DE1596412B2 - Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen Glasschmelz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen GlasschmelzInfo
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Description
3 4
erforderlich ist, daß die Temperatur unterhalb des 1. die Umsetzung des Alkalihydroxids mit dem
Erweichungspunktes der Briketts liegt. Vorzugsweise Erdalkalicarbonat praktisch vollständig ist und
wird die Wasserverdampfung bei einer Temperatur 2. die Beschickung für die Brikettierungsvorrichtung
von 200 bis 3000C zu Ende geführt. Die erfindungs- von der gewünschten Konsistenz zur Bildung der
gemäß eingesetzte Alkalimetallhydroxidlösung ent- 5 Briketts ist. Geeignete Reaktionszeiten liegen z. B.
hält vorzugsweise 50 bis 75 Gewichtsprozent Alkali- zwischen 5 und 30 Minuten,
metallhydroxid. Sie wird in einer solchen Menge Die Trocknung der Briketts wird gewöhnlich bei
eingesetzt, daß sie 50 bis 100 Gewichtsprozent der einer Temperatur innerhalb des Bereiches von 200 bis
Alkalimetalloxidkomponenten des Gasgemenges lie- 800, vorzugsweise von 200 bis 3000C durchgeführt,
fert. ίο wobei die untere Grenze einfach durch die Notwendig-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er- keit des Austreibens praktisch des gesamten Wassers
hältlichen Briketts sind hart, praktisch frei fließend, aus den Briketts in einer vernünftig kurzen Zeitspanne
nicht zerreibbar und besitzen eine vorher festgelegte gegeben ist, während die obere Grenze durch die
Größe und einheitliche Zusammensetzung. Sie können Notwendigkeit der Vermeidung der Sinterung der
im heißen Zustand in den Glasschmelzofen eingeführt 15 Briketts, um deren freie Fließbarkeit aufrechtzuerhalwerden
oder beliebig lange vorher gelagert werden, ten, bedingt ist. Die tatsächlich erforderlichen Trockohne
daß irgendeine Auftrennung der Bestandteile nungszeiten sind natürlich solche, welche die vorerfolgt.
Da sie nicht zerreibbar und hart sind, lassen stehend angegebenen Bedingungen erfüllen,
sie sich leicht handhaben. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine
sie sich leicht handhaben. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine
Bei der praktischen Durchführung des erfindungs- 20 praktisch hundertprozentige Ausbeute an harten,
gemäßen Verfahrens werden die trockenen Ausgangs- frei fließenden, staubfreien Briketts, die hauptsächlich
materialien abgewogen und entweder von Hand oder Kieselsäure, Alkalimetallcarbonate und Erdalkali-
mit automatischen Mischern miteinander gemischt. metallhydroxide und kleine Mengen an Feldspat,
Die abgewogenen trockenen Ausgangsmaterialien Rückständen und Natriumsulfat enthalten, für die
werden mit der gewünschten Menge der wäßrigen 25 Einspeisung in einen Glasschmelzofen erhalten, die
Alkalihydroxidlösung, wie vorstehend angegeben, nach der Schmelze bei hohen Temperaturen ein
gemischt und in einem beheizten Mischer, Vorzugs- technisch zufriedenstellendes Fertigglasprodukt lie-
weise einem Mischer vom Knettyp, durchgeknetet, fern, das im Vergleich zu üblichen Fertigglasprodukten,
um die Umsetzung zwischen dem Erdalkalicarbonat die aus üblichen Glasgemengen unter Einsatz üblicher
und dem Alkalihydroxid zu bewirken. Nach dieser 30 Alkalimetallcarbonate als Quelle für Alkalimetalloxide
Umsetzung wird das feuchte Gemisch in einem ge- hergestellt wurden, eine sehr niedrige Anzahl von
eigneten Körnungsgefäß auf die gewünschte Korn- Blasen aufweist.
größe von z. B. 1,5 bis 25, vorzugsweise 6 bis 15 mm Weiterhin können gemäß der vorliegenden Erfin-(mittlerer
Durchmesser) brikettiert. Die Briketts kön- dung auch Alkalimetallsilikate, beispielsweise Nanen
in einem Röhrenofen, vorzugsweise einem rotie- 35 triummetasilikat, in Form einer wäßrigen Lösung
renden Röhrenofen, getrocknet werden, indem die in Verbindung mit dem vorstehend angegebenen
von den übrigen Abgasen, die Kohlendioxid enthalten Alkalimetallhydroxid eingesetzt werden. Das Alk alikönnen,
stammende Wärme zur Anwendung kommt. metallsilikat dient zur Herstellung besonders fester
Nach dem Granulieren und Trocknen des Reaktions- Briketts, reagiert jedoch nicht mit den Erdalkalimetallgemisches
klebt dieses weder an der Einrichtung noch 40 carbonaten während der Brikettierung und Trocknung
verstopft es diese. Nach der Trocknung werden die des Glasgemenges. Die Alkalimetallsilikate liefern
Briketts gelagert oder zu Schmelzen in den Glas- Alkalimetalloxide, wenn sie auf 12C0 bis 16C0°C
schmelzofen eingeführt. Das gesamte Verfahren kann erhitzt werden,
ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Er-
ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Er-
Hinsichtlich der verwendeten Menge an Alkali- 45 läuterung der Erfindung.
hydroxid, um den gewünschten Alkalioxidgehalt in Zum Zählen der Blasen in dem fertigen Produkt
dem fertigen Glas zu erzielen, sei bemerkt, daß eine wurde ein übliches Blasenzählungswfahren ange-Menge
von weniger als 50% als Ersatz des üblicher- wandt. Dieses bestand darin, daß eine ausreichende
weise verwendeten Na2CO3 zu einem ungünstigen Menge des zu untersuchenden Glasgemenges, um
Anstieg der Menge an Feinteilen, die sich auf Grund 5° beim Schmelzen einen 50-g-Ansatz zu ergeben, verder
Zerreibbarkeit der in der Brikettierstufe in dem wendet wurde. Die Masse wurde in einen Platinerfindungsgemäßen
Verfahren gebildeten Briketts bil- Rhodium-Schmelztiegel von Kuchenform gebracht
den, und zu einem markanten Abfall der mechanischen und 2 Stunden lang einer Temperatur von 14500C
Festigkeit der Briketts führt. Wenn andererseits mehr ausgesetzt, worauf die viskose geschmolzene Glasais
100 °/o der Alkalioxide in dem erzeugten Glas 55 masse zu einem kuchenartigen Stück von etwa 57 mm
durch den Alkalihydroxidersatz ersetzt werden, wird Durchmesser und 1 mm Stärke erstarrte. Der Kuchen
eine harte, nicht zerreibbare, brikettierte Glasschmelz- wurde aus dem Schmelztiegel herausgenommen und
ofenbeschickung erhalten. Die Konzentration der zur die Seiten und der Boden des Kuchens wurden abge-Einbringung
des Alkalihydroxids in das Glasgemenge schliffen. Die auf diese Weise geschliffene Kuchenverwendeten
Alkalihydroxidlösung sollte Vorzugs- 60 form wurde in eine Schale gebracht, die mit einer
weise zwischen 50 und 73 % Hegen. Bei Verwendung Indexflüssigkeit, z. B. Äthylendichlorid, gefüllt war,
von stärker konzentrierten Lösungen ergibt es sich wobei ein starkes Licht durch die Seite des Kuchens
normalerweise, daß eine unzureichende Menge an fiel und ein transparentes Bild auf einem Gitter abFeuchtigkeit
in der Brikettierstufe vorhanden ist. gebildet wurde und die Blasen in der vergrößerten
Die Anwendung von weniger als 50%igen Lösungen 65 Projektion gezählt wurden. Um vergleichbare Ergebist
gewöhnlich wirtschaftlich ungünstig. nisse zu erhalten, wurde die Stärke aller Probestücke
In der Mischstufe sollten Zeit und Temperatur des sowohl bei den Proben gemäß der Erfindung als auch
Mischens so eingestellt werden, daß bei den Vergleichsproben konstant gehalten.
Die folgenden Ausgangsstoffe, die alle gesiebt wurden, so daß sie durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,150 mm gingen, wurden abgewogen und dann miteinander vermischt und in einem
Mischer von etwa 3,71 auf 1000C erhitzt.
Sand (SiO2) 337,0 g
Kalkstein (CaCO3) 88,2 g
Feldspat 42,3 g
Na2CO3 28,5 g
Insgesamt ... 496,0 g
Der Natriumcarbonatbestandteil lag in einer solchen Menge vor, daß er 25 % des gesamten Na2O-GehaItes
des fertigen Glases lieferte. Zur Lieferung der restlichen 75 % des Na3O-Gehaltes wurden 129,2 g einer
50%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung zugegeben, und das gesamte Gemisch wurde 25 Minuten lang bei
70° C gerührt. Das Gemisch wurde in drei getrennten Anteilen in einem Trocknungsbehälter, der 30° gegen
die Horizontale geneigt war und mit 80 UpM gedreht wurde, getrocknet, wodurch das Gemisch agglomeriert
und brikettiert wurde, während Wärme von außen dem Behälter zugeführt wurde, bis eine Temperatur
von 220°C erreicht war. Die dabei gebildeten Briketts wurden dann durch 3minütiges Schütteln auf einem
Siebvibrator voneinander getrennt. Diese Siebanalyse ergab folgende Werte:
Sand 33,70 g
Kalkstein 8,82 g
Feldspat 4,23 g
Na2CO3 11,77 g
Insgesamt ... 58,52 g
Beim Schmelzen in einem Platin-Rhodium-Schmelztiegel bei 1450°C während 2 Stunden entsprechend
Beispiel 1 ergab dieses Glasgemenge eine 50-g-Glasprobe von der Größe und Analyse wie in Beispiel 1.
Die Blasenzählung dieser Probeglasstücke ergab 173 Bläschen je cm3 mit einer Durchschnittsabweichung
von 9,1 %.
Wenn man diesen Wert mit der Blasenzahl nach Beispiel 1, d. h. 32 Blasen je cm3, vergleicht, sieht man,
daß das gemäß der Erfindung erhaltene Glas hinsichtlich seiner Qualität weit besser war.
B e i s ρ i e 1 2
Folgende Ausgangsstoffe, alle wie in Beispiel 1 gesiebt, wurden abgewogen und dann miteinander
gemischt und in einem Mischer von 3,78 1 Inhalt auf 1530C erhitzt:
Sand 296,0 g
Kalkstein 77,5 g
Feldspat 37,3 g
Teilchendurchmesser in mm | Verteilung |
>2,38 0,84 bis 2,38 0,3 bis 0,84 <0,3 |
7,97o 73,6% 13,6 % 4,8% |
99,9% |
Hierzu wurden 156,4 g 50%iges NaOH zur Erzielung von praktisch 100% des Na2O-Gehaltes des
fertigen Glasproduktes zugesetzt. Dann wurde dieses Gemisch auf 14O0C erhitzt, worauf es 20 Minuten
lang bei 1280C gerührt wurde. Dieses Gemisch wurde in drei getrennten Anteilen wie im vorstehenden
Beispiel 1 brikettiert und getrocknet, wobei diesmal jedoch der Behälter auf eine Temperatur von 2100C
erhitzt wurde. Die dabei gebildeten, getrockneten Briketts wurden in einem Vibrator abgetrennt und
zeigten die folgende Siebanalyse:
Durch Schmelzen von 50-g-Portionen in einem Platin-Rhodium-Schmelztiegel bei 14500C während
2 Stunden wurden aus diesen Briketts Glasproben hergestellt. Die gebildeten kreisförmigen Körper
waren etwa 11 mm stark und hatten einen Durchmesser von 57 mm und folgende Analyse:
SiO2 .
Na2O
CaO .
Al2O3
Na2O
CaO .
Al2O3
74,1%
14,7%
14,7%
9,4%
1,8%
1,8%
100,0%
Teilchenduichmesser in mm | Verteilung |
>2,38 0,84 bis 2,38 0,3 bis 0,84 <0,3 |
16,8% 61,6% 17,0 % 4,6% |
100,0% |
Wie in Beispiel 1 wurden Glasprobekörper aus diesem Gemenge hergestellt, welche die folgende
Analyse hatten:
Die Blasenzählung wurde durchgeführt, indem die Probestücke in Äthylendichlorid als Indexflüssigkeit
gebracht und die Blasen in der Glasprobe gezählt wurden. Ein Satz von sechs Probestücken aus diesen
Briketts hatte durchschnittlich 32 Blasen je cm3 mit einer Durchschnittsabweichung von 18,3 %·
Zu Vergleichszwecken wurde ein Satz von Probeglasstücken hergestellt unter Verwendung eines nichtbrikettierten
Glasgemenges, das als einzige Quelle für Na2O in dem fertigen Glasprodukt Natriumcarbonat
enthielt. Es wurden folgende Mengen eingesetzt:
SiO2 74,1%
Na2O 14,7%
CaO 9,4%
Al2O3 1,8%
100,0%
Die Blasenzählung der Probestücke nach Beispiel 2 ergab 62 Blasen je cm3 mit einer Durchschnittsabweichung von 14,5%. Dieses Ergebnis ist direkt
vergleichbar mit der Blasenzahl von 173 Blasen/cm3, die bei dem vorstehenden Vergleichsversuch erhalten
wurde.
In der folgenden Tabelle sind drei typische Ansätze des brikettierten Glasgemenges, das gemäß der
Erfindung hergestellt worden ist, angegeben. Nach der Herstellung wurde jeder Ansatz in identischer
Weise wie folgt behandelt.:
500 g Briketts wurden durch Schütteln in einem
Sieb auf einer Vibriereinrichtung 3 Minuten lang voneinander getrennt. Die verschiedenen Fraktionen
wurden dann wieder vereinigt und in eine Siebpfanne gegeben, die eine Stunde lang geschüttelt wurde. Die
Endtrennung wurde dann durch 3minütiges Schütteln in einem Sieb erzielt. Der Prozentsatz der Zerreibbarkeit,
bestimmt nach ASTMD-411-45 (1961), wurde dann aus den vor und nach dem lstündigen
Schütteln erhaltenen Siebanalysen errechnet.
Versuch Nr. |
Na % aus Na4COj |
% aus NaOH |
Konzentration der NaOH-Lösung |
Misch temperatur (0Q |
Mischzeit (Minuten) |
Trocknungs temperatur (Minuten) |
Trocknungszeit (Minuten) |
1 2 3 |
N) Ui
O Ui O |
50 75 100 |
Ui Ui Ui
O O O |
80 80 120 |
51 42 21 |
250 250 250 |
Ui Ui Ui |
°/o Teilchenverteilung (durchschnittlicher Durchmesser in mm)
—2,38 | -1,41 | Vor oder nach | -0,3 | -0,2 | -0,15 | -0,10 | |
+1,41 | +0,84 | —0,84 | +0,2 | +0,15 | +0,10 | 0,0 | |
+2,38 | 9,3 | 26,1 | +0,3 | 10,3 | 12,1 | 0,0 | 0,0 |
12,2 | 6,9 | 24,5 | 30,0 | 7,6 | 18,2 | 6,4 | 0,0 |
7,0 | 22,1 | 28,8 | 28,9 | 2,5 | 0,4 | 0,0 | 0,0 |
13,0 | 20,6 | 28,1 | 33,2 | 2,3 | 1,7 | 1,4 | 0,0 |
12,1 | 47,5 | 25,5 | 33,8 | 2,8 | 0,7 | 0,0 | 0,0 |
10,7 | 48,3 | 25,3 | 12,8 | 2,5 | 1,2 | 0,9 | |
8,8 | 13,0 | ||||||
Zerreibbarkeit
(7o>
(7o>
Vor . Nach Vor . Nach Vor . Nach
19,8
309540/164
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, auf diese Weise hergestellten nicht ausreagierten
ausreagierten Briketts für die Einspeisung in einen 5 Briketts dann jedoch bei ihrer Einspeisung in Glas-Glasschmelzofen,
bei dem eine feuchte Mischung schmelzofen nicht die gewünschten Ergebnisse liefern,
der bekannten Komponenten eines Glasgemenges da nach den Angaben in der britischen Patentschrift
mit einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung 1 036 606 zwischen dem Calciumcarbonat-Bestandteil
gemischt, das Hydroxid bei erhöhter Temperatur und dem Natriumhydroxid-Bestandteil eine Ummit
dem Carbonat des Glasgemenges umgesetzt io setzung stattfindet, die zu einem Zusammenbacken
und das erhaltene Reaktionsgemisch dann bri- des Glasgemenges und damit zu Schwierigkeiten hinkettiert
und die gebildeten Briketts getrocknet sichtlich der Handhabung und Einführung des Gewerden,
dadurch gekennzeichnet,daß menges in dem Glasschmelzofen führt.
das Alkalimetallhydroxid in einer solchen Menge Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes
verwendet wird, daß es mindestens 50 Gewichts- 15 Verfahren zur Herstellung von Briketts für die Ein-
prozent der Alkalimetalloxidkomponenten des speisung in einen Glasschmelzofen anzugeben, bei
Glasgemenges ausmacht. dem die vorstehend geschilderten Nachteile nicht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- auftreten, mit denen es insbesondere möglich ist, die
zeichnet, daß eine wäßrige Alkalimetallhydroxid- Schmelz- und Feinungszeiten bei der Herstellung von
lösung verwendet wird, die 50 bis 75 Gewichtspro- 20 Glas wesentlich abzukürzen und ein fertiges Glaszent
Alkalimetallhydroxid enthält. produkt mit besseren Eigenschaften herzustellen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, da- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch
durch gekennzeichnet, daß die Abdampfung des gelöst werden kann, daß man dem Glasgemenge das
Wassers bei einer Temperatur zwischen 200 und Alkalimetallhydroxid in einer solchen Menge zusetzt,
3000C zu Ende geführt wird. 25 daß es mindestens 50 Gewichtsprozent der Alkalimetalloxidkomponente
des Glasgemenges ausmacht.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem
Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts für die Einspeisung in einen Glas-30
schmelzofen aus, bei dem eine feuchte Mischung der bekannten Komponenten eines Glasgemenges mit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung gemischt,
von frei fließenden, ausreagierten Briketts für die Ein- das Hydroxid bei erhöhter Temperatur mit dem Carspeisung
in einen Glasschmelzofen, bei dem eine bonat des Glasgemenges umgesetzt und das erhaltene
feuchte Mischung der bekannten Komponenten eines 35 Reaktionsgemisch dann brikettiert und die gebildeten
Glasgemenges mit einer wäßrigen Alkalimetallhydro- Briketts getrocknet werden, und ist dadurch gekennxidlösung
gemischt, das Hydroxid bei erhöhter Tem- zeichnet, daß das Alkalimetallhydroxid in einer
peratur mit dem Carbonat des Glasgemenges umge- solchen Menge verwendet wird, da es mindestens
setzt und das erhaltene Reaktionsgemisch dann 50 Gewichtsprozent der Alkalimetalloxidkomponenten
brikettiert und die gebildeten Briketts getrocknet 4° des Glasgemenges ausmacht,
werden. Unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestell-
werden. Unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestell-
Bei der Glaserzeugung wird ein Gemisch der fein- ten Briketts ist es möglich, die Schmelz- und Feinungsteiligen
Ausgangsmaterialien, das als Glasgemenge zeit bei der Herstellung von Glas wesentlich abzubezeichnet
wird, abgewogen und in einen Glasschmelz- kürzen, den Verlust an Feinteilen in den eingeschlosofen
eingeführt. Das Glasgemenge enthält außer den 45 senen Gasen herabzusetzen und eine kaustische
üblichen glasbildenden Materialien in der Regel etwa Korrosion in dem Glasschmelzofen zu verhindern.
15 bis etwa 35% eines Alkalimetallcarbonats, wie Ferner erhält man unter Verwendung der erfindungs-Natriumcarbonat,
als Ausgangsmaterial für die BiI- gemäß hergestellten Briketts ein fertiges Glasprodukt,
dung der Alkalimetalloxide in dem fertigen Glas- das eine geringe Anzahl von Blasen aufweist und damit
produkt sowie gegebenenfalls Alkalimetallcarbonate, 50 qualitativ den bisher bekannten Glasprodukten über-Erdalkalimetallcarbonate
und andere Stabilisatoren legen ist.
in einer Menge von 10 bis 40%· Zur Verminderung Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er-
der Staubbildung wird dem Gemenge, bevor es hältlichen Briketts lassen sich von den bisher bekanntransportiert
wird, im allgemeinen weniger als 20 Ge- ten Briketts leicht dadurch unterscheiden, daß das
wichtsprozent Wasser oder Wasser und wasserfreies 55 erfindungsgemäß hergestellte brikettierte, ausreagierte
Natriumcarbonat, jeweils in einer Menge von weniger Produkt beim Eintauchen in Wasser nicht dispergiert
als 5 Gewichtsprozent, zugesetzt. Während des Trans- wird wie die bekannten Briketts, die durch Kristalliports
tritt bis zu einem gewissen Grade eine Aufteilung sation des kaustischen Materials oder durch Bildung
der Bestandteile des Glasgemenges hinsichtlich ihrer von kristallinen Hydraten aneinanderhaften und sich
Größe und Dichte auf. Die Folge davon ist, daß aus 60 beim Eintauchen in Wasser voneinander lösen,
einem solchen Glasgemenge hergestellte Glasprodukte Die erfindungsgemäß hergestellten Briketts ent-
einem solchen Glasgemenge hergestellte Glasprodukte Die erfindungsgemäß hergestellten Briketts ent-
Fehler und eine hohe Anzahl von unerwünschten halten neben dem Alkalimetallhydroxid die üblichen
Blasen aufweisen. Bestandteile eines Glasgemenges, wie Kieselsäure,
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist man dazu Sand, Erdalkalimetall-, Alkalimetall- und Schwerübergegangen,
die Glasgemengebestandteile im ange- 65 metallverbindungen.
feuchteten Zustand zu Briketts zu verformen oder zu Das Wasser der erfindungsgemäß eingesetzten
verpressen und anschließend zu trocknen (vergleiche Alkalimetallhydroxidlösung wird in der Regel bei
z. B. die britischen Patentschriften 887 032, 904 807 erhöhten Temperaturen abgedampft, wobei es lediglich
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