DE1595810C3 - Verfahren zur Herstellung von härtbaren Mischungen auf Basis von Trigiycidy]isocyanurat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von härtbaren Mischungen auf Basis von Trigiycidy]isocyanurat

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DE1595810C3
DE1595810C3 DE19661595810 DE1595810A DE1595810C3 DE 1595810 C3 DE1595810 C3 DE 1595810C3 DE 19661595810 DE19661595810 DE 19661595810 DE 1595810 A DE1595810 A DE 1595810A DE 1595810 C3 DE1595810 C3 DE 1595810C3
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triglycidyl isocyanurate
reaction
epoxy
isocyanurate
mixture
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Expired
Application number
DE19661595810
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English (en)
Inventor
Herbert Dipl Chem Dr 4000 Dusseldorf Saran
Original Assignee
Henkel & Cie GmbH, 4000 Dusseldorf
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Description

20
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von härtbaren Mischungen aus Triglycidylisocyanurat und organischen Verbindungen, die zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigt sind.
Es ist bekannt, aus kristallisiertem Triglycidylisocyanurat, das einen hohen Gehalt an Epoxidsauerstoff aufweist und organischen Verbindungen, die zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigt sind, Gemische herzustellen, die sich als Gießharze verarbeiten lassen und bei erhöhter Temperatur zu Kunstharzen mit einer hohen Wärmeformbeständigkeit aushärten. Versucht man, aus solchen Gemischen Lösungen herzustellen und damit Gewebe zwecks Herstellung von Schichtpreßstoffen zu tränken, treten Schwierigkeiten aufgrund der geringen Löslichkeit von reinem Triglycidylisocyanurat auf. Da man somit durch einmaliges Tränken keinen genügend hohen Auftrag der härtbaren Mischung erzielen kann, muß das Imprägnieren wiederholt werden. Dadurch wird aber die Herstellung von imprägnierten Fasermatten so aufwendig, daß keine rationelle Herstellung von Schichtstoffen durch Verpressen solcher »Prepregs« möglich ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, härtbare Mischungen auf Basis von Triglycidylisocyanurat zu entwickeln, die sich leicht in Lösungsmitteln lösen und die genügend konzentrierte Lösungen ergeben, um eine rationelle Herstellung von Schichtstoffen durch Imprägnieren und Verpressen von Faserbahnen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man kristallisiertes Triglycidylisocyanurat mit einem Mindestgehalt von 14% Epoxidsauerstoff mit organischen Verbindungen und als zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigten organischen Verbindungen mehrwertige aromatische Amine oder Dicarbonsäureanhydride in der zur Aushärtung erforderlichen Menge mischt und das Gemisch durch Erwärmen soweit zur Reaktion bringt, daß der Umsetzungsgrad 15 bis 30% beträgt und die weitere Reaktion durch Abkühlen abbricht. Vorzugsweise bricht man die Reaktion bei einem Umsetzungsgrad von 18 bis 25% ab.
Das einzusetzende Triglycidylisocyanurat soll einen Epoxidsauerstoffgehalt von mindestens 14% haben. Die Herstellung solcher Produkte ist an sich bekannt und kann durch Reinigen von rohen. Reaktionsprodukten, die man z. B. durch Umsetzen von Cyanursäure mit einem Überschuß von Epichlorhydrin erhält, durchgeführt werden. So kann durch einmaliges oder mehrmaliges Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln wie etwa Methanol ein Produkt mit dem erforderlichen Epoxidgehalfhergestellt werden.
Als organische Verbindungen, die zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigt sind, können die für die sogenannte Heißhärtung von Epoxidharzen üblichen Stoffe eingesetzt werden. Bevorzugt verwendet man mehrwertige aromatische Amine, beispielsweise Diaminodiphenylsulfon, die isomeren Phenylendiamine, Benzidin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 4,4'-Diamino-3,3'-dichlor-diphenylmethan. Die Menge der einzusetzenden aromatischen Amine soll so groß sein, daß auf eine Epoxidgruppe 0,6 bis 1,2, vorzugsweise 0,8 bis 1, an einem Stickstoff stehende Wasserstoffatome entfallen.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von Polyadduktbildnern sind Dicarbonsäureanhydride, wie beispielsweise
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
. Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid,
Methylcyclohexandicarbonsäureanhydrid,
Dodecenylbernsteinsäureanhydrid,
Pyromellitsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid
und Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid.
Die Menge der einzusetzenden Carbonsäureanhydride soll so groß sein, daß auf eine Epoxidgruppe 0,6 bis 1,2, vorzugsweise 0,8 bis 0,9 Carbonsäureanhydridgruppen entfallen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden das kristallisierte Triglycidylisocyanurat und die organischen Verbindungen, die zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigt sind, einer partiellen Reaktion unterworfen. Hierzu kann z. B. die Mischung der Komponenten auf Temperaturen zwischen 80 und 120° C erwärmt werden, oder man kann die zur Polyadduktbildung befähigten Substanzen in eine Schmelze des Triglycidylisocyanurats eintragen. Die Reaktionsdauer richtet sich nach der Temperatur und der Reaktionsfähigkeit der Polyadduktbildner und liegt im allgemeinen zwischen 15 Minuten und 1 Stunde. Man kann die partielle Reaktion sowohl in der Schmelze als auch in organischen Lösungsmitteln durchführen.
Das Fortschreiten der Reaktion bis zum gewünschten Umsetzungsgrad von 15 bis 30%, insbesondere 18 bis 25%, kann bei Verwendung von aminischen Polyadduktbildnern durch Titration des Epoxidsauerstoffgehalts der Mischung verfolgt werden. Dazu wird eine Probe des Ansatzes in eine eingestellte Lösung von Pyridinhydrochlorid in Pyridin eingetragen und die überschüssige Salzsäure zurücktitriert. Bei Verwendung von Carbonsäureanhydriden als Polyadduktbildnern kann das überschüssige Anhydrid mit eingestellter Natronlauge direkt titriert werden.
Nachdem der gewünschte Umsetzungsgrad erreicht ist, wird das Reaktionsgemisch abgekühlt.
Die so erhaltenen Gemische sind mehrere Monate ohne Verlust ihrer guten Löslichkeitseigenschaften haltbar. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Aceton, Methyläthylketon, Dioxan, Essigsäureäthylester, Essigsäurebutylester und Dimethylsulfoxid. In den genannten Lösungsmitteln löst sich das Gemisch bei 20
bis 3O0C zu 40 bis 55%. Mit diesen Lösungen lassen sich Faserstoffe, wie Glasfasergewebe oder Glasfasern in Wirrlage oder Faservliese aus Gesteinsfasern, tränken und nach Verdunsten des Lösungsmittels in üblicher Weise zu Schichtpreßstoffen verarbeiten.
Ferner lassen sich einige der ' erfindungsgemäß hergestellten Reaktionsprodukte auch als sogenannte Einkomponenten-Gießharze weiterverarbeiten. In diesen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Gemischen vor, während oder nach der partiellen Reaktion Farbstoffe oder Füllstoffe zuzusetzen, wie beispielsweise Quarzmehl, Glasmehl, gemahlenen Dolomit, Glimmer, Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkonoxid oder auch Bariumsulfat.
Es muß als überraschend angesehen werden, daß durch die erfindungsgemäße Vorreaktion zwischen kristallisiertem Triglycidylisocyanurat und den zur Polyadduktbildung befähigten Verbindungen nach einer begrenzten Vorreaktion gut lösliche Mischungen erhalten werden. Diese Verbesserung der Löslichkeit konnte im Hinblick auf die relativ schlechte Löslichkeit des Triglycidylisocyanurates und auf dem Umstand, daß bei anderen bekannten Epoxidharzen durch eine Vorreaktion mit dem Polyadduktbildner im allgemeinen eine Verschlechterung der Löslichkeit eintritt, nicht erwartet werden. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bei der Durchführung der Vorreaktion, ausgehend von dem Gemisch aus Triglycidylisocyanurat und Polyadduktbildnern, zunächst eine sehr geringe Löslichkeit vorliegt, die aber beim Fortschreiten der Reaktion ein Maximum durchläuft, um dann wieder abzufallen.
Beispiel 1
250 g technisches Triglycidylisocyanurat (Gemisch der hoch- und tiefschmelzenden Form; Epoxidsauerstoffgehalt 15,5%) wurden geschmolzen und dazu 155 g Diaminodiphenylsulfon gegeben. Die Schmelze wurde auf 1100C erwärmt und 30 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Danach wurde rasch abgekühlt. Der Umsetzungsgrad betrug dann 21% und der Gehalt an Epoxidsauerstoff 7,6%.
Aus dem zerkleinerten Reaktionsprodukt ließen sich 50%ige Lösungen in den Lösungsmitteln Aceton und Dioxan herstellen.
Weiterverarbeitung des erfindungsgemäßen
hergestellten Produktes
Mit einer 50%igen Lösung in Aceton der wie Umsetzungsgrad in % vorstehend beschrieben hergestellten härtbaren Mi- 50
schung auf Basis von Triglycidylisocyanurat wurden
Glasgewebe getränkt und im Vakuum bei 1000C während 10 Minuten getrocknet. Die so hergestellten Prepegs klebten nicht aneinander und waren 6 Monate lagerfähig.
Druck von 15kp/cm2 während 10 Minuten zu 4 mm dicken Platten verpreßt. An daraus geschnittenen Normkleinstäben wurden Biegefestigkeit und Schlagzähigkeit (DIN 53 452 und 53 453) gemessen. Biegefestigkeit 8.200 kp/cm2, Schlagzähigkeit 210 kp cm/cm2.
Beispiel 2
150 g technisches Triglycidylisocyanurat (Gemisch der hoch- und tiefschmelzenden Form, Epoxidsauerstoffgehalt 15,5%) wurden geschmolzen und dazu 190 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid gegeben. Das Gemisch wurde auf 1200C erwärmt und 90 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Danach wurde rasch abgekühlt. Der Umsetzungsgrad betrug 18% und der Gehalt an Anhydrid 45,7%.
Aus dem Reaktionsprodukt ließen sich 50%ige Lösungen in folgenden Lösungsmitteln herstellen: Aceton, Dioxan.
Weiterverarbeitung des erfindungsgemäß
hergestellten Produktes
Mit einer 50%igen Lösung in Aceton der wie vorstehend beschrieben hergestellten härtbaren Mischung auf Basis von Triglycidylisocyanurat wurden Glasgewebe getränkt und im Vakuum bei 9O0C während 30 Minuten getrocknet. 32 Lagen dieser Prepegs wurden bei 165° C und einem Druck von 20 kp cm/cm2 während 15 Minuten zu 4 mm dicken Platten verpreßt. An daraus geschnittenen Normkleinstäben wurden Biegefestigkeit und Schlagzähigkeit (DIN 53 452 und DIN 53 453) gemessen; Biegefestigkeit: 6050 kp/cm2, Schlagzähigkeit: 242 kp cm/cm2.
Beispiel 3
Es wurden verschiedene Ansätze aus jeweils 250 g Triglycidylisocyanurat (15,5% Epoxidsauerstoff) und 155 g Diaminodiphenylsulfon bei 1100C zusammengeschmolzen und nach einiger Zeit abgekühlt und zerkleinert. Dann wurde die Löslichkeit des Vorkondensats in Aceton bei 200C ermittelt. In der nachfolgenden Tabelle ist in Abhängigkeit vom Umsetzungsgrad in % (bestimmt durch den noch vorhandenen Gehalt an Epoxidsauerstoff) die Löslichkeit in Gewichtsprozent angegeben.
Tabelle
Löslichkeit in
Gewichtsprozent
32 Lagen von Prepegs wurden bei 165° C und einem 5,2
15,1
21,0
24,4
32,1
16,2
33,3
54
50
5

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von härtbaren Mischungen aus Triglycidylisocyanurat und organisehen Verbindungen, die zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Triglycidylisocyanurat kristallisiertes Triglycidylisocyanurat mit einem Mindestgehalt von 14% Epoxidsauerstoff und als zur Polyadduktbildung mit Epoxidverbindungen befähigten organischen Verbindungen mehrwertige aromatische Amine oder Dicarbonsäureanhydride in der zur Aushärtung erforderlichen Menge gemischt werden und das Gemisch durch Erwärmen so weit zur Reaktion gebracht wird, daß der Umsetzungsgrad 15 bis 30% beträgt und die weitere Reaktion durch Abkühlen abgebrochen wird.
DE19661595810 1966-11-18 1966-11-18 Verfahren zur Herstellung von härtbaren Mischungen auf Basis von Trigiycidy]isocyanurat Expired DE1595810C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH0061017 1966-11-18

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DE1595810C3 true DE1595810C3 (de) 1977-08-04

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