DE1592413A1 - Verfahren zum Aufarbeiten von Kernbrennstoffen - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Kernbrennstoffen

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DE1592413A1
DE1592413A1 DE19651592413 DE1592413A DE1592413A1 DE 1592413 A1 DE1592413 A1 DE 1592413A1 DE 19651592413 DE19651592413 DE 19651592413 DE 1592413 A DE1592413 A DE 1592413A DE 1592413 A1 DE1592413 A1 DE 1592413A1
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uranium
chlorides
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Ernst Dornberger
Erich Gorenflo
Dipl-Chem Dr Rer Nat H Parthey
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Gesellschaft fuer Kernforschung mbH
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C19/00Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
    • G21C19/42Reprocessing of irradiated fuel
    • G21C19/44Reprocessing of irradiated fuel of irradiated solid fuel
    • G21C19/48Non-aqueous processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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Description

  • "Verfahren zum Aufarbeiten von Kernbrennstoffen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufarbeiten von bestrahlten uranhaltigen Kernbrennstoffen, bei dem der Kernbrennstoff chloriert und mindestens ein Teil der Chloride gemeinsam mit den Uranchloriden verdampft und anschließend sublimiert wird. Bei den Iialogenierungsverfahren zur Aufbereitung von bestrahlten Brennelementen wird die unterschiedliche Flüchtigkeit der Uran-Plutonium- und Spaltprodukthalogenide ausgenutzt. Der abgebrannte Kernbrennstoff wird dabei nach Beseitigung des Hüllmateria's entweder mit elementarem Fluor oder mit Chlortrifluorid bzw. Bromtrifluorid behandelt. Dabei wird eine große Wärmemenge frei. Um deshalb die Temperatur beherrschen zu können, wird die Um- setzung irr Yliebett aus Aluminiumoxyd vorgenommen.
  • Die xluoride der -Spaltprodukte, des Urans (UF6, Sublimationspunkt: 56,5°C) und des Plutoniums (PUF6-Siedepunkt: 62,3°C) werden durch Destillation bei Ilormaldruck getrennt. Die in Laborversuchen erhaltenen Dekontaminationsfaktoren (DF) reichen an diejenigen der bekannten wäßrigen yxtraktionsmethoden mit Tributylphoaphat (TRF) heran.
  • Die Chlorierung bringt gegenüber der Fluorierung einige wesent- liche Vorteile: Die meistgebrauchten oxydischen Brennelemente reagieren mit den Chlorierungsmitteln weniger heftig als mit den Fluorierungsreagenzien, wobei außerdem die Kosten für Chemikalien geringer werden.
  • Eine technische Anlage für die Chlorierung würde kompakter sein als die bisher gebauten Fluorierungsanlagen, weil Destillationsterme entfallen. Das brächte eine Verminderung der Anlagekosten und eine Erleichterung bei der Strahlenabschirmung.
  • Diesen Vorteilen der chlorierenden Aufbereitung von Kernbrennstoffen stehen aber bei der technischen Realisierung verschiedene Schwierigkeiten gegenüber. Insbesondere stehen einer technischen Anwendung der Chlorierung die bisher in Laborversuchen erzielten geringen Ausbeuten und Dekontaminationsfaktoren entgegen. Die Ursache dafür liegt vorwiegend in den einheitlichen Chlorierungsprodukten des Urans, die verschiedene Flüchtigkeit zeigen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Aufarbeiten von bestrahlten uranhaltigen Kernbrennstoffen mittels Chlorieren den Kernbrennstoffes und ggf. dessen zusätzlichen Beimischungen wie Molybdän, Zirkon, od. dergl. zu schaffen, bei dem ein einheitliches Uranchlorid entsteht, sodaß eine nachfolgende Trennung des Urans von Spaltprodukten und/oder Beimischungen möglich ist. Das wird mit dem Verfahren nach der Erfindung, hei dem nach bzw. beim Chlorieren mindestens ein Teil der Chloride gemeinsam mit den Uranchloriden verdampft und anschließend sublimiert wird erreicht, indem 'erfindungsgemäß die dampfförmigen Chloride vorzugsweiae auf Temperaturen von mehr als 700°C nacherhitzt, anschliePend sublimiert und hierauf getempert werden, wobei das bei der Temperung freiwerdepde Chlor laufend abgetrennt wird.
  • Zweckmä?ig werden die sublimierten Chloride bei einer Temperatur von mehr als 200°C getempert. :eiterhin-ist es vorteilhaft, wenn beim Tempern der i'artialdruck des hierbei. freiwerdenden Chlors unterhalb von 10 a Torr gehalten wird.
  • Die Chloride können anschließend an Lias Tempern in einem der bekannten Trennungsverfahren zur Auftrennung in einzelne Verbindungen und/ oder Verbindungsgruppen bzw. Elementä und/oder Elementgruppen der im Kernbrennstoff enthaltenen Elemente, beispielsweise durch Schmelzflußelektrolyse oder dergl.@weiterbehandelt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Chloride durch fraktionierte Destillation weiterzubehandeln, wobei unter Destillation im vorliegenden falle janz allgemein eine Verflüchtigung durch Temperaturbehandlung verstanden werden soll. Diese Trennmethode eignet sich insbesondre hervorrarend fi°r uranhaltige Kernbrennstoffe, die gleichzeitig einen l:olybdänzusatz enthalten, wie er beispielsweise zur Verbesserune- der :;ärmeleitfäliigkeit von Urandioxyd angewandt wird oder wie er sich durch ''olybdänumhiillun@--en ergeben kann. Im Sinne der vorliegenden rfindung :-ollen nämlich unter dem Begriff der Kernbrennstoffe gleichzeitig auch die den eigentlichen Kernbrennstoffen beigegebenen .Zusätze und ggf. Uahüllungsmaterialien verstanden werden, letzteres, sofern bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zweckmäßig ist, die Umhüllungsmaterialien nicht vorher abzutrennen.
  • ,rs Verfahren nach der :rfindung ist im folgenden anhand eines Beispiels näher erläutert. 2ie darin enthaltenen Größen- und 7ahlenangaben sollen jedoch 'eine 3eschränkung des erfindungsgemä_en Verfahrens bedeuten. Vielmehr kann ran unter den vorstehenden Rictlinien das Verfahren auch in abgewandelter Po.--m :::.t Erfolg durchführen: Für das Beispiel werden V02/Mo-Sintertabletten gewählt, weil sie-L ein wärmetechnisch sehr interessanter Kernbrennstoff sind, der aber bei den wäßrigen Aufbereitungsprozessen große technische Schwierigkeiten durch die beim Auflösen entstehende kolybdänsäure bringt.
  • legen der relativ leichten Flüchtigkeit des NoC15 besteht anderer- seits gerade von diesem Kernbrennstoff aus gesehen ein besonderes Interesse an der chlorierenden Aufbereitung. Versuchsaufbau zur Chlorierung :
    Die Versuchsanordnung ist in Fig. 1 dargestellt und besteht im
    wesentlichen aus Reaktions- und Kondensationsraum, die aus
    zwei mit Schliff verbundenen Quarzrohren von rd. 3o bzw. 55 0t
    länge aufgebaut sind. Das Reaktionsrohr 1 befand sich in einem
    Rohrofen 2, dessen Temperatur automatisch geregelt wurde. Das
    Reaktionegas enthielt Chlor aus der Gasflasche 3, das mit kon-
    zentrierter Schwefelsäure 4 (ggf.-zusätzlich PhosphorpentoXyd)
    getrocknet worden war und dann durch Einleiten bei Zimmertempera-
    tur mit trockenem Tetrachlorkohlenstoff 5 als Sauerstoffakzeptor
    gesättigt wurde. Diese Gasmischung reagiert mit Urandiox7d rascher
    als Tetrachlorkohlenstoff allein. Das Chlor ist außerdem für die
    Chlorierung des metallischen Molybdäns nötig.
    Das aus dem Kondensationsraum 6 austretende Abgas fi wurde mittels
    äuarzwolle 8 von mitgeri:;eenen Partikeln befreit und durch Natron-
    lauge in zwei Gaswaschflasdhen geleitet, um das überschüssige
    Chlor zu lösen. Die zu chlorierende Probe 9 wurde in einem Quarz-
    schälchen 10 im vorderen Teil des Reaktionsraumes 11 umarge-
    bracht. Quarz ist von zurückbleibenden, schwer flüchtiSpalt-
    produktchloriden leichter zu reinigen als Ozydkeramik.
    Versuchsdurchführung der ChlorierunR :
    Hei den einzelenen Versuchen wurden gesinterte U02/No-Tabletten
    eingesetzt. Nachdem die Proben von rund 2 g Gewicht in das
    Reaktionsrohr 13 eingebracht worden waren, wurde der Gasstrom angestellt und der Ofen auf SOO0C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur fn 'Ofenmitte lag die bestrahlte Probe am Anfang des Reaktionsrohres in .einer Zone von rund 600°C. Dadurch wurde eine Naoherhitzung der absublimierenden Chloride im Dampf erreicht.
  • Die Dauer eines Versuches betrug rund 90 min. Die gebildeten Chloride sublimierten ohne sichtbaren Rückstand aus dem Reaktionsraum 11 in das auf Zimmertemperatur gehaltene Kondensationsrohr 12.
  • Nach Beendigung der Reaktion wurde die Apparatur abgekühlt. Dabei durchströmte getrocknetes Argon die Quarzrohre. Die Uranchloride befanden sich dann vorwiegend in der ersten Hälfte des Kondensations-@ roteres 12. Das Molybdänchlorid wurde danach im Argonstrom bei rund 200°C eine Stunde lang einer Temperung unterworfen, indem das Kon- densationsrohr in den auf dieser Temperatur gehaltenen Ofen bis rund zur Hälfte hineingeschoben wurde. Das gondeneationarohr 12 wurde schließlich nach Abkühlung auf Zimmertemperatur vom Reaktionsrohr 13 abgetrennt und in ein rund 150 cm langes Glasrohr mit einem Durch- messer von 35 mm gebracht, das zuvor mit trockenem Argon gefüllt worden var. Versuchsaufbau füz^ die fraktionierte Destillation (Verdampfen und anschließende Kondensation)
    Die Einrichtung für die fraktionierte Destillation ist in Fig. 2 dar-
    gestellt und bestand aus einem Sublimationsrohr 14, das einseitig ge-
    schlossen war und sich einerseits in einem Ofen aus zwei Glasrohren
    befand. Über das Heizrohr 15 war Draht für die Heizung gewickelt,
    die durc1 das Schutzrohr 16 umhüllt war. In das Sublimationerohr 14
    war das Kcidensationsrohr 12 eingebracht. Auf das Heizrohr 15 waren
    vier Reiswicklungen aufgebracht. Die Stromzuführung'der Heizwicklungen
    war in Abständen von rd. 30 cm getrennt verlegt, wodurch unterschied-
    ,liehe Heizzonen 17 - 20 entstanden. Das Sublimationsrohr konnte mit dem;
    Schliff ende mit einem Vakuumpumpenstand verbunden werden. Das Vakuum
    im Rohr wurde je nach dem mittels Oelpumpe oder Ug-Diffusionapumpe
    -:.:zeug; und aufrecht arhatten,
    Die Druckmessung erfolgte mit einem fenning-Vakuummeßgerät, das hinter der Kühlfalle mit flüssigem Stickstoff angebracht war. Die Temperatur Luder Heizzone wurde automatisch über Thermofühler geregelt.
    Aushrung, .der- fraktionierten Destillation a
    Die Geschw£ndigkeit der Sublimation der durch fraktionierte Destillati.an abgedampften Chloride hat beim Druck von rund 1) io- 1) Tcrr einen geeigneten Jert. Das Molybdänchlorid (moC15) wurde zurac, ü durch Erhitzen auf 50°C und nach einiger Zeit auf '00C abgetrieben, da es bei dieser Temperatur gegenüber dem Urantetraull.lorid einen höheren Dampfdruck besitzt. Es kondensierte sick bei Zimmertemperatur in Zone 18. Zone 18, 19 und 20 wurden danach schrittweise auf 1000C erhitzt, um das Kondensat aus dem Ofenraum zu treiben. Die Temperatur in der Zone 17 wurde darauf nach und nach bis auf 400o C heraufgesetzt, gleichzeitig in Zone 18 auf 100°C und in Zone 19 auf 150°C. Das Uran-' chlorid sublimierte in die Zone 18 und von da nach sinngemäßer Verschiebung des Temperaturverlaufes in Zone 19 und 20. Nie die Versuche ergaben, werden die Chloride des Urans und Molybdäns durch eine einmalige Sublimation des Urantetrachlorids ausgezeichnet getrennt. Die Rohrstücke mit den Kondensaten wurden nach Versuchsende unter Luftabschluß aus dem Rohr herausgeschnitten und Proben für die Röntgenaufnahmen entnommen. Der Uran- und . Molybdängehalt der einzelnen Fraktionen wurde nach dem Lösen mit Wasser unter Zusatz von etwas Salpetersäure durch kolorimetrische sowie Röntgenfluoreszenzaiaalysen ermittelt.
  • Beispiel einer Stoffbilanz bei Aufarbeäfitii@; ucch dem erfindungs-Mrnäßen Verfahren
    Ausgangsstoff U02flgo-Sinterpellet Gew.: 9,687
    U - Gehalt: 7.262 g
    hic - Gehalt: 1,453 g
    Nach ^hlorierung und Sublima,' . y@n wur@i*dn die gp tranr texa C'h".ori@3e
    in `;nasser gelöst.
    Die U-I:öwung enthielt 7,120 g p 98' "1e-t eingesetzte._: lterg-;.@ n
    Die ::o-i@@fs@,=ng enthielt %'°-@ü g = 92s2. cg der eirge °-.@::A°en ii@e11gN.
    Der Fehler des Analysenverfahrens betrug für die U-Analyse und für die Ko-Analyse ± 5 ;.#. Reaktionsverlauf bei Chlorierung und fraktionierte Destillation: Bei der Chlorierung reagierte das Molybdän reit dem Chlor gemäß der Reaktion: Das Molybdänchlorid verflüchtigte sich sofort nach der Bildung, wie die Röntgenuntersuchung von unterbrochenen Versuchen ergab. Das Urandioxyd reagierte anfangs - schematisch formuliert - nach der Hauptreaktion: In Nebenreaktionen bilden sich nodh organische Stoffe, vor allem Hexachloräthan und Phosgen.
  • Die Sintertablette schmolz während der Chlorierung allmählich auf, als Folge einer weiteren Nebenreaktion: Röntgenaufnahmen ergaben als Bestandteile der Schmelze Urantetrachlorid (UC14), Urandioxyd (U02) und vorwiegend Uranylchlorid (U02c1`).
  • Das nichtflüchtige U02 C12 reichert sich mit der Zeit an und wird gegen ::nde des Versuches in zunehmendem Maße durch die Reaktion als Uranhexachlorid verflüchtigt.
  • Das Absublimieren des Urantetrachlorides und Uranhexachlorides (UC16) aus der Schmelze erfolgte beträchtlich langsaser als die Verflüchtigun"; des !'olybdänchlorides (U0C15). Höhere Chloride des Urans können sich auch in der Gasphase während der Sub-limation bilden Die Zusammensetzung der Gasphase kann mittels thermodynamischer Daten, abgeschätzt werden. Dazu wurde die Freie gnthalpie AG der als,Gleich#' gewichtsreaktionen aufgefaBten Umsetzungen (5) und (6) berechnet.. Pur 0 G besteht mit der Gleichgewichtskonstanten Xp d*r Zusammenhang ' i
    G _ -2,j R » T log KP (7)
    Für die Reaktion (5) bzw. (6) gilt weiterhin:
    In nbb. 4 wurden die über Gleichung (7) und (8) ermittelten Werte für _
    pUCl5(g) / PTC14(g) und PUC16(g) /pUCl(4) (g) bei vorgegebenem
    PG1 von 1 Atm. in Abhängigkeit von 1/T aufgetragen.
    2 .,
    Bei einer.Temperatur von rund 1000°a, der Temperatur in Ofensitte, ist
    nach der Reaktion (5)
    und nach der Reaktion (6) Demnach wäre im Gleichgesicht
    d. h. in überwiegend vorliegenden Uranpentachlorid wären rund o,1% Uran-
    tetrachlorid und 1 % Uranhezachlorid enthalten. Mit einer vollständigen
    Einstellung der Gleichgewichte in Reaktion (5) und (6) kann wegen der
    kurzen Verweilzeit in Ofenmitte nicht gerechnet werden. aas Uran-
    hexachlorid sollte jedoch größtenteils zerfallen.
    'tas restliche Uranhezachlorid konnte schließlich nach der Chlorierung ,durch die erste Temperung bei 200°C im trockenen Argonstrom zersetzt .worden wegen der Reaktion. Die absublimierten Chloride kondensierten sich außerhalb des Ofens bei Umgebungstemperatur.-Welches Uranchlorid unter diesen Bedingungen, Atm. und T a 3000K, stabil ist, wurde wiederum durch thermodynamische Berechnung der Gleichgewichtslagen folgender Reaktionen ermittelt: Unter den Kondensationsbedingungen ergibt sich Uranhexachlorid als beständige Phase, in die sich kondensiertes Urantetrachlorid und Uranpentaehlorid umzuwandeln hätten. Dagegen ist Urantetra- ' Chlorid bei Temperaturbedingungen ron 50QC und beim Gesamtdruck von-rund 10-5 Atm. niedriger als 10-10Atm. geschätzten Chlorpartialdrucks die beständige Phase.
  • Heim Zerfall von Uranpentachlorid in Urantetrachlorid ist selbst bei Zimmertemperatur nicht mit reaktionskinetischen Schwierigkeiten zu rechnen: Die Substanz muß unter einem Chlordruck von 1 Atm. aufbewahrt werden.
  • Die Röntgenaufnahmen der Kondensate nach der Sublimation ergaben weniger als 1 % (Gew.) höhere und andere Chloride im Urantetra-Chlorid.
  • Uranhexachlorid lä.ßt sich röntgenographisch neben Urantetra- und Molybdänchlorid nicht mit dieser Genauigkeit angeben. Der Urangehalt der hiolybdänfraktion entspricht jedoch wegen der Flüchtigkeit des Uranhexachlorides der gebildeten Menge an Uranhezachlorid, die schließlich rund 1 % der ursprünglich eingesetzten Uranmenge betrug. Reaktion der Chloride mit Jasserdampf: Sowohl Molybdänchlorid (M0C15) als auch die Uranchloride sind außerordentlich hygroskopische Subtanzen.
  • Urantetrachlorid reagiert mit Wasserdampf wie folgt: In Vorversuchen konnte Uranoxichlorid (U0C12) als Rückstand nach der Sublimation mittels Röntgenuntersuchung nachgewiesen werden.
  • Uranylchlorid (U02 C12) wurde dabei wegen der Anwesenheit von höheren Chloriden des Urans gleichfalls verschiedentlich er- halten. Es ist eine bis 5000C im Vakuum von 10-5 Torr nicht sublimierbare, goldgelbe Substanz. Für die Bildung von U02 C12 unter dem Einfluß von HI,0 bestanden 2 Möglichkeiten. Mithin erfordert das erfindungsgemäße Verfahren den Ausschluß von Feuchtigkeit. Darüberhinaus ist wegen der möglichen Reaktion der Uranchloride mit Sauerstoff Luftäbschluß erforderlich.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufarbeiten von bestrahlten uranhaltigen Kern- brennstoffen, wobei der Kernbrennstoff chloriert und mindes- tens ein Teil der Chloride gemeinsam mit den üranchlorideü verdampft und anschließend sublimiert wird, dadurch gekenn-. zeichnet, daß die dampfförmigen Chloride vorzugsweise auf Temperaturen von mehr als TOO0C nacherhitzt, anschließend sub-' liniert und hierauf getempert werden, wobei das bei der Temperun freiwerdende Chlor laufend abgetrennt wird. 2. Verfahren nach ,Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloride bei einer Temperatur von mehr als 200° C getempert werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Tempern der Partialdr=ack des hierbei freiwerdenden Chlors unterhalb von 10ß Torr gehalten wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einen der Ansprüche 2-3, da- durch gekennzeichnet, daß die getemperten Chloride in einem Trennungsverfahren zur Auftrennung in einzelne Verbinäungen und/oder Verbindungsgruppen der in Kernbrennstoff enthaltenen Elemente weiterbehandelt werden. 5. Verfahrgn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die getemperten Chloride durch Schaelzflußelektrolyse weiterbe- handelt werden. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die getemperten Chloride durch fraktionierte Destillation weiter- behandelt werden. 7. Verfahren nach Anspruch 6, für uranhaltige Kernbrennstoffe, die gleichzeitig einen Molybdänzusatz enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß dag Molybdänchlorid bei Temperaturen von etwa 50 - 100 00 vom Uranchlorid abdestilliert wird.
DE1592413A 1965-07-23 1965-07-23 Verfahren zum Aufarbeiten von Kernbrennstoffen Expired DE1592413C3 (de)

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