DE1595708B2 - Verfahren zur herstellung von mischpolymerisaten des vinylchlorids mit n-substituierten maleinimiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mischpolymerisaten des vinylchlorids mit n-substituierten maleinimidenInfo
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Description
3 . 4
in einem Verfahren zur Herstellung von Mischpoly- aus nichtrostendem Stahl bzw. emaillierte Rühr-
merisaten des Vinylchlorids mit N-substituierten behälter mit Mantelkühlung und -heizung.
Maleinimiden der allgemeinen Formel Die Aufarbeitung der Produkte geschieht auf dem
üblichen Wege. Ein nach dem Emulsionsverfahren
^O 5 gewonnener Latex wird nach dem Sprüh- oder
r/Q Q/r Walzentrockn%ngsverfahren aufgearbeitet. Eine nach
I \ dem Suspensionsverfahren anfallende Dispersion wird
I /NR jm stromtrockner oder Drehrohr getrocknet. Ein
R"C — C „ nach dem Masseverfahren anfallendes Pulver wird
^q ίο nach Entfernung des Restomonomeren lediglich
abgesiebt.
ein Maleinimid mit R = Cyclohexyl und R' und R" Die Mischpolymerisate können im Extruder oder
(gleich oder verschieden) = H, Cl, Br, F, CN oder auf dem Kalander verarbeitet werden. Zur Stabili-
Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen in einem Anteil von sierung werden die üblichen Polyvinylchlorid-Stabili-
0,2 bis 15.Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamt- 15 satoren sowie deren Abmischungen mit Epoxiden,
gewicht der Monomeren eingesetzt wird. Phosphaten, Aufhellern und Farbstoffen zur Erzielung
Die Polymerisation wird bei Temperaturen zwischen einer optimalen Wirkung eingesetzt.
—40 und +650C in Gegenwart von freie Radikale Im Vergleich zu den bereits vorgeschlagenen Maleinbildenden
Katalysatoren in der Masse, in Emulsion imiden mit verzweigten aliphatischen Resten als R
oder Suspension durchgeführt. 20 werden bei Verwendung von N-Cyclohexylmaleinimid
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Maleinimide mit relativ geringeren Mengen höhere Erweichungsin
solchen Mischpolymerisaten einzusetzen, in denen punkte bis etwa 125° C erreicht und somit die An-
; Wendungsmöglichkeit der erhaltenen Polymerisate R = — CH(CH3)2 bedeutend erweitert.
-CH2CH(CH3), 25 . .
— C(CH3)3 ■ Beispiel
—■_ C(CH3)2CH2C(CH3)2CH3 In einem 5-1-Glaskolben mit Rührer und Rück-
— CH2CH(C2H5)(CH2)3CH3 flußkühler mit Trockeneiskühlung wird nach Ver-
: drängung der Luft mit Stickstoff ein Gemisch aus 4 kg
ist.'Es hat sich jedoch herausgestellt, daß mit Malein- 3° Vinylchlorid und 20 g (0,5 °/0 N-(cyclohexyl)-malein-
imiden mit R = Cyclohexyl noch etwas höhere : säureimid vorgelegt und anschließend 0,02 °/0 (0,8 g)
Erweichungspunkte erreicht werden können und dies Tri-(n-butyl)-bor und 0,6 ml H2O2 (330Z0Ig) zudosiert,
bei im Schnitt geringeren Gehalten an Comonomeren. Die Polymerisation wird unter Rühren bei —14° C
Die Polymerisation kann in Masse, Suspension oder durchgeführt.
Emulsion durchgeführt werden, auch bei heterogener 35 Nach 1,5 Stunden Reaktionszeit trennt man das
Reaktionsführung, worunter die Polymerisation bei Polymerisat von nichtumgesetztem Monomeren ab.
zwei oder mehreren unterschiedlichen Temperaturen ' Man erhält 240 g (6 °/0 Umsatz) eines weißen, volu-
bzw. das portionsweise oder kontinuierliche Nach- : minösen Produktes vom K-Wert 97. Der Gehalt an
schleusen des einen Reaktionspartners während der ■ N-(cyclohexyl)-maleinsäureimid im Polymerisat bePolymerisation
zu verstehen ist. Der Anteil an N-Cyclo- 40 trägt 7°/0.
hexylmaleinimid liegt bei 0,2 bis 15, vorzugsweise '■ Das Produkt hat nach Verarbeitung zu einer Folie
0,4 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gesamt- bei 180° C einen Erweichungspunkt von 1080C.
gewicht der Monomeren. Die Bestimmung des Erweichungspunktes erfolgte
Die Polymerisation wird in Gegenwart der be- nach der Torsions-Schwingungsmethode (S chmi e-
kannten freie Radikale bildenden Katalysatoren, wie 45 d e r und Wolff, Kolloid-Z., 127 [1952], S. 65
Peroxyden und/oder Azoverbindungen, durchgeführt. bis 78).
Auch Peroxyde oder Hydroperoxyde, die erst im Vergleichsversuche
Reaktionsmedium gebildet werden, eignen sich vorzüglich für die Polymerisationsaktivierung. So ist z. B; Ferner wurden im folgenden Mischpolymerisate
das System Boralkyl/Wasserstoffperoxyd ein geeigneter 50 des erfindungsgemäßen Verfahren unter Einsatz von
Aktivator, wobei das Wasserstoffperoxyd portions- N-Cyclohexylmaleinimid mit den Produkten der
weise während der Polymerisation nachgegeben werden belgischen Patentschrift 649 415 verglichen. Dabei
kann, um den Reaktionsablauf konstant zu halten. wurde in allen angegebenen Versuchen nach folgender
Als Hilfsmittel für die Emulsions- und Suspensions- Vorschrift gearbeitet:
polymerisation kommen die gebräuchlichen Emulga- 55 In einem 25-1-Rührbehälter mit Mantelkühlung
toren und Suspendierhilfsmittel in Frage. Gut geeignet und Blattrührer wird eine Flotte von 141 entsalztem
sind Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylarylsulfonate, Wasser, enthaltend 0,2 Gewichtsprozent bezogen auf
Sulfobernsteinsäureester und andere. Als Suspendier- ; Monomeres (= 12 g), Methylcellulose mit einer
hilfsmittel dienen methylierte Cellulose, Polyvinyl- Viskosität von 25 cP (2°/0ige wäßrige Lösung) vorge-
alkohol und teilverseiftes Polyvinylacetat. 60 legt; dann wird evakuiert, mit Stickstoff gespült und
; Die Polymerisation wird bei geringeren Gehalten unter Rühren eine Lösung von 5 bzw. 8 Gewichts-
an N-Cyclohexylmaleinimid und im Fall der Masse- prozent = 300 bzw. 480 g eines (in der folgenden
technik vorteilhaft bei einer Temperatur unter 00C, Tabelle bezeichneten) N-substituierten Maleinimids
vorzugsweise bei —10 bis -4O0C durchgeführt, um und 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf -Monomeres
.eine syndiotaktische. Anordnung der Molekülketten 65 .(= 18 g), Lauroylperoxid in 5700 bzw. 5520 g Vinyl-
zu begünstigen, wodurch der Anteil des Maleinimids chlorid eingedrückt und dann unter weiterem Rühren
erheblich gesenkt. werden kann (bis unter 5 °/o)· bei 200 U/min und nach dem Aufheizen auf eine
Als Polymerisationsgefäße dienen Rührautoklaven Temperatur von 5O0C bis zu einem Druckabfall auf
4 atü polymerisiert. Der Umsatz beträgt dann 85 °/0,
und die Reaktionszeit liegt zwischen 12 und 15 Stunden.
Der Behälter wird abgekühlt, entspannt und die feinkörnige Suspension mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 150 μ abgelassen und das Produkt mit einer Nutsche von der wäßrigen Phase getrennt.
Die noch 20°/0 Wasser enthaltende Pulvermasse wird anschließend im Umluftofen bei etwa 50° C getrocknet.
300 g des weißen Pulvers aus den Einzelansätzen werden mit 1,5 Gewichtsprozent Dioctylzinnthioglykolsäureoctylester
in Glycerinoleat (Zinnstabilisator 17 MOL ® der Deutschen Advance GmbH.) und
1 Gewichtsprozent eines handelsüblichen Gleitmittels, bestehend aus einem Gemisch von Estern der Montansäure
mit Äthanol und 1,3-Butandiol (Wachs E ®) innig vermischt und auf einem Mischwalzwerk, dessen
Walzenpaar auf einer Temperatur von 170° C gehalten wird, 10 Minuten lang geliert. Dabei bildet sich schon
nach 2 Minuten ein zusammenhängendes Walzfell, das ab und zu durch Einschneiden mit einem Kupfermesser
homogenisiert wird. Nach 10 Minuten Walzzeit wird eine Folie von 0,3 mm Dicke abgezogen und
der Erweichungspunkt nach der bereits in dem vorstehenden Beispiel angewendeten Torsionsschwingungsmethode
gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
Wie aus dieser Tabelle zu entnehmen ist, ergeben die N-arylsubstituierten Maleinimide nach der belgischen
Patentschrift 649 415 im Vergleich zum PVC-Homopolymeren im besten Fall nur unwesentlich
erhöhte Erweiehungspunkte bei den aus den Mischpolymerisaten erhaltenen Walzfolien. In vielen Fällen
ist der Erweichungspunkt sogar etwas erniedrigt, was
ίο sich mit dem Befund in den Beispielen 4 bis 6 und 9
der genannten belgischen Patentschrift deckt, wobei die Ergebnisse der hier durchgeführten Vergleichsversuche insbesondere mit dem dortigen Beispiel 4
vergleichbar sind, da etwa die gleichen K-Werte und Verarbeitungsbedingungen zugrunde liegen. Die aus
den Mischpolymerisaten gemäß der genannten belgischen Patentschrift hergestellten Folien sind ferner
durchweg gelbstichig bis gelb verfärbi.
Im Gegensatz dazu werden aus den Produkten des erfindungsgemäßen Verfahrens hellfarbene und transparente Folien erhalten, die einen wesentlich stärker angehobenen Erweichungspunkt besitzen; erst dadurch wird ein anwendungstechnisch brauchbarer Effekt gegenüber dem reinen Polyvinylchlorid erzielt.
Im Gegensatz dazu werden aus den Produkten des erfindungsgemäßen Verfahrens hellfarbene und transparente Folien erhalten, die einen wesentlich stärker angehobenen Erweichungspunkt besitzen; erst dadurch wird ein anwendungstechnisch brauchbarer Effekt gegenüber dem reinen Polyvinylchlorid erzielt.
Maleinimid | Gewichts | Polymerisationszeit in Stunden |
K-Wert | Er | 86,0 | Bemerkungen | |
Produkt | prozent Malein imid im |
weichungs punkt |
|||||
Ansatz | 13 | 65,0 | 0C | 87,5 | Folie weiß | ||
Rein-PVC | 0 | 85,0 | |||||
Mischpolymerisat nach | |||||||
belgischer Patent | N-Phenyl- | 12 | 64,0 | Folie gelb | |||
schrift 649 415 | N-Phenyl- | 5 | 15 | 63,8 | 83,0 | 95,0 | Folie gelb |
N-4-Chlorphenyl- | 8 | 14 | 66,0 | 82,5 | 97,5 | Folie leicht | |
5 | 82,5 | gelbstichig | |||||
N-4-Chlorphenyl- | 12 | 66,5 | Folie leicht | ||||
8 | 82,0 | gelbstichig | |||||
N-4-Carbäthoxy- | 13 | 64,5 | Folie gelbstichig | ||||
phenyl | 5 | 83,0 | |||||
N-4-Carbäthoxy- phenyl N-Benzyl- |
15 | 65,0 | Folie gelbstichig | ||||
N-Benzyl- | 8 | 14 | 66,0 | 82,5 | Folie gelbstichig | ||
N-ß-Naphthyl- | 5 | 14 | 66,6 | 84,0 | Folie gelbstichig | ||
Ν-ιβ-Naphthyl- | 8 | hemmt stark | 85,0 | — | |||
N-(4-tert.-Butyl- | 5 | hemmt stark | nicht gemessen | — | |||
phenyl)- | 8 | 14 | nicht gemessen | Folie leicht | |||
N-(4-tert.-Butyl- | 5 | 64,0 | gelbstichig | ||||
phenyl)- | : 15 | Folie leicht | |||||
8 | 66,5 | gelbstichig | |||||
. | |||||||
Mischpolymerisate nach | Cyclohexyl | ||||||
dem erfindungsgemä | Cyclohexyl | 14 | Folie hellfarben | ||||
ßen Verfahren | 5 | 15,0 | 65,5 | Folie hellfarben | |||
8 | 66,3 | ||||||
Vergleichsversuch zur deutschen Patentschrift 708 131
Es wurde das Beispiel 7 der vorgenannten deutschen Patentschrift nachgearbeitet, wobei jedoch statt
N-Methylmaleinimid das N-Cyclohexylmaleinimid eingesetzt
wurde:
. 65 Gewichtsteile Vinylchlorid wurden unter Rühren bei 200 U/min in einem Rührautoklav von 101 Fassungsvermögen zusammen mit 110 Gewichtsteilen N-Cyclohexylmaleinimid, 0,3 Gewichtsteilen Benzoylperoxid und 40 Gewichtsteilen Methylenchlorid auf 65 0C erhitzt. Der Druck im Autoklav bei Beginn der Reaktion betrug etwa 8 at. Er stieg dann nach wenigen Minuten auf 40 at an, wonach der Rührer blockierte.
. 65 Gewichtsteile Vinylchlorid wurden unter Rühren bei 200 U/min in einem Rührautoklav von 101 Fassungsvermögen zusammen mit 110 Gewichtsteilen N-Cyclohexylmaleinimid, 0,3 Gewichtsteilen Benzoylperoxid und 40 Gewichtsteilen Methylenchlorid auf 65 0C erhitzt. Der Druck im Autoklav bei Beginn der Reaktion betrug etwa 8 at. Er stieg dann nach wenigen Minuten auf 40 at an, wonach der Rührer blockierte.
7 8
Die Temperatur war auf mehr als 1000C angestiegen; tung auf dem Extruder oder Kalander unbrauchbar,
das Reaktionsprodukt konnte nur unter Schwierig- er löste sich jedoch in organischen Lösungsmittel wie
keiten ohne Rührung abgekühlt werden. Es resultierte beispielsweise Benzol oder Chlorbenzol. Auch eine
ein starkgelblichgefärbter Kuchen mit einem K-Wert Variation der Mengen Benzoylperoxidkatalysator
von 35,3. Dieser Kuchen war für jede Weiterverarbei- 5 führte zum gleichen Ergebnis.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpoly- 5 heraufzusetzen, oder man geht von Polyolefinen aus
merisaten des Vinylchlorids mit N-substituierten und chloriert diese über Chlorgehalte von 55°/o·
Maleinimiden der allgemeinen Formel Solche Produkte sind aber im allgemeinen schwer
gegen Hitzeeinwirkung zu stabilisieren und erfordern
J weitere Zusätze, damit eine ausreichende Gelierbarkeit
R'C —C. ίο gewählleistet wird.
\>TT>
: Nach einem weiteren Vorschlag wird Vinylchlorid
/ bei tieferen Temperaturen als O0C polymerisiert, um
R"C — C^ durch eine in erster Linie syndiotaktische Ketten-
^ O struktur die Neigung zur Kristallitbildung und damit
.15 den Erweichungspunkt zu erhöhen. Solche Produkte
in der Masse, in Emulsion oder in Suspension bej haben aber den großen Nachteil verschlechterter
Temperaturen zwischen —40 und +650C in Verarbeitbarkeit und erhöhter Sprödigkeit.
Gegenwart von freie Radikale bildenden Kataly- Aus der deutschen Patentschrift 708 131 war be-
satoren, dadurch gekennzeichnet, daß kannt, daß sich innere Imide von a-ß-Äthylendicarbon-
ein Maleinimid mit R = Cyclohexyl und R' und R" ao säuren und deren am Stickstoff substituierten Derivate
(gleich oder verschieden) = H, Cl, Br, F, CN oder mit Vinylchlorid mischpolymerisieren lassen. Es
Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen in einem Anteil von wurden jedoch nur in chlorierten Kohlenwasserstoffen
0,2 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das lösliche Produkte mit hohen Gehalten der Mischpoly-
Gesamtgewicht der Monomeren, eingesetzt wird. merisationskomponente hergestellt, deren Erweichungs-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 punkte in Höhe des normalen Polyvinylchlorids lagen,
zeichnet, daß die genannten N-substituierten die aber gemäß den damaligen Verarbeitungstechniken
Maleinimide in einem Anteil von 0,4 bis 5 Gewichts^ . .,bedeutend leichter zu Gießfilmen verarbeitet werden
prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der konnten. Damals war nicht in Erwägung gezogen
Monomeren, eingesetzt werden und die Poly- 'worden, zu wesentlich höheren Erweichungspunkten
merisation bei Temperaturen unter 00C durch- 30 als dem des Polyvinylchlorids selbst zu gelangen,
geführt wird Derartige Produkte entsprechen jedoch nicht mehr den
3. Verwendung der nach Anspruch 1 und 2 jetzigen Anforderungen bezüglich Gebrauch seigenhergestellten
Mischpolymerisate zur Herstellung' !i schäften und Verarbeitbarkeit. ■
von Extrudaten und Folien. : ...:': In der belgischen Patentschrift 649 415 werden
35 Mischpolymerisate von Vinylchlorid mit N-Arylmaleinimiden
beschrieben, wobei der Arylrest ein Phenylrest, ein substituierter Phenylrest oder ein
Naphthylrest sein kann. Diese Mischpolymerisate
weisenjedoch nur geringe Erhöhungen des Erweichungs-
40 punktes auf; erst bei höheren Gehalten an N-Aryl-
■ ;-■ .;' : ^maleinimiden treten solche Erhöhungen ein, insbe-
.,.:.: sondere dann, wenn die Produkte direkt aus dem
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- Pulver verpreßt werden und der N-Arylmaleinimidstellung
von Mischpolymerisaten des Vinylchlorids Gehalt mehr als 10 Gewichtsprozent beträgt. Solche
mit N-substituierten Maleinimiden nach der Masse-, 45 Mischpolymerisate mit höheren N-Arylmaleinimid-Emulsions-
oder Suspensionspolymerisation in Gegen- Gehalten neigen jedoch zu Stippen und Schlierenwart
von Katalysatoren, die freie Radiakle bilden. bildungen und zeigen mit steigendem Anteil an solchen
Reines Polyvinylchlorid erweicht erheblich unter- Maleinimiden eine zunehmende Tendenz zu Verhalb
des Siedepunktes des Wassers. Der Erweichungs- färbungen. ·
punkt, die sogenannte Glastemperatur, wird je nach 5° Solche Verfärbungen wurden nach Aussagen der
Meßmethode, je nach Art des gemessenen Objektes genannten belgischen Patentschrift insbesondere an
und in gewissem Ausmaß auch je nach der Herstellungs- den direkt aus Pulver verpreßten Proben beobachtet,
art des jeweiligen Polyvinylchlorids in der Literatur sie werden aber auch beobachtet bei sonstigen üblichen
zwischen 80 und 850C angegeben. ■·'· : .·· Verarbeitungsprozessen unter erhöhten Temperaturen,
Für viele praktische Gebrauchseigenschaften des 55 wie Kalandrieren oder Extrudieren. Bei Mischpoly-Polyvinylchlorids
ist der Siedepunkt des Wassers von merisaten mit niedrigen Anteilen an N-Arylmaleinbeträchtlicher
Bedeutung. Es wurde daher seit langem imiden, die nach üblichen Verarbeitungsmethoden
angestrebt, Polyvinylchlorid so zu modifizieren, daß beispielsweise zu Folien weiterverarbeitet werden, sind
sein Erweichungspunkt sich der Grenze von 100°,C die Erhöhungen der Erweichungspunkte so gering,
möglichst weit annähert oder diese sogar überschreitet, 60 daß damit die erwähnten Forderungen hinsichtlich
so daß beispielsweise tiefgezogene Formkörper der einer erhöhten Wärmeformbeständigkeit nicht beEinwirkung
von kochendem oder zumindest sehr friedigend erfüllt werden.
heißem Wasser ohne Erweichung und Verformung Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
widerstehen. Es sind bereits Verfahren mit dieser ein modifiziertes Polyvinylchlorid mit erheblich erZielsetzung
bekannt. Dabei sollen möglichst die 65 höhter Wärmeformbeständigkeit zu schaffen, wobei
sonstigen vorteilhaften Eigenschaften des Polyvinyl- die sonstigen vorteilhaften Gebrauchs- und Verchlorids
erhalten bleiben, so insbesondere die Festig- arbeitungseigenschaften erhalten bleiben sollen. Diese
keitswerte, die Schlagzähigkeit, die leichte Stabilisier- Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |