichen Korndurchmesser bis zu 5 Mikron hat.
  9. 9. Korngut nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel etwa 90 Gewichtsprozent Magnesiumaluminiumsilikat und etwa 10 Gewichtsprozent Siliciumdioxid enthält.
DE19661596833 1966-12-06 1966-12-06 Glasperlen enthaltendes Korngut Pending DE1596833B1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH0061207 1966-12-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1596833B1 true DE1596833B1 (de) 1970-10-22

Family

ID=7161311

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661596833 Pending DE1596833B1 (de) 1966-12-06 1966-12-06 Glasperlen enthaltendes Korngut

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1596833B1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2358242A1 (fr) * 1976-07-12 1978-02-10 Roto Finish Co Milieux de finition a liaison de verre
WO2010026242A1 (fr) * 2008-09-08 2010-03-11 Commissariat A L'energie Atomique Procede et dispositif de traitement d'une surface

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2358242A1 (fr) * 1976-07-12 1978-02-10 Roto Finish Co Milieux de finition a liaison de verre
WO2010026242A1 (fr) * 2008-09-08 2010-03-11 Commissariat A L'energie Atomique Procede et dispositif de traitement d'une surface
FR2935617A1 (fr) * 2008-09-08 2010-03-12 Commissariat Energie Atomique Procede et dispositif de traitement d'une surface
US8975557B2 (en) 2008-09-08 2015-03-10 Commissariat à l'Energie Atomique et aux Energies Alternatives Method and device for treating a surface

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1134783B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Siliciumdioxyd ueberzogenen Bariummetaborat-Pigmenten
EP1022252A2 (de) Verfahren zur Verengung des Kornspektrums von Kalium- und Natriumchloridkristallisaten zur Verbesserung der Rieseleigenschaften
DE1596833B1 (de) Glasperlen enthaltendes Korngut
DE60105822T2 (de) Verfahren zur herstellung eines bioziden konzentrates
EP0431091B1 (de) Verfahren zur staubbindung in dünger-granulaten
DE1496681B2 (de) Verfahren zur Festigkeitssteigerung von Glasbehaeltern
DE3918524C2 (de) Verfahren zur Staubbindung in Granulaten
DE920669C (de) Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat
DE868907C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation von Sulfosaeuren oder Schwefelsaeureestern mit festen Alkalicarbonaten
DE1809700B1 (de) Metallurgisches Flussmittel und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3035820A1 (de) Verfahren zur herstellung von granulierten alkalidi- oder -triphosphaten
DE949238C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Harnstoffloesungen in feste, harte, gleichmaessige und lagerbestaendige Kuegelchen
DE622876C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise fuer Duengezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonat
EP0046924B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines schnellöslichen Polyphosphatglases
DE1592666C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten, stickstoffreien Düngemitteln
AT275574B (de) Verfahren zur Umhüllung von gekörnten Feststoffen
AT243822B (de) Verfahren zur Verminderung der Neigung zum Zusammenbacken von Natriumchlorid
DE1909564A1 (de) Verfahren zur Verminderung der Backtendenz und zur Beseitigung des Staubens von Alkalichloriden
DE1014421B (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesium enthaltenden Lecksteinen
DE2233070C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Molekularsieb- Formkörpern
AT158074B (de) Verfahren zur Herstellung von thixotropen, Kupferoxychlorid enthaltenden Pflanzenschutzmitteln.
DE1492652C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lezithinemulsion zum Überziehen von Obst, Gemüse und anderen pflanzlichen Produkten
DE888110C (de) Verfahren zur Neutralisation von sauren Phosphat-Ionen und geringe Mengen Fluor enthaltenden Calciumnitratloesungen oder -schmelzen
DE913654C (de) Verfahren zur Herstellung von streufaehigen, wasserloesliche Phosphorsaeure enthaltenden Stickstoff-Phosphorsaeure-Duengemitteln
DE1667638A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumtripolyphosphat-Hexahydrat