DE159225C

DE159225C -

Info

Publication number: DE159225C
Application number: DENDAT159225D
Authority: DE

Description

	μ des j


filz. <Μλ	⁵ ■ \|
l^TF

»■· _μ ι. f W-Ci i' ο et c
ί> ■

»9 ω*....

KAISERLICHES

PATENTAMT

Gegenstand der vorliegenden Erfindung

bildet ein Lot- und Schweißverfahren, mittels welchem eine ununterbrochene Lötung bezw.

Schweißung einer fortlaufenden Naht ermöglicht wird. Das Verfahren besteht im wesent-5 liehen darin, daß, nachdem zwischen die zu \ verlötende oder zu verschweißende Fuge ',zwischen die eingerillten oder gerauhten

• [Blechkanten fortlaufend ein Draht aus

ίο [ Messing oder anderem Metall OdFf^-Hn Löt-'bezw. Schweißmittel in anderer Form eingeklemmt ist, auf elektrischem oder anderem Wege durch eine besondere Einrichtung, indem zum Beispiel in den zu verschweißenden Körper einerseits und auf die Schweißstelle andererseits ein elektrischer Strom geleitet wird, die nötige Erhitzung erzielt und eine ununterbrochene Lötung bezw. Schweißung bewirkt werden kann.

Um diesen Zweck zu erreichen, genügt es nicht, den Preßrollen, welche das Einklemmen eines als Lötmittel verwendeten Drahtes bewirken sollen, den Strom zur Erhitzung der Lötstelle zuzuführen, da hierdurch die Gefahr des Abreißens des Lötdrahtes eintritt und das ununterbrochene Fortziehen desselben sowie die fortlaufende Lötung unmöglich wird. Ein Ausführungsbeispiel für. das Verfahren nach vorliegender Erfindung, angewendet zur Herstellung von Röhren aus bandförmigem Material auf elektrischem Wege, ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι eine schematische. Anordnung der Rohrbiege- und Schweißvorrichtung.

Fig. 2, 3, 4'und 5 Schnitte nach A-A, B-B, C-C und D-D der Fig. 1.

Fig. 6 ist eine Ansicht der Schweißvorrichtung in vergrößertem Maßstabe.

Das zu einem Rohr umzubildende und an den Seiten gerauhte oder eingerillte Stahlband wird von einer Rille α durch Walzen b und c geführt, mittels welchen bis auf eine gewisse öffnung der Rohrquerschnitt vorgebildet wird. Vor dem Durchgang durch die letzte Walze d, welche das Rohr fertig formt, wird zwischen die Rohrfuge von einer ,\ Rolle e aus in bekannter Weise ein Messing- ■' draht f geführt. Ein Hineingleiten des ,''· Drahtes f in das Innere des Rohres wird "^50 dadurch verhindert, daß in das Rohrinnere ein fester Dorn g hineinragt. Durch die Walzen d wird der mit dem Rohr zu verschweißende Draht fest in die Rohrfuge eingeklemmt (Fig. 5). Nunmehr gelangt das so vorbereitete Rohr in die hinter den Walzen d befindliche elektrische Schweiß- bezw. Lötvorrichtung (Fig. ι und .6). Diese besteht aus zwei unteren Backen h und einem oberen Stromzuführungsstück i. In letzteres, welches ebenso wie die unteren Backen h durch Federn gegen das Rohr gepreßt werden, wird der Strom hinein- und aus den Backen h herausgeleitet (Fig. 6). Als Material für das Stromzuführungsstück i kann vorzugsweise Kohle verwendet werden. Durch die Wirkung des Stromes wird die Schweiß- bezw. Lötstelle genau auf die zur Schweißung oder Lötung nötige Temperatur erhitzt, was durch Regelung des Stromes leicht geschehen kann.

Das Schweißverfahren läßt sich gleichfalls bei anderen Einrichtungen zur Verschweißung von Fugen und zur Herstellung von Rohren verwenden, z. B. bei g'ezog'enen oder spiralgeschweißten Röhren mit geringer Abänderung der Ausführung.

Es kann erst eine Lotung oder Schweißung, aber auch mehrere zugleich oder hintereinander in einem Durchgang gemacht werden. ίο Als Wärmequelle können auch andere Wärmeerzeuger, wie Lötlampe, Gasflamme usw., verwendet werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur ununterbrochenen Lötung oder Schweißung unter Verwendung eines fortlaufenden Drahtes und Preßrollen, dadurch gekennzeichnet, daß erst, nachdem das Lot- bezw. Schweißmittel mittels der Preßrollen zwischen die gerillten oder gerauhten Kanten des Bleches gepreßt ist, durch eine von den Preßrollen getrennte Einrichtung die Lotung bezw. Schweißung erzielt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.