DE1592433B2 - Verfahren zur aufbereitung von verbrauchtem kernbrennstoff - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von verbrauchtem kernbrennstoffInfo
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- DE1592433B2 DE1592433B2 DE1966J0030360 DEJ0030360A DE1592433B2 DE 1592433 B2 DE1592433 B2 DE 1592433B2 DE 1966J0030360 DE1966J0030360 DE 1966J0030360 DE J0030360 A DEJ0030360 A DE J0030360A DE 1592433 B2 DE1592433 B2 DE 1592433B2
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Description
tion an Aktivkohle wird bei einem anderen bekannten Verfahren ausgenutzt.
Bei diesem Verfahren wird das Ausgangsmaterial, das Uran, Plutonium bzw. deren Verbindungen
sowie Spaltprodukte enthält, mit gasförmigen Chlorierungsmitteln chloriert, die gebildeten gasförmigen
Chloride von Uran und Plutonium werden an Aktivkohle adsorbiert und danach mit Hilfe
von Schleppgas aus der Adsorptionsmittelsäule verdrängt. Da jedoch bei diesem Verfahren das Trennprinzip
auf der unterschiedlichen Flüchtigkeit der Chloride beruht, kann keine Abtrennung des Uranchloride
von den Chloriden der Spaltprodukte erreicht werden. Um nach der Abtrennung des Plutoniums zu
reinem Uran zu gelangen, müssen diesem Verfahren komplizierte Nachbehandlungen angeschlossen werden.
Aber auch dann ist die Reinheit des abgetrennten Urans keinesfalls zufriedenstellend (DT-AS 11 62 821
und Veröffentlichung von Naumann in »Kernenergie«,
6. Jahrgang, Heft 2/1963, S. 75).
Einen Überblick über den bisherigen bekannten Stand der Technik betreffend die chlorierende Aufarbeitung
von Urankernbrennstoffen geben die folgenden Literaturstellen:
T. Ishihara und K. Hi r aη ο: Chlorination-Destillation
Processing of Irradiated Uranium Dioxide and Uranium Dicarbide, Third United Nations International
Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy, A/CONF. 28/P/798, September 1964;
P. Speeckaert: Procede de Retraitement de l'Uranium Irradie par Sublimation des Chlo.rures,
BLG-38 (AEC-tr-4549) (1959);
T. A. G e η s: Thermodynamic Calculations Relating
to Chloride Volatility Processing of Nuclear Fuel — II, (USAEC Report: ORNL-3693 [1964]);
D. D. N a u m ä η η: Laborstudie zur chlorierenden
Aufarbeitung neutronenbestrahlter Urankernbrennstoffe, Kernenergie, 5 (1962), S. 118 und 119; 6 (1963),
S. 73 bis 76; S. 116 bis 121.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein einfaches, industriell durchführbares Verfahren zur Aufbereitung von Kernbrennstoffen zur Verfügung
zu stellen, bei dem nur wenig korrosiv wirkende Ausgangsmaterialien dem Trennvorgang unterworfen und
dabei sehr reine Endprodukte in wirksamer Weise gewonnen werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Aufbereitung von verbrauchtem Kernbrennstoff,
der metallisches Uran, Uranoxide und Urankarbid enthält, durch Umsetzung des verbrauchten Kernbrennstoffes
mit einem Chlorierungsmittel, dessen Molekül Chlor und Kohlenstoff enthält, aber frei von
Wasserstoff ist, und Trennung des gasförmigen Chloridgemisches durch Leiten durch eine Schicht eines
festen Materials und anschließende Desorption, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das dampfförmige
Chloridgemisch durch eine bei Temperaturen von 150 bis 500° C gehaltene Bariumchloridschicht
leitet, durch Spülen der Schicht bei einer Temperatur zwischen 350 und 580° C mit einem Gasstrom, der das
vorstehend genannte Chlorierungsmittel enthält, die adsorbierten Chloride der Spaltprodukte desorbiert
und danach bei Temperaturen von 400 bis 700° C mit Hilfe eines Chlor enthaltenden Gasstroms das absorbierte
Urantetrachlorid von dem Bariumchlorid als Uranhexachlorid desorbiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird verbrauchter Urankernbrennstoff chloriert, wozu z. B.
eine Verbindung von Kohlenstoff, Chlor und gegebenenfalls Sauerstoff oder Stickstoff zur Anwendung
kommen kann. Diese Verbindung muß frei von Wasserstoff sein. Dabei entsteht eine Mischung von
Uranchloriden, von denen der größte Teil Urantetrachlorid ist. Weitere Chloride werden von den
Spaltprodukten gebildet. Die dampfförmige Mischung dieser Chloride wird durch ein Bett aus festem Bariumchlorid
geleitet, wobei das Uran durch das Bariumchlorid als Urantetrachlorid absorbiert wird. Die
Chloride der Spaltprodukte, deren Dampfdrücke hoch sind, werden durch das Bett geleitet. Anschließend
wird das absorbierte Urantetrachlorid durch weitere Chlorierung zu gasförmigem Uranhexachlorid desorbiert,
wenn Chlorgas durch das Bett geleitet wird. Das desorbierte Uranhexachlorid wird dann aufgefangen
und gewonnen.
Verbrauchtes Uran, entweder in Form von metallischem Uran oder von Uranverbindungen (Oxide, Karbide)
oder auch irgendein anderer verbrauchter Brennstoff, der diese Materialien enthält, kann nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wieder aufbereitet werden. Dies erfolgt dadurch, daß der Brennstoff mit
einem Gasstrom, der Chlorierungsmittel — jedoch nicht Chlor — enthält, bei einer Temperatur von 450
bis 7000C, vorzugsweise 6000C, behandelt wird. Als
Chlorierungsmittel können Tetrachlorkohlenstoff, Chlorkohlenoxid, Hexachloräthan oder Tetrachloräthylen
verwendet werden.
Bei dieser Chlorierung wird das Uran in der Hauptsache in Urantetrachlorid überführt. Eine kleine
Menge an Pentachlorid und Hexachlorid kann auch entstehen. Diese Chloride lassen sich durch Röntgenanalyse,
durch chemische Analyse sowie durch eine Beobachtung der Farbe der einzelnen Verbindungen
feststellen.
Die Spaltprodukte werden ebenfalls chloriert, sind leicht flüchtig und können mit wenigen Ausnahmen
leicht verdampft werden.
Wenn die dampfförmige Mischung dieser Chloride, die kein elementares Chlor enthält, durch eine bei
einer Temperatur von 150 bis 5000C gehaltene Schicht aus körnigem Bariumchlorid geleitet wird, wird Urantetrachlorid
durch das Bariumchlorid absorbiert.
Das Urantetrachlorid reagiert mit Bariumchlorid und bildet hierbei die Verbindung Ba2UCl8, die bei
Temperaturen unter 5830C stabil sind. Uranpentachlorid
und -hexachlorid können zusammen mit dem Tetrachlorid in der gasförmigen Mischung vorliegen.
Diese höheren Chloride sind jedoch instabil, solange keine größere Menge an Chlorgas vorliegt, und können
leicht in Tetrachlorid überführt werden, wenn der Gasstrom durch das Bariumchloridbett geleitet wird.
[2 UCl5 -> UCI4 + UCl6, UCl6 ->
UCl4 + Cl2]
Das durch eine Zersetzung von Tetrachlorkohlenstoff entstehende Chlorgas beeinträchtigt den gewünschten
Ablauf der Reaktion nicht, da es nur in sehr geringen Mengen vorliegt.
Das Verhalten der Dämpfe der Chloride der Spaltprodukte hängt von der Temperatur des Bariumchloridbettes ab, und im allgemeinen werden alle Chloride mit niedrigem Dampfdruck — hauptsächlich Chloride der seltenen Erden — und einige Chloride mit höherem Dampfdruck — hauptsächlich Chloride von Zirkon und Niob — von dem Bariumchlorid absorbiert. Es ist hierbei wünschenswert, die Bariumchloridschicht auf eine Temperatur abzukühlen, die niedriger ist als die Absorptionstemperatur, um die
Das Verhalten der Dämpfe der Chloride der Spaltprodukte hängt von der Temperatur des Bariumchloridbettes ab, und im allgemeinen werden alle Chloride mit niedrigem Dampfdruck — hauptsächlich Chloride der seltenen Erden — und einige Chloride mit höherem Dampfdruck — hauptsächlich Chloride von Zirkon und Niob — von dem Bariumchlorid absorbiert. Es ist hierbei wünschenswert, die Bariumchloridschicht auf eine Temperatur abzukühlen, die niedriger ist als die Absorptionstemperatur, um die
5 6
Verbindung Ba2UCl8 zu stabilisieren oder die chemi- 25 mm Durchmesser und 20 cm Länge chloriert,
sehe Bindung zwischen UCl4-und BaCl2 zu verstärken. Hierbei wird eine Mischung vom dampfförmigem
Sobald die Mischung absorbiert ist, wird die Schicht Tetrachlorkohlenstoff und Argon im Volumenverhältbei
einer Temperatur zwischen 350 und 5800C — die nis von 40: 60 durch das Rohr geleitet. Das Uranhöheren
Temperaturen dieses Bereiches sind vorzu- 5 dioxid wird in -tetrachlorid übergeführt, und die Spaltziehen
— gehalten, während ein Gas, das kein elemen- produkte werden ebenfalls chloriert. Der Gasstrom
tares Chlor enthält und das absorbierte Gemisch als dieser Mischung von Chloriden wird durch ein Quarz-Chloride
erhält, durch das Bett geleitet wird. An- rohr von 20 mm Durchmesser und 20 cm Länge geschließend
werden die Chloride der Spaltprodukte leitet, das mit Bariumchloridgranulaten von 4 mm
entfernt, und ein Uran größerer Reinheit, d. h. ein io Durchmesser angefüllt ist. Das Quarzrohr wird mittels
Uran mit einem höheren Dekontaminationsfaktor, eines Widerstandsofens auf eine Temperatur von
wird abgezogen. 350° C erhitzt, wobei Urantetrachlorid und Chloride
Die Schicht wird dann auf eine Temperatur zwischen der Spaltprodukte durch das Bariumchlorid absorbiert
400 und 700° C erhitzt, während Chlorgas oder eine werden.
Mischung aus Chlorgas und einem Gas, das die 15 Anschließend wird das Rohr mit Bariumchlorid auf
Reaktion von Chlorgas nicht beeinträchtigt, durch Raumtemperatur abgekühlt, um die chemische Bindie
Schicht geleitet wird. Das Urantetrachlorid wird dung zwischen Urantetrachlorid und Bariumchlorid
in Hexachlorid überführt und aus der Schicht abge- zu verstärken. Es folgt sodann eine weitere Erhitzung
zogen. Der Dampfdruck von UCl6 beträgt 10~3 at bei auf eine Temperatur von 500°C, wobei eine Mischung
1000C, 10-2atbei 140° C und 1 at bei 28O0C. 20 von Tetrachlorkohlenstoff und Argon im Volum-
Das desorbierte Uranhexachlorid kann in einer verhältnis 20: 80 während einer Zeit von 30 Minuten
chlorgasfreien Atmosphäre zu Tetrachlorid reduziert durch das Rohr geleitet wird. Hierbei werden die
und sodann in eine weitere Bariumchloridschicht zur leichtflüchtigen Chloride der Spaltprodukte soweit als
Wiederholung des vorgenannten Zyklus eingeleitet möglich entfernt,
werden. 25 Eine Gasmischung von Tetrachlorkohlenstoff und
werden. 25 Eine Gasmischung von Tetrachlorkohlenstoff und
Es läßt sich somit sehr einfach Uran hoher Reinheit Chlorgas wird sodann im Volumverhältnis von 85:15
gewinnen. durch das Bett bei einer Temperatur von 5000C ge-
Zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Ver- leitet. Das absorbierte Urantetrachlorid wird zu Uranfahrens
dient nachfolgendes Beispiel. hexachlorid oxydiert, das verdampft und durch das
30 Bariumchlorid desorbiert wird.
Das desorbierte Uranhexachlorid, das in dem kalten
Beispiel Rohr abgelagert ist, wird zu Tetrachlorid reduziert,
was durch Einwirkung einer chlorgasfreien Atmosphäre erfolgt. Das Urantetrachlorid wird schließlich
Urandioxid-Pellets, die einem Neutronenfluß von 35 gesammelt und gewogen. Die Wiedergewinnung an
1 · 101β n/cm2 ausgesetzt waren und sodann 50 Tage Uran beträgt 99%. Eine kleine Menge von Urantetralang
»abgekühlt« wurden, werden durch folgenden chlorid wird zur Gamma-Strahlen-Spektrografie ab-Oxydations-
und Reduktionszyklus pulverisiert: gezogen. Der Dekontaminationsfaktor in bezug auf
die Gammastrahlung ist 95.
40 1I2 g des gesammelten Tetrachlorides wird nochmals
40 1I2 g des gesammelten Tetrachlorides wird nochmals
1. Oxydation mit Luft bei 4000C während zweier zur Chlorierung in der vorgenannten Röhre angeord-Stunden·
net> u gesamte Behandlung wird nochmals
' wiederholt, d. h., das Urantetrachlorid wird auf 4000C
2. Reduktion mit Wasserstoff bei 800°C während erhitzt und mit Tetrachlorkohlenstoff und Argoa be-■™m,-»f
ct,in^Bn · 45 aufschlagt. Das Gas wird durch das auf 400 C erhitzte
Banumchlorid absorbiert. Die Röhre wird wahrend
3. Oxydation mit Luft bei 400° C während 30 Mi- £? Minuten auf 500° C gehalten wobei der Gasstrom
nuten. hmdurchgeleitet wird. Anschließend wird, ebenfalls
' bei 5000C, dieselbe Mischung aus Tetrachlorkohlen-
4. Oxydation mit Luft bei 10000C während einer 5° s}ofi u"d Chlorgas wie zuvor durchgeleitet, so daß
Stunde* absorbierte Urantetrachlorid wiedergewonnen
' wird. Die Wiedergewinnung an Uran beträgt 99%,
5. Reduktion mit Wasserstoff bei 800° C während J- h· °>99 " 0>99 ' 10°. = ?8 % ,der u msPTÜ^fc^
zweier Stunden· Menge. Der Dekontaminationsfaktor betragt 3,6 · 103.
' 55 Weiterhin zeigt sich folgendes: Wenn bei der ersten
6. Oxydation mit Luft bei 40O0C während 30 Mi- Chloridabsorption die Temperatur des Absorptionsnutgn.
rohres nicht einheitlich ist, d. h., wenn z. B. die Tem-
' peratur am Einlaß 5000C und die Temperatur am
7. Oxydation mit Luft bei 1000° C während einer Auslaß 150° C beträgt, ist es möglich, daß Pentachlorid
Stunde* 6o u Hexachlorid von Uran zu Tetrachlond reduziert
' werden, wenn sie durch das Absorptionsrohr geleitet
8. Reduktion mit Wasserstoff bei 800° C während werden Deshalb wurde bei den nachstehend beschrie-.,,im.·»,.
ch,n^on benen Versuchen eine abgestufte, nicht einheitliche
Z*VVClCl OLUHUCii· _, ι
α λ
,'
t
ι.
Erwärmung des Absorptionsrohres angewandt.
65 Bei der Erarbeitung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden eine Reihe von Versuchen durchgeführt,
65 Bei der Erarbeitung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden eine Reihe von Versuchen durchgeführt,
1 g dieses so hergestellten Urandioxidpulvers wird deren Ergebnisse in der Tabelle O summarisch aufgedurch
Erhitzung bei 6000C in einem Quarzrohr von führt sind.
Versuchsbedingungen
Versuch Nr. I II
III
IV
VI
VII
Brennstoff
Verbindung UO2
Strahlungsdosis (n/cm2) 2 · 1016
Zahl der »Abkühltage« 40
Menge (g) 0,5
UO2 | UO2 | UO2 | UO2 | UO2 | UO2 |
2 · 1015 | 1 · 10" | 2 · 10" | 2 · 10" | 2 · 101B | 2 · 10" |
60 | 50 | 50 | 60 | 55 | 50 |
0,5 | 1,0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Chlorierung und Absorption
Gaszusammensetzung Tabelle I 40CCl4 40CCl4 40CCl4 40CCl4 40CCl4 40CCl4
Gaszusammensetzung Tabelle I 40CCl4 40CCl4 40CCl4 40CCl4 40CCl4 40CCl4
(Volumprozent) | Tabelle I | 60Ar | 60Ar | 60Ar | 60Ar | 60Ar | 60N2 |
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 250C) |
22 | 32 | 32 | 32 | 32 | 44 | 32 |
Menge des Absorptions mittels (g) |
600 | 22 | 30 | 30 | 22 | 22 | 22 |
Chlorierungstempe ratur (0C) |
500-150 | 600 | Tabelle III | 600 | 600 | 600 | 600 |
Absorptionstempe ratur (0C) |
500-150 | 450-400 | 500-150 | 500-150 | 450-350 | 500- | |
Absorptionszeit (Min.) Tabelle I 35 Tabelle III 35 35 , 35 40
Selektive Desorption der Chloride der Spaltprodukte
Gaszusammensetzung (Volumprozent) |
10 CCl4 90Ar |
100Ar | 20 CCl4 80Ar |
10 CCl4 90Ar |
5CCl4 95H2 |
5CCl4 95Ar |
10 CCl4 90N2 |
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 25 0C) |
32 | 29 | 40 | 40 | 45 | 40 | 32 |
Temperatur (0C) | 480 | 480 | 450 | 480 | Tabelle V | 480 | 490 |
Zeit (Min.) | 60 | 60 | 60 | 30 | 60 | 60 | 60 |
Selektive Desorption von Uranhexachlorid
Gaszusammensetzung (Volumprozent) |
70Cl2 15 CCl4 15Ar |
70Cl2 15 CCl4 15Ar |
90Cl3 10 CCl4 |
Tabelle IV | 100 Cl2 | 90 Cl2 10 CCl4 |
80Cl2 20 CCl4 |
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 25 0C) |
96 | 96 | 80 | Tabelle IV | 70 | 96 | 80 |
Temperatur (° C) | 540 | 540 | 560 | 530 | 540 | Tabelle VI | 540 |
Zeit (Min.) | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 |
Wiedergewinnung von Tabelle I 97,0
Uran (%)
Tabelle III Tabelle IV Tabelle V Tabelle VI 99,0
Dekontaminationsfaktor Tabelle I 65 Tabelle III Tabelle IV Tabelle V Tabelle VI 110
(Gamma-Radioaktivität)
609518/336
ίο
Tabelle O (Fortsetzung) Versuchsbedingungen
Versuch Nr. VIII IX
XI
XII
XIII
XIV
Brennstoff
Verbindung | UO2 | U3O8 | UO2 | UO2 | U | UC2 | UC2 |
Strahlungsdosis (n/cm2) | 2 · 1015 | 1 · 1018 | 2-1015 | 2 · 1015 | 2 · 1015 | 1 · 101β | 1 · 10ιβ |
Zahl der »Abkühltage« | 50 | 200 | 32 | 40 | 50 | 60 | 85 |
Menge (g) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Chlorierung und Absorption | |||||||
Gaszusammensetzung (Volumprozent) |
40 CCl4 60N2 |
40 CCl4 60Ar |
30 COCl2 70Ar |
30 C2Cl6 70Ar |
40 CCl4 60Ar |
40 CCl4 60Ar |
40 COCl2 60N2 |
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 250C) |
32 | 32 | 30 | 30 | 32 | 32 | 30 |
Menge des Absorptions mittels (g) |
22 | 22 | 22 | 22 | 22 | 30 | 22 |
Chlorierungstempe ratur (° C) |
600 | 600 | 580 | 580 | 550 | 580 | 580 |
Absorptionstempe ratur (0C) |
500-150 | 500-150 | 500-300 | 500-300 | 500-150 | 400 | 500-150 |
Absorptionszeit (Min.) | 40 | 40 | 40 | 40 | 30 | 60 | 60 |
Selektive Desorption der Chloride der Spaltprodukte |
|||||||
Gaszusammensetzung | 100N2 | 10 CCl4 | 5 COCl2 | 5 C2Cl8 | 10 CCl4 | 40 CCl4 | 100N2 |
(Volumprozent) | 90H2 | 95Ar | 95Ar | 90Ar | 60Ar | ||
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 250C) |
29 | 32 | 40 | 40 | 40 | 32 | 30 |
Temperatur (0C) | 490 | 520 | 470 | 460 | 470 | 500 | 480 |
Zeit (Min.) | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 30 | 30 |
Selektive Desorption von Uranhexachlorid |
|||||||
Gaszusammensetzung (Volumprozent) |
80Cl2 20 CCl4 |
70Cl2 15 CCl4 15Ar |
100 Cl2 | 100 Cl2 | 90Cl2 10CCl4 |
100Cl2 | 80Cl2 20N2 |
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 250C) |
80 | 96 | 50 | 80 | 80 | 50 | 60 |
Temperatur (0C) | 540 | 550 | 540 | 540 | 540 | 550 | 550 |
Zeit (Min.) | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 |
Wiedergewinnung von Uran (%) |
97,3 | 99,9 | 98,3 | 99,1 | 99,3 | 99,2 | 97,8 |
Dekontaminationsfaktor 88 2,0 · 103 68
(Gamma-Radioaktivität)
78
140
100
Sämtliche Versuche wurden durchgeführt, wie in dem ersten Teil des vorgenannten Beispieles beschrieben.
Die U02-Proben wurden .dem vorstehend beschriebenen
Oxydations- und Reduktionszyklus zur Pulverisierung unterzogen. Metallisches Uran und
UC2 wurden direkt chloriert.
Bei dem Versuch I wurde der Einfluß einer Änderung von CCl4 im chlorierenden Gasstrom untersucht.
1 | 2 | 3 | |
Gaszusammensetzung (Volumprozent) |
40 CCl4 60Ar |
30 CCl4 70Ar |
20 CCl4 80Ar |
Gasgeschwindigkeit (cm/Min. 250C) |
32 | 30 | 28 |
Absorptionszeit (Min.) | 35 | 45 | 60 |
Wiedergewinnung von Uran (%) |
99,6 | 98,6 | 99,0 |
Dekontaminationsfaktor | 85 | 93 | 78 |
Die Konzentration von CCl4 im Gasstrom hat
keinen wesentlichen Einfluß auf die Chlorierung des verbrauchten Uranbrennstoffes. Es können sogar
100% CCl4 benutzt werden. Wenn die Konzentration
weniger als 50 Volumprozent ist, wird eine Zersetzung von CCl4 gefördert, und im Reaktionsrohr wird Kohlenstoff
abgelagert. Es wird somit bei allen späteren Versuchen eine Mischung von 40 CCl4 — 60 Ar benutzt.
Ursprünglich wurde bei diesem und einigen anderen Versuchen eine Gasmischung zur Oxydation
und Desorption des absorbierten Urantetrachlorides benutzt, die Argon als Trägergas enthält.
Bei dem Versuch II wurde nur Argon für die Desorption der Chloride der Spaltprodukte benutzt.
Sämtliche anderen Bedingungen sind dieselben wie bei dem Versuch I. Die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend.
Bei dem Versuch III wurde der Einfluß der Chloriemngstemperatur
untersucht. Die Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind aus der nachfolgenden Tabelle III
ersichtlich.
1 | 2 | 3 | 4 | |
5 Chlorierungs temperatur (0C) |
450 | 500 | 600 | 700 |
Absorptionszeit (Min.) |
360 | 180 | 60 | 45 |
ίο Wiedergewinnung von Uran (°/0) |
94,7 | 98,2 | 99,4 | 99,0 |
Dekontaminations faktor |
2,1 · 10 | 1,2 · 10 | 1,3 · 10 | 72 |
Aus den vorstehenden Versuchsergebnissen ist zu entnehmen, daß sich eine Temperatur von ungefähr
6000C empfiehlt. Diese Temperatur wird bei den
folgenden Versuchen eingehalten.
Bei dem Versuch IV wurde der Einfluß der CCl4-Konzentration
im Mischgasstrom untersucht. Die Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle IV zu entnehmen,
woraus ersichtlich ist, daß sich eine Zusammensetzung von 90 Cl2 —10 CCl2 empfiehlt.
Zusammensetzung des
Gases (Volumprozent)
Gases (Volumprozent)
35 Wiedergewinnung von
Uran (°/0)
Uran (°/0)
Dekontaminationsfaktor
80 Cl2 90 Cl2
20CCl2 10Cl2
20CCl2 10Cl2
100 CL
99,0 99,2 98,1
1,3 · 102 1,5 · 10a 95
1,3 · 102 1,5 · 10a 95
Bei dem Versuch V wurde der Einfluß der Temperatur zur Desorbierung der Chloride der Spaltprodukte
untersucht. Wasserstoff wird zur Verdünnung von CCl4 im desorbierenden Mischgasstrom verwendet.
Die Versuchsergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle V zu entnehmen.
Hieraus ist ersichtlich, daß sich eine höhere Temperatur,
jedoch unter 5830C (Zersetzungstemperatur
von Ba2UCl8), empfiehlt.
Spaltprodukte — Desorptions- | 350 | 400 | 450 | 500 | 550 | 580 |
temperatur (0C) | ||||||
Wiedergewinnung von Uran (%) | 97,5 | 96,2 | 98,8 | 98,0 | 98,7 | 93,2 |
Dekontaminationsfaktor | 45 | 53 | 82,1 | 1,1 · 10a | 97 | 90 |
Es zeigt sich, daß bei dieser Stufe Wasserstoff benutzt werden kann. Bei der ersten Chlorierung
empfiehlt sich jedoch die Verwendung von Wasserstoff enthaltenden Verbindungen oder von Wasserstoff
in der Reaktionszone nicht, da sich Wasser bilden kann. Bei der vorgenannten Stufe ist jedoch die Gefahr
einer Wasserbildung ausgeschlossen.
Bei dem Versuch VI wurde der Einfluß der Desorptionstemperatur von UCl6 untersucht. Die diesbezüglichen
Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VI aufgeführt und zeigen an, daß sich ein
Temperaturbereich von 500 bis 5500C empfiehlt.
Desorptionstemperatur von
UCl6 (0C)
UCl6 (0C)
Wiedergewinnung von Uran (%)
Dekontaminationsfaktor
Dekontaminationsfaktor
400
500
530
540
550
45,0 96,7 99,2 99,8
1,7· ΙΟ2 92 85
580
600
700
98,7 91,0 78,5 58,7
79 67 42 25
79 67 42 25
Mit Hilfe des Versuches VII wurde untersucht, ob es möglich ist, Stickstoff als Verdünnungsmittel für
CCl4 bei der Chlorierung des Brennstoffes und Desorption
der Spaltprodukte zu benutzen. Hierbei ergab sich, daß Stickstoff verwendet werden kann.
Der Versuch VIII ist der gleiche wie der Versuch VII, ausgenommen, daß lediglich Stickstoff zur Desorbierung
der Chloride der Spaltprodukte benutzt wurde. Die der Tabelle O zu entnehmenden Ergebnisse zeigen,
daß 100%iger Stickstoff in Anwendung kommen kann, obgleich die Ergebnisse hierbei nicht die besten
sind.
Der Versuch IX wurde mit U3O8 durchgeführt.
W;nn.der Oxydations- und Reduktionszyklus vor Beendigung der Oxydation gestoppt wird, erhält man
Uranoxid in der Form von U3O8, was für das vorliegende
Verfahren benutzt werden kann. Wasserstoff wird als Verdünnungsmittel für CCl4 bei der Desorption
der Spaltprodukte benutzt. Die Ergebnisse hierbei sind, wie der Tabelle O zu entnehmen ist; ausgezeichnet.
Bei dem Versuch X wurde Chlorkohlenoxid als chlorierendes Agens benutzt. Die Ergebnisse zeigen,
daß Chlorkohlenoxid zwar benutzt werden kann, die Ergebnisse jedoch nicht vollständig zufriedenstellend
sind.
Bei dem Versuch XI wird Hexachloroäthan als chlorierendes Agens benutzt. Die Ergebnisse zeigen,
daß diese Verbindung verwendet werden kann.
Bei dem Versuch XII wurde metallisches Uran als Ausgangsmaterial benutzt. Die Ergebnisse zeigen, daß
das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Auffrischung von metallischem Uran geeignet ist. Bei
diesem Versuch wurde 1 g metallisches Uran in Pelletform direkt und ohne Vorbehandlung chloriert.
Bei dem Versuch XIII wurde Urandikarbid als Ausgangsmaterial benutzt. Die Ergebnisse sind, wie
Tabelle O zu entnehmen ist, gut.
Der Versuch XIV ist derselbe wie der Versuch XIII, wobei jedoch Chlorkohlenoxid als chlorierendes Agens
und Stickstoff als Verdünnungsmittel benutzt wurden. Die Ergebnisse sind zufriedenstellend.
In weiteren Versuchen wurden folgende Verbindungen als chlorierende Agensien untersucht:
CCl2: CCl2 | Tetrachloroäthylen |
C6Cl6 | Hexachlorobenzen |
CNCl | Cyanogenchlorid |
C6OCl6 | Hexachlorophenol |
O: C6Cl1:0 | Tetrachloroquinon |
Cl CO2CCl3 | Trichloromethyl-chloro- |
format | |
C3N3Cl3 | Tricyanogenchlorid |
CCl2:CCl-CCl:CCl2 Hexachloro-1,3-butadien
Durch eine Beobachtung der Farben der Reaktionsprodukte im Reaktionsrohr zeigte es sich, daß diese
Verbindungen alle Urantetrachlorid ergeben, so daß eine Verwendbarkeit für das erfindungsgemäße Verfahren
möglich ist. Es wurde jedoch noch nicht untersucht, ob die Ausbeute in jedem Fall gut ist.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen folgende
Vorteile aufweist:
a) Durch wiederholte Absorption und Desorption von Uranchlorid in einem Bett von Bariumchlorid
kann Uran mit einem hohen Dekontaminationsfaktor gewonnen werden.
b) Das Verfahren wird ohne Einwirkung von Feuchtigkeit durchgeführt, so daß ein Korrosionsproblem nicht existiert.
c) Die Spaltprodukte werden in fester Form als nichtflüchtiger Rückstand absorbiert im Bariumchloridbett
kondensiert nach der Desorption aus dem Bariumchlorid gewonnen, so daß eine weitere
Behandlung nicht mehr notwendig ist.
d) Das Uran kann mit einer Ausbeute von 99 Gewichtsprozent wiedergewonnen werden.
e) Der Dampfdruck von Bariumchlorid ist sehr niedrig (ΙΟ-4 at bei 10000C, B.P. 156O0C), und
der Schmelzpunkt ist sehr hoch (960° C). Es ist somit nicht möglich, daß das wiedergewonnene
Uran durch verdampftes Bariumchlorid verunreinigt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufbereitung von verbrauchtem Nachteile auf. Das verbrauchte Brennstoffmaterial
Kernbrennstoff, der metallisches Uran, Uranoxide muß während einer Zeit von ungefähr hundert Tagen
und Urandikarbid enthält, durch Umsetzung des stehengelassen werden, bis die Radioaktivität wesentverbrauchten
Kernbrennstoffes mit einem ChIo- Hch abnimmt. Der Grund hierfür liegt darin, daß das
rierungsmittel, dessen Molekül Chlor und Kohlen- io benutzte organische Lösungsmittel sehr leicht durch
stoff enthält, aber frei von Wasserstoff ist, und die Strahlung des Kernbrennstoffes geschädigt wird.
Trennung des gasförmigen Chloridgemisches durch Dieser Zeitverlust von hundert Tagen ist sehr hinder-Leiten
durch eine Schicht eines festen Materials lieh.
und anschließende Desorption, dadurch ge- Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die
kennzeichnet, daß man das dampfförmige 15 abgetrennten Spaltprodukte in Form einer wäßrigen
Chloridgemisch durch eine bei Temperaturen von Lösung vorliegen, deren Aufarbeitung enorme Kosten
150 bis 5000C gehaltene Bariumchloridschicht verursacht.
leitet, durch Spülen der Schicht bei einer Tempe- Die vorstehenden Nachteile sollten mit Hilfe der
ratur zwischen 350 und 580° C mit einem Gasstrom, sogenannten Trockenverfahren vermieden werden,
der das vorstehend genannte Chlorierungsmittel ao Diese bekannten Verfahren führen jedoch zu einem
enthält, die adsorbierten Chloride der Spaltpro- niedrigeren Dekontaminationsfaktor. Gemäß einem
dukte desorbiert und danach bei Temperaturen bekannten Verfahren wird der verbrauchte Kern-
von 400 bis 7000C mit Hilfe eines Chlor enthalten- brennstoff fluoriert und anschließend destilliert. Der
den Gasstroms das absorbierte Urantetrachlorid Dampf der Fluoride wird durch eine Schicht eines
von dem Bariumchlorid als Uranhexachlorid 35 festen Salzes, wie Natriumfluorid, geleitet, wobei das
desorbiert. Uranhexafluorid durch das Salz adsorbiert wird. Das
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- adsorbierte Uranhexafluorid wird danach durch Erzeichnet,
daß man nach dem Durchleiten des hitzeh aus der Salzschicht desorbiert. Zu diesen bedampfförmigen
Chloridgemisches durch die Ba- kannten Verfahren gehört ein Verfahren zur Gewinriumchloridschicht
die chemische Bindung zwi- 30 nung von Uran aus einem gasförmigen Gemisch von sehen Urantetrachlorid und Bariumchlorid ver- Uranhexafluorid und anderen gasförmigen Fluoriden,
stärkt, indem man die Bariumchloridschicht auf bei dem das Uranhexafluorid an wasserfreiem Calcium-Raumtemperatur
abkühlt. sulfat adsorbiert wird (US-PS 31 25 409). Mit Hilfe
von porösem Lithiumfluorid ist es andererseits mög-35 lieh, Plutoniumhexafluorid aus einem dieses und
Uranhexafluorid enthaltenden Gasgemisch durch selektive Adsorption abzutrennen (US-PS 31 78 258).
Andererseits wurden Pellets aus MgF2 bereits zur
Abtrennung der Fluoride von Technetium und Neptu-
40 nium aus Uranhexafluorid durch selektive Adsorption
verwendet (US-PS 31 65 376). Bei diesen bekannten Verfahren kommt es jedoch deshalb zu Schwierigkeiten,
weil nur wenige Nuclide mit Uranhexafluorid verträglich sind und weil ein ausreichender Dekonta-45
minationsfaktor lediglich durch Wiederholung der Adsorption und Desorption zu erzielen ist.
Ferner wirken die Fluoriddämpfe äußerst korrosiv,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufberei- und es ist kein wirtschaftlicher Werkstoff bekannt, der
tung von verbrauchtem Kernbrennstoff, der metalli- ausreichende Korrosionsbeständigkeit gegenüber diesches
Uran, Uranoxide und Urandikarbid enthält. 50 sen Verbindungen hat, so daß die großtechnische Durch-
Bei der Anwendung eines Uran enthaltenden Kern- führung dieses bekannten Verfahrens schwierig ist.
brennstoffes in einem Reaktor entstehen durch Spal- Es war ferner bekannt, zur Abtrennung der Spalt-
brennstoffes in einem Reaktor entstehen durch Spal- Es war ferner bekannt, zur Abtrennung der Spalt-
tung von Uran verschiedene Spaltprodukte. Diese produkte aus verbrauchtem Kernbrennstoff die ChIoatomaren
Spaltprodukte reichern sich in den Brenn- rierungsprodukte heranzuziehen. Bei einem dieser Verelementen
an, so daß die Spaltung beeinträchtigt wird. 55 fahren wird eine fraktionierte Destillation der ent-Deshalb
wird der Kernbrennstoff aus dem Reaktor sprechenden Chloride durchgeführt, die jedoch zu
herausgenommen, bevor sich größere Mengen an einem sehr niederen Dekontaminationsfaktor von
Spaltprodukten angereichert haben. Anschließend weniger als 50 führt.
müssen die Spaltprodukte abgetrennt und somit die Gemäß einem anderen bekannten Verfahren zur
Uranbrennelemente regeneriert werden. 60 Trennung von Uran und Plutonium wird der ver-
Die Verfahren zur Aufbereitung von verbrauchtem brauchte Kernbrennstoff in Gegenwart von Lanthan-Material
lassen sich im allgemeinen in Naßverfahren oxid oder Thoriumoxid mit Chlor behandelt, wobei
und Trockenverfahren unterteilen. Unter den Naß- ein höheres Uranchlorid als Urantetrachlorid gebildet
verfahren hat im wesentlichen nur die Extraktion mit wird, und durch anschließendes Erhitzen wird das
einem organischen Extraktionsmittel praktische Be- 65 gebildete Uranchlorid selektiv verflüchtigt, während
deutung. Dieses alte Verfahren hat den Vorteil, daß das Plutoniumchlorid zurückbleibt (US-PS 28 75 021).
der Entgiftungsfaktor (Dekontaminationsfaktor) sehr Die unterschiedliche Flüchtigkeit der Chloride von
hoch ist (1 · 10e bis 107). Unter Dekontaminations- Plutonium und Uran durch Adsorption und Desorp-
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