DE1596412B2 - Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen Glasschmelz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen Glasschmelz

Info

Publication number
DE1596412B2
DE1596412B2 DE19671596412 DE1596412A DE1596412B2 DE 1596412 B2 DE1596412 B2 DE 1596412B2 DE 19671596412 DE19671596412 DE 19671596412 DE 1596412 A DE1596412 A DE 1596412A DE 1596412 B2 DE1596412 B2 DE 1596412B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
briquettes
alkali metal
mixture
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671596412
Other languages
English (en)
Other versions
DE1596412A1 (de
Inventor
Donald Lee Caldwell
William August Mod
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Chemical Co
Original Assignee
Dow Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co
Publication of DE1596412A1 publication Critical patent/DE1596412A1/de
Publication of DE1596412B2 publication Critical patent/DE1596412B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/02Pretreated ingredients
    • C03C1/026Pelletisation or prereacting of powdered raw materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

3 4
erforderlich ist, daß die Temperatur unterhalb des 1. die Umsetzung des Alkalihydroxids mit dem
Erweichungspunktes der Briketts liegt. Vorzugsweise Erdalkalicarbonat praktisch vollständig ist und
wird die Wasserverdampfung bei einer Temperatur 2. die Beschickung für die Brikettierungsvorrichtung
von 200 bis 3000C zu Ende geführt. Die erfindungs- von der gewünschten Konsistenz zur Bildung der
gemäß eingesetzte Alkalimetallhydroxidlösung ent- 5 Briketts ist. Geeignete Reaktionszeiten liegen z. B.
hält vorzugsweise 50 bis 75 Gewichtsprozent Alkali- zwischen 5 und 30 Minuten,
metallhydroxid. Sie wird in einer solchen Menge Die Trocknung der Briketts wird gewöhnlich bei
eingesetzt, daß sie 50 bis 100 Gewichtsprozent der einer Temperatur innerhalb des Bereiches von 200 bis
Alkalimetalloxidkomponenten des Gasgemenges lie- 800, vorzugsweise von 200 bis 3000C durchgeführt,
fert. ίο wobei die untere Grenze einfach durch die Notwendig-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er- keit des Austreibens praktisch des gesamten Wassers hältlichen Briketts sind hart, praktisch frei fließend, aus den Briketts in einer vernünftig kurzen Zeitspanne nicht zerreibbar und besitzen eine vorher festgelegte gegeben ist, während die obere Grenze durch die Größe und einheitliche Zusammensetzung. Sie können Notwendigkeit der Vermeidung der Sinterung der im heißen Zustand in den Glasschmelzofen eingeführt 15 Briketts, um deren freie Fließbarkeit aufrechtzuerhalwerden oder beliebig lange vorher gelagert werden, ten, bedingt ist. Die tatsächlich erforderlichen Trockohne daß irgendeine Auftrennung der Bestandteile nungszeiten sind natürlich solche, welche die vorerfolgt. Da sie nicht zerreibbar und hart sind, lassen stehend angegebenen Bedingungen erfüllen,
sie sich leicht handhaben. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine
Bei der praktischen Durchführung des erfindungs- 20 praktisch hundertprozentige Ausbeute an harten,
gemäßen Verfahrens werden die trockenen Ausgangs- frei fließenden, staubfreien Briketts, die hauptsächlich
materialien abgewogen und entweder von Hand oder Kieselsäure, Alkalimetallcarbonate und Erdalkali-
mit automatischen Mischern miteinander gemischt. metallhydroxide und kleine Mengen an Feldspat,
Die abgewogenen trockenen Ausgangsmaterialien Rückständen und Natriumsulfat enthalten, für die
werden mit der gewünschten Menge der wäßrigen 25 Einspeisung in einen Glasschmelzofen erhalten, die
Alkalihydroxidlösung, wie vorstehend angegeben, nach der Schmelze bei hohen Temperaturen ein
gemischt und in einem beheizten Mischer, Vorzugs- technisch zufriedenstellendes Fertigglasprodukt lie-
weise einem Mischer vom Knettyp, durchgeknetet, fern, das im Vergleich zu üblichen Fertigglasprodukten,
um die Umsetzung zwischen dem Erdalkalicarbonat die aus üblichen Glasgemengen unter Einsatz üblicher
und dem Alkalihydroxid zu bewirken. Nach dieser 30 Alkalimetallcarbonate als Quelle für Alkalimetalloxide
Umsetzung wird das feuchte Gemisch in einem ge- hergestellt wurden, eine sehr niedrige Anzahl von
eigneten Körnungsgefäß auf die gewünschte Korn- Blasen aufweist.
größe von z. B. 1,5 bis 25, vorzugsweise 6 bis 15 mm Weiterhin können gemäß der vorliegenden Erfin-(mittlerer Durchmesser) brikettiert. Die Briketts kön- dung auch Alkalimetallsilikate, beispielsweise Nanen in einem Röhrenofen, vorzugsweise einem rotie- 35 triummetasilikat, in Form einer wäßrigen Lösung renden Röhrenofen, getrocknet werden, indem die in Verbindung mit dem vorstehend angegebenen von den übrigen Abgasen, die Kohlendioxid enthalten Alkalimetallhydroxid eingesetzt werden. Das Alk alikönnen, stammende Wärme zur Anwendung kommt. metallsilikat dient zur Herstellung besonders fester Nach dem Granulieren und Trocknen des Reaktions- Briketts, reagiert jedoch nicht mit den Erdalkalimetallgemisches klebt dieses weder an der Einrichtung noch 40 carbonaten während der Brikettierung und Trocknung verstopft es diese. Nach der Trocknung werden die des Glasgemenges. Die Alkalimetallsilikate liefern Briketts gelagert oder zu Schmelzen in den Glas- Alkalimetalloxide, wenn sie auf 12C0 bis 16C0°C schmelzofen eingeführt. Das gesamte Verfahren kann erhitzt werden,
ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Er-
Hinsichtlich der verwendeten Menge an Alkali- 45 läuterung der Erfindung.
hydroxid, um den gewünschten Alkalioxidgehalt in Zum Zählen der Blasen in dem fertigen Produkt dem fertigen Glas zu erzielen, sei bemerkt, daß eine wurde ein übliches Blasenzählungswfahren ange-Menge von weniger als 50% als Ersatz des üblicher- wandt. Dieses bestand darin, daß eine ausreichende weise verwendeten Na2CO3 zu einem ungünstigen Menge des zu untersuchenden Glasgemenges, um Anstieg der Menge an Feinteilen, die sich auf Grund 5° beim Schmelzen einen 50-g-Ansatz zu ergeben, verder Zerreibbarkeit der in der Brikettierstufe in dem wendet wurde. Die Masse wurde in einen Platinerfindungsgemäßen Verfahren gebildeten Briketts bil- Rhodium-Schmelztiegel von Kuchenform gebracht den, und zu einem markanten Abfall der mechanischen und 2 Stunden lang einer Temperatur von 14500C Festigkeit der Briketts führt. Wenn andererseits mehr ausgesetzt, worauf die viskose geschmolzene Glasais 100 °/o der Alkalioxide in dem erzeugten Glas 55 masse zu einem kuchenartigen Stück von etwa 57 mm durch den Alkalihydroxidersatz ersetzt werden, wird Durchmesser und 1 mm Stärke erstarrte. Der Kuchen eine harte, nicht zerreibbare, brikettierte Glasschmelz- wurde aus dem Schmelztiegel herausgenommen und ofenbeschickung erhalten. Die Konzentration der zur die Seiten und der Boden des Kuchens wurden abge-Einbringung des Alkalihydroxids in das Glasgemenge schliffen. Die auf diese Weise geschliffene Kuchenverwendeten Alkalihydroxidlösung sollte Vorzugs- 60 form wurde in eine Schale gebracht, die mit einer weise zwischen 50 und 73 % Hegen. Bei Verwendung Indexflüssigkeit, z. B. Äthylendichlorid, gefüllt war, von stärker konzentrierten Lösungen ergibt es sich wobei ein starkes Licht durch die Seite des Kuchens normalerweise, daß eine unzureichende Menge an fiel und ein transparentes Bild auf einem Gitter abFeuchtigkeit in der Brikettierstufe vorhanden ist. gebildet wurde und die Blasen in der vergrößerten Die Anwendung von weniger als 50%igen Lösungen 65 Projektion gezählt wurden. Um vergleichbare Ergebist gewöhnlich wirtschaftlich ungünstig. nisse zu erhalten, wurde die Stärke aller Probestücke
In der Mischstufe sollten Zeit und Temperatur des sowohl bei den Proben gemäß der Erfindung als auch
Mischens so eingestellt werden, daß bei den Vergleichsproben konstant gehalten.
Beispiel 1
Die folgenden Ausgangsstoffe, die alle gesiebt wurden, so daß sie durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,150 mm gingen, wurden abgewogen und dann miteinander vermischt und in einem Mischer von etwa 3,71 auf 1000C erhitzt.
Sand (SiO2) 337,0 g
Kalkstein (CaCO3) 88,2 g
Feldspat 42,3 g
Na2CO3 28,5 g
Insgesamt ... 496,0 g
Der Natriumcarbonatbestandteil lag in einer solchen Menge vor, daß er 25 % des gesamten Na2O-GehaItes des fertigen Glases lieferte. Zur Lieferung der restlichen 75 % des Na3O-Gehaltes wurden 129,2 g einer 50%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung zugegeben, und das gesamte Gemisch wurde 25 Minuten lang bei 70° C gerührt. Das Gemisch wurde in drei getrennten Anteilen in einem Trocknungsbehälter, der 30° gegen die Horizontale geneigt war und mit 80 UpM gedreht wurde, getrocknet, wodurch das Gemisch agglomeriert und brikettiert wurde, während Wärme von außen dem Behälter zugeführt wurde, bis eine Temperatur von 220°C erreicht war. Die dabei gebildeten Briketts wurden dann durch 3minütiges Schütteln auf einem Siebvibrator voneinander getrennt. Diese Siebanalyse ergab folgende Werte:
Sand 33,70 g
Kalkstein 8,82 g
Feldspat 4,23 g
Na2CO3 11,77 g
Insgesamt ... 58,52 g
Beim Schmelzen in einem Platin-Rhodium-Schmelztiegel bei 1450°C während 2 Stunden entsprechend Beispiel 1 ergab dieses Glasgemenge eine 50-g-Glasprobe von der Größe und Analyse wie in Beispiel 1. Die Blasenzählung dieser Probeglasstücke ergab 173 Bläschen je cm3 mit einer Durchschnittsabweichung von 9,1 %.
Wenn man diesen Wert mit der Blasenzahl nach Beispiel 1, d. h. 32 Blasen je cm3, vergleicht, sieht man, daß das gemäß der Erfindung erhaltene Glas hinsichtlich seiner Qualität weit besser war.
B e i s ρ i e 1 2
Folgende Ausgangsstoffe, alle wie in Beispiel 1 gesiebt, wurden abgewogen und dann miteinander gemischt und in einem Mischer von 3,78 1 Inhalt auf 1530C erhitzt:
Sand 296,0 g
Kalkstein 77,5 g
Feldspat 37,3 g
Teilchendurchmesser in mm Verteilung
>2,38
0,84 bis 2,38
0,3 bis 0,84
<0,3
7,97o
73,6%
13,6 %
4,8%
99,9%
Hierzu wurden 156,4 g 50%iges NaOH zur Erzielung von praktisch 100% des Na2O-Gehaltes des fertigen Glasproduktes zugesetzt. Dann wurde dieses Gemisch auf 14O0C erhitzt, worauf es 20 Minuten lang bei 1280C gerührt wurde. Dieses Gemisch wurde in drei getrennten Anteilen wie im vorstehenden Beispiel 1 brikettiert und getrocknet, wobei diesmal jedoch der Behälter auf eine Temperatur von 2100C erhitzt wurde. Die dabei gebildeten, getrockneten Briketts wurden in einem Vibrator abgetrennt und zeigten die folgende Siebanalyse:
Durch Schmelzen von 50-g-Portionen in einem Platin-Rhodium-Schmelztiegel bei 14500C während 2 Stunden wurden aus diesen Briketts Glasproben hergestellt. Die gebildeten kreisförmigen Körper waren etwa 11 mm stark und hatten einen Durchmesser von 57 mm und folgende Analyse:
SiO2 .
Na2O
CaO .
Al2O3
74,1%
14,7%
9,4%
1,8%
100,0%
Teilchenduichmesser in mm Verteilung
>2,38
0,84 bis 2,38
0,3 bis 0,84
<0,3
16,8%
61,6%
17,0 %
4,6%
100,0%
Wie in Beispiel 1 wurden Glasprobekörper aus diesem Gemenge hergestellt, welche die folgende Analyse hatten:
Die Blasenzählung wurde durchgeführt, indem die Probestücke in Äthylendichlorid als Indexflüssigkeit gebracht und die Blasen in der Glasprobe gezählt wurden. Ein Satz von sechs Probestücken aus diesen Briketts hatte durchschnittlich 32 Blasen je cm3 mit einer Durchschnittsabweichung von 18,3 %·
Zu Vergleichszwecken wurde ein Satz von Probeglasstücken hergestellt unter Verwendung eines nichtbrikettierten Glasgemenges, das als einzige Quelle für Na2O in dem fertigen Glasprodukt Natriumcarbonat enthielt. Es wurden folgende Mengen eingesetzt:
SiO2 74,1%
Na2O 14,7%
CaO 9,4%
Al2O3 1,8%
100,0%
Die Blasenzählung der Probestücke nach Beispiel 2 ergab 62 Blasen je cm3 mit einer Durchschnittsabweichung von 14,5%. Dieses Ergebnis ist direkt vergleichbar mit der Blasenzahl von 173 Blasen/cm3, die bei dem vorstehenden Vergleichsversuch erhalten wurde.
Beispiel 3
In der folgenden Tabelle sind drei typische Ansätze des brikettierten Glasgemenges, das gemäß der Erfindung hergestellt worden ist, angegeben. Nach der Herstellung wurde jeder Ansatz in identischer Weise wie folgt behandelt.:
500 g Briketts wurden durch Schütteln in einem
Sieb auf einer Vibriereinrichtung 3 Minuten lang voneinander getrennt. Die verschiedenen Fraktionen wurden dann wieder vereinigt und in eine Siebpfanne gegeben, die eine Stunde lang geschüttelt wurde. Die Endtrennung wurde dann durch 3minütiges Schütteln in einem Sieb erzielt. Der Prozentsatz der Zerreibbarkeit, bestimmt nach ASTMD-411-45 (1961), wurde dann aus den vor und nach dem lstündigen Schütteln erhaltenen Siebanalysen errechnet.
Versuch
Nr.
Na
% aus
Na4COj
% aus
NaOH
Konzentration
der
NaOH-Lösung
Misch
temperatur
(0Q
Mischzeit
(Minuten)
Trocknungs
temperatur
(Minuten)
Trocknungszeit
(Minuten)
1
2
3
N) Ui
O Ui O
50
75
100
Ui Ui Ui
O O O
80
80
120
51
42
21
250
250
250
Ui Ui Ui
°/o Teilchenverteilung (durchschnittlicher Durchmesser in mm)
—2,38 -1,41 Vor oder nach -0,3 -0,2 -0,15 -0,10
+1,41 +0,84 —0,84 +0,2 +0,15 +0,10 0,0
+2,38 9,3 26,1 +0,3 10,3 12,1 0,0 0,0
12,2 6,9 24,5 30,0 7,6 18,2 6,4 0,0
7,0 22,1 28,8 28,9 2,5 0,4 0,0 0,0
13,0 20,6 28,1 33,2 2,3 1,7 1,4 0,0
12,1 47,5 25,5 33,8 2,8 0,7 0,0 0,0
10,7 48,3 25,3 12,8 2,5 1,2 0,9
8,8 13,0
Zerreibbarkeit
(7o>
Vor . Nach Vor . Nach Vor . Nach
19,8
309540/164

Claims (3)

1 2 und 1036 606, die USA.-Patentschriften 2 062 907 Patentansprüche: und 3 206 528 sowie die französische Patentschrift 1 447 486). Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß die
1. Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, auf diese Weise hergestellten nicht ausreagierten ausreagierten Briketts für die Einspeisung in einen 5 Briketts dann jedoch bei ihrer Einspeisung in Glas-Glasschmelzofen, bei dem eine feuchte Mischung schmelzofen nicht die gewünschten Ergebnisse liefern, der bekannten Komponenten eines Glasgemenges da nach den Angaben in der britischen Patentschrift mit einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung 1 036 606 zwischen dem Calciumcarbonat-Bestandteil gemischt, das Hydroxid bei erhöhter Temperatur und dem Natriumhydroxid-Bestandteil eine Ummit dem Carbonat des Glasgemenges umgesetzt io setzung stattfindet, die zu einem Zusammenbacken und das erhaltene Reaktionsgemisch dann bri- des Glasgemenges und damit zu Schwierigkeiten hinkettiert und die gebildeten Briketts getrocknet sichtlich der Handhabung und Einführung des Gewerden, dadurch gekennzeichnet,daß menges in dem Glasschmelzofen führt.
das Alkalimetallhydroxid in einer solchen Menge Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes
verwendet wird, daß es mindestens 50 Gewichts- 15 Verfahren zur Herstellung von Briketts für die Ein-
prozent der Alkalimetalloxidkomponenten des speisung in einen Glasschmelzofen anzugeben, bei
Glasgemenges ausmacht. dem die vorstehend geschilderten Nachteile nicht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- auftreten, mit denen es insbesondere möglich ist, die zeichnet, daß eine wäßrige Alkalimetallhydroxid- Schmelz- und Feinungszeiten bei der Herstellung von lösung verwendet wird, die 50 bis 75 Gewichtspro- 20 Glas wesentlich abzukürzen und ein fertiges Glaszent Alkalimetallhydroxid enthält. produkt mit besseren Eigenschaften herzustellen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, da- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch durch gekennzeichnet, daß die Abdampfung des gelöst werden kann, daß man dem Glasgemenge das Wassers bei einer Temperatur zwischen 200 und Alkalimetallhydroxid in einer solchen Menge zusetzt, 3000C zu Ende geführt wird. 25 daß es mindestens 50 Gewichtsprozent der Alkalimetalloxidkomponente des Glasgemenges ausmacht.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem
Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts für die Einspeisung in einen Glas-30 schmelzofen aus, bei dem eine feuchte Mischung der bekannten Komponenten eines Glasgemenges mit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung gemischt, von frei fließenden, ausreagierten Briketts für die Ein- das Hydroxid bei erhöhter Temperatur mit dem Carspeisung in einen Glasschmelzofen, bei dem eine bonat des Glasgemenges umgesetzt und das erhaltene feuchte Mischung der bekannten Komponenten eines 35 Reaktionsgemisch dann brikettiert und die gebildeten Glasgemenges mit einer wäßrigen Alkalimetallhydro- Briketts getrocknet werden, und ist dadurch gekennxidlösung gemischt, das Hydroxid bei erhöhter Tem- zeichnet, daß das Alkalimetallhydroxid in einer peratur mit dem Carbonat des Glasgemenges umge- solchen Menge verwendet wird, da es mindestens setzt und das erhaltene Reaktionsgemisch dann 50 Gewichtsprozent der Alkalimetalloxidkomponenten brikettiert und die gebildeten Briketts getrocknet 4° des Glasgemenges ausmacht,
werden. Unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestell-
Bei der Glaserzeugung wird ein Gemisch der fein- ten Briketts ist es möglich, die Schmelz- und Feinungsteiligen Ausgangsmaterialien, das als Glasgemenge zeit bei der Herstellung von Glas wesentlich abzubezeichnet wird, abgewogen und in einen Glasschmelz- kürzen, den Verlust an Feinteilen in den eingeschlosofen eingeführt. Das Glasgemenge enthält außer den 45 senen Gasen herabzusetzen und eine kaustische üblichen glasbildenden Materialien in der Regel etwa Korrosion in dem Glasschmelzofen zu verhindern. 15 bis etwa 35% eines Alkalimetallcarbonats, wie Ferner erhält man unter Verwendung der erfindungs-Natriumcarbonat, als Ausgangsmaterial für die BiI- gemäß hergestellten Briketts ein fertiges Glasprodukt, dung der Alkalimetalloxide in dem fertigen Glas- das eine geringe Anzahl von Blasen aufweist und damit produkt sowie gegebenenfalls Alkalimetallcarbonate, 50 qualitativ den bisher bekannten Glasprodukten über-Erdalkalimetallcarbonate und andere Stabilisatoren legen ist.
in einer Menge von 10 bis 40%· Zur Verminderung Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er-
der Staubbildung wird dem Gemenge, bevor es hältlichen Briketts lassen sich von den bisher bekanntransportiert wird, im allgemeinen weniger als 20 Ge- ten Briketts leicht dadurch unterscheiden, daß das wichtsprozent Wasser oder Wasser und wasserfreies 55 erfindungsgemäß hergestellte brikettierte, ausreagierte Natriumcarbonat, jeweils in einer Menge von weniger Produkt beim Eintauchen in Wasser nicht dispergiert als 5 Gewichtsprozent, zugesetzt. Während des Trans- wird wie die bekannten Briketts, die durch Kristalliports tritt bis zu einem gewissen Grade eine Aufteilung sation des kaustischen Materials oder durch Bildung der Bestandteile des Glasgemenges hinsichtlich ihrer von kristallinen Hydraten aneinanderhaften und sich Größe und Dichte auf. Die Folge davon ist, daß aus 60 beim Eintauchen in Wasser voneinander lösen,
einem solchen Glasgemenge hergestellte Glasprodukte Die erfindungsgemäß hergestellten Briketts ent-
Fehler und eine hohe Anzahl von unerwünschten halten neben dem Alkalimetallhydroxid die üblichen Blasen aufweisen. Bestandteile eines Glasgemenges, wie Kieselsäure,
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist man dazu Sand, Erdalkalimetall-, Alkalimetall- und Schwerübergegangen, die Glasgemengebestandteile im ange- 65 metallverbindungen.
feuchteten Zustand zu Briketts zu verformen oder zu Das Wasser der erfindungsgemäß eingesetzten
verpressen und anschließend zu trocknen (vergleiche Alkalimetallhydroxidlösung wird in der Regel bei z. B. die britischen Patentschriften 887 032, 904 807 erhöhten Temperaturen abgedampft, wobei es lediglich
DE19671596412 1966-06-16 1967-05-05 Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen Glasschmelz Pending DE1596412B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US55805566A 1966-06-16 1966-06-16

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1596412A1 DE1596412A1 (de) 1971-04-22
DE1596412B2 true DE1596412B2 (de) 1973-10-04

Family

ID=24228008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671596412 Pending DE1596412B2 (de) 1966-06-16 1967-05-05 Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen Glasschmelz

Country Status (6)

Country Link
JP (1) JPS5243B1 (de)
BE (1) BE700057A (de)
CA (1) CA958218A (de)
DE (1) DE1596412B2 (de)
GB (1) GB1192237A (de)
NL (1) NL6707253A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2705619A1 (de) * 1976-02-11 1977-08-18 Saint Gobain Verfahren und vorrichtung zum schmelzen mineralischer, insbesondere verglasbarer stoffe

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2559608A (en) * 2017-02-13 2018-08-15 Sibelco Nederland N V Grains comprising silica and methods of forming grains comprising silica

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2705619A1 (de) * 1976-02-11 1977-08-18 Saint Gobain Verfahren und vorrichtung zum schmelzen mineralischer, insbesondere verglasbarer stoffe

Also Published As

Publication number Publication date
CA958218A (en) 1974-11-26
DE1596412A1 (de) 1971-04-22
JPS5243B1 (de) 1977-01-05
CA958218B (en)
BE700057A (de) 1967-12-18
GB1192237A (en) 1970-05-20
NL6707253A (de) 1967-12-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2161419C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemenges für ein Silikatglas
DE2413923A1 (de) Verfahren zum stueckigmachen von glasschmelzgemengen
DE2513082A1 (de) Verdichtetes gemenge zum einlegen in eine glasschmelzwanne, und verfahren zum beschicken einer glasschmelzwanne mit verglasbarem gemenge
DE1596938B2 (de) Verfahren zur herstellung von mit kobaltoxid gefaerbtem glas in einer relativ grossen schmelzeinrichtung im kontinuierlichen betrieb
CH499466A (de) Verfahren zur Herstellung von Glas
DE1902873B2 (de) Verfahren zum Bereiten einer verglasbaren Charge zur Herstellung von Kieselsäureglas
DE2122524C3 (de) Verfahren zur Herstellung von alkalifreien, borsäurehaltigen Glasrohstoff-Gemengen in Plätzchenform
DE1215315B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen fuer die Glaserzeugung
DE1814624C3 (de) Verfahren zum Granulieren pulverförmiger Materialien zum Einsatz in der keramischen Industrie oder Glasindustrie
DE1596412B2 (de) Verfahren zur Herstellung von frei fließenden, ausreagierten Briketts fur die Einspeisung in einen Glasschmelz
DE1920203A1 (de) Aluminiumoxyd-lieferndes Material und verbessertes Verfahren zur Herstellung von Glas
DE2613502A1 (de) Verfahren zum herstellen von kupferhaltigen glaszusammensetzungen
DE1920202B2 (de) Verfahren zur herstellung eines aus einzelteilchen bestehenden feststoffs, der als rohstoff fuer die einfuehrung von natriumoxid und calciumoxid in ein soda-kalkglas geeignet ist
DE2606927A1 (de) Verfahren zum herstellen von als pellets vorbehandelten chargen bei der herstellung von glas
DE687157C (de) anfallendem Abfallsand
DE2040385C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glasroh stoff Gemengen in Platzchenform
DE2201276C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Silicium oder Siliciumlegierungen
DE689628C (de) Verfahren zur Herstellung eines kalkhaltigen Glasgemenges
DE1496396C (de) Verfahren zum Schmelzen von Glas, das leicht fluchtige Bestandteile ent halt
DE2213675A1 (de) Verglasbares Gemisch und Verfahren und Anlage fur seme Herstellung
EP0383105A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Kohlendioxid-Absorptionsmasse
DE1020319B (de) Verfahren zur Herstellung loeslicher wasserfreier Alkalisilicate
DE1596938C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Kobaltoxid gefärbtem Glas in einer relativ großen Schmelzeinrichtung im kontinuierlichen Betrieb
DE1421921C (de) Verfahren zur Unterdrückung der nachteiligen Rekristallisation von Glaspulvern während ihrer Erhitzung
DE3744444C2 (de)