DE1595435A1 - Verfahren zur Herstellung thermisch stabiler Polyoxymethylene - Google Patents
Verfahren zur Herstellung thermisch stabiler PolyoxymethyleneInfo
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Description
CHEMISCHE WERKE HÜLS AG ^370 Mari, den 8.12.1969
- Patentabteilung - 2068/Ju
Unser Zeichen: O.Z. 2110
Verfahren zur Herstellung thermisch stabiler Polyoxymethylene
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung thermisch stabiler Polyoxymethylene durch Copolymerisation von Trioxan
mit cyclischen Äthern und/oder cyclischen Acetalen in Gegenwart kationisch wirkender Katalysatoren.
Als Kunststoff brauchbare Polyoxymethylene kann man entweder durch anionische Polymerisation von Formaldehyd oder durch kationische
Polymerisation von Trioxan, dem cyclischen Trimeren des Formaldehyde, herstellen, wobei Produkte von hohem Molekulargewicht
entstehen. Die Polyoxymethylene enthalten aber instabile endständige Halbformalgruppen und werden bei thermischer
Beanspruchung bis auf einen geringen Prozentsatz nach der sogenannten "Reißverschlußreaktion" unter Bildung von monomerem
Formaldehyd abgebaut.
Infolgedessen ist es, um Polyoxymethylene mit endständigen Halbformalgruppen
in technisch verwertbare Kunststoffe zu überführen, notwendig, die Endgruppen zu stabilisieren, z.B. durch Veresterung.
Die so stabilisierten Polymeren sind wegen der Verseifungsgefahr
allerdings auch unbeständig gegenüber Alkalien. Weiterhin besteht auch hier die Gefahr des Wiedereinsetzens einer Reißverschlußreaktion,
wenn eine solche durch Endgruppenveresterung stabilisierte Molekülkette im inneren Teil der Kette, z.B. unter der
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Einwirkung erhöhter Temperaturen,bricht. Dies gilt auch für Produkte,
deren Endgruppen veräthert sind;
Es ist bekannt, daß man besser stabilisierte Polyoxymethylene
erhält, wenn man Trioxan mit geeigneten Comonomeren mischpolymerisiert,
welche zur Bildung von den Abbau unterbrechenden Äthergruppierungen injder Polyoxymethylenkette führen. Geeignete
Comonomere sind z.B. cyclische Äther, cyclische Acetale und kationisch polymerisierbar Vinylverbindungen. Um ein mög-
* liehst stabiles Polymerisat zu erhalten, baut man nach der Polymerisation
die instabilen Endgruppen der Copolymerisate durch Hydrolyse ab, wobei diese gewollte Reißverschlußreaktion nur
bis zu den Äthergruppierungen abläuft. Auch wenn bei der Verarbeitung die Molekülkette thermisch gespalten wird, so können
die Bruchstücke ebenfalls nur bis zu den nächsten Äthergruppen abgebaut werden, wodurch eine verbesserte Stabilität erreicht
wird. Daher lassen sich solche Mischpolyacetale, insbesondere Mischpolymerisate mit hohem Gehalt an Polyoxymethyleneinheiten
und hohem Molekulargewicht auf verschiedenen Gebieten verwenden, unter anderem für die Herstellung gespritzter und extrudierter
Kuststoffgegenstände, die auch bei erhöhten Temperatüren brauchbar sind.
Es ist aber noch immer erforderlich, die instabilen Copolymer!-
sat-Endgruppen vor der Verarbeitung der Polymeren abzubauen. Dies bedingt einen zusätzlichen und durchaus aufwendigen Verfahrensschritt,
der den weiteren Nachteil hat, daß man einen Teil des gewünschten Polymerisates einbüßt und den abgespalte- '
nen Formaldehyd nur durch weitere zusätzliche Verfahrensschritte wieder dem Polymerisationsprozeß zuführen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen unbefriedigenden Verfahrensschritt einzusparen und damit die Verfahren zur Herstellung
abbaufester Polyoxymethylen-Copolymerisate zu vervollkommnen. '
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man das
Polymerisationsgemisch in der Schmelze zwischen 62 und 120 C, gegebenenfalls unter Druck, bis zum Eintritt einer Trübung
hält, dann auf -10 bis +60 0C abschreckt und nach 1 bis 240
Minuten das Polymerisat gegebenenfalls für 5 bis 120 Minuten
bei einer Temperatur von 20 bis 120 C '.
in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
bei einer Temperatur von 20 bis 120 C lagert, abkühlt .und dann
Geeignete Copolymerisationsansätze sind solche, die einerseits Trioxan, andererseits 0,1 bis 20, bevorzugt 0,1 bis 10, insbesondere
1 bis 5 Mol-# cyclische Äther und/oder cyclische Acetale
enthalten. Geeignete, an sich bekannte cyclische Äther sind z.B. Äthylenoxid, Popylenoxid, Styroloxid, 1,4-Dioxan,
Oxacyclobutan, Tetrahydrofuran oder Tetrahydropyran oder deren
Derivate; besonders bewährt ist Äthylenoxid. Geeignete, an sich bekannte cyclische Acetale sind beispielsweise 1,3-Dioxolan;
1,5-Dioxan, 1,3-Dioxacycloheptan, !,^S-Trioxacycloheptan,
Diäthylenglykolformal oder Neopentylformal, insbesondere 1,3-Dioxolan
und !,J-Dioxacycloheptan.
Geeignete kationisch wirksame Katalysatoren sind aus dem Schrifttum
bekannt. Es seien als Beispiele genannt: Friedel-Crafts-Katalysatoren, deren Komplexe mit Wasser oder
organischen Verbindungen, in denen das Donatoratom Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff ist, weiterhin nichtoxydierende anorganische
Säuren oder ihre Komplexe mit Dortrifluorid, weiterhin Halogene, Verbindungen von Halogenen untereinander oder
Oxoniumsalze.
Im allgemeinen wird Borfluorid, insbesondere in seiner Form als A'therat, bevorzugt. Diese Katalysatoren können in Anteilen von
0,0001 bis 1,0, vorzugsvieise 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Monomeren, zugegegen sein.
rr.an Man leitet die Polymerisation ein, indem das Reaktionsgemisch
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schmilzt, durch intensives Rühren homogenisiert und nach Zugabe
des Initators unter Rühren so lange bei einer Temperatur zwischen 62 und 120 0C hält, bis der Beginn einer Trübung zu beobachten
ist. Hierfür ist eine Zeit von etwa 0,05 bis 120 Minuten erforderlich, abhängig von Art und Menge des Comonomeren und insbesondere
des Katalysators. In manchen Fällen, z.B. bei einer Polymerisationstemperatur oberhalb des Siedepunktes von Trioxan
bei 114,5 0C oder bei Verwendung von gasförmigen Comonomeren^
ist es zweckmäßig, unter Druck zu arbeiten.
Das Auftreten der Trübung des Reaktionsgemisches wird durch die Bildung von unlöslichen Makromolekülen verursacht, ist sehr gut
zu erkennen und stellt das Ende der Inkubationszeit dar; erst von diesem Zeitpunkt.ab werden die Oligomeren zu Polymeren aufgebaut,
d.h.» jetzt erst beginnt die eigentliche Polymerisation. Verbleibt das Reaktionsgemisch nach Einsetzen der Trübung bei der
Anfangstev^mperatur, so ist die Polyermisation unter optimalen Bedingungen
in 1 bis 5 Minuten beendet. Wird also das Reaktionsgemisch nicht sofort nach eingetretener Trübung abgeschreckt, so
geht ein Teil der erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile verloren. Die Trübung ist als Bildung der ersten festen Teilchen definierbar.
Sobald die erste Trübung beobachtet ist, d.h. die Inkubationszeit abgelaufen ist, bringt man durch Abschrecken des Gemisches
auf eine Temperatur zwischen -10 und +60 C das Trioxan zur Kristallisation und beläßt das Gsmisch bei dieser Tempeatur,
bis eine mindestens 8Q #ige, bevorzugt etwa 100 #ige Polymerisation
eingetreten ist. Hierfür wird in der Regel eine Zeit von 3 bis 120 Minuten benötigt, abermals abhängig von Art und Menge
sowohl des Katalysators als auch des Comonomeren. Der Umsatz läßt sich empirisch durch die Ausbeutebestimmung nach dem Aufarbeiten
bestimmen.
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Nach Eintreten der 80 bis 100 #igen Polymerisation verfügt man
über ein Polymeres, das, verglichen mit einem in üblicher einstufiger
Polymerisation in der Wärme erhaltenen, in etwas höherer Ausbeute und verbesserter Stabilität vorliegt·
Einen ganz besonderen und unerwarteten technischen Portschritt erzielt man indessen durch einen weiteren Verfahrensschritt. Hierfür
olagert man die Masse 5 bis 120 Minuten bei einer Temperatur
von 30 bis 120 0C. Die Länge dieser abschließenden Lagerperiode
ist von der Temperatur, bei der man lagert, urd dem angestrebten
Molekulargewicht abhängig. Je höher innerhalb der angegebenen Grenzen die Temperatur gewählt wird, um so kürzer ist die Zeit,
die zur Stabilitätserhöhung erforderlich ist. Andererseits nimmt das Molekulargewicht mit zunehmender Lagerdauer ab. Damit
ist die Möglichkeit gegeben, durch geeignete Zeitwahl ein angestrebtes Molekulargewicht zu erhalten.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich angewandt
werden. Hierfür schaltet man dem Raum, in dem die Initiierung stattfindet, der Erfindung entsprechend eine Kühlzone
und weiterhin eine Aufheizzone nach. Weiterhin ist es möglich, das Reaktionsgemisch durch geeignete Förderorgane in ständigem
Transport durch die verschiedenen Stufen der Anlage zu transportieren. Gemäß französischem Patent Nr, 1 410 6j56 ist auch die
Möglichkeit gegeben, das Reaktionsgemisch in einer schlauchartigen Umhüllung "aus Kunststoff durch die verschiedenen Reaktionsstufen zu fördern.
Anschließend an die letzte Stufe kühlt man das Polymere ab, dann arbeitet man es zwecks Entfernung des Katalysators und
ggf. der Monomerenreste in üblicher Weise auf, beispielsweise
durch Zerkleinern, Wasserwäsche und Behandeln mit kalter und heißer Ammoniumcarbonatlö.sung., Heißwasserwäsche und Trocknen.
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ι * * (j. .1
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Man bestimmt die thermische Stabilität der erfindungsgemäß gewonnenen
Produkte bei 222 0C im Stickstoffstrom, indem man
100 mg Polymerisat in einem Röhrchen von 70 mm Länge und 8 mm Durchmesser in einem geschlossenen zylindrischen Gefäß, das im
oberen Teil eine Stickstoffzu- und -ableitung besitzt, erwärmt. Durch Wägung ermittelt man dann nach bestimmten Zeiten den Gewichtsverlust.
Diese Bestimmungsmethode erfaßt den instabilen Anteil, der auf die noch vorhandenen instabilen Kettenenden zurückzuführen
ist.
Die Viskositätsdaten sind an Lösungen des Polymeren in Dimethylformamid
bei 135 0C und einer Konzentration von 0,25/100 ml ermittelt.
Zur Stabilisierung ist der Lösung Diphenylamin in einer Konzentration von 1 g/100 ml zugesetzt.
Die Ergebnisse dieser Bestimmungen sind durch die reduzierte Viskosität ausgedrückt, die wie folgt definiert ist:
reduzierte Viskosität = spez. Viskosität
wobei C die Konzentration des gelösten Stoffes in g/100 ml bedeutet.
Zwei Verfahrensschritte
Je I35 g frisch destilliertes Trioxan mit einem Wassergehalt ,
unter 30 ppm werden bei 75 0C in einem Glasgefäß mit 5 MoI-Ji
1,3-Dioxacycloheptan und 0,125 ml einer 5 gewichtsprozentigen
Lösung von BF,-Diäthylätherat in Benzol innig vermische, ±n
einen Polyäthylenbeutel der Größe 10 χ 25 cm umgefüllt und
nach Zuschweißen des Beutels in ein Wasserbad von 70 0C gegeben.
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Im Beispiel 1 verbleibt die Probe nach Beendigung der Inkubationszeit
bis zur völligen Aushärtung etwa 2 Minuten im Wasserbad von 70 0C-
Die Proben der Beispiele 2 bis 4 werden 10 Sekunden nach Beendifunß
dor Inkubation::κοit auf die in dor Tabelle I unp;oftoborjori
Temperaturen abgeschreckt und nach 20 Minuten aufgearbeitet. Zur Aufarbeitung zerkleinert man die Proben bis auf eine Korngröße
von 1 mm und wäscht sie nacheinander mit kaltem Wasser, kalter und heißer Ammoniumcarbonatlösung (1-proz.) durch jeweils halbstündiges
Rühren aus. Nach einem einstündigen Auskochen mit einer wäßrigen Ammoniumcarbonatlöfcung gleicher Konzentration
wäscht man das Polymerisat mit heißem Wasser neutral und trocknet es bei 50 0C über Nacht im Vakuumtrockenschrank. Die Ergebnisse
sind In Tabelle I wiedergegeben, die Proben der Beipiele 2 bis 4 sind gegenüber der des Beispiels 1, welches den Stand
der Technik zeigt, verbessert.
Bei- epiel |
Abachrack- toMparfttur |
Ld1ZgJ | Thorn· unter |
Stabilität N2 bei. 222'C |
nach 4 Stdn· | • | Ausbeute |
I 1 |
1.07 | 76 | • | 80 | |||
2 | 50 | 1,23 | 81 | 83 | |||
3 | 30 | 1,50 | 84 | 88 | |||
4 | 0 | 1,63 | 89 | 86 |
Drei Verfahrensschritte
Entsprechend den Beispielen 1 bis 4 polymerisiert man 155 g
Trioxan mit 5 XoI-^ 1,3-Dioxacycloheptan, schreckt die Proben
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10 Sekunden nach eingetretener Trübung für 15 .Minuten auf 0 C
ab und wärmt sie wie in Tabelle II angegeben verschieden lange Zeiten auf verschiedene Temperaturen auf.
Bei
spiel |
Aufwärm- tenperatur [•c] |
Aufwärm pariode [Min] |
^red | Term« Stabilität nach 4 Stdn. unter N9 bei 222*C I /CI |
Aus
beute |
5 | nicht aufgi | wärmt | 1,67 | 89 · | 82 |
6 | 30 | 5 | 1,66 | •90 | 81 |
7 | 30 | 30 | 1,61 | 91 | 83 |
8 | 30 | 120 | 1.52 | 91 | 80 |
9 | SO | 5 | 1,62 | .91 | 84 |
ΊΟ | 50 | 30 | 1,56 ' | 93 · | 82 |
11 | 50 | 120 | 1.32 | 95 | 85 |
12 | 70 | 5 | 1,58 | 91 · | 84 |
13 | 70 | 30 | 1,39 | 95 ' | 86 |
14 | 70 | 120 | 1.09 | 96 | 80 |
15 | 90 | 5 | 1,51 | 92 | 83 |
16 | 90 | 30 | 1,20 | 95 | 79 |
17 | 90 | 120 | 0.Θ8 | 96 | 76 |
Verwendet man anstelle des BF-,-Diäthylätherates beispielsweise
.Zinntetrachlorid oder Triäthyloxoniumhexachloroantimonat, so erhält
man vergleichbare Ergebnisse.
Anstelle des l^-Dioxacycloheptans im Beispiel IJ>
setzt man 5 Mol-1,3-Dioxolan
ein. Das Polymerisat, das in 85-prozentiger Ausbeute anfällt, hat folgende Eigenschaften\71 red-We^t 2, li, thermische
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Stabilität nach 4 Stunden bei 222 C unter Stickstoff 96,6 #.
Wird anstelle des I,j5-Dioxolans das Äthylenoxid oder Styroloxyd
verwendet, so erhält man vergleichbare Ergebnisse.
In einem Reagenzglas der Größe 50 x l60 mm vermischt man bei
70 0C in Parallelansätzen ^5 g Trioxan mit verschiedenen Anteilen
1,3-Dioxacycloheptan und 0,05 ml Initiatorlösung, gibt
die Mischung 10 Sekunden nach eingetretener Trübung für 15 Minuten
in ein Eisbad und wärmt danach 10 Minuten auf 70 0C auf. Das
Beispiel 22 dient als Vergleichsbeispiel, wobei die Polymerisation bei 70 0C ohne Abkühl- und Aufwärmezeit zu Ende geführt
wird, wozu etwa 2 Minuten erforderlich sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Comonomer-
Anteil |
Initiator • Menge,·; |
L" Ausbeute |
Tabelle | III | • unter N i-M - 120 Min. |
240 Min, | ^red | |
Bei-" spiel |
1 | • 0,05 | :. '· 95 ■. | ·: The 50 Min. I |
rm.' Stab ί. 222 β( 60 Min. |
"91,5 · | '.91,5/ | 1,84 |
19 | 2;5 · | -..'.0;05 ·■■ | •·::βϋ | "95,5 | 91>6 | •'•""y5,4 · | 94,5 | 1,94 |
20 | • 5 - - ' | : 0,05 ' | :···.9ρ;.; | :99,O | 96,6 | ■.'95,2.·· | ■·957Ο | 1,48 |
21 | . 5 -··· | 96,2 ■' | .'9.5,8 | .90,0; | ,,86,6 · | 1,01 | ||
22
* |
96,8 . | 94,2 , | ||||||
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß man Produkte ohne Verminderung der Ausbeute herstellen kann, die eine so
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hohe thermische Stabilität besitzen, daß auf den bisher unumgänglichen
zusätzlichen Verfahrensschritt der Entfernung der instabilen Kettenenden verzichtet werden kann. Durch Zusatz geeigneter
Stabilisatoren zu dem aufgearbeiteten Polymerisat kann man Produkte erhalten, die unmittelbar zur Verarbeitung einsetzbar
sind. Weiterhin ist es durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, mit einem wesentlich geringeren Anteil an
Comonomeren zu ebenso stabilen Produkten zu kommen, wie sie nach herkömmlichen Verfahren nur mit weit höheren Comonomeranteilen
zugänglich'sind.
Mit dem Abkühlungsschritt ist ein starker Anstieg des Molekulargewichts
verbunden, mit dem außerdem eine Verbesserung der thermischen Stabilität einhergeht. Das anschließende Tempern des
Polymerisats führt dann wieder zu einem Abfall des Molekulargewichts, das gemäß der Erfindung dann aber in einem technisch
brauchbaren Bereich liegt. Außerdem bringt das Tempern nochmals eine Verbesserung der thermischen Stabilität.
Es war zwar bekannt (H.D. Hermann, E. Fischer und K. Weissermel,
Makromolekulare Chem. ^P. 1-11 /J9&Ü)» daß die Lagerung von
rohen Polymerisaten auf Grund einer Hydridwanderung am Kettenende zu einer Verbesserung der thermischen Stabilität führt;
diese Stabilitätsverbesserung ist aber mit einem starken Absinken des Molekulargewichts verbunden, so daß die so erhaltenen
Produkte technisch nicht verwertbar sind. Das nunmehr aufgefundene,
überraschende und vorteilhafte Verfahren war aus dieser Druckschrift nicht herzuleiten.
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Claims (1)
- - 11 - O.Z. 2110Ö.I2.I9S9Pa tentanspruchVerfahren zur Herstellung thermisch stabiler Polyoxymethylene durch Copolymerisation von Trioxan mit cyclischen Äthern und/ oder cyclischen Acetalen in Gegenwart kationisch wirkender Katalysatoren,dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymerisationsgemisch in der Schmelze zwischen 62 und 120 0C, gegebenenfalls unter Druck, bis zum Eintritt einer Trübung,hält, dann auf -10 bis +60 0C abschreckt und nach 1 bis 24o Minuten das Polymerisat gegebenenfalls für 5 bis 120 Minuten bei einer Temperatur von JH) bis 120 0C lagert, abkühlt und dann in an sich bekannter Weise aufarbeitet·(Art?009818/1557 BAD ORIGINAL
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