DE1594904A1 - Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut - Google Patents

Description

Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus

bestehendem Fasergut

Zusatz zu Patent (Anmeldung B 8l 090 IVc/8 k)

Das Patent . ... ... (Anmeldung B 8l 090 IVc/8 k) betrifft

ein Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut mit N-Methylol- und bzw. oder N-Methylolatherverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Gut mit einer wäßrigen Lösung oder Dispersion imprägniert, die mindestens einen Stoff der Formel

R₂O-CH₂-N N-CH₂-OR₁

R₁₀O-CH₂-N Ό-Α ^R12

-C-N

Ii 1

0 R

CH

13 ^0Rii

■H

worin R₁ und R₂ Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, R, und R^ Reste der Formel

-2 109828/1759

- 2 - O.Z. 24 050

χ ■

die unmittelbar oder über

I⁷ |9

-C- , -0- oder -N-

^R8

miteinander verbunden sind, oder, wenn FL und FU niedermolekulare Alkylreste sind, auch Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppen, R₁-, R₇, R₁₀ und R₁₁ Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, Rg und Rg Wasserstoffatome, Hydroxylgruppen, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxylgruppen, Rq ein Wasserstoffatom, eine niedermolekulare Alkylgruppe oder eine niedermolekulare Hydroxyalky!gruppe, R₁₂ und R₁-, Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppen, A einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Z Null oder 1 bedeuten, und eine wasserlösliche Katalysatorkombination aus einer geringeren Gewichtsmenge einer bis 13O⁰C nicht flüchtigen starken oder mittelstarken Säure und einer größeren Gewichtsmenge eines potent sauren Salzes enthält, das imprägnierte Gut auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 35 %y bezogen auf das Gewicht der in der Cellulose enthaltenen amorphen Bereiche, trocknet und es bei einer Temperatur bis zu 50⁰C mit den aufgebrachten Stoffen der Formel I und bzw. oder II reagieren läßt.

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Dieses Verfahren ermöglicht es, auf einfache und betriebssichere Weise in einem einzigen Arbeitsgang Fasergut, das Cellulose enthält oder daraus besteht, so auszurüsten, daß es hohe bis sehr hohe Naßknitterwinkel von l4O° und mehr und mittle re Trockenknitterwinkel von 110° und mehr hat. Durch Variation der Verfahrensbedingungen hat man es in der Hand, Höhe und Unterschied der Naß- und Trockenknitterwinkel den Jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Außerdem kann man zusätzlich zu den genannten Vorteilen eine besonders gute Scheuer- und Reißfestigkeit des Behandlungsgutes erzielen.

Es wurde nun gefunden, daß man ebenso gute Ergebnisse erzielen kann und zusätzlich günstigere Löslichkeitsverhältnisse für den Katalysator schafft, wenn man statt der nach dem Hauptpatent zu verwendenden Katalysatorkombination eine solche aus a) einer oder mehreren bis lj50 C nicht flüchtigen starken oder mittelstarken Säuren und b) einem oder mehreren potent sauren Salzen verwendet, in der die Komponenten a und b im Gewichtsverhältnis IiI bis 5:1, vorzugsweise 1:1 bis 2:1, vorliegen.

Die für die Katalysatorkombination erforderlichen Säuren und potent sauren Salze sind die gleichen, die auch für das Verfahren des Hauptpatents in Betracht kommen. Auch die weiteren bei dem Verfahren des Hauptpatents erforderliehen oder möglichen Zusatzstoffe und Verfahrensmaßnahmen bleiben bei dem vorliegenden Verfahren unverändert.

Das vorliegende Verfahren liefert dieselben vorteilhaften Ergebnisse wie das des Hauptpatents; es bietet aber zusätzlich eine größere Sicherheit gegen Schwierigkeiten, die beispielsweise gelegentlich bei tiefen Temperaturen durch ungenügende

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Löslichkeit des Katalysatorsystems nach dem Hauptpatent auftreten können»

Die im Beispiel genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten» Die,Gewichtsteile verhalten sich zu Raumteilen wie das Kilogramm zum Liter.

Beispiel

Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe (Popeline) mit einem Gewicht von 125 g/m wurde mit einer Lösung nachstehender Zusammensetzung durch Poulardieren imprägniert:

300 Teile einer 50 #igen Dimethyloläthylenharnstofflösung, 1,2 Teile Oxalsäure, 5,6 Teile Maleinsäure, 4 Teile Ammoniumchlorid und 7 Teile einer 25 ^igen wäßrigen Lösung eines oxäthylierten Polyamids werden' mit Wasser auf 1000 Raumteile verdünnt. Die Flottenaufnahme war 75 %·

Nach dem Imprägnieren wurde das Gewebe auf dem Spannrahmen bei 110⁰C auf 5*5 bis 6 % Restfeuchte getrocknet und aufgedockt. Die Gewebedocke wurde mit einer Polyäthylenfolie dicht abgeschlossen und 24 Stunden bei Raumtemperatur gedreht. Danach wurde der Katalysator durch Alkalibehandlung in der Kälte entfernt und das Gewebe mit Seife/Soda bei 60°C auf der Breitwaschmaschine gewaschen.

Nach Trocknung hatte es folgende technologische Daten: Trockenknitterwinkel nach DIN 53 89O: Kette + Schuß; 260° Naßknitterwinkel nach Tootal: Kette + Schuß; j500° Reißfestigkeitsverlust: 25 %

Gibt man zu der Klotzflotte außerdem noch 40 Teile einer 40 #igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus

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89 Teilen Aerylsäure-n-buty!ester, 5 Teilen Butandioldiacrylat, 3 Teilen N-Methylolmethacrylamid und 3 Teilen Acrylamid, so erhält man bei gleichem Reißfestigkeitsverlust noch bessere Trocken- und Naßknitterwinkel„

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Claims (1)

1. - 6 - O. Z. 24 050 Jc

   Patentanspruch

   Abänderung des Verfahrens zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut mit N-Methylol- und bzw. oder N-Methyloläthergruppen enthaltenden Verbindungen nach Patent . ... ... (Anmeldung B 8l O90 IVc/ 8 k), dadurch gekennzeichnetj daß man eine wasserlösliche Katalysatorkombination aus a) einer oder mehreren bis I30 C nicht flüchtigen starken oder mittelstarken Säuren und b) einem oder mehreren potent sauren Salzen verwendet, in der die Komponenten a und b im Gewichtsverhältnis lsi bis 5'Ί vorliegen.

   BADISCHE ANILIN- & SODA,-FABRIK AG

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