DE1592339A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung waessriger Loesungen von Rhodaniden der Alkalimetalle sowie von Calcium,Strontium und Barium - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung waessriger Loesungen von Rhodaniden der Alkalimetalle sowie von Calcium,Strontium und BariumInfo
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Description
1592333
Pos. QW
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung wäßriger Lösungen von Rhodaniden der Alkalimetalle sowie von
Calcium, Strontium und Barium
Glanzstoff AQ
Wuppertal
Es ist bekannt, Amtnonlumrhodanid durch Umsetzung von Ammoniak mit
Schwefelkohlenstoff herzustellen. Metallrhodanlde"werden durch allgemein bekannte Reaktionen von geeigneten Metallverbindungen mit
Ammoniumrhodanid erhalten. Bisher 1st Jedoch kein Verfahren beschrie ben worden, das es gestattet, Ammoniumrhodanid und direkt anschließend
Metallrhodanide kontinuierlich in einem Arbeitsgang zu erzeugen.
Die kontinuierliche Herstellung von Ammoniumrhodanid kann nach
einem bekannten Verfahren durch Umsetzung von Ammoniak mit Schwefelkohlenstoff in einer Kolonne erfolgen* Dabei werden die beiden Re-
aktionsteilnehmer in die mittlere Zone einer mit Raschigringen od.
ähnlichen Füllkörpern beschickten Kolonne eingeleitet, in der gleichzeitig eine verdUnnte Ammoniumrhodanidlösung von oben naoh unt.en
strömt. 01« Kolonne wird in drei Zonen unterschiedlich beheizt, und
zwar derart, daß in der mittleren Zone ein flüssiges Medium auf
rechterhalten wird. Die Temperatur betragt in der unteren Zone 7o
bis 95°, In der mittleren Zone 4o bis 7o° und in der oberen Zone 3©
bis 4o°. Als wr.chtig wird bei diesem Verfahren außerde» dl· Einhal
tung eines Mengenverhältnisses von wenigsten· zwei Mol Ammoniak pro
Mol Schwefelkohlenstoff angesehen.
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BAD ORIGINAL
009850/1686
Pos. GW I349
Die Umsetzungsgeschwindigkeit ist bei dieser Verfahrensweise relativ gering. Außerdem gelingt es nicht, ein nahezu reines Ammoniumrhodanid zu gewinnen. Es ist zwar möglich, ammoniakfreies Ammoniumrhodanid zu erzeugen, jedoch läßt sich der bei der Umsetzung entstehende Schwefelwasserstoff nicht vollständig entfernen und dementsprechend enthält die Ammoniumrhodanidlösung auch immer gewisse
Mengen Schwefelwasserstoff.
Wenn man die nach dem bekannten Verfahren erzeugten Ammoniumrhodanidlösungen mit Metallverbindungen, z.B. Alkalilaugen, zu den entsprechenden Metallrhodaniden umsetzen will, ist zunächst eine Reinigung, insbesondere die Entfernung von Schwefelwasserstoff und Ammoniumsulfid erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß man auf sehr einfache Weise von Verunreinigungen nahezu freie wäßrige Lösungen von Rhodaniden der Alkalimetalle sowie von Calcium, Strontium und Barium erhält, wenn man
Ammoniak und flüssigen Schwefelkohlenstoff In Gegenwart von Wasser
an Aktivkohle zur Umsetzung, bringt und die sich bildende Ammoniumrhodanidlösung mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxyds bzw.
Calcium-, Strontium- oder Bariumhydroxyd versetzt.
Das Verfahren kann vorteilhaft in der Weise durchgeführt werden, daß
man ein in zwei Zonen unterteiltes senkrechtes Reaktionsrohr, dessen untere Zone mit Füllkörpern und dessen obere Zone mit gekörnter
Aktivkohle gefüllt ist, Ammoniak und flüssigen Schwefelkohlenstoff
in einem Molverhältnis von 1:1,2 bis 1:2, vorzugsweise 1:1,2 bis
1,3 im Bereich des zweiten Viertele der oberen mit Aktivkohle gefüllten Zone des Reaktionarohres, von unten gerechnet, einspeist,
gleichzeitig vom Boden des Reaktionsrohr^ Wasserdampf zuführt, wobei die Regelung der Wärmezufuhr zur Destillierblase so erfolgt,
daß die Hauptmenge des Wasserdampfes an der Eintrittsatelle des
Ammoniaks und des Schwefelkohlenstoffs kondensiert und weiterhin
zwischen Füllkörper- und Aktivkohle-Zone eine wäßrige Lösung eines Alkalihydroxyde bzw. Calcium-, Strontium- oder Bariumhydroxyd in
einer Menge von 1 Mol MeOH bzw. 1/2 Mol Me (CHi)2 pro Mol Ammoniak
einleitet, die sich bildende Alkall- bzw. Erdalkalirhodanidlösung
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BAD ORIGINAL - 3 -
Pos. GW
am Boden des Reaktionsrohres und Schwefelwasserstoff sowie überschüssigen
Schwefelkohlenstoff vom Kopf des Reaktionsrohres abzieht.
Ammoniak kann als wäßrige Lösung, vorzugsweise jedoch gasförmig, eingesetzt
werden. Ggfs. kann man zusätzlich in den Kopf des Reaktionsrohres sauerstoffreies Wasser aufgeben.
Die Formulierung "im Bereich des zweiten Viertels der oberen mit Aktivkohle gefüllten Zone des Reaktionsrohres" ist wie folgt zu
verstehen:
Denkt man sich den Teil b des Reaktionsrohres in vier gleiche übereinanderliegende
Bereiche unterteilt, so ist mit dem zweiten Viertel * der zweite Bereich von unten gemeint.
Zur Durchführung des Verfahrens wird zweckmäßig die in der Abbildung
schematisch dargestellte Vorrichtung verwendet. Sie besteht aus einer Destilllerblase 1 mit einer regelbaren Heizung 2 und einem
hieran anschließenden in zwei Zonen a und b unterteilten Reaktionsrohr
j5. Die Zone a ist mit Füllkörpern, wie Raschigringen od.dgl.
beschickt, während die obere Zone b gekörnte Aktivkohle enthält. Im Bereich des zweiten Viertels der Zone b, von unten gerechnet,
münden die Zuleitungen 4 und 3 für Ammoniak und Schwefelkohlenstoff
ein. Die Zufuhr der Metallhydroxydlösungen erfolgt über die Leitung
6 zwischen den Zonen a und b. Am Kopf des Reaktionsrohres befindet sich eine Leitung 7» über die Schwefelwasserstoff und überschüssiger (
Schwefelkohlenstoff abgezogen wird, während die Alkali- bzw. Erdalkali rhodanidlösung vom Boden des Reaktionsrohres über die Leitung
8 entnommen werden kann. Das gesamte Reaktionsrohr ist durch einen nicht dargestellten Mantel isoliert.
Im Gegensatz zu dem oben erwähnten bekannten Verfahren zur Herstellung
von Ammoniumrhodanid ist bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise eine Temperaturregelung des Reaktionsrohres von außen, also
durch Beheizung bzw. Kühlung überflüssig, vielmehr stellen sich die
für den Reaktionsablauf notwendigen Temperaturen von selbst ein. So herrscht in dem Teil des Reaktionsrohres bis unterhalb der Zuleitungsstelle
des Ammoniaks und des Schwefelkohlenstoffes eine Temperatur von etwa loo°. Im Bereich des Eintritts von Ammoniak und Schwefelkohlenetoff
wird eine Temperatur von etwa 50 bis 7o° gemessen.
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ν Pos. 1349
Im oberen Teil des Reaktionsrohres steigt die Temperatur wieder auf
etwa 75 bis 9o° an.
Während der Umsetzung laufen offenbar folgende Reaktionen ab:
Anlagerung von Ammoniak an Schwefelkohlenstoff unter Bildung von Ammoniumdithiocarbamat:
2 NH, + CS2 —>
NH2 - cfS (I)
Außerdem entsteht in Anwesenheit von Schwefelwasserstoff Ammoniumtrithiocarbonat:
2 NH3 + CS2 + H2S —-^ (NH4)2 CS3 (II)
Zersetzung dieser beiden Reaktionsprodukte zu Ammoniumrhodanid und
Schwefelwasserstoff:
NH0 - CwLm ^NH2, SCN + H0S
c. x onrij, *r c.
NH
4 SCN + 2 H2S (IV)
Umsetzung des Ammoniumrhodanids mit dem Alkali- bzw. Erdalkalihydroxyd
zu dem entsprechenden Metallrhodanid unter gleichzeitiger Bildung von Ammoniak:
NH4SCN + MeOH —-?>MeSCN + NH3 + HgO (V)
2 NH4SCN + Me(OH)2 -- ^Me(SCN)2 + 2 NH3 + 2 HgO (VI)
Im oberen Bereich der mit Aktivkohle gefüllten Zone des Reaktionsrohres laufen die Reaktionen I und II ab. Da Ammoniak in einem
co stöchi©metrischen Unterschuß vorhanden ist, kommt es im Abgas am
Kopf des Reaktionsrohres nicht zum Austritt von Ammoniumsulfid.
*"" Teilweise kann bei den hier herrschenden Temperaturen auch schon
ο eine Zersetzung entsprechend III bzw. IV erfolgen, obwohl diese
O0 Reaktionen im wesentlichen im unteren Teil der Aktivkohlezone, d.h.
^j unterhalb der Einleitungsstelle des Ammoniak« und Sohwefelkohleno
stoffs, stattfinden. Die Entfernung des Schwefelwasserstoffs ist
bei Einhaltung der erfinctungsgemäßen Verfahcenabed^ngungen quanti-
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Pos. GW 1249
- 5 -
tativ. Der Schwefelwasserstoff wird zusammen mit überschüssigem
Schwefelkohlenstoff nach oben abgetrieben und aus dem Reaktionsrohr entfernt. Aus dem Gasgemisch kann der Schwefelkohlenstoff in bekannter
Weise abgeschieden und der Anlage wieder zugeführt werden. - Aus der Aktivkohlezone (b) fließt sehr reine Ammonlumrhodanidlösung in die
Püllkörperzone (a) ab, in der die Umsetzung mit Alkali- bzw. Erdalkalihydroxyd
zu dem entsprechenden Metallrhodanid erfolgt. Das bei
diesen Reaktionen V und VI freiwerdende Ammoniak strömt nach oben und nimmt an der Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff teil. Da, wie aus
den Reaktionsgleichungen ersichtlich ist, ständig die Hälfte des in
die Aktivkohlezone eingeleiteten Ammoniaks in der Püllkörperzone zurückgebildet
wird, kann man die Zuleitung des Ammoniaks von außen nach einer gewissen Anlaufzeit auf ein Verhältnis von 1 Mol pro 1,2
bis 2 Mol Schwefelkohlenstoff einstellen.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Zufuhr der Hydroxydlösung
mittels einer geeigneten Vorrichtung zur pH-Messung, z.B. ein Destillieraufsatz mit einer Glaselektrode, die in die rücklaufende
Flüssigkeit eintaucht, zu kontrollieren. Die abfließende Natriumrhodanidlösung
soll einen pH-Wert zwischen S bis β aufweisen.
Die Leistung der Vorrichtung ist in gewissem Umfang von der Länge
der einzelnen Reaktionszonen abhängig. Es ist ohne weiteres ersieht»
lieh, daß die Ausbeuten pro Zeiteinheit umso höher sein werden, je
größer die für die Umsetzung von Ammoniak und Schwefelkohlenstoff zur Verfügung stehende Aktivkohleschicht ist. Da die Höhe dieser
Schicht vom Ort der Zuleitungen des Ammoniaks und Schwefelkohlenstoffs
abhängt, ist es günstig, diese Leitungen möglichst tief in dieselbe
einmünden zu lassen. Andererseits muß jedoch auch für die Zersetzung der entstanenen Anlagerungsverbindungen Ammoniumdithiocarbamat und
Ammoniumtrithiocarbonat und für die Austreibung des Schwefelwasserstoffs durch den Wasserdampf, die - wie oben erläutert - unterhalb
der Zuleitungen für Ammoniak und Schwefelkohlenstoff erfolgt, nooh
eine ausreichende Aktivkohleschicht zur Verfügung stehen.
Es zeigt sich, daß die günstigsten Bedingungen erreicht werden, wenn
man die Zuleitungen für Ammoniak und Schwefelkohlenstoff etwa in Höhe
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- 6 -
des Endes des unteren Drittels der Aktivkohlezone einmünden läßt.
Führt man die beiden Reaktionsteilnehmer an einer höher gelegenen
Stelle des Reaktionsrohres zu, so nimmt die Ausbeute pro Zeiteinheit etwas ab, doch werden auch bei Einleitung bis etwa zur Hälfte der
Reaktionsrohrhöhe noch ausreichende Umsätze erzielt. Die untere Grenze für die Zuleitung von Ammoniak una Schwefelkohlenstoff liegt
etwa oberhalb des unteren Viertels der Aktivkohlezone. Die sich in diesem Fall ergebende Länge der Wasserrückflußstrecke reicht
noch aus, um den bei der Zersetzung freiwerdenden Schwefelwasserstoff vollständig auszutreiben.
fe Die Füllkörperzone kann verhältnismäßig kurz sein, da die Ionenreaktion
sehr schnell abläuft und die Austreibung des entstehenden Ammoniaks nach kurzer Zeit beendet ist.
Das Verfahren wird durch ein Beispiel erläutert:
Ein 4ooo mm langes isoliertes Reaktionsrohr mit einem 'Innendurchmesser
von loo mm, das auf eine mit einer regelbaren Heizung ausgestattete Destillierblase (1) aufgesetzt ist, wird im unteren Viertel (Zone a) mit Raschigringen und in den übrigen drei Vierteln
(Zone b) mit gekörnter, wasserdurchfeuchteter Aktivkohle (Körnung 5,5 - 4 mm) gefüllt. Zwischen den Zonen (a) und (b) befindet sich "
ψ das Einleitungsrohr (6) für wäßrige Natronlauge. In Höhe des Endes
des unteren Drittels der Aktivkohlezone (b) münden die Zuleitungen
(4) und (5) für gasförmigen Ammoniak und Schwefelkohlenstoff ein. Vor Inbetriebnahme der Vorrichtung wird das Reaktionsrohr mit Inertgas oaer Dampf sauerstofffrei gespült.
In das Reaktionsrohr wird aus der Destillierblase (1) Wasser eindestilliert« wobei die Wärmezufuhr so reguliert wird, daß die Hauptmenge dee Wasserdampfes an bzw. unterhalb des Eintritts der Zuleitungen fUr Ammoniak und Schwefelkohlenstoff kondensiert. Die Anlage
wird wie folgt beschickt:
4^o 1 Ammoniak pro Stunde
lloo 1 Schwefelkohlenstoff pro Stunde
850 ml säuerstoffreies Wasser pro Stunde
(Zuleitung zum Kopf des Reakt 1 ons -rohres)
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Pos - 7 -
. OW 1349
Sobald die in der Aktivkohlezone entstehende Ammoniumrhodanidlöeung
bis in die Höhe der Natronlaugezuleitungsstelle zurückgelaufen ist,
wird die Ammoniakzufuhr auf 224 1 pro Stunde gedrosselt und 525 ml
pro Stunde einer 50 ^igen wäßrigen Natronlauge zudosiert. Die gebildete
Natrlumrhodanidlb'sung wird über die Leitung (8) kontinuierlich
abgezogen.
Nach dem Eindampfen der Lösung zur Trockene erhält man ein Produkt
mit einem argentometrlsch bestimmten NaSCN-Gehalt von 99 %>
Die Ausbeute beträgt 807 g NaSCN pro Stunde (99,7 % d.Th. bezogen
auf NH,). Pro Liter Aktivkohlefüllung werden somit stündlich 3>42 g
NaSCN erhalten.
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Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung wäßriger Lösungen von Rhodanlden der Alkalimetalle sowie von Calcium, Strontium
und Barium, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak und flüssigen Schwefelkohlenstoff in Gegenwart von Wasser an Aktivkohle
zur Reaktion bringt und die sich bildende Ammoniumrhodanidlösung mit einer wäßrigen Lösung eines Alkal!hydroxyds bzw. Calcium-,
Strontium- oder Bariumhydroxyd umsetzt.
W 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Ammoniak und flüssigen Schwefelkohlenstoff in einem Molverhältnis von 1:1,2 bis 1:2 in ein in zwei Zonen unterteiltes senkrechtes
Reaktionsrohr, dessen untere Zone mit Füllkörpern una dessen obere Zone mit gekörnter Aktivkohle gefüllt ist, im Bereich des
zweiten Viertels der Aktivkohlezone, von unten gerechnet, einspeist, gleichzeitig am unteren Teil des Reaktionerohres Wasserdampf
zuführt, wobei die Regelung der Wärmezufuhr zur Destillationsblase so erfolgt, daß die Hauptmenge des Wasserdampfes an
der Eintrittsstelle des Ammoniaks und Schwefelkohlenstoffs kondensiert und weiterhin zwischen Füllkörper- und Aktivkohlezone eine
wäßrige Lösung eines Alkalihydroxyds bzw. Calcium-, Strontium- oder Bariumhydroxyd in einer Menge von 1 Mol MeOH bzw. 1/2 Mol
Me (OH)2 pro Mol Ammoniak einleitet, die sich bildende Alkali-
bzw. Erdalkalirhodanidlösung am unteren Teil des Reaktionsrohres und Schwefelwasserstoff sowie überschüssigen Schwefelkohlenstoff
vom Kopf des Reaktionsrohres abzieht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man di·
Zufuhr der Hydroxydlösung mittels einer pH-Meßstelle, welche in
den Bereich der rücklaufenden Alkali- bzw. Erdalkalirhodanidlösung
angebracht ist, so steuert, daß die Umsetzung des Ammoniumrhodanlds
in Alkali- ozw. Erdalkalirhodanid quantitativ erfolgt und kein überschüssiges Hydroxyd vorhanden ist.
00 9 8 50/1686
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4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, daß
man gasförmiges-Ammoniak einsetzt.
5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß
man wäßrige Ammoniaklösung einsetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man Ammoniak und flüssigen Schwefelkohlenstoff etwa in Höhe von einem Drittel der Aktivkohleζone, von unten gerechnet, zuführt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man Ammoniak und Schwefelkohlenstoff in einem Molverhältnis von 1:1,2 bis 1:1,5 einsetzt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 1J, dadurch gekennzeichnet, daß
man zusätzlich sauerstofffreies Wasser auf den Kopf des Reaktionsrohres aufgibt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach den Ansprüchen
1 bis 7, gekennzeichnet durch eine mit einer regelbaren Heizung ausgestatteten Destillierblase mit anschließendem, in zwei Zonen
unterteilten isolierten senkrechten Reaktionsrohr, dessen untere Zone mit Püllkörpern und dessen obere mit gekörnter Aktivkohle - (
beschickt ist, sowie durch Zuleitungen für Ammoniak und Schwefelkohlenstoff,
die im Bereich dee zweiten Viertels der AktIvkohl·20η·,
von unten gerechnet, einmünden, eine Zuleitung fUr Alkali- bzw. Erdalkalihydroxydlösung
zwischen der Füllkörper- und der Aktivkohlezone und Ableitungen für Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff
am Kopf und für die Alkali- bzw. Erdalkalirhodanidlöaung am unteren Ende des Reaktionsrohres.
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