DE1595440B2 - Verfahren zur herstellung von vulkanisierbaren, ungesaettigten copolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vulkanisierbaren, ungesaettigten copolymerenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F210/00—Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
3 4
VI. Nebengruppe des Periodensystems sind insbeson- Der Gehalt an Dicyclopentadien wirkt sich also
dere Vanadiumtetrachlorid und Vanadiumoxytrichlo- nicht ungünstig auf die Vulkanisationsgeschwindigkeit,
rid, ferner Vanadiumester, wie Vanadiumtriacetat aber noch günstig auf die Vernetzungsdichte der
[V(OOCCH3)3] und Vanadium-triacetylacetonat Vulkanisate aus. Sie liegt deutlich höher als bei
[V(C5H7O2)3]. 5 Alkenylnorbornen-Terpolymeren und nur geringfügig
Die Copolymerisation kann in den verflüssigten niedriger als bei Dicyclopentadien-Terpolymeren. Die
Monomeren, gegebenenfalls unter Druck, erfolgen. Vulkanisationsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen
Vorteilhaft wird jedoch in Gegenwart inerter Lösungs- Quaterpolymeren wird also von dem Alkenymormittel,
z. B. in unter den Reaktionsbedingungen bornen-Anteil, der Vernetzungsgrad vom Dicycloflüssigen
Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoff- io pentadien-Anteil bestimmt.
gemischen wie Butan, Pentan, Hexan, Cyclohexan, Das Verfahren wird an- Hand der nachfolgenden
Isopropylcyclohexan, Benzinfraktionen wie Petrol- Beispiele näher erläutert:
äther, ferner Benzol, Toluol und Xylol oder auch
äther, ferner Benzol, Toluol und Xylol oder auch
chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Tetrachloräthylen Beispiel 1
oder Chlorbenzol und deren Gemischen polymerisiert. 15
Besonders eignen sich Gemische aus aliphatischen Äthylen, Propylen, 5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen
und cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, beispiels- und Dicyclopentadien werden mit Vanadinoxytriweise
aus Hexan und Isopropylcyclohexan. chlorid und Äthylaluminiumsesquichlorid kontinuier-
Die Copolymerisation verläuft besonders glatt, lieh bei 30° C copolymerisiert. In 4 Stunden werden
wenn man Mischkatalysatoren einsetzt, die in den 20 6 mMol (1,042 g) Vanadinoxytrichlorid und 72 mMol
verwendeten inerten Lösungsmitteln löslich oder (8,90 g) Äthylaliiminium-sesquichlorid, jeweils in
kolloidal verteilt sind. Besonders geeignet sind die einem Liter trockenem Hexan gelöst, eingesetzt. Die
Umsetzungsprodukte, die man durch Umsetzung beiden Diolefine werden gemeinsam in 2,51 Hexan
von Vanadiumverbindungen, wie Vanadiumtetrachlo- gelöst, und zwar 4,75 g 5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen
rid oder Vanadiumoxytrichlorid sowie Vanadium- 25 und 4,22 g Dicyclopentadien. Die genannten Löestern,
mit metallorganischen Verbindungen des sungen werden sodann im Verlaufe von 4 Stunden
Aluminiums, wie Triäthylaluminium, Triisobutylalu- in das anfangs mit 1,5 1 Hexan beschickte Reaktionsminium, Trihexylaluminium, Diäthylaluminium-mono- gefäß unter Rühren und gleichzeitigem Einleiten von
chlorid oder Äthylaluminium-sesquichlorid, in einem Äthylen und Propylen eingetropft. Das vorgelegte
inerten Verdünnungsmittel erhält. 30 Hexan war durch x/2stündiges Einleiten von Äthylen
Die Copolymerisation verläuft innerhalb eines und Propylen im Molverhältnis 1:2 an diesen Oleweiten
Temperaturbereiches, vorteilhaft zwischen —30 finen bei Raumtemperatur gesättigt worden. Während
und +6O0C. Die Reaktion gelingt ohne Anwendung der Polymerisation werden 1 Mol Äthylen und
von Druck, kann aber auch unter Druck durch- 1,5 Mol Propylen pro Stunde eingegast,
geführt werden. 35 Das Molverhältnis Äthylen zu Propylen zu 5-(cis-
geführt werden. 35 Das Molverhältnis Äthylen zu Propylen zu 5-(cis-
Die vorzugsweise kontinuierlich durchgeführte Poly- Buten-(2')-yl)-norbornen zu Dicyclopentadien beträgt
merisation wird in an sich bekannter Weise durch 1:1,5:0,008:0,008.
Zugabe von Substanzen mit aktivem Wasserstoff, Die Polymerlösung gelangt zunächst in ein zweites
wie Wasser, Alkohole oder Carbonsäuren, abge- Reaktionsgefäß, in dem die Polymerisation durch
brochen. · 40 Zutropfen von Butanol (insgesamt 200 ml), dem
Die erfindungsgemäß hergestellten Quaterpolymere 1,5 ml Stabilisator zugesetzt sind, unter Rühren
sind mit Schwefel leicht vulkanisierbar, und zwar abgestoppt wird und schließlich in ein drittes Reakverwendet
man eine Rezeptur, die zusätzlich Zink- tionsgefäß, in dem die Polymerlösung mit Wasser
oxid und Tetramethylthiuramdisulfid enthält. Füll- gewaschen wird. Nach Trennen der Phasen wird
stoffe, wie Ruß und naphthenische Öle, können in 45 die Hexanlösung mit 1,5 bis 21 Aceton versetzt,
den für andere Kautschukarten üblichen Mengen das ausgefallene Quaterpolymere über Nacht mit
zugemischt werden. Aceton verrührt und danach im Vakuum bei 50° C
Da Gemische von langsam vulkanisierenden Ter- getrocknet. Es werden 191 g farbloses, elastomeres
polymeren aus Äthylen, Propylen und Dicyclopenta- Polymerisat erhalten. Die reduzierte spezifische Visdien
sowie rasch vulkanisierenden Terpolymeren aus 50 kosität (RSV) wird in 0,l°/0iger p-Xylol-Lösung bei
Äthylen, Propylen und Alkenyl- bzw. Alkyliden- 1100C gemessen und beträgt 1,47; die Mooneynorbornen
keine erhöhte Vulkanisationsgeschwindig- Viskosität ML-4 ist 75. Der Gelgehalt liegt unter
keit bezüglich der langsamer vulkanisierenden Korn- 2 Gewichtsprozent. Die Jodzahl beträgt 7,2, das
ponente zeigen, war es überraschend und nicht entspricht 4,0 Doppelbindungen pro 1000 Kohlenvorauszusehen,
daß Quaterpolymere eine erhöhte 55 stoffatome. Die Ultrarotanalyse ergibt einen Pro-Vulkanisationsgeschwindigkeit
im Vergleich zu dem pylengehalt von 53 Gewichtsprozent und einen Diträger vulkanisierenden Terpolymeren besitzen. Viel- cyclopentadiengehalt von 2,1 C = C/1000 C, das entmehr
war zu erwarten, daß zunächst die Molekül- spricht 52,0 °/0 der gesamten Ungesättigtheit,
anteile, die das rasch vulkanisierbare Dien enthalten, Die in Tabelle 1 unter A bis D aufgeführten ver-
anteile, die das rasch vulkanisierbare Dien enthalten, Die in Tabelle 1 unter A bis D aufgeführten ver-
zuerst vulkanisieren und erst hierauf die Anteile, 60 gleichbaren Polymeren werden unter Verwendung
die das langsamer vulkanisierbare Dien tragen. Ins- der folgenden Rezeptur bei 150 bis 16O0C vulkagesamt
hätte man also einen uneinheitlichen, stufen- nisiert.
weisen und schleppenden Vulkanisationsverlauf erwar- Gewichtsteile
ten müssen. Es zeigte sich jedoch, daß die erfindungs- Conolvmeres 100
gemäß hergestellten Quaterpolymere wesentlich rascher 65 ^ .
vulkanisieren, als es nach dem Anteil der langsamer Zinkoxid
vulkanisierbaren Dicyclopentadien-Komponente zu Schwefel 1,5
erwarten war. Tetramethylthiuramdisulfid 1,5
Jede der mit den Polymeren A bis D hergestellten Mischungen werden bei 16O0C in einer Presse vulkanisiert,
wobei Vulkanisate bei acht verschiedenen Heizzeiten im Bereich von 5 bis 120 Minuten hergestellt
werden, um den gesamten Vernetzungsverlauf zu erfassen. Der Vernetzungsgrad der erhaltenen
Vulkanisate wird durch Quellungsmessungen bestimmt. Genau eingewogene, 1 mm starke Proben
werden 48 Stunden bei 230C in überschüssigem p-Xylol gequollen. Die gequollenen und die nach
Entfernung des Quellungsmittels getrockneten Proben werden ebenfalls gewogen. Die gemessene Gleichgewichtsquellung
g ist definiert als das Gewichtsverhältnis des von Polymeren aufgenommenen Quellungsmittels
zum trockenen Polymerisat in dem zum Gleichgewicht gequollenen Polymeren.
Die reziproke Gleichgewichtsquellung l/g wird als Maß der Vernetzung gegen die Vulkanisationszeit
aufgetragen. Die resultierenden Vernetzungskurven eignen sich zur Ermittlung der jeweiligen Vulkanisationsgeschwindigkeit.
Als Maß für die Vulkanisationsgeschwindigkeit werden — wie allgemein üblich — die i90-Werte herangezogen, das sind die
Vulkanisationszeiten, die zum Erreichen von 90% des Vernetzungsendwerles notwendig sind.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß das Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymere
(A) mit Z90 gleich 35 Minuten sehr langsam vulkanisiert. Eine
relativ hohe Vulkanisationsgeschwindigkeit erreicht dagegen das Polymere B, das an Stelle von Dicyclopentadien
5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen als Terkomponente enthält. Mischt man die Polymeren A und B
im Verhältnis 1:1 auf einem Walzwerk, so resultiert für den Verschnitt ein i90-Wert von 31 Minuten,
der also dem des langsam vulkanisierenden Polymeren A nahekommt. Wird dagegen das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren (vgl. Beispiel 1) hergestellte Quaterpolymere D, dessen Dicyclopentadien-Anteil
laut IR-Analyse 52 °/0 des ungesättigten Anteils
beträgt, vulkanisiert, so findet man den überraschend niedrigen /90-Wert von 13 Minuten, d. h., dieses
Polymere vulkanisiert nahezu ebenso schnell, als enthielte es nur 5-(cis-Buten-(2')-yl-norbornen als
vulkanisationsaktive Komponente.
Der Vulkanisationsverlauf für die Mischungen A, B und D ist in der Abbildung graphisch dargestellt.
Die Auftragung der für die einzelnen Vulkanisationszeiten ermittelten Werte der reziproken
Gleichgewichtsquellung l/g gegen die Vulkanisationszeit liefert den Endwert der reziproken Gleichgewichtsquellung
1IQe. Bezieht man nun die l/g-Werte auf
diesen Endwert, d. h., bildet man den Quotienten 1/ß: VQe, so erhält man die relativen Quellungs-
s5 werte QeIQ. Aus der Auftragung dieser Werte gegen
die Vulkanisationszeit kann man unmittelbar die tso-Werte ablesen und ferner erkennen, nach welcher
Vulkanisationszeit der Endwert der Vernetzung erreicht wird.
Tabelle 1 zu Beispiel | Polymerisat | RSV | 1 | Anzahl der Doppel bindungen pro 1000 C-Atome |
f90beil60C (Min.) |
(l/ö) max. | |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien Äthylen, Propylen, 5-(cis-Buten-(2')-yl)- norbornen . |
1,2 1,25 1,22 1,47 |
4,2 3,5 3,9 4,0 |
35 11 31 13 |
0,34 0,28 0,30 0,31 |
|||
A B |
1:1-Verschnitt von A und B Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien, 5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen |
||||||
C D |
55
Die nach Beispiel 1 analoge Herstellung eines Quaterpolymeren aus Äthylen, Propylen, 5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen
und Dicyclopentadien im Molverhältnis 1:1,5:0,008:0,008 ergibt in kontinuierlichem
12-Stunden-Versuch 520 g Ausbeute; RSV: 1,82, 47 Gewichtsprozent Propylen und 53°/0 Dicyclopentadien-Ungesättigtheit.
Dieses Quaterpolymere (C) wird unter Verwendung von HAF-Ruß vulkanisiert und die Prüfdaten mit
einem entsprechenden Dicyclopentadien (A) und einem 5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen-Terpolymerisat
(B) verglichen.
Die Vulkanisationsrezeptur lautet wie folgt:
Gewichtsteile
Copolymeres A, B oder C 100
Stearinsäure 1
Zinkoxid 5
HAF-Ruß 50
Naphthenisches Öl 10
Teträmethylthiuramdisulfid 1
2-Mercaptolbenzothiazol 0,5
Schwefel 1
Aus Tabelle 2 ersieht man, daß A langsam vulkanisiert, während B und C, obgleich sie eine geringe
Unsättigung besitzen, rasch vulkanisieren: Die Modulwerte erreichen nach 30 Minuten Heizzeit ein Plateau,
bei A bildet sich kein Plateau.
Tabelle 2 zu Beispiel 2
Polymerisat | Anzahl der Doppel bindungen pro 1000 C-Atome |
DCP an Gesamt- unsättigung % |
RSV | ML-4 | Gewichts prozent Propylen |
|
A B |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien .... Äthylen, Propylen, 5-(ds-Buten-(2')-yl)- norbornen |
5,1 3,5 4,4 |
100 0 53 |
1,80 1,80 1,82 |
84 80 80 |
47 51 47 |
C | Äthylen, Propylen, 5-(cis-Buten-(2')-yl)- norbornen, Dicyclopentadien |
Polymerisat
Vulkanisationsdaten nach 120 Minuten bei 16O0C
Festigkeit
(kg/cm2)
Dehnung
15
Modul 300%
30 I 60 I
Minuten
30 I 60 I
Minuten
120
bleibende
Dehnung
Dehnung
Härte
°Shore
°Shore
Elastizität
22°
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien
Äthylen, Propylen, 5-(cis-Buten-
(2')-yl)-norbornen
Äthylen, Propylen, 5-(cis-Buten-(2')-yl)-norbornen, Dicyclopentadien
222
219
219
209
81
112
112
115
122
151
151
120
138
152
152
121
145
155
155
125
68
66
66
60
45
45
45
48
In der im Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationsapparatur wird auf analoge Weise ein Copolymerisat
aus Äthylen, Propylen, 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen und Dicyclopentadien hergestellt. Bei einem
molaren Einsatzverhältnis von 1:1,5:0,008:0,008 werden im kontinuierlichen Verfahren in 4 Stunden
178 g Polymerisat erhalten. Der RSV-Wert ist 1,36, die Jodzahl 7,4, das sind 4,1 Doppelbindungen pro
1000 C-Atome. Aus der Ultrarot-Analyse wird ein Propylengehalt von 54 Gewichtsprozent und ein
Dicyclopentadiengehalt von 1,8 C = C/1000 C ermittelt,
das entspricht 43,8 °/0 der gesamten Ungesättigtheit.
Die in Tabelle 3 aufgeführten Polymeren werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, bei 160° C vulkanisiert.
An den Vulkanisaten werden gleichfalls Quellungsmessungen durchgeführt und — wie im Beispiel 1
beschrieben — die i90-Werte gemessen. Dem ?80-Wert
des Dicyclopentadien enthaltenden Terpolymeren A von 35 Minuten steht der r90-Wert von 12 Minuten
für ein entsprechendes 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen enthaltendes Terpolymeres B gegenüber. Das
erfindungsgemäß hergestellte Quaterpolymere C1 aus Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien und 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen
mit einem Dicyclopentadien-Anteil von 43,8 °/0, bezogen auf die gesamte Ungesättigtheit
des Polymeren, verhält sich mit einem i90-Wert von 15 Minuten hinsichtlich der Vulkanisationsgeschwindigkeit
ähnlich wie das ausschließlich 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen enthaltende Terpolymere,
obwohl es einen erheblichen Anteil der zu langsamer Vulkanisation führenden Komponente Dicyclopentadien
enthält.
Das erfindungsgemäß hergestellte Quaterpolymere
Das erfindungsgemäß hergestellte Quaterpolymere
C2 wird aus Äthylen, Propylen, 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen
und Dicyclopentadien im Molverhältnis 1:1:0,008:0,01 gewonnen.
Dieses Quaterpolymere besitzt bei einem höheren RSV-Wert (1,60) die gleiche Vulkanisationsgeschwindigkeit
wie das Terpolymerisat B, das nur 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen enthält.
C2 enthält 50 Gewichtsprozent Propylen und eine
Dicyclopentadien-Ungesättigtheit von 48,8 %·
Tabelle 3 zu Beispiel 3
Polymerisat | RSV | Anzahl der Doppel bindungen pro 1000 C-Atome |
/90 bei 160°C (Min.) |
(1/ß) max. | |
A B |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien Äthylen, Propylen, 5-(trans-Buten-(2')-yl)- norbornen |
1,2 1,14 1,36 1,60 |
4,2 4,0 4,2 4,2 |
35 12 15 12 |
0,34 0,27 0,27 0,31 |
C1 C2 |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien, 5-(trans-Buten-(2')-yl)-norbornen desgl |
591 /40'
Es werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien und 5-(2'-Methyl-buten-(2')-yl)-norbornen
im Molverhältnis 1:1,5:0,008:0,008 bei 3O0C in Hexan kontinuierlich copolymerisiert.
Man erhält 195 g farbloses, elastomeres Produkt vom RSV-Wert 1,36. Die gesamte Ungesättigtheit
beträgt nach Jodzahlbestimmung 4,1C = C/1000 C.
10
Die Ultrarotanalyse ergibt 57 Gewichtsprozent Propylen und 1,7 cis-ständige Doppelbindungen pro
1000 C-Atome, was einem 41,4°/0igen Gehalt des Dicyclopentadiens an der gesamten Ungesättigtheit
entspricht. In Tabelle 4 wird dieses Quaterpolymere C mit den Terpolymeren A und B verglichen. Man
erkennt, daß das Produkt C wesentlich rascher als Produkt A und nur wenig langsamer als Produkt B
vulkanisiert.
Tabelle 4 zu Beispiel | Polymerisat | RSV | 4 | Anzahl der Doppel bindungen pro 1000 C-Atome |
Z90 bei 160° C (Min.) |
(1/Q) max. | |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien .... Äthylen, Propylen, 5-(2'-Methyl-buten- (2')-yl)-norbornen |
1,2 1,36 1,36 |
4,2 4,4 4,1 |
35 11 16 |
0,34 0,265 0,275 |
|||
A B |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien, 5-(2'-Methyl-buten-(2)-yl)-norbornen |
||||||
C |
Polymerisiert _ man Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien und Athylidennorbornen im Molverhältnis
1:1,5:0,006:0,006, wie im Beispiel 1 beschrieben, so erhält man 191 g Quaterpolymeres vom RSV-Wert
1,30 und einer aus der Jodzahl ermittelten Gesamtungesättigtheit von 3,8 Doppelbindungen pro 1000
C-Atome. Die Ultrarotanalyse ergibt einen Propylengehalt von 52 Gewichtsprozent und einen Dicyclopentadiengehalt
von 1,7 C = C/1000 C, entsprechend 45°/0 der gesamten Unsättigung.
In der Tabelle 5 wird dieses Quaterpolymere C mit analog hergestellten Terpolymeren, die Dicyclo-
pentadien (Probe A) und Athylidennorbornen (Probe B)
enthalten, hinsichtlich der Vulkanisationsgeschwindigkeit verglichen. Der /90-Wert verhält sich bei A, B
und C wie 35:14:15.
Tabelle 5 zu Beispiel | Polymerisat | RSV | 5 | Anzahl der Doppel bindungen pro 1000 C-Atome |
Z90 bei 1600C (Min.) |
(l/ö) max. | |
Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien .... Äthylen, Propylen, Athylidennorbornen.. Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien, Athylidennorbornen |
1,20 1,40 1,30 |
4,2 3,9 3,8 |
35 14 15 |
0,34 0,28 0,32 |
|||
A B C |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von vulkanisier- jugierten Diolefinen in Gegenwart von Mischkatalybaren,
ungesättigten Copolymeren durch Poly- 5 satoren, gebildet aus einerseits Verbindungen der
merisation von 1-Olefinen und nicht konjugierten Metalle der I. bis III. Hauptgruppe des Periodischen
Diolefinen in Gegenwart von Mischkatalysatoren Systems, die mindestens ein Wasserstoffatom, eine
einerseits aus Verbindungen der Metalle der I. bis Alkylgruppe oder eine Arylgruppe an das Metallatom
III. Hauptgruppe des Periodischen Systems, die gebunden enthalten, und andererseits aus Verbindunmindestens
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe io gen der Metalle der IV. bis VI. Nebengruppe des Perio-
oder eine Arylgruppe an das Metallatom gebunden dischen Systems herstellen kann, wenn man zwei
enthalten, und andererseits aus Verbindungen der 1-Olefine mit 2 bis 4-C-Atomen zusammen mit Di-Metalle
der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodi- cyclopentadien und einen Alkylidennorbornen bzw.
sehen Systems, dadurch gekennzeich- ein Alkyenlnorbornen, dessen Alkenyl-Seitenkette 2
net, daß man zwei 1-Olefine mit 2 bis 4 C-Atomen 15 bis 8 C-Atome sowie eine mittelständige oder endzusammen
mit Dicyclopentadien und einem Alky- ständig verzweigte Doppelbindung aufweist, copolylidennorbornen
bzw. Alkyenylnorbornen, dessen merisiert, wobei das Molverhältnis von Dicyclopenta-Alkenyl-Seitenkette
2 bis 8 C-Atome sowie eine dien zum Alkyliden- bzw. Alkenylnorbornen 1: 5 bis
mittelständige oder endständig-verzweigte Doppel- 5 :1, vorzugsweise 1: 3 bis 3 :1, beträgt.
bindung aufweist, copolymerisiert, wobei das Mol- 20 Geeignete 1-Olefine sind neben Äthylen vor allem
verhältnis von Dicyclopentadien zu Alkyliden- Propylen und Buten-(l).
bzw. Alkenylnorbornen 1: 5 bis 5 :1 beträgt. Als Alkenylnorbornene kommen z. B. 5-Propenyl-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- norbornen, 5 - (eis - Buten - (2') - yl) - norbornen und
kennzeichnet, daß als 1-Olefine Äthylen und Pro- 5 - (trans - Buten - (2') - yl) - norbornen, 5-(2'-Methylpylen
verwendet werden. 25 buten - (2') - yl) - norbornen und 5 - (3' - Methyl-
buten-(2')-yl)-norbornen sowie als Alkylalkenyl-norbornen
z. B. 5-Methyl-6-propenyl-norbornen in Be-
tracht. Alkylidennorbornene sind z. B. 5-Methylen-
norbornen und 5-Äthylidennorbornen.
30 Das Molverhältnis der eingesetzten Monomeren
30 Das Molverhältnis der eingesetzten Monomeren
Es ist bekannt, mit Schwefel vulkanisierbare Copoly- richtet sich nach der gewünschten Zusammensetzung
mere aus 1-Olefinen, beispielsweise aus Äthylen, Pro- der Quaterpolymeren und ist unter anderem abhängig
pylen und einem nicht konjugierten Diolefin mit Misch- von Art und Reaktivität des Monomeren. Das Molkatalysatoren
in Kohlenwasserstoffen herzustellen. verhältnis von Dicyclopentadien zu Alkyliden- bzw.
Dabei wird das Diolefin nur in solchen Mengen einge- 35 Alkenylnorbornen beträgt 1:5 bis 5:1, vorzugsweise
setzt, daß die Copolymeren gerade noch die zur Er- 1:3 bis 3:1.
zielung einer ausreichenden Vulkanisation erforder- Geeignete Mischkatalysatoren bestehen aus Verliehen
Doppelbindungen enthalten. Diese elastomeren bindungen der Metalle der I. bis III. Hauptgruppe
Copolymeren zeichnen sich gegenüber Naturkautschuk des Periodensystems, die mindestens ein Wasserstoff und
den üblichen Synthesekautschuken deshalb durch 40 atom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe an
erhöhte Alterungs-und Ozonbeständigkeit aus und wei- das Metallatom gebunden enthalten, und Verbinsen
von allen Kautschukarten die geringste Zahl von düngen der Metalle der IV. bis VI. Nebengruppe
Doppelbindungen im Polymermolekül auf. Ihre Viii- des Periodensystems, vorzugsweise des Vanadiums,
kanisationsgeschwindigkeit hängt bei gleichem Doppel- Als Verbindungen der Metalle der I. bis III. Hauptbindungsgehalt
aber stark von der Art des verwendeten 45 gruppe des Periodensystems, die mindestens ein
Diolefins ab. So besitzt ein Terpolymeres aus Äthylen, Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Aryl-Propylen
und Dicyclopentadien eine geringe Vulkani- gruppe an das Metallatom gebunden enthalten,
sationsgeschwindigkeit, während beispielsweise ent- eignen sich beispielsweise Amylnatrium, Butyllithium,
sprechende Hexadien-(1,4)-Terpolymere eine etwas Diäthylzink, insbesondere jedoch Aluminiumverbinhöhere
Vulkanisationsgeschwindigkeit aufweisen. Am 50 düngen, beispielsweise Trialkyl-, Triaryl- und Trischnellsten
vulkanisieren Äthylen-Propylen-Kau- aralkylaluminium-Verbindungen wie Trimethyl-alutschuke,
die mit Alkenylnorbornen, wie z. B. 5-Buten- minium, Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium,
(2')-yl-, 5-Propenyl-, 5-(2'-Methyl-buten-(2')-yl-nor- Triphenylaluminium, Tri - (äthylphenyl) - aluminium
bornen, hergestellt wurden. sowie Gemische derselben, ferner auch Dialkylalu-
Die Alkenyl- und Alkyliden-norbornene werden 55 minium-monohalogenide, wie Diäthylaluminiumdurch
Diensynthese aus Cyclopentadien und geeigneten monochlorid oder Diäthylaluminium-monobromid und
Diolefinen hergestellt. Diese Synthese ist technisch nicht schließlich auch die Monoalkylaluminium-dihaloeinfach
durchzuführen und verläuft nicht sehr selektiv. genide wie Äthylaluminium-dichlorid und Äthyl-Die
erhaltenen Reaktionsprodukte müssen deshalb aluminium-dibromid. Mit besonderem Vorteil verdurch
eine aufwendige Destillation gereinigt werden. 60 wendbar sind auch die als Alkylaluminiumsesqui-Sie
sind also erheblich kostspieliger als das Dicyclo- chlorid bezeichneten Gemische aus äquimolekularen
pentadien. Mengen Dialkylaluminium-monochloriden und Al-
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, Quaterpoly- kylaluminium-dichloriden, wie z. B. Äthylaluminiummere
herzustellen, die weitgehend die erwünschte rasche sesquichlorid.
Vulkanisationsgeschwindigkeit der mit den Alkenyl- 65 Außerdem sind auch Alkylaluminium-hydride wie
bzw. Alkyliden-norbornenen hergestellten Terpolyme- Diäthylaluminium-monohydrid und Diisobutyl-aluren
aufweisen, aber dabei möglichst wenig dieser kost- minium-monohydrid geeignet,
spieligen Verbindungen einzusetzen. Geeignete Verbindungen der Metalle der IV. bis
spieligen Verbindungen einzusetzen. Geeignete Verbindungen der Metalle der IV. bis
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0039904 | 1966-08-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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