DE3744444C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Bleititanatpulver. Das genannte Produkt kann man z. B. als
Füllstoff für Schmelzglaszusammensetzungen zum hermetischen
Löten der Einzelteile von Geräten in der Elektrotechnik verwenden.
Eine niedrige thermische Ausdehnung des Bleititanats gestattet
es, eine Schmelzglaszusammensetzung auf der Grundlage eines
Pulvers aus leichtschmelzendem Glas, die als Füllstoff das
Bleititanatpulver enthält, zum Löten von Einzelteilen aus
Keramik, Glas und Metall in den Fällen zu verwenden, wenn eine
relativ niedrige thermische Ausdehnung der zu verbindenden
Einzelteile mit einer niedrigen Löttemperatur erforderlich
ist.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung eines pulverartigen
Bleititanats mittels Glühens von Bleititanyloxalaten bzw.
Bleititanyltartraten, die aus wäßrigen Lösungen der entsprechenden
Verbindungen ausgeschieden werden (SU-A-33 52 632).
Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß
man kostspielige und defizitäre Oxal- und Weinsäuren verwendet.
Bekannt ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Bleititanatpulver
mittels Glühens von aus wäßrigen Lösungen
niedergeschlagenen Titan- und Bleiverbindungen, beispielsweise
der Carbonate und Hydroxyde, die in einem Verhältnis genommen
werden, das für die Herstellung von Bleititanat erforderlich
ist (E. G. Smazhevskaya, N. B. Feldman "Piezoelektrische Keramik",
1971, Verlag "Sovetskoe radio", Moskau, Seiten 50-56).
Für die Durchführung dieses Verfahrens ist es jedoch erforderlich,
eine spezielle Stufe der Herstellung der Lösungen der
Titan- und Bleiverbindungen sowie die Neutralisation der
Lösungen und des Waschwassers durchzuführen. Das Verfahren
weist außerdem eine komplizierte apparative Ausführung auf.
Bedeutend einfaher ist ein Verfahren zur Herstellung von
pulverartigem Bleititanat aus Titandioxid und Bleiglätte bzw.
Bleimennige, das darin besteht, daß man einen Gemengesatz aus
Pulvern der Ausgangskomponenten herstellt und diesen Gemengesatz
bei 600 bis 750°C brennt. Dabei werden die Bleiglätte
bzw. die Bleimennige sowie das Titandioxid in solchen Mengen
genommen, daß das Molverhältnis von PbO zum TiO₂ im Gemengesatz
0,85 beträgt. Die Teilchengröße der Bleiglätte bzw. der
Bleimennige sowie des Titandioxids liegt unter 0,5 µm (US-A-26 07 659).
Die Verwendung von Bleimennige bzw. Bleiglätte sowie Titanoxid
in dem genannten Verfahren mit einer Teilchengröße unter
0,5 µm führt zum Erhalt eines Bleititanatpulvers mit einer
Teilchengröße unter 2 µm, was das letztere für die Verwendung
als Füllstoff für eine leichtschmelzende Schmelzglaszusammensetzung
ungeeignet macht, weil die Teilchen des Bleititanats
mit einer Größe unter 2 µm zum Aggregatieren neigen und bei
ihrer Einführung in das Gemenge der Schmelzglaszusammensetzung
infolge ihres Abschmelzens Gerinnsel bilden, die das Löten von
Einzelteilen verhindern. Außerdem ist das in dem genannten
Verfahren angenommene Molverhältnis von PbO zum TiO₂ in dem
Ausgangsgemengesatz gleich 0,85 für die Herstellung eines
Bleititanats unzureichend, das für den Einsatz als Füllstoff
in der Schmelzglaszusammensetzung geeignet wäre, weil das in
dem erhaltenen Bleititanatpulver vorhandene und nichtumgesetzte
(freie) Titandioxid zur Verschlechterung des Fließvermögens
des Schmelzglaszusammensetzungsstoffes und zur Verschlechterung
der Lötqualität der Einzelteile führt.
Zum Stand der Technik gehört auch noch die EP 01 86 199 A2,
worin die Herstellung von Bleititanatpulver durch
Umsetzen einer wasserlöslichen Titanverbindung oder Hydrolyse
einer hydrolysierbaren Titanverbindung mit einer Bleiverbindung
in wässeriger alkalischer Lösung mit einem pH-Wert von
unter 11,2 und bei einer Temperatur von nicht unter 100°C und
Abtrennen des als Niederschlag ausgefällten feinen Bleititanatpulvers
aus der Lösung beschrieben wird. Über das Verhältnis
von PbO zu TiO₂ ist nichts gesagt.
Gmelins Handbuch der anorg. Chemie, 1971, 8. Aufl., Syst-Nr.
47, Blei Teil C4, Seiten 1378 bis 82, beschreibt auf Seite
1380, Abs. 3 die Herstellung von keramischem Material, entweder
durch Heißpressen bei 1150°C unter vorherigem Glühen der
Oxidgemische bei 1000°C und nachfolgendem Vermahlen des Reaktionsproduktes
oder Glühen des Oxidgemisches bei 1350°C. Auch
hier werden keinerlei Hinweise auf das konkrete Mengenverhältnis
von PbO zu TiO₂ gegeben.
Es wird auch auf Seite 1382, Abs. 3 über Farbpigmente berichtet,
deren Herstellung aus Oxiden, die zweimal geglüht werden,
erfolgt, wobei die erste Glühung bei 500 bis 700°C und die
zweite Glühung bei 750 bis 900°C durchgeführt wird. Dabei kann
die Reaktion auch bei PbO-Überschuß erfolgen, wobei der Überschuß
nach der Reaktion in Sulfat übergeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Verfahren zur
Herstellung von Bleititanatpulver ein solches Verhältnis der
Ausgangskomponenten im Gemengesatz und eine solche Korngrößenzusammensetzung
der genannten Ausgangskomponenten zu wählen
sowie dadurch die Bedingungen des Brennens des Gemengesatzes
zu ändern, daß die Herstellung eines Bleititanatpulvers gewährleistet
wird, daß für die Verwendung als Füllstoff einer
Schmelzglaszusammensetzung geeignet ist, die es ermöglicht,
hermetisches Löten von Einzelteilen der Geräte der Elektrotechnik
durchzuführen.
Diese Aufgabe wird wie aus dem nachstehend angeführten Patentanspruch
ersichtlich gelöst.
Das in der oben zitierten Literaturstelle "Gmelin" beschriebene
Verfahren erlaubt es im übrigen nicht, Bleititanatpulver
herzustellen, die die erforderliche Qualität haben, um als
Füllstoff bei Glasmassen zum Löten eingesetzt werden zu können.
Die Verunreinigung mit Sulfat macht ein so erhaltenes
bekanntes Pulver für den vorgesehenen Einsatz unbrauchbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit, Bleititanatpulver
der erforderlichen Qualität mit einer Teilchengröße
von 2 bis 45 µm herzustellen, dessen Verwendung als Füllstoff
für Schmelzglaszusammensetzungen das hermetische Löten von
Einzelteilen der Geräte der Elektrotechnik, beispielsweise der
Einzelteile von Gehäusen der integrierten Schaltungen vom Typ
DIP, von Kathoden-Luminiszenz-Indikatoren und anderes mehr gewährleistet.
Wenn das Titandioxid mit einer Teilchengröße unter 2 µm in
einer Menge über 5 Masse-% verwendet wird, wird dadurch das
Fließvermögen der Schmelzzusammensetzung verschlechtert
und ein hermetisches Löten von Einzelteilen nicht möglich.
Bei der Verwendung von Titandioxid mit einer Teilchengröße von
45 bis 60 µm in einer Menge über 5 Masse-% bleibt das nichtumgesetzte
Bleioxid (PbO) im Bleititanat in einer
Menge über 1 Masse-% zurück, was unzulässig ist, weil beim
Abschmelzen der Schmelzglaszusammensetzung und beim Löten
von Einzelteilen die Auflösung des Bleioxids im leichtschmelzenden
Glas erfolgt, was zur Verschlechterung der Eigenschaften
der Schmelzglaszusammensetzung und zur Störung
der Lecksicherheit des Lötens führt.
Bei der Verwendung von Titandioxid mit einer Teilchengröße
von 2 bis 45 µm in einer Menge unter 90 Masse-% treten
Mikrorisse in der Schmelzglaszusammensetzung nach dem
Löten auf, und dadurch wird folglich keine Lecksicherheit des
Lötens gewährleistet.
Bei der Verwendung von Bleiglätte beziehungsweise
Bleimennige mit einer Teilchengröße unter 4 µm in einer
Menge über 10 Masse-% kommt es zur Zusammenballung dieser Stoffe,
die Homogenität des Ausgangsgemengesatzes in seiner Zusammensetzung
wird zerstört, der Gehalt an dem nichtumgesetzten
Bleioxid im Bleititanat erhöht sich und die Lecksicherheit
des Lötens wird auch nicht mehr gewährleistet.
Bei der Verwendung von Bleiglätte beziehungsweise von
Bleimennige mit einer Teilchengröße von 50 bis 100 µm in
einer Menge über 1 Masse-% erhöht sich der Gehalt an dem nichtumgesetzten
Bleioxid im Bleititanat und die Lecksicherheit
des Lötens besteht nicht mehr.
Bei der Verwendung von Bleiglätte beziehungsweise
Bleimennige mit einer Teilchengröße von 4 bis 40 µm in einer
Menge unter 89 Masse-% erhöht sich ebenfalls der Gehalt
an dem nichtumgesetzten Bleioxid im Bleititanat und die Lecksicherheit
des Lötens besteht nicht mehr.
Wie oben erwähnt, führt man das Brennen des Ausgangsgemengesatzes
bei einer Temperatur von 750 bis 1000°C durch.
Bei einer Temperatur des Brennens unter 750°C beträgt
die Menge des nichtumgesetzten Bleioxids im Bleititanat
über 1 Masse-%, was aus den obengenannten Gründen nicht zulässig
ist; es wird außerdem eine wesentliche Verlängerung
der Dauer des Brennens erforderlich sein.
Bei einer Temperatur des Brennens über 1000°C wird das
Bleititanatpulver äußerst grobkörnig erhalten, was die
Dauer seiner Zerkleinerung vergrößert. Außerdem vergrößern
sich die Verluste an Bleioxid infolge der Erhöhung seiner
Flüchtigkeit je nach dem Temperaturanstieg des Brennens.
Die Durchführung des Brennens im Verlaufe einer Zeitspanne
von weniger als 10 Stunden ist unzweckmäßig, da die
Synthese des Bleititanats nicht vollständig abgeschlossen
ist.
Die Durchführung des Brennens im Verlaufe einer Zeitspanne
von mehr als 50 Stunden ist ebenfalls unzweckmäßig,
weil das keinen zusätzlichen Effekt bringt, sondern zu einem
überflüssigen Energieverbrauch führt.
In die Zusammensetzung des Ausgangsgemengesatzes führt
man eine überschüssige Menge von Bleioxid (PbO) ein, die
dem Verlust zum Verdunsten beim Brennen des Gemengesatzes
gleichkommt.
Das Molverhältnis von PbO zum TiO₂ im Gemengesatz soll
1,05 nicht übersteigen, weil in diesem Fall das nichtumgesetzte
Bleioxid in der Zusammensetzung des Bleititanats in einer
Menge bleiben kann, die 1 Masse-% übersteigt, was zur
Verschlechterung der Eigenschaften der Schmelzglaszusammensetzung
und zur Zerstörung der Lecksicherheit des Lötens
führt.
Andererseits darf das Molverhältnis von PbO zum TiO₂
nicht unter 1,01 liegen, weil das Gemisch des reagierenden
PbO und TiO₂ nach der Verflüchtigung von PbO ein Mangelbetrag
an PbO nachgewiesen werden kann, was zur Verschlechterung
der Eigenschaften des Bleititanatpulvers führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des
Bleititanatpulvers wird wie folgt durchgeführt.
Für die Zubereitung des Ausgangsgemengesatzes wird
Bleiglätte- beziehungsweise Bleimennigepulver folgender
Korngrößenzusammensetzung verwendet:
von 50 bis 100 µm | |
höchstens 1 Masse-% | |
von 4 bis 50 µm | von 89 bis 95 Masse-% |
unter 4 µm | höchstens 10 Masse-% |
und das Titandioxidpulver wird mit folgender Korngrößenzusammensetzung
verwendet:
von 45 bis 60 µm | |
höchstens 5 Masse-% | |
von 2 bis 45 µm | von 90 bis 98 Masse-% |
unter 2 µm | höchstens 5 Masse-%. |
Die genannten Komponenten werden in einer solchen Menge
genommen, daß das Molverhältnis von PbO zum TiO₂ im Gemengesatz
von 1,01 bis 1,05 beträgt. Das Vermischen der
Ausgangskomponenten erfolgt in einem Mischer, der es ermöglicht,
einen in seiner Zusammensetzung homogenen Gemengesatz
herzustellen, beispielsweise in einem Mischer vom
Planeten-Schnecken-Typ. Der erhaltene Gemengesatz wird
in keramische Kapseln eingefüllt, die mit keramischen
Deckeln verschlossen werden. Die Kapseln mit dem Gemengesatz
werden in einen Elektroofen eingebracht und die Temperatur
wird auf 750-1000°C erhöht. Man führt das Brennen
im genannten Temperaturenbereich innerhalb von 10 bis 50
Stunden durch und erhält Bleititanat.
Das erhaltene pulverartige Bleititanat wird nach
dem Abkühlen aus den Kapseln herausgenommen und zerkleinert,
beispielsweise in einer Kugelmühle.
Nach der Zerkleinerung wird das Bleititanatpulver in einem
Vibrationssieb gesiebt und man erhält ein Fertigprodukt
mit einer Teilchengröße von 2 bis 45 µm.
Das erhaltene Bleititanatpulver verwendet man als Füllstoff
in einer Schmelzglaszusammensetzung zum hermetischen
Löten von Einzelteilen der Geräte der Elektroindustrie.
Zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung
werden nachstehende Beispiele für ihre konkrete Ausführung
angeführt.
Für die Herstellung des Ausgangsgemengesatzes verwendet
man Bleiglättepulver folgender Korngrößenzusammensetzung:
von 50 bis 100 µm | |
0,5 Masse-% | |
von 4 bis 40 µm | 92,0 Masse-% |
unter 4 µm | 7,5 Masse-% |
sowie Titandioxidpulver folgender Korngrößenzusammensetzung:
von 45 bis 60 µm | |
4,0 Masse-% | |
von 2 bis 45 µm | 95,0 Masse-% |
unter 2 µm | 1,0 Masse-%. |
Das Bleiglättepulver in einer Menge von 74,3 kg wird
mit 26,6 kg Titandioxidpulver vermischt, hierdurch fällt
ein Gemengesatz an, in dem das Molverhältnis PbO zu TiO₂
1,04 beträgt.
Den so erhaltenen Gemengesatz brennt man in einem Elektroofen
bei einer Temperatur von 850°C. Die Dauer des Brennens
beträgt 45 Stunden.
Das angefallene Bleititanat wird in einer Kugelmühle
bis zur Erzielung einer spezifischen Oberfläche von 1800 cm²/g
zerkleinert und durch ein Sieb gesiebt; dabei
fällt ein Pulver mit Teilchengröße in einem Bereich von 2
bis 45 µm an.
Nachstehend sind alle Beispiele (von 1 bis 9) der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Tabelle 1
angeführt.
Das in Beispielen 1 bis 9 erfindungsgemäß hergestellte
Bleititanatpulver sowie das Bleititanatpulver, das gemäß
US, A, 26 07 659 hergestellt wird, wurden nach dem Gehalt an
dem nichtumgesetzten (rückständigen) Bleioxid (PbO) geprüft.
Es wurde ebenfalls das Fließvermögen der Schmelzglaszusammensetzungen,
die als Füllstoff die genannten Bleititanatpulver
enthalten, die Temperatur des Lötens der Gehäuse von
integrierten Schaltungen mit den genannten Schmelzglaszusammensetzungen
sowie die Lecksicherheit des Lötens dieser
Gehäuse ermittelt.
Das Fließvermögen der Schmelzglaszusammensetzungen
ermittelte man wie folgt. Das Pulver einer Schmelzglaszusammensetzung
in einer Menge von 6,85 g wurde in einer Zylinderform
unter einem Druck von 7,0 MPa zusammengepreßt,
dabei wurden Tabletten mit einem Durchmesser von 20 mm hergestellt.
Die genannten Tabletten wurden auf Platten aus Fensterglas
gelegt, auf eine Temperatur von 450°C erhitzt und
bei dieser Temperatur während 10 Minuten gehalten. Das Fließvermögen
der Schmelzglaszusammensetzung wurde durch den
Durchmesser der zerfließenden Tablette ausgedrückt.
Zur Prüfung wurden je 200 glaskeramischer integrierter
Schaltungen vom Typ DIP für jedes Bleititanatpulver, das gemäß
Beispielen von 1 bis 9 hergestellt wurde, gefertigt.
Hierfür wurde das Bleititanatpulver mit einem anderen Füllstoff,
Zirkonpulver, sowie mit dem Pulver des leichtschmelzenden
Glases vermischt, das folgende Zusammensetzung in Masse-%
aufweist: PbO - 85, B₂O₃ - 13, SiO₂ - 1, Al₂O₃ - 1. Hierdurch
erhielt man eine Schmelzglaszusammensetzung (Lötglas)
folgender Zusammensetzung in Masse-%: leichtschmelzendes
Glas - 53, Bleititanat - 42, Zirkon - 5. Danach erfolgte
in an sich bekannter Weise das Löten der glaskeramischen
Gehäuse der integrierten Schaltungen unter Verwendung
der Schmelzglaszusammensetzung der genannten Zusammensetzung.
Das Löten erfolgte in einem elektrischen Durchgangsofen
bei einer Temperatur von 450°C und einer Haltezeit
von 10 Minuten.
Die Prüfung der Lecksicherheit des Lötens der Gehäuse
der integrierten Schaltungen erfolgte nach einer bekannten
Methodik an einem Heliumleckfinder. Die Lecksicherheit des
Lötens ermittelte man nach der Helium-Leckmenge, die für
die Gehäuse der integrierten Schaltungen vom Typ DIP 1.10-9 W
nicht übersteigen darf.
Nachstehend in der Tabelle 2 sind die Ergebnisse der
Prüfungen angeführt.
Aus den Angaben der Tabelle 2 geht hervor, daß das erfindungsgemäße
Verfahren es ermöglicht, ein Bleititanatpulver
herzustellen, dessen Verwendung in der Zusammensetzung
einer Schmelzglaszusammensetzung ein zuverlässiges Hermetisieren
der Gehäuse der integrierten Schaltungen vom Typ
DIP bewirkt. Dabei wird das Löten bei einer relativ niedrigen
Temperatur (450°C) durchgeführt, was ermöglicht, die
elektrischen
Parameter der integrierten Schaltungen aufrechtzuerhalten.
Die Verwendung des Bleititanatpulvers, das im erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wird, gestattet es,
in den leichter als in den obenaufgeführten unter den
Bedingungen der Prüfungen hergestellten schmelzenden Schmelzglaszusammensetzungen
das hermetische Löten von Einzelteilen
der Geräte der elektronischen Technik bei niedrigeren Temperaturwerten
durchzuführen. Das Löten von Gehäusen der integrierten
Schaltungen vom Typ DIP kann, beispielsweise, bei
einer Temperatur nicht über 415°C und das Löten von Kathoden-
Luminiszenz-Indikatoren bei einer Temperatur nicht über
430°C vorgenommen werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Bleititanatpulver durch Umsetzen von Bleiglätte bzw. Bleimennige mit Titandioxid im Gemenge bei einer Temperatur von 750 bis 1000°C und Zerkleinern des angefallenen Produktes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bleiglätte bzw. die Bleimennige sowie das Titandioxid in einem Molverhältnis PbO zu TiO₂ im Gemenge 1,01 bis 1,05 verwendet, das Brennen des Gemenges während 10 bis 50 Stunden durchführt, das Titandioxid in folgender Korngrößenzusammensetzung verwendet:
von 45 bis 60 µm höchstens 5 Masse-% von 2 bis 45 µm von 90 bis 98 Masse-% unter 2 µm höchstens 5 Masse-% von 50 bis 100 µm höchstens 1 Masse-% von 4 bis 50 µm von 89 bis 95 Masse-% unter 4 µm höchstens 10 Masse-%
Priority Applications (3)
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1987
- 1987-10-12 DD DD87307814A patent/DD287611A7/de not_active IP Right Cessation
- 1987-12-29 DE DE19873744444 patent/DE3744444A1/de active Granted
- 1987-12-31 FR FR8718484A patent/FR2625491B1/fr not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD287611A7 (de) | 1991-03-07 |
DE3744444A1 (de) | 1989-07-13 |
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