DE1589860B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von Spulen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von SpulenInfo
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Description
ίο Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Wickeln von zwei oder mehreren Spulen mit gleichen oder unterschiedlichen Durchmessern aus elektrisch
leitendem Draht, die in die Nuten von Magnetkernen dynamoelektrischer Maschinen einsetzbar sind, wobei
auf einem Spulenwickelkörper mittels einer relativ dazu drehbaren Drahtzuführung Windungen ausgebildet
und von einem Aufnehmer aufgenommen werden. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Es ist an sich bekannt, fertige Spulen oder einzelne · Schleifen maschinell in Statornuten einzusetzen. Weiterhin
ist aus der deutschen Auslegeschrift 1031 879 eine Maschine bekannt, die die Spulen außerhalb der
Nuten wickelt und sie dann in die Nuten einführt. Diese Maschine weist einen Spulenwickler mit zwei
in entgegengesetztem Sinn arbeitenden, diesen Spulenwickler abwechselnd zur Bildung aufeinanderfolgender
Spulengruppen um eine Spulenform drehenden Motoren sowie einen ersten Schlitten, der die
gewickelten Spulen von der Spulenform abschiebt und sie in ein Transportmittel zur Einführung in den Stator
abgibt, und ferner einen zweiten Schlitten auf, der die Spulen vom Transportmittel abschiebt und sie in die
Statornuten einführt. Bei einer derartigen Spulenwikkelmaschine muß jedoch der Wickelvorgang jedes
Mal unterbrochen, der Leiterdraht zerschnitten und die Spule als Einheit von der Spulenform abgeschoben
werden, bevor eine zweite Spule gewickelt werden
kann. r. ■ ' ; !
Zur kontinuierlichen Herstellung von Leiterwindungen allein ist ferner aus der USA.-Patentschrift
2 847 171 eine Vorrichtung mit einem zylindrischen Körper bekannt, der an seinem einen Ende einen radial
nach außen ragenden konischen Flansch aufweist. Beim Wickeln wird der Leiterdraht auf den konischen
Flansch gewickelt. Die gebildeten Windungen werden durch nachfolgend gewickelte Windungen in Längsrichtung
über den zylindrischen Körper geschoben und gleiten dann über einen Führungsstab hinweg ab,
um schließlich in einem Behälter gesammelt zu wer-
■ den. Zur Herstellung einer in die Nuten von dynamoelektrischen
Maschinen einsetzbaren Spule müssen die gesammelten Windungen jedoch darüber hinaus
sorgfältig geordnet, richtig ausgerichtet, gebündelt und entsprechend markiert werden, bevor sie von
Hand in die Nuten eingesetzt werden können.
: Beim Gebrauch von Spulen, die auf den bekannten
: Wickelyorrichtungen gewickelt worden sind, treten verschiedene Probleme auf. Beispielsweise ist es
• wichtig, daß jede Fehlausrichtung der Spulenwindungen
nach dem Wickeln verhindert wird, da die einzelnen Windungen in einer einzigen Lage oder Schicht
verbleiben müssen, um sie in ein Werkzeugteil einer Spuleneinsetzmaschine einsetzen zu können. Bei in
bekannter Weise hergestellten Spulen sind die Win-■ düngen jedoch häufig falsch ausgerichtet, da die Spulen
nach dem Wickeln und vor dem Einsetzen in die
Spuleneinsetzmaschine manuell gehandhabt werden müssen. Außerdem muß ein Arbeiter, um diese Spu-
Λ< len in die Spuleneinsetzmaschine einzuführen, jede
■ Spule am Ende auffächern und gleichzeitig in die Spuleneinsetzmaschine schieben. Dies ist selbstverständlich
schwierig und erfordert einen sehr erfahrenen Arbeiter.
Ein weiterer Nachteil bekannter Wickelvorrichtungen liegt darin, daß die Spulen einer Spulengruppe
alle in der gleichen Richtung gewickelt sind. Deshalb muß der Arbeiter, wenn er die Spulengruppen manuell
in die Einsetzmaschine einführt, abwechselnde Spulen umkehren, um sicherzustellen, daß aufeinanderfolgende
Pole entgegengesetzte Polarität aufweisen. Ein weiterer Nachteil bekannter Wickelvorrichtungen
ist darin zu sehen, daß es notwendig sein kann, Zwischenpolverbindungen zwischen den Spulengruppen
oder Polen herzustellen, da jede Gruppe getrennt gewickelt und nicht aus einem kontinuierlichen Strang
gebildet worden ist. Die insgesamt bei den bekannten Maschinen anfallenden manuellen Arbeitsgänge sind
s zeitraubend und kostspielig, und bei jedem Arbeits- v gang besteht darüber hinaus die Möglichkeit, daß die
Spulengruppen falsch behandelt und beschädigt werden. -■-,·■·■.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, ein einfaches und billiges Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, um mehrere Spulengruppen ohne Unterbrechung des Leiterdrahtes
mit gewünschter Polarität und gewünschtem Spulendurchmesser zum Einsetzen in dynamoelektrische
Maschinen zu schaffen, wobei die einzelnen Spulen in der Weise auf dem Aufnehmer angeordnet werden
sollen, daß sie von dort in die dynamoelektrischen Maschinen einsetzbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Wikkeln
von zwei oder mehreren Spulen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
einer ersten zueinander benachbarten Stellung von Spulenwickelkörper und Aufnehmer Windungen auf
dem Spulenwickelkörper ausgebildet und gleichzeitig zur Bildung einer Spule die meisten der Windungen
in vorbestimmte Schlitze des Aufnehmers geschoben % werden, und dann bei einer zweiten oder weiteren zueinander
benachbarten Stellung von Spulenwickelkörper ausgebildet und gleichzeitig zur Bildung einer
Spule die meisten der weiteren Windungen in vorbestimmte andere Schlitze des Aufnehmers geschoben
werden. ; —
Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Spulen auf dem Aufnehmer in Reihe miteinander verbunden ausgebildet. Weiterhin kann
der Spulenwickelkörper verschiedene Wickelflächen aufweisen, um Spulen mit unterschiedlichem Umfang
auszubilden. ν ^ : ί ^ i; \ · :
Um den Spulenwickelkörper und den Aufnehmer in unterschiedliche Stellungen zu bringen, können
diese nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung in zueinander unterschiedlichen Winkelstellungen angeordnet werden. " ' ;;r y V ; ; "
Schließlich können zur Herstellung von abwechselnden Polen mit entgegengesetzter Polarität durch
Umkehrung der Drehrichtung des rotierenden Teiles die auf dem Aufnehmer ausgebildeten Spulen einen
unterschiedlichen Wickelsinn aufweisen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten
Verfahrens weist erfindungsgemäß Mittel zur
kontinuierlichen Abgabe der meisten gewickelten Windungen von dem Spulenwickelkörper auf den
Aufnehmer während des Wickelvorganges auf, der mit mehreren im Winkel zueinander versetzten Schlitzen
für die Aufnahme der Windungen und Ausbildung
von wenigstens zwei Spulen versehen ist und mittels einer Steuervorrichtung in vorbestimmte Aufnahmestellungen
in bezug auf den Spulenwickelkörper einstellbar ist.
Vorzugsweise hält die Steuervorrichtung den Spulenwickelkörper und den Aufnehmer beim Wickeln
der Windungen in einem teilweise überlappenden Eingriff.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Spulenwickelkörper mehrere benachbarte
Wickelflächen zur Ausbildung von Spulen unterschiedlicher Größen auf, und der Aufnehmer
bildet eine Anzahl von Zwischenräumen, die der Reihe nach mit den verschiedenen Wickelflächen
fluchten.
Mit der Erfindung sind zahlreiche Vorteile erzielbar. Ein wichtiger Vorteil ist darin zu sehen, daß,
nachdem ein Aufnehmer in Position gebracht und die Maschine eingestellt und gestartet worden ist, die verschiedenen
Komponenten der Maschine einen vollständigen
Zyklus automatisch ausführen, um in Reihe geschaltete Spulengruppen in dem Aufnehmer zu erzeugen.
Dabei weist jede Spulengruppe die gewünschte Spulenzahl mit richtiger Polarität auf und
die Spulen befinden sich in der genauen Anordnung, die zum Einführen in die auf Wunsch verwendete
Spuleneinsetzmaschine erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die erhaltenen Zwi-
; schenpolverbindungen sehr kurz sind und die richtige Windungszahl in jeder Spule sichergestellt ist. Dabei
arbeitet die Maschine mit hohem Wirkungsgrad und schnell, sie verkürzt die zum Füllen einer Spuleneinsetzmaschine
erforderliche Zeit und sie ist vielseitig verwendbar, da sie für Magnetkerne mit verschiedenen
Schichthöhen und verschiedene Leitergrößen geeignet ist. Ferner begrenzt sie auch in keiner Weise
die Anzahl der zu wickelnden Windungen. r
Im folgenden ■ wird die Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt ■ . '
Fig. 1 eine teilweise perspektivische Ansicht einer bekannten Spuleneinsetzmaschine, ί '
Fig. 2 eine vereinfachte, schematische, perspektivische Ansicht einer Spulenwickelvorrichtung gemäß
der Erfindung,
F i g. 3 teilweise eine Seitenansicht und teilweise eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 und 4a zusammen eine vergrößerte, detaillierte
Längsansicht der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung, wobei einige Teile geschnitten und andere
Teile ungeschnitten dargestellt sind, ; Fig. 5 eine vergrößerte, teilweise im Schnitt dargestellte
Ansicht des Spulenwickelkörpers und des Aufnehmers, die in den F i g. 2, 3 und 4 a dargestellt sind,
F i g. 6 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Teiles der in den Fig. 4a und 5 gezeigten Abstreifvorrichtung,
- '
Fig. 7 eine vergrößerte vertikale Schnittansicht, der durch die Linie 7-7 in F i g. 4 angegebenen Ebene,
Fi g. 8 eine vertikale Schnittansicht, der durch die
Linie 8-8 in Fig. 7 angegebenen Ebene,
Fig. 9 eine vertikale Schnittansicht, der durch die
Linie 9-9 in; Fig. 4a angegebenen Ebene, Fig. 10 eine vertikale Schnittansicht der durch die
Linie 10-10 in Fig. 9 angegebenen Ebene,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht in teilweise auseinandergezogener Form von verschiedenen Antriebskomponenten
des in den Fig. 9 und 10 gezeigten Aufnehmerteiles der Vorrichtung,
Fig. 12 bis 17 einschließlich teilweise perspektivische
Ansichten des Wickelkörpers und des Aufnehmers der Vorrichtung und einen vollständigen Arbeitsablauf,
bei dem vier in Serie verbundene Spulengruppen, von denen jede eine Vielzahl von in
Serie verbundenen Spulen umfaßt, in dem Aufnehmer
gebildet werden,
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht des in den
Fig. 12 bis 17 dargestellten Aufnehmerabstreifers,
Fig. 19 eine teilweise abgeschnittene Seitenansicht eines Teiles der Drahtklemmvorrichtung, die in mehreren
Figuren dargestellt ist,
Fig. 20 eine teilweise perspektivische Ansicht, die die Art und Weise zeigt, in der die Spulengruppen
von einem beladenen Aufnehmer in das Bestückungsteil einer bekannten, in Fig. 1 gezeigten Spuleneinsetzmaschine
übertragen werden.
In Fig. 1 ist eine bekannte Spuleneinsetzvorrichtung zusammen mit mehreren, mit einem Band markierten
oder befestigten Spulen dargestellt, die entlang der Vorrichtung angeordnet sind. Die in Fig. 1
dargestellte Spuleneinsetzvorrichtung 30 weist einen Bestückungsteil 32 auf, der eine Vielzahl mit Winkelabstand
versehener, nach oben ragender Blätter 34 enthält, die Schlitze 36 bilden. Die Blätter 34 formen
einen im allgemeinen zylindrischen Käfig, der Spulen
aufnimmt, die nachfolgend in einen Statorkern od. dgl. eingeführt werden sollen. Die Spulen, die in das
Bestückungsteil 32 eingeführt werden sollen, sind bei 38 angegeben. Diese Spulen 38 sind in bekannter Art
und Weise auf einer einfachen Wickelvorrichtung mit einer zusammenklappbaren Spindel gewickelt worden,
wie es eingangs bereits angegeben wurde. Die Spulen sind bei 39 zusammengebunden oder -geklemmt,
um sie zusammenzuhalten.
Die Spulen müssen vor dem Einführen in das Bestückungsteil 32 eine ebene Konfiguration haben, da
. die Schlitze 36 zu schmal sein können, als daß sie mehr
als einen einzelnen Draht aufnehmen. In dieser Hinsicht kann die Spuleneinsetzmaschine 30 unterschiedliche
Formen haben; die in F ig. 1 als Beispiel gezeigte Maschine 30 ist eine Vierpol-Maschine. Selbstverständlich
können auch bekannte Maschinen zur Erzeugung von zwei, sechs oder acht Polen verwendet
werden. Die Vorrichtung 30 weist auch einen Keileinsetzteil
40 auf, der Nutkeile in die Statornuten einsetzt^
wenn die Statorwicklung axial in die Statorriuten eingeführt wird. ■ ; / ;.
":( Der allgemeine Aufbau der Vorrichtung ;
: Der allgemeine Aufbau der Gesamtvorrichtung 50
wird zunächst in Verbindung mit Fi g. 2 beschrieben,
bevor auf die: Einzelheiten eingegangen; wird. Die Vorrichtung 50 umfaßt eine Wickelvorrichtung 52,
eine Antriebs- und Steuervorrichtung 54, eine Abstreifvorrichtung
56,7 eine Drahtklemmvorrichtung 58 und eine: Aufnahmevorrichtung 60. f :;
. Die Wickelvorrichtung 52 enthält beispielsweise
einen Spulenwickelkörper 62. Der, Spulenwickelkörper 62 ist auf einer Springeinheit 64 montiert, die in
Verbindung mit einem geeigneten Mechanismus in
der Steuervorrichtung 54 den Wickelkörper in Längsrichtung intermittierend bewegt, um den Spulenwik-
kelkörper in die Wickelbahn eines Wickelauslegers 66 (Fig. 4a) zu bringen.
Eine geeignete Antriebseinheit in Form eines bekannten Antriebsmotors 68 und einer Riemenscheibengruppe
70 für die Bewegung des Wickel ausleger s 66 um den Spulenwickelkörper 62 herum bildet einen
Teil der Steuervorrichtung 54. Ebenso umfaßt diese Antriebs- und Steuervorrichtung einen Mechanismus
72, der die Bewegung der Springeinheit 64 und damit
ίο die des Spulenwickelkörpers 62 steuert. Ferner sind
ein bekannter Streifenleser 74 für die Steuerung der verschiedenen Mechanismen und Elemente der Vorrichtung
vorgesehen. Der Mechanismus 72, der Aus-' leger 66 und der Streifenleser 74 sind über die Riemenscheibengruppe
70 mit dem Antriebsmotor 68 gekoppelt, um für eine direkte mechanische Verbindung
zwischen der Drehung des Auslegers 66, der Stufenbewegung des Spulenwickelkörpers 62 und deren
Steuerung durch den Streifenleser 74 zu sorgen.
Diese Anordnung liefert, wie im folgenden noch näher beschrieben wird, eine einfache und trotzdem äußerst
wirksame Einrichtung zum Koordinieren der Drehung des Auslegers mit der Stufen- und Schrittbewegung
des Spulenwickelkörpers in die gewünschte Stellung relativ zum Ausleger.
Die Abstreifvorrichtung 56 weist einen Abstreifzylinder
76 auf, μΐη eine Abstreif stange 78 zu betätigen, an deren Vorderende wiederum eine Abstreifplatte
79 (Fig. 5, 6) angebracht ist. Bei Betätigung des Zylinders 76 drückt die Abstreif platte 79 die restlichen
über den Wickelkörper 62 gewickelten Windungen von diesem ab in den Aufnehmer 60 hinein.
Zwischen der Wickelvorrichtung 52 und dem Aufnehmer 60 ist eine Drahtklemmvorrichtung 58 angeordnet,
die einen vertikalen Rahmen 80 aufweist, der schwenkbar angebracht ist, um eine Einspanneinheit
84 in die Nähe des Wickelkörpers 62 zu bringen, wodurch das eine Ende eines kontinuierlichen Stranges
aus elektrisch leitendem Draht 86 neben dem Wickel-
.40 körper 62 festgehalten wird, während der Wickelausleger· 66 seine Drehung um den Wickelkörper 62 beginnt.
Eine Abdeckplatte 82 an der Vorderseite des Rahmens 80 weist eine Öffnung 85 auf, durch die der
Wickelkörper 62 durchgeführt werden kann, und bildet Mittel zur Steuerung der Schwingung des Drahtes
86, wenn dieser sich vom Drahtvorrat 87 zum Wickelkörper 62 bewegt. Der Sapnner 84 verkürzt auch die
Drahtlänge zwischen verschiedenen Spulengruppen. Die Aufnahmevorrichtung 60 kann von der in
Fig. 2 gezeigten Stellung in die in. Fig. 4a gezeigte
Stellung verschoben werden.' Ein'? Aufnehmer oder
Magazin 88 ist neben der Öffnung 85 angeordnet, um Spulen vom Wickelkörper 62 'aufzunehmen.- In der
Aufnahmevorrichtung 60 ist ferner eine Stelleinrichtung 90 vorgesehen, die den Aufnehmer 88 zu gewählten
Zeiten während des Arbeifsablaufes schaltet
bzw. dreht, um leere Spulenaufnahmeteile des Aufnehmers 88 zur Aufnahme von Spulen vom Wickelkörper
62 in Stellung zu bringen.
Die Wickelvorrichtung
Die Wickelvorrichtung 52 wird jetzt in Verbindung mit den Fig. 3, 4, 4a und 5 im einzelnen erläutert.
Die Vorrichtung 52 ist hauptsächlich in einem Wikkelkopf oder Gehäuse 92 enthalten, das wiederum auf
einer Grundplatte oder einem Bett 94 der Vorrichtung montiert ist. Das Wickelgehäuse 92 weist eine Kammer
101 auf, in der eine längliche Spindeleinheit 100
angebracht ist. Die Spindeleinheit 100 umfaßt ein längliches, hohles, rohrförmiges Teil 102, das zwischen
einem hinteren Spindelblock 104 und einem vorderen Spindelkopf 106 drehbar gehalten ist und
sich im wesentlichen über die ganze Länge des Gehäuses 92 erstreckt.
Die Spindeleinheit 100 wird durch (den Antriebsmotor
68 und die Riemenscheibengruppe 70 gedreht, um den Wickelausleger 66 auf einer im allgemeinen
kreisförmigen Bahn um den Spulenwickelkörper 62 herumzuführen. Dabei wird Draht in einer einzigen
Ebene, im allgemeinen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Spulenwickelkörpers, auf diesen aufgebracht.
Der Spindelkopf 106 hat die Form eines hohlen Kegelstumpfes (Fig. 2, 4a), dessen größeres Ende sich
am vorderen Ende des Gehäuses 92 befindet. Von dem kegelförmigen Spindelkopf 106 erstreckt sich ein
vorspringendes Teil 118 nach außen über das Ende des Gehäuses 92 hinaus, auf dem der Ausleger 66
angebracht ist. Der Ausleger 66 weist einen Kopf 120 auf, der einen Drahtführungsteil oder eine Drahtführungsrolle
122 an seinem vorderen Ende besitzt, um die Zuführungsrichtung für den Draht 86 in die Ebene
zu ändern, wenn der Draht aus dem Drahtvorrat 87 gezogen und auf den Wickelkörper 62 gewickelt wird.
Der elektrisch leitfähige Draht 86 ist auf einer Drahtspule 124 (Fig. 2) enthalten, die den Drahtvorrat
87 bildet. Der Draht 86 ist über eine bekannte Drahtspannungssteuerung 126, über eine Rolle 128,
durch die Abstreifvorrichtung 56 hindurch in ein Drahtrohr 132 geführt, welches zum Auslegerkopf
120 führt. Das Drahtrohr 132 ist in einem hinteren Spindelrohr oder -abschnitt 134 gehalten, das mit dem
hinteren Spindelblock 104 verbunden und dadurch mit dem Spindelrohr 102 drehbar ist. Das Drahtrohr
132 hat normalerweise einen genügend großen Innendurchmesser, um einen Draht vom größten Durchmesser
zu führen, der bei dieser Vorrichtung verwendet
wird. Das Drahtrohr 132 erstreckt sich durch den hinteren Spindelblock 104 und durch die: Wand des
Spindelrohres 102 hindurch in die Gehäüsekammer 101. Von dort führt es durch den Spindelkopf 106
und den vorspringenden Teil 118 des Kopfes 106 hindurch. Am Auslegerkopf 120 ist das Rohr 132 offen.
Wenn sich die Spindeleinheit 100 dreht, drehen sich
also das Drahtrohr 132, das den Draht 86 führt, und natürlich den Kopf 120 um die Iongjtudinale-Drehachse
des Spindelrohres 102. ; :" ;ΐ ^ : ;
Der Spulehwickelkörper 62 muß in einer relativ stationären Stellung zum1 Aüslegerkopf 120 gehalten
werden; Zu diesem Zweck ist ein mit dem' Gehäuse
92 bei 136 Verbundener stationärer Führungsring 135 vorgesehen* um den Wickelkörper 62 im* Verhältnis.1
zum Gehäuse 92; derart'anzuordnen;5 daß eine Drehung verhindertwird. Der Fühnihgsririg: 135jst""ein55;
ringförmiges iTeil/das-eind^schrage^nneridache^-JLS?-
entsprechend dem 1 Winkelndes Teiles 118 aufweist.'i
Diese: Innenfläche; 137fbildet;zusamnien;mit;; einer;
Führungsplatte· 138j welche einen- ähnlich1 *sthrägeh^
äußeren Umfangsrand 140 hat; eine" ririgförrnige B ahn
142,i in de sich dasÄvorspringendeiTeil' 118 bewegt/
Auf diese \Veise dreht sich"der Auslegerkopf 12Q im-'
Verhältnis zum" Gehäuse 92! und demf Ring: 135:! :;;■?
Es werdenijetzt die Fig. 4ä, 5 und \1'', erläutert-:
Der Spulehwickelkörper 62 weist drei getrennte Abschnitte
auf, und zwar einen "oberen^ Abschnitt 178
(aus der Sicht in den Figuren), einen mittleren Abschnitt 180 lind einen' unteren Abschnitt 182.r Der
obere Abschnitt 178 ist mit einem Bolzen 184 an der Grundplatte 146 befestigt und erstreckt sich von dort
in Längsrichtung nach vorne. Der in der Mitte liegende Abschnitt 180 ist ebenfalls durch geeignete Befestigungsmittel
an der Platte 146 angebracht. Dieser Abschnitt weist die gleiche Länge auf wie der obere
Abschnitt 178, ist aber im Abstand zu diesem angeordnet, um dazwischen einen im allgemeinen bogenförmigen
Schlitz 186 zu bilden. Dieser bogenförmige Schlitz wird durch die konkave obere Fläche 188 des
mittleren Abschnittes 180 und die konvexe untere Fläche 190 des oberen Abschnittes 178 gebildet. Der
mittlere Abschnitt 180 weist auch einen durch ihn hindurchgehenden Schlitz 192a auf, um einen Spulenabstreifer
aufzunehmen, der nachfolgend beschrieben wird. Der untere Abschnitt 182 befindet sich in einer
zum oberen Abschnitt 178 umgekehrten Stellung und ist auf der Platte 146 verstellbar angebracht. Diese
weist ein Paar vertikal verlaufender Schlitze 191 (Fig. 15) auf, durch die geeignete Befestigungen wie
Bolzen hindurchführen, um daran den unteren Abschnitt 182 justierbar zu befestigen. Dadurch ist es
möglich, den unteren Abschnitt 182 zwischen den Stellungen zu bewegen, die in Fig. 4 a in ausgezogenen
und gestrichelten Linien dargestellt sind. Die verschiedenen Stellungen des unteren Abschnittes 182
ermöglichen es, Spulen verschiedener Größe herzustellen, so wie sie beispielsweise in Statorlamellenpaketen
verschiedener Höhen benötigt werden.
Die drei Abschnitte 178, 180 und 182 des Spulenwickelkörpers
62 sind abgestuft, um zahlreiche zunehmend größere Spulenwickelstationen zu bilden.
Der obere und der untere Abschnitt weisen beispielsweise
an ihren Stirnenden ein Paar sich gegenüberliegender Bogenflächen 192 bzw. 194 auf, die die kleinste
Spulenwickelstation bilden. Weiterhin sind hinter dem ersten Paar ein zweites Paar sich gegenüberliegender
Bogenflächen 196 und 198, die eine zweite, größere Spulenwickelstation bilden, hinter, dem zweiten
Paar ein drittes Paar sich gegenüberliegender Bogenflächen 200 und 202, die eine dritte größere Spulenwickelstation
bilden^ und ein letztes Paar Bogenflächen
204 und ; 206 hinter dem; dritten; Paar
vorgesehen, das die letzte und größte Spulenwickelstation bildet. Jede Spulenwickelstation umfaßt auch
eine gewölbte Oberfläche 205 auf dem '.oberen Wikkelkörperabschnitt
178, die' abgeschrägt bzw. geneigt
ist in bezug auf die Längsrichtung der Bewegung des
Wickelkörpers 62.: Eine entsprechend geneigte gewölbte Oberfläche 207 ist auf dem unteren Abschnitt
182, und zwei abgestufte Seiten 208 sind auf dem mittleren Abschnitt 180 vorgesehen. Diese Konfiguration
des Spulenwickelkörpers 62 ermöglicht es, daß eine Vielzahl einschichtiger Spulen, die eine komplette
Spulengruppe bilden, hergestellt werden kann, ohne daß die Notwendigkeit besteht, den Wickelkörper
62 kontinuierlich in bezug auf den Auslegerkopf 120 zu bewegen; dadurch werden die Anforderungen
an den Antrieb und die Steuerung der Vorrichtung drastisch vereinfacht.
Wenn jede Spule der Spulengruppe hergestellt
wird, wobei der Draht 86 über ein Paar sich gegenüberliegender Bogenflächen 205 und 207 einer jeden
Spulenwickelstation gewickelt wird, drücken bzw. schieben nachfolgende Drahtwindungen die vorhergehenden
Windungen von den geneigten Oberflächen herunter nach yörrie auf die sich gegenüberliegenden ,
Bogenflächen.' In der Praxis \vurde festgestellt, daß
ΟΛΓ» c jr\ I
durch ein Abschrägen der Oberflächen 205 und 207 um näherungsweise 45° zur Längsrichtung des Spu-Ienwickelkörpers
die Windungen in dieser Art und Weise nach vorne geschoben werden können. Zusätzlich
sind die Bogenflächen 194,198, 202 und 206 des unteren Wickelkörperabschnittes 182 um einen kleinen
Winkel gegen die Platte 146 (näherüngsweise 5°) geneigt, damit die Windungen leicht von jeder Spulenwickelstation
abgleiten können, wenn nachfolgende Windungen sie nach vorne drücken. Die Bogenflächen
192, 196, 200 und 204 des oberen Abschnittes 178 verlaufen andererseits im wesentlichen
senkrecht zur Platte 146.
Somit wird deutlich, daß die geneigten Oberflächen 205 und 207 der ersten oder kleinsten Spulenwickelstation
quer zur Bewegungsebene des Auslegerkopfes 120 gestellt sind und daß, wenn der Draht 86 auf diese
geneigten Oberflächen gewickelt wird, eine oben beschriebene Bewegung des Drahtes ermöglicht wird.
Die Antriebs- und Steuervorrichtung
Die Antriebs- und Steueranlage (54) ist, wie die Bezeichnung andeutet, nicht nur für den Antrieb der
verschiedenen beweglichen Teile der Vorrichtung vorgesehen, sondern auch für die Steuerung oder Koordinierung
der Bewegung dieser Teile. An Hand der Fig. 2, 3, 4, 7 und 8 werden nun die verschiedenen
Merkmale der Antriebs- und Steueranlage 54 erläutert. .
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Antriebsmotor
68 mit der Riemenscheibengruppe 70 durch einen Treibriemen 212 verbunden ist. Die Riemenscheibengruppe
70 enthält eine erste Riemenscheibe 214, die durch den Treibriemen 212 mit der Ausgangsriemenscheibe
216 des Motors 68 verbunden ist; die Riemenscheibe 214 ist auf einer,WelIe 218 befestigt,
die mit dem Streifenleser 74 und dem Springsteuermechanismus
72 gekoppelt ist. Eine zweite Riemenscheibe 220 ist ebenfalls auf der Welle 218 angebracht
und durch einen Treibriemen 222 mit einer Riemenscheibe 224 verbunden, die wiederum mit dem hinteren
Spindelblock 104 verbunden ist. Demzufolge wird die drehbare Spindel 100 angetrieben, wenn die Motorriemenscheibe
216 angetrieben wird. Die Drehrichtung wird durch eine Relaiseinheit 226 gesteuert,
die im elektrischen Kreis der Vorrichtung vorgesehen und funktionell in bekannter Weise mit dem Streifenleser 74 verbunden ist. . '.'·■■. .·■■·,.■ v
Die bereits erwähnte schrittweise Längsbewegung des Spulenwickelkörpers 62 wird ebenfalls durch die
Antriebs- und Steueranlage 54 bewirkt. Ein Lüftzylinder 228 ist an einer senkrechten Platte 230 angebracht. Der Zylinder 228 ist ein Doppelweg-Luftzylinder, der durch zwei bekannte Magnetventile 236
geregelt wird(s. Fig. 2). Auf diese Weise dient der Zylinder 228 zur Erzeugung einer Vorspannung in der
einen Richtung und wirkt wie eine Rückf ühreinrichtürig'in
umgekehrter Richtung^ ΐ ;i. ; T ,,..' ,-;■■'■■,'. · ;
Der Steuermechanismus 72 für den Spuleriwickelkörper
62 ist vorgesehen, um dem ^Vickelkörper 62
die: Spring- oder Schrittbewegung in Längsrichtung zu
erteilen, um die Spulenwickelstationen in Aufnahmepositionen
heben dem Auslegerköpf 120 zu bringen.
Der Mechanismus 72 umfaßt drei Schaltstangen 238,
240, 242, die im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind wie die Spulenwickelstationen des Wikkelkörpers
62. Die Schaltstangen sind bei 244 drehbar gelagert und durch eine Schraubenfeder 246 in einer
oberen Sperrstellung vorgespannt. In dieser Stellung (Fig. 2) berührt die erste Schaltstange 238 das Joch
234 und hindert den Springzylinder 228 daran, das.
Joch 234 Und das Springrohr 148 vorwärts zu bewegen. In dieser Stellung des Springrohrs befindet sich
die erste oder kleinste Spulenwickelstation des Wikkelkörpers 62 in einer Aufnahmeposition neben dem
Ausleger 120.
ίο Um das Springrohr 148 schritt- oder sprungweise
durch den Zylinder 228 zu verrücken, müssen die Schaltstangen 238, 240, 242 aus der Bahn des Joches
234 bewegt werden. Als Einrichtung für das Betätigen der Schaltstängen 238,240, 242 dient ein schwingender
Arm 248, der zwischen den Auflagern 250 drehbar angebracht ist und durch einen Hebel 252 geschwenkt
wird, der über einen Exzenter 254 mit der Drehachse 218 verbunden ist; die weiteren konstruktiven
Einzelheiten und Funktionen sind aus der Zeichnung, insbesondere Fig. 2 entnehmbar.
Ein wesentliches Merkmal des in F i g. 2 dargestellten
Ausführungsbeispieles besteht darin, daß der Streifenleser 74 von der Drehachse 218 über einen
90°-Winkeltrieb 290 angetrieben wird, um eine direkte mechanische Verbindung zwischen der Rotation
des Auslegerkopfes 120 und der Eingangsdrehachse 292 in den Streifenleser 74 auszubilden, dessen Welle
292 sich infolgedessen mit dem Ausleger dreht. Diese direkte mechanische Kopplung oder Verbindung sorgt
dafür, daß der Streifenleser 74 die genaue Anzahl der Umdrehungen des Auslegerkopfes 120, wenn dieser
Windungen auf den Wickelkörper 62 wickelt, zählen und dadurch die schrittweise Bewegung, die dem Wikkelkörper
62 durch die Magnete 260, 262 und 264 erteilt wird, mit der Drehstellung des Auslegerkopfes
120 in Relation zum Wickelkörper 62 koordinieren kann. Diese Koordinierung ist wesentlich, da die
Übergangsdrähte oder die von Spule zu Spule führenden Drähte nur in den unteren drei Vierteln einer jeden
Spule erscheinen dürfen, um die Spule vom Wikkelkörper 62 auf den Aufnehmer bzw. das Magazin
88 übertragen zu können.
Eine andere wichtige Ausgestaltung der Erfindung
liegt darin, daß der Auslegerkopf 120 immer etwas außerhalb der oberen Mitte anhalten muß, damit die
Einspanneinheit 84 betätigt werden kann. Dieses Merkmal wird durch einen Annäherungsschalter 294
gesteuert, der eine Annäherungsscheibe 296, die auf der Drechachse 218 angebracht ist, und ein Sensorelement
298 umfaßt. Die Annäherungsscheibe 296
weist einen in ihr ausgebildeten Schlitz 300 auf, der dem Sensor 298 die Drehstellung der Scheibe anzeigt:
Da sich die Drehachse im ,Verhältnis 1:1 zur Spindel
100 auf Grund ihrer gemeinsamen Verbindung über
die Riemenscheibengruppe 70 dreht, wird der Auslegerkopf 120 durch Einstellen der Scheibe 296 in irgendeiner gegebenen Anhaltestellung richtig angeordnet. Wenn der Schalter 302 zum Einschalten der
Vorrichtung 50 geschlossen wird, gibt der Streifenle-
ser dem Antriebsmotor 68 über.das Relais 226 ein,
Signal, sich entweder in Uhrzeigerrichtung oder ent-: gegen dem Uhrzeigersinn zu drehen.; Zu diesem Zeitpunkt wird eine. Kupplung 304 in Eingriff gebracht,
die die Motorausgangsriemenscheibe 216 in Drehung versetzt. Dadurch werden der Auslegerkopf 120, die
Welle 218 und die Scheibe 296 wie auch die Eingangswelle 292 zum Streifenleser 74 gedreht. Nach einem,
vollständigen Wickelzyklus, der wie nachfolgend er-
589 860
läutert wird, das Wickeln einer vorbestimmten Anzahl von Spulen auf dem Wickelkörper 62 beinhaltet, gibt
der Streifenleser der Kupplung 304 ein Signal, den Antriebsmotor 68 zu entkuppeln und einen Getriebemotor
306 an die Ausgangsriemenscheibe 216 anzukuppeln. Der Getriebemotor 306 dreht sich in der
gleichen Richtung wie der Antriebsmotor 68, aber mit einer weit geringeren Geschwindigkeit. In der Praxis
ist der Antriebsmotor bei Umdrehungszahlen zwischen 1200 und 1500 U/min betrieben worden, um
den Auslegerkopf 120 mit dieser Drehzahl zu drehen, wohingegen der Getriebemotor bei etwa 50 U/min
rotiert. Wenn der Getriebemotor 306 eingekuppelt ist, dreht sich die Ausgangsriemenscheibe 216 mit einer
kleineren Drehzahl und bremst den Auslegerkopf 120 und natürlich die Drehachse 218 ab. Der Streifenleser
74 gibt der Kupplung 304 erneut ein Signal, den Getriebemotor auszukuppeln und sich in die genaue
Stoppstellung des Auslegers in bezug auf den Annäherungsschalter 294 zu drehen. Bei einer vorbestimmten
Stellung des Scheibenschlitzes 300 im Verhältnis zum Sensor 298 wird eine Bremse 308 betätigt,
) die die Ausgangsriemenscheibe 216 innerhalb weniger Rotationsgrade bremst, wodurch der Auslegerkopf
120 in die richtige Stellung gebracht wird.
Die Drahtklemmvorrichtung
Der aufrechtstehende Rahmen 80 der Drahtklemmvorrichtung 58 ist zwischen zwei aufrechtstehenden
Trägerplatten 310 und 312 derart angebracht, daß er durch einen Luftzylinder 322 drehbar ist, der
durch ein Magnetventil in dem Ventilsatz 338 (F i g. 2) gesteuert wird, der bei 340 (Fig. 3) unter dem Bett
der Vorrichtung angebracht ist.
Wenn sich der Rahmen 80 in seiner unteren Stellung (Fig. 12) befindet, ist die obere Umfangskante
326 der Öffnung 85 in der Abdeckplatte 82 dicht neben der ersten Spulenwickelstation oder der Bogenfläche
192 des oberen Wickelkörperabschnittes 178 angeordnet. Weiterhin, und das ist noch wichtiger, befindet
sich die Einspanneinheit 84 ebenfalls dicht neben
dieser Bogenfläche. Die Einspanneinheit 84 enthält, wie in Fig. 19 gezeigt, beispielsweise einen
festen Einspannblock 328 und einen beweglichen / Einspannarm 330. Der bewegliche Einspannarm 330
ist durch ein Gestänge 332 mit dem Kolben 334 eines Luftzylinders 336 verbunden, der zwischen den Platten
82 und 305 angebracht ist (Fi g. 17). Der Zylinder
ist wiederum mit einem Magnetventil·in"dem Ventilsatz 338 verbunden. Der EinspannaYm 330 wird durch
das Gestänge 332 zwischen den Einspann- und Freigabe^tellüngen
im Verhältnis zum festen Einsparinblock
328 bewegt, um während des Wickelzyklus der Vorrichtung 50 periodisch ein Ende des Drahtes 86
dicht neben der ersten Spulenwickelstation des Wikkelkörpers 62 zu halten.:κΛ^;π;■;<;;■* '}^ :;·/;*·-/"ν"":.:
Ebenso ist zwischen der Abdeckplatte 82 und der
Rückplatte 314 ein zweiter mägnetventilgesteüerter
Luftzylinder 340 angebracht, der durch ein Gestänge
342 mit"feinem Messerärm 350 verbunden ist. Ein
Messerblatt 352 ist; an dem Arm 350 angebracht,' um
den Draht 86 an einer geeigneten Stelle des MäschinenzyMus
abzuschneiden; '+&' ■'■'■ ^'' "i/i':;! Ίρ*-:'-"·"-:'-'\
Die Lüf tzylinder 322,; 336 und 340 werden durch
den Streifenleser zu entsprechenden Zeiten betätigt, um den Draht 86 festzuklemmen und abzuschneiden.
Nachdem der Draht festgeklemmt worden ist, wird eine Anzahl von Drahtwindüngen auf die erste Spulenwickelstation
gewickelt. Dann wird der Arm auf ein Signal vom Streifenleser 74 hin gelöst, und der
Zylinder 322 wird gleichzeitig betätigt, um den Rahmen 80 zu heben. In der Praxis wurde festgestellt,
daß, nachdem näherungsweise 6 bis 10 Windungen über die erste Spulenwickelstation gelegt worden sind,
der Einspannarm 330 gelöst werden kann und der Draht nicht mehr vom Wickelkörper gezogen wird,
wenn sich der Auslegerkopf 120 dreht. Der Rahmen
ίο 80 muß bis zu der in Fig. 14 gezeigten Stellung gehoben
werden, so daß sich die obere Umfangskante 326 der Öffnung 85 oberhalb der größten Spulenwickelstation
oder Bogenfläche 204 befindet, da der Wickelkörper 62 in Längsrichtung durch die Öffnung 85 bewegt
werden muß. Jedoch soll die Kante 326 nicht zu hoch liegen, da sie zusammen mit der übrigen
Außenkante der Öffnung 85 den Draht 86 ergreifen muß, wenn der Auslegerkopf 120 um den Wickelkörper
62 rotiert, um eine unerwünschte Schwingung des Drahtes zu verhindern. Deshalb ist die öffnung 85
so geformt, daß sie solche Schwingungen verhindern kann.
Es ist äußerst wünschenswert, den Draht so eng wie möglich an der ersten Spulenwickelstation einzuspannen,
da es dadurch möglich wird, die Zwischenpoldrähte oder den Teil, der sich zwischen den Spulengruppen
erstreckt, so kurz wie möglich zu halten. Nachdem eine vollständige Spulengruppe auf dem
Wickelkörper 62 gewickelt worden ist, wird der Ausleger durch den Annäherungsschalter 294 außermittig
gestoppt. Dadurch wird der Draht 86 zwischen den Einspannblock 328 und dem Arm 330 bewegt. Nachdem
die letzten Spulen der Spulengruppe in den Aufnehmer bzw. das Magazin 88 übertragen worden sind,
wird der Rahmen 80 gesenkt und der Einspannarm 330 wird vor dem nächsten Wickelzyklus betätigt, um
dadurch dafür zu sorgen, daß der Zwischenpoldraht ziemlich kurz gehalten wird.
Die Aufnahmevorrichtung
Die Aufnahmevorrichtung 60 ist derjenige Teil der Vorrichtung 50, der deri Aufnehmer bzwV das Magazin
88 in Stellung bringt, um eine oder mehrere Spulengruppen vom Spulenwickelkörper 62 aufzunehmen
(Fig. 2,4a, 9,10, 11). Die Aufnahmevorrichtung 60
umfaßt ein aufrechtstehendes Gehäuse 361 (s. F i g. 2)
zwischen einer vorderen Stellung, die in Fig. 4a in ausgezogenen Linien dargestellt ist, und einer hinteren Stellung bewegbar ist, die in der gleichen Figur
gestrichelt gezeigt ist. Die .vordere Stellung des Gehäuses
360 bringt den Aufnehmer 88 in eine Spulenaufnahmestellüng rieben der Rückseite der Abdeckplatte
82i Dabei ist ein Begrenzungsschalter 363
vorgesehen, um diese vordere Stellung anzuzeigen
und den Luftzylinder 361 unwirksam zu machen.
Eine Schait- oder Stellanördnüng 370 ist für das
Einstellen des Aufnehmers 88 vorgesehen, um aufeinanderfolgend zwei oder rriehr Gruppen oder Sätze
von Spulenaufnahmeteilen des Aufnehmers 88 in
6b Stellung zu bringen; umSpulengfuppen vom Spulenwickelkörper; 62j aufzunehmen. Zu diesem Zweck
weist der Aufriehmer 88;wie es irisbesondere in den
Fig';..4a, 5, 12 bis 17 und 19"gezeigt ist, zahlreiche
längliche, winklig beabständete Blätter mit im allgemeinen
kreisförmigem Querschnitt auf, die einen Käfig
376 bilden: Die Blätter des Käfigs 376 sind auf
. einer Platte 374 angebracht und erstrecken sich von dieser so nach außen, daß sie einen im allgemeinen
zylindrischen Außenumfang bilden. Die Blätter 372 sind im gleichen Abstand zueinander angeordnet und
bilden dadurch zahlreiche lange Schlitze 378, die in Längsrichtung an dem Käfig entlang verlaufen: Jedes
Blatt 372 weist an seinem Vorderende auch eine Aussparung 380 auf, um am Vorderende des Käfigs 376
einen Kreisabschnitt zu bilden, dessen Innendurchmesser etwas größer ist als derjenige des übrigen Käfigs.
Diese Aussparungen 380 sind vorgesehen, damit der Aufnehmer 88 auf dem Werkzeugteil 32 einer
Spuleneinsetzmaschine 30 aufsitzen oder mit ihr in Eingriff stehen kann, um diese erfindungsgemäß zu
beladen.
Wenn sich der Aufnehmer 88 in seiner vorderen Stellung ah der Rückseite der Abdeckplatte 82 angrenzend
befindet, sind ein Teil der Schlitze 378 mit den Kanten der verschiedenen Bogenflächen 192,
196, 200 und 204 des oberen Abschnittes 178 des Spulenwickelkörpers 62 ausgerichtet, um die einschichtig
gewickelten Windungen aufzunehmen, die auf diesen verschiedenen gewölbten Abschnitten hergestellt
worden sind. So ist beispielsweise in den Fi g. 4 a, 5 und 19 gezeigt, daß sich die Drahtwindungen
auf jeder Spulenwickelstation in einer Linie mit zwei sich gegenüberliegenden Schlitzen 378 des Käfigs
376 befinden. Tatsächlich fluchten jedoch nur diejenigen
Spulenteile mit den Schlitzpaaren im Käfig, die sich unmittelbar jenseits der Ränder von jedem
Bogenabschnitt befinden. Es ist notwendig, daß die Spulenwindungen eine einzige Schicht bilden, da die
Käfigschlitze 378 normalerweise nicht weit genug sind, um mehr als eine einzelne Drahtdicke aufzunehmen.
Das ist auch der Grund, warum, wie oben erklärt, die Uberkreuzung von Drähten zwischen Spulen nur
im unteren Teil der Wickelbahn des Auslegerkopfes, 120 auftreten darf. In Fig. 19 ist beispielsweise gezeigt,
daß die zunehmend größeren Spulen vier, sechs, acht und zehn Schlitze 378 umspannen.
In dem Ausführungsbeispiel kann der Käfig 376 des Aufnehmers 88 vom Spulenwickelkörper 62 vier
in Serie verbundene Spulengruppen aufnehmen, wobei zwei SpüTengrupperi vier in Serie verbundene Spulen
und zwei Spulengruppen drei in Serie verbundene
Spulen aufweisen (s. Fig. VJ). Der als Beispiel angegebene
Aufnehmer 88 hat also 28 Schlitze 378, um diese Spulengruppen aufzunehmen. Der Aufnehmer
kann natürlich entweder eine größere oder eine kleinere Anzahl von Schlitzen für die Aufnahme einer
unterschiedlichen Zahl von Spulengruppen und/oder Spulen aufweisen. Die Vorrichtung 50 kann aber auch
Aufnehmer zweipoliger und sechspoliger oder eine größere Polzahl aufweisender Anordnungen füllen.
Der Aufnehmer 88 wird durch Übertragung der Spulen oder Windungen vom Spulenwickelkörper 62
in den Käfig 376 beladen. Wenn der Wickelkörper 62 sich nach vorne durch die öffnung 85 in der Abdeckplatte
82 bewegt, schieben sich mehrere Blätter
372 in den Schlitz 186 zwischen dem oberen und mitt-r
! leren Abschnitt 178 und 180/da; sich der zylindrische
Käfig 376 des; Aüfnehniers 88unmittelbar hinter der
j Abdeckplatte 82 befindet^Öie* Windungen. einör jeden Spule werden deshalb in die entsprechenden Spu-
■ lenäufnahmeschlitze 378 des Käfigs 376 geführt, bevor der Spulenüberträger, betätigt worden ist. Die
Schält- oder Stelleinrichtung90 ist zur Einstellung
oder Drehung des Aufnehmers 88 vorgesehen, damit
sich leere Schlitze; 378 in Spulehaufhehmestellungeh
befinden; auf diese Weise können zwei oder mehr Spulengruppen automatisch und schnell eingeführt
werden. Aus diesem Grunde ist eine drehbare Welle 386 (Fig. 9, 10) vorgesehen, um den Aufnehmer 88
zu tragen. Die Welle 386 liegt in einer Buchse 388, die durch einen Flanschteil 387 an einer Wand 386
des Gehäuses 360 befestigt ist. Am vorderen Ende der Drehwelle 386 ist ein Aufnehmerbefestigungskopf
390 (Fig. 4a) angebracht, der eine Verriegelungseinrichtung
389 für eine lösbare Anbringung des Aufnehmers 88 aufweist. Der Aufnehmer 88 ist auf
dem Befestigungskopf 390 durch zahlreiche Sperrstifte 392 der Verriegelungseinrichtung 389 befestigt,
die durch, einen Verriegelungsnocken 394 betätigt werden, der auf dem vorderen Ende; einer Kolbenstange
396 eines Luftzylinders 398 angebracht ist, welcher außerhalb des Gehäuses 360 auf der Wand
384 montiert ist. Die Kolbenstange 396 erstreckt sich durch die Mitte der drehbaren Welle 386 hindurch,
wie es beispielsweise in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist.
Der Zylinder 398 kann durch ein Fußventil 476
(Fig. 2) oder ein Magnetventil in dem Ventilsatz 338
betätigt werden. ;
Die Drehwelle 386 ist durch eine Zahnstange 400 selektiv drehbar, die in ein Ritzel 402 eingreift, um
die Welle und den Aufnehmer 88; über einen vorbestimmten
Drehwinkel zu bewegen..Das Ritzel 402 ist auf der Welle 386 durch eine bekannte Freilaufkupplung
404 befestigt, die es ermöglicht, daß das Ritzel sich in Uhrzeigerrichtung (Fig. 9) frei auf der Welle
dreht, während es die Welle 386 antreibt, wenn es in entgegengesetzter Richtung oder entgegen dem
Uhrzeigersinn bewegt wird. Auf diese Weise wird bei einer Aufwärtsbewegung der Zahnstange 400 von einer
in ausgezogenen Linien in Fig.,9 gezeigten Position in eine gestrichelt dargestellte Position das Ritzel
402 gedreht, ohne dabei die Welle 386 zu drehen, während eine Abwärtsbewegung der Zahnstange 400
die Welle 386 verstellt oder dreht, wodurch der Aufnehmer,
bzw. das Magazin 88 um einen vorbestimmten Winkel entgegen, dem Uhrzeigersinn bewegt wird
(Fig. 9). Die.Zahnstange 400, ist auf dem oberen
Ende des Kolbens 406 eines Luftzylinders 408 befestigt, der innerhalb des Gehäuses 360 angebracht ist
und durch ein Magnetventil des Ventilsatzes 338 auf
ein Signal des Streifeniesers 74 hin betätigt wird. Darüber hinaus sind entsprechende Maßnahmen getroffen,
um die Bewegung der Zahnstange 400 zu begrenzen und dem Ventilsatz 338 geeignete Signale
zuzuführen, damit die Zahnstange 400 gesenkt und
die Welle 386 gedreht wird. :
Weiterhin ist ein Umschaltmechanismus 370 vorgesehen, wenn der Kopf 390 Aufnehmer für zwei-,
vier-, sechspolige, usw. Spulenanordnungeri trägt. Dieser Mechanismus umfaßt Stellplatten 422,424 mit
entsprechenden Aussparungen 436, 438, in die Rastklinken 440, 442 eingreifen können. Beispielsweise
gestatten die Aussparungen 438 in der Stellplatte 424
Drehungen des Aufnehmers 88 um genau 90? (oder 180 elektrische Grad) bei jedem Takt der Zahnstange
400. Auf diese Weise wird der Käfig 376 (Fig. 17)'
in Stellung gebracht, um vier getrennte Spulengruppen vom Wickelkörper 62 aufzunehmen.1 Wenn je-L
doch nur zwei Spulengruppen in einen entsprechen-
; den Aufnehmer eingeführt werden sollen, wird der
Streifenleser so programmiert, daß er die Zahnstange 400 zwei Takte transportiert, wobei der Aufnehmer
um .180° (ebenfalls 180 elektrische Grade) gedreht wird, bevor der Zylinder 408 abgeschaltet wird. Wenn
andererseits sechs Spulengruppen in den Käfig geladen werden sollen, beispielsweise für einen sechspoligen
Stator, wird die Stellplatte 422 betätigt, die eine Drehung des Aufnehmers um nur 60° (ebenfalls 180
elektrische Grade) bei jedem Zahnstangentakt zuläßt.
Die Abstreifvorrichtung
Die Abstreifvorrichtung 56 ist für das Abschieben oder Abstreifen von Spulen einer Spulengruppe vom
Wickelkörper 62 in den Käfig 376 des Aufnehmers 88 vorgesehen. Die Vorrichtung 56 umfaßt die bereits
erwähnte Abstreifstange 78, die sich durch die gesamte
Vorrichtung von der senkrecht stehenden Platte 230 bis zur Platte 146 erstreckt, auf der die Abschnitte
des Spulenwickelkörpers 62 befestigt sind. Die Abstreifplatte 79 ist am vorderen Ende der Stange 78
an einem Tragschenkel 476 (Fig. 5, 6) befestigt, und eiri Anschlagkopf 478 ist am entgegengesetzten Ende
der Stange 78 derart angeordnet, daß er die Kolbenstange 480 des Abstreifzylinders 76 betätigen kann.
Der Abstreifzylinder 76 ist in einem Gehäuse 482 gehalten, das drehbar angebracht ist. Das Gehäuse 482
weist ein Drahtrohr 486 und ein Paar Drahtführungen 488 und 490 auf, so daß der Draht 86 über die Riemenscheibe
128 und in das Drahtrohr 132 hinein geführt werden kann, das im Spindelrohr 134 geführt
ist.
Die Abstreifplatte 79 ist entsprechend dem bogenförmigen Schlitz 186 gewölbt und liegt normalerweise
in diesem zwischen dem oberen Wickelkörperabschnitt 178 und dem mittleren Wickelkörperabschnitt
180. Der Schenkel 476 erstreckt sich durch den Schlitz 192 im mittleren Abschnitt 180, und das untereTeil
des Schenkels 476 sowie das vordere .Ende der Stange 78 sind in Längsrichtung bewegbar in einem Schlitz
286 im unteren Wickelkörperabschnitt 182. Die Abstreifplatte 79 ist in F i g. 5 in ihrer vordersten Stellung
gezeigt, wobei der Schenkel 476 mit dem Vorderende des Schlitzes 286 in Eingriff steht. Er wird auf ein
Signal vom Streifenleser 74 hin durch den Zylinder 76 in diese Stellung gebracht, nachdem eine Spulengruppe
auf dem Wickelkörper 62 ausgebildet worden isti Wenn der Zylinder betätigt wird, bewegt sich der
Kolben 480 nach außen, kommt mit dem Anschlagkopf 478 in Kontakt und schiebt die Stange 78 im
Springrohr 148 nach vorne.
Wenn die Abstreifplatte 79 in dem bogenförmigen Schlitz 186 in Längsrichtung nach vorne geschoben
wird, schiebt sie irgendwelche restlichen Windungen vom Wickelkörper 62 in den Aufnehmerkäfig 376.
Hierfür weist die Platte 79 zahlreiche durch Schultern 492 getrennte Stufen auf, damit sie an den Spulen,
die auf den verschiedenen Spulenwickelstationen des Wickelkörpers 62 gewickelt sind, angreifen kann, da
jede auf dem Wickelkörper gewickelte Spule zunehmend größer ist. Überdies weist die vordere Kante
494 der Platte 79 eine ausreichende Breite auf, um an den beiden kleinsten auf den Wickelkörper 62 gewickelten
Spulen angreifen und sie von diesem abschieben zu können, wenn die Abstreif stange 78 betätigt
wird, während die Schultern 492 zur gleichen Zeit an den größeren Spulen angreifen und diese abschie-.
ben. Zwischen den gegenüberliegenden Kanten der Abstreifplatte 79 und über dem oberen Wickelkörperabschnitt
178 ist ein Band 496 angeordnet, um der Abstreiferplatte Festigkeit zu verleihen. Wenn eine
entsprechende Anzahl von Windungen auf den Wikkelkörper 62 gewickelt worden ist und nachdem die
meisten Windungen einer jeden Spule schon durch nachfolgende Windungen vollständig in die Aufnehmerschlitze
geschoben worden sind (Fig. 4a, 14,15), bewegt sich die 'Abstreiferplatte 79 nach vorne und
schiebt die übrigen Windungen von jeder Spule vom Spulenwickelkörper in die ausgerichteten Schlitze 378
des Aufnehmerkäfigs 376. Die Platte 79 bewegt sich selbstverständlich unter dem untersten Blatt 372 des
Käfigs (siehe beispielsweise F i g. 5). Wenn der Schenkel
476 an das Ende des Schlitzes 286 anstößt, wird das Gehäuse 482 entgegen der Kraft einer Rückholfeder
498 um einen Befestigungsstift 484 gekippt, wobei ein Begrenzungsschalter 500 betätigt wird, wodurch
der Zylinder 76 in umgekehrter Richtung betätigt wird, um den Kolben 480 zurückzuziehen.
Eine Spiralfeder 502, die auf der Stange 78 zwischen einem Kragen 504 und einem Stellring 506 angebracht
ist, drückt dann die Stange 78 zurück in ihre Ausgangsstellung, wobei die Stange 78 die Abstreifplatte
79 in dem Schlitz 186 zurückführt. Danach wird der Spulenwickelkörper durch den Springzylinder 228 zurückgezogen,
damit auf ihm eine weitere Spulengruppe gewickelt werden kann. ;
Wie oben beschrieben wurde, drückt die Abstreifplatte
die Windungen bzw. Spulen nach hinten in die Schlitze 378 des Aufnehmerkäfigs 376, obwohl die
meisten Spulenwindungen tatsächlich schon vor der Betätigung der Abstreifanlage in die Schlitze übertragen
worden sind, da beim Herstellen von Spulen Windüngen vom Wickelkörper in die Käfigschlitze 378
rutschen. Wenn weiterhin der Aufnehmer durch den Umschaltmechanismus 370 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, drückt ein schraubenförmiger Führungsstab 506 die Spulen von jeder Spulengruppe
nach hinten in die Käfigschlitze 378.
Die Betätigung der Vorrichtung und das Verfahren zum Wickeln von Spulen
Die Betätigung der Vorrichtung 50 wird an Hand:
der perspektivischen Teilansichten in den Fig. 12 bis 17 einschließlich in Verbindung mit den oben beschriebenen
Ansichten erläutert. In Fig. 12 ist der Aufnehmer 88, der .,in diesem, Ausführungsbeispiel
vier Spulengruppen aufnehmen kann, unbeladen in seiner zurückgezogenen Stellung gezeigt. Die Wickelvorrichtung
ist bereits, einen Wickelzyklus zu beginnen. Der Rahmen 80 ist abgesenkt und die obere Umfangskante
326 der öffnung 85 in der Abdeckplatte 82 befindet sich dicht neben der ersten Spulenwickelstation
des Spulenwickelkörpers 62 oder der Bogenfläche 192. Ein Ende des Drahtes 86 ist durch die
Vorrichtung hindurchgeführt, über die Führung 122 gelegt und in der Einspanneinheit 84 festgeklemmt.
Der Aufnehmer 88 wird dann nach vorne in die Stellung neben der Rückfläche der Abdeckplatte gebracht.
.
Beim Betrieb der Vorrichtung dreht sich der Auslegerkopf
120 aus seiner außermittigen Startstellung (siehe Fig. 12) im Gegenuhrzeigersinn (in den
Fig. 12 bis 17 von rechts gesehen). Wenn auf dem Spulenwickelkörper 62 eine vorbestimmte Anzahl
Windungen 508 gewickelt worden ist, beispielsweise sechs oder zehn Windungen, gibt die Einspanneinheit
84 den Draht frei und der Rahmen 80 erhebt sich, so daß sich der Spulenwickelkörper durch die öffnung
85 hindurch in den Aufnehmer 88 schieben kann. Das Zählen der Umläufe des Auslegers, das Lösen
und Anheben des Rahmens werden selbstverständlich
durch den Streifenleser 74 gesteuert. Aus Fig. 14 ist
ersichtlich, daß sich der Umfangsrand 326 der Öffnung 85 oberhalb der Bewegungsbahn der Bogenfläche
204 befindet und daß der bewegbare Klemmarm 330 gelöst worden ist. Der Auslegerkopf 120 rotiert
weiterhin um die kleinste Spulenwickelstation und legt Drahtwindungen auf die geneigten Bogenflächen 205
und 207, da diese Oberflächen in der Bahn oder der Drahtzuführungsebene des Auslegerkopfes 120 angeordnet
sind, wenn dieser Draht wickelt. Da ferner der Spulenwickelkörper 62 durch den Steuermechanismus
72 intermittierend schrittweise bewegt wird, um die Spulenwickelstationen in Aufnahmestellungen
zu bringen, wird der Draht in jedem Falle auf die geneigten Bogenflächen gewickelt.
Wenn die Drahtwindungen 508 durch nachfolgende
Windungen von den geneigten Oberflächen nach vorne auf die Bogenflächen 192 und 194 gedrückt
werden, werden die Windungen vollständig vom Wickelkörper 62 in die Schlitze 378 des Aufnehmerkäfigs
geschoben (Fig. 14). Andere Windungen befinden sich schon in den Schlitzen 378, werden aber
noch durch den Wickelkörper getragen. Wenn eine vorbestimmte Anzahl Windungen über die erste Spulenwickelstation
gewickelt worden ist und sich der Auslegerkopf 120 im unteren Teil seiner Bahn befindet,
wird der Wickelkörper 62 nach vorne geschoben, bis die geneigte Bogenfläche der nächstgrößeren Spulenwickelstation
in der Drahtzuführungsebene angeordnet ist. Dann wird in der schon beschriebenen Art
und Weise eine Spule auf dieser Station hergestellt. Das Verfahren wird wiederholt, bis eine ganze Spulengruppe
510 mit der gewünschten Anzahl von Spulen hergestellt ist (im Ausführungsbeispiel drei und
vier Spulen). Dann wird die Abstreifplatte 79 betätigt, um alle übrigen Windungen der gegebenen Spulengruppe
510 vollständig in den Aufnehmer 88 zu schieben, der dann als Träger für die Spulengruppe dient.
Nachdem sich die erste Spulengruppe 510 auf ihrem Platz im Aufnehmer 88 befindet, werden die Abstreifplatte
und der Wickelkörper 62 zurückgezogen, und der Draht, der zwischen den festen Einspannblock 328
und den Einspanriarm 330 gezogen worden ist, wird durch die. Klemmvorrichtung 58 neben der ersten
Spulenwickelstation festgeklemmt. Der Aufnehmer ist in der Zwischenzeit weitergeschaltet worden, um
einen vorgewählten Satz von leeren Schlitzen 378 für die Aufnahme der nächsten Spulengruppe in Stellung
zu bringen. Anschließend können zusätzliche Spulengruppen der gewünschten Polarität hergestellt werden,
die durch die Drehrichtung des Auslegers bestimmt wird. Die obigen Schritte werden wunschgemäß
wiederholt, um die gewünschte Anzahl von Spulen pro Pol und die gesamte Zahl der Spulengruppen
zu erhalten. Nachdem eine vorbestimmte Zahl von Spulengruppen (im Ausführungsbeispiel vier) aus
dem kontinuierlichen Drahtstrang 86 im Aufnehmer hergestellt ist (Fig. 17), wird der Messerarm 350 betätigt,
um den Draht abzuschneiden. Dann wird der Aufnehmer zurückgezogen, damit er vom Befestigungskopf
390 abgenommen werden, kann.
In den Fig. 18 und 20 ist ein vollständig beladener Aufnehmer 88 in seiner Stellung auf dem Werkzeugteil
32 einer bekannten Spuleneinsetzmaschine 30 gezeigt (Fig. 20). Die Aussparungen 380 in den Blättern
372 sorgen für einen Sitz von jedem Blatt 372 auf einem entsprechenden Blatt 34 der Einsetzmaschine.
Zu diesem Zeitpunkt wird ein Aufnehmerabstreifer 512 nach unten bewegt, um schnell und wirksam
alle vier in Serie verbundenen Spulengruppen vom Aufnehmerkäfig 376 direkt in das Spuleneinsetzwerkzeug
zu schieben, da die Käfigschlitze 378 genau mit den Schlitzen 36 im Werkzeugteil ausgerichtet
sind. Die Querstücke 514 zwischen den inneren und äußeren Ringen 516 und 518 greifen an den Spulen
an, um die Spulen in die Schlitze 36 zu schieben.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß die Erfindung die eingangs erläuterten Nachteile,
die bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen festgestellt wurden, beseitigt, und daß sie eine verbesserte
Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren schafft, um schnell, wirkungsvoll und automatisch eine oder
mehrere Spulengruppen herzustellen, die schnell in eine Spuleneinsetzeinheit wie eine Spuleneinsetzmaschine
überführt werden können. Ferner ist die Erfindung
auch bei anderen Geräten als der hier als Beispiel genahnten axialen Spuleneinsetzmaschine verwendbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Wickeln von zwei oder mehreren Spulen mit gleichen oder unterschiedlichen
Durchmessern aus elektrisch leitendem Draht, die in die Nuten von Magnetkernen dynamoelektrischer
Maschinen einsetzbar sind, wobei auf einem Spulenwickelkörper mittels einer relativ dazu
drehbaren Drahtzuführung Windungen ausgebildet und von einem Aufnehmer aufgenommen
werden, dadurchgekennzeichnet, daß bei einer ersten zueinander benachbarten Stellung
von Spulenwickelkörpern (62) und Aufnehmer (88) Windungen auf dem Spulenwickelkörper
ausgebildet und gleichzeitig zur Bildung einer Spule die meisten der Windungen in vorbestimmte
Schlitze (378) des Aufnehmers (88) geschoben werden, und dann bei einer zweiten oder weiteren
zueinander benachbarten Stellung von. Spulenwickelkörper (62) und Aufnehmer (88)
weitere Windungen auf dem Spulenwickelkörper ausgebildet und gleichzeitig zur Bildung einer
Spule die meisten der weiteren Windungen in vorbestimmte andere Schlitze des Aufnehmers (88)
geschoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen auf dem Aufnehmer
(88) in Reihe miteinander verbunden ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen auf Wickelflächen
(192 bis 206) des Spulenwickelkörpers (62) mit unterschiedlichem Umfang ausgebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der unterschiedlichen
Stellung des Spulenwickelkörpers (62) und des Aufnehmers (88) diese zueinander in unterschiedlicher Winkelstellung angeordnet
werden. . ■ ■■-
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Umkehrung der Drehrichtung des rotierenden Teiles die auf dem Aufnehmer (88) ausgebildeten
Spulen einen unterschiedlichen Wickelsinn aufweisen. .
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur kontinuierlichen Abgabe der meisten gewickelten Windungen von dem Spulenwickelköper (62) auf den Aufnehmer
(88 während des Wickelvorganges vorgesehen sind, der mit mehreren im Winkel zueinander versetzten
Schlitzen (378) für die Aufnahme der Windungen und Ausbildung von wenigstens zwei
Spulen versehen ist und mittels einer Steuervorrichtung (54) in vorbestimmte Aufnahmestellungen in bezug auf den Spulenwickelkörper (62) einstellbar
ist. . , 3 < :
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,; dadurch ge- ' kennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (54) den
Spulenwickelkörper (62) und den Aufnehmer (88) beim Wickeln der Windungen in einem teilweise
überlappenden Eingriff hält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenwickelkörper (62)
mehrere benachbarte Wickelflächen (192 bis 296) zur Ausbildung von Spulen unterschiedlicher
Größen aufweist und der Aufnehmer (88) eine Anzahl von Schlitzen (378) bildet, die der Reihe
nach mit den verschiedenen Wickelflächen (192 bis 206) fluchten.
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