DE159305C

DE159305C -

Info

Publication number: DE159305C
Application number: DENDAT159305D
Authority: DE

Description

Siaovvtunt

i£micp|"üm' bet

ν

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Alle Flüssigkeitsstandszeiger, die unter Druck stehen, besonders *bei Dampfkesseln, weisen mehr oder weniger den großen Übelstand auf, daß die Gläser infolge äußerer Temperatureinwirkungen oder mechanischer Verletzungen leicht springen. Man hat nun versucht, diesen Übelstand durch verschiedene Einrichtungen nach Möglichkeit zu vermeiden, z. B. durch Einschalten von Schnellschlußventilen in die Zuleitung zu dem Flüssigkeitsstandszeiger. Die Anbringung dieser Schnellschlußventile verhindert aber ebenfalls beim ■Platzen des Glases das Herumfliegen von Splittern nicht. Ferner können die Schnellschlußventile leicht sich zusetzen.

Man begnügt sich bisher deshalb meistenteils damit, daß man außerhalb des Flüssigkeitsstandszeigers ein starkes Schutzglas anbringt, um das Herumfliegen von Splittern und das Ausströmen von Dampf und Wasser nach dem Stande des Heizers hin zu vermeiden; das Ausströmen von Dampf in den Raum kann durch diese Vorrichtung jedoch ebenfalls nicht vollständig vermieden werden.

Die vorliegende Erfindung soll die Nachteile der vorgenannten Vorrichtungen beseitigen; sie ist in der Zeichnung in den Fig. ι (Ansicht), 2 und 3 (Schnitt x-y) dargestellt , und zwar an einem Flüssigkeitsstandszeiger bekannter Bauart, d ist das Gehäuse, e der Rahmen, f Befestigungsschrauben desselben; g und h sind Rohranschlüsse an das Gehäuse; bei i und k können Absperrhähne angeordnet sein, α ist das Schauglas, b eine Schutzplatte, die durchsichtig, nicht spröde und ein schlechter Wärmeleiter ist (z. B. aus Glimmer), c ein Deckglas; a, b und c werden im Gehäuse d durch den Rahmen e mit den Befestigungsschrauben f durch Dichtungen abgedichtet.

Das Springen und Platzen der Flüssigkeitsstandsgläser ist fast ausschließlich auf äußere Temperatureinwirkungen zurückzuführen und es genügt oft ein kalter Luftzug oder zufälliges Heranspritzen von Wasser (Regentropfen usw.). Bei der vorliegenden Erfindung ist dies ausgeschlossen, da die Schutzplatte b (z. B. aus Glimmer) das Glas a vor derartigen Temperatureinwirkungen sowie vor äußeren mechanischen Beschädigungen schützt. Springt trotzdem aus irgend einer Veranlassung einmal das Glas a, so können weder Splitter herumfliegen, noch Flüssigkeit und Dampf plötzlich ausströmen, da die Platte b genügend widerstandsfähig gemacht werden kann, um dies zu verhindern. Im erhöhten Maße ist diese Sicherheit vorhanden, wenn nach Fig. 3 noch ein Deckglas c zur Verwendung gelangt. Das Bedienungspersonal wird stets rechtzeitig sehen, wenn an dem Flüssigkeitsstandszeiger bei a, b oder c ein Schaden eingetreten sein sollte, und kann die ■ Zuleitungen absperren und die beschädigten Teile auswechseln.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Flüssigkeitsstandszeiger mit Schutzplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (b) für das Flüssigkeitsstandsglas (a) aus einem durchsichtigen, nicht

spröden, die Wärme schlecht leitenden Stoff (z. B. aus Glimmer) besteht, zum Zwecke, das Flüssigkeitsstandsglas \^ror äußeren Temperatureinflüssen und Beschädigungen zu schützen.
2. Flüssigkeitsstandszeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der durchsichtigen, nicht spröden, Wärme schlecht leitenden Schutzplatte (b) noch ein Deckglas (c) angebracht ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.