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Die vorliegende Erfindung betrifft eine zwei- oder mehrsystemige Strumpfrundstrickmaschine,
welche für das zweisystemige Stricken von Fersen im Pendelgang mit einem in beiden
Drehrichtungen wirksamen mittleren Nadelsenker und je einem weiteren, jeweils nur
in einer Drehrichtung wirksamen Nadelsenker an jeder Seite des mittleren Nadelsenkers
versehen ist, sowie mit Fadenführern und zwei Halsplatten, von deren Führungsecken
das Fersengarn schräg nach unten gerichtet und tangential zum Nadelkreis zuläuft
sowie mit zwei Minderfingern und einem Zunahmefinger, wobei das zweite, die Ferse
bildende und mit einem schwenkbaren Nadelsenker ausgestattete System auch zum Stricken
eines zweifädigen Netzmusters, dessen einer Faden mustergemäß hinterlegt ist, und
einer Verstärkung dient.
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Die Grundbedingung der richtigen Anordnung von Schloßteilen um den
umlaufenden Nadelzylinder einer Strumpfrundstrickmaschine besteht in der Einhaltung
eines optimalen Garnsteigungswinkels für das Legen des Fersengarns von der Führungsecke
einer Halsplatte zum tiefsten Maschenziehpunkt eines Nadelsenkers, welcher Garnsteigungswinkel
in beiden Systemen der Maschine und für beide Drehrichtungen des Nadelzylinders
eingehalten werden muß. Von der Längsachse einer Halsplatte aus gesehen, muß die
beiderseitige Entfernung zu den tiefsten Maschenziehpunkten der Nadelsenker bei
beiden, die Ferse strickenden Systemen gleich groß sein, ansonsten würde das Fersengarn
unter einem ungünstigen Garnsteigungswinkel zum Nadelkreis verlaufen, was ein Durchzwicken
des Fersengarnes oder die unerwünschte Bildung von Fallmaschen zur Folge hätte.
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Diese bedingte Symmetrie beider, während des Pendelganges der Maschine
wirksamer und in einem System angeordneter Nadelsenker kann verhältnismäßig leicht
bei jener Maschine eingehalten werden, auf welcher das zweite System kein zweifädiges
Netzmuster mit einem hinterlegten Garn oder Verstärkung mittels Nadelauswahl zu
stricken braucht, unter der Voraussetzung, daß das Stricken der Ferse, der Langreihe
des Doppelrandes, des Musters und der Verstärkung in üblicher Weise das erste System
besorgt.
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Bei einer Maschine, wo auch das zweite die Ferse bildende System ein
Netzmuster und Verstärkung stricken soll, müssen die Nadelschloßteile derart ausgebildet
sein, daß im Bereich der Halsplatte die Nadeln vor ihrem eigentlichen Maschenziehen
auf die normale Einschließhöhe angehoben werden, aus der sie abermals für das Stricken
des Netzmusters und der Verstärkung auszuwählen sind.
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Bei einer neueren, auch im Pendelgang zweisystemig arbeitenden bekannten
Strumpfrundstrickmaschine ist die bedingte Symmetrie beider tiefsten Maschenziehpunkte
des in beiden Drehrichtungen wirksamen mittleren Nadelsenkers sowie beider Führungsecken
der zugehörigen Halsplatte dadurch eingehalten, daß zu beiden Seiten des mittleren
Nadelsenkers je ein radial ein- und ausschaltbares Hilfsschloßteil angeordnet ist,
das während des Pendelganges die arbeitenden Fersennadeln vor Erreichen des mittleren
Nadelsenkers zum sicheren Erfassen des Fersengarnes so weit abzieht, daß die Spitzen
ihrer nach unten geklappten Zungen auf einer unmittelbar oberhalb der Einschließplatinen-Abschlagkante
befindlichen Höhe liegen. Während des Musterstrickens ist jedes Hilfsschloßteil
so weit vom Nadelzylinder zurückgezogen, daß die Füße ausgewählter Nadeln ungehindert
durchlaufen können.
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Die Verwendung der angeführten zwei Hilfsschloßteile erfordert einen
eigenen Steuermechanismus, welcher von der Hauptsteuertrommel der Maschine angetrieben
wird.
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Um das Fersengarn von der Nadel während des zweisystemigen Pendelstrickens
sicher erfassen zu lassen, ist bei einer bekannten Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
ein besonderer aus Draht gebogener Fadenleitbügel vorgesehen, über welchen das Fersengarn
nach dem Durchlaufen eines Hakens läuft. Überschüssiges Fersengarn wird durch die
Öse eines hin-und herschwingenden Garnspanners abgezogen. Derartige aus Draht gebogene
Teile sind störanfällig. Sie gewährleisten nicht, daß das Fersengarn von der Nadel
sicher ergriffen wird.
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Bekannt ist auch eine Strickmaschine, bei der die Fadenführer um einen
festen Drehpunkt verschwenkt werden. Aber auch dieses kann nicht dazu dienen, um
bei einer Strickmaschine der eingangs genannten Art ein sicheres Erfassen des Fadens
durch die Nadel zu gewährleisten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit einfachen und verläßlichen
Mitteln einen optimalen Garnsteigungswinkel des Fersengarnes in beiden Drehrichtungen
des Nadelzylinders zu erzielen, um ein unerwünschtes Durchzwicken des Fersengarnes
oder das Entstehen von Fallmaschen, welche an die Mindernähte von Fersentaschen
angrenzen, zu verhindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fadenleitende
des Fersenfadenführers des beim Rückgang des Zylinders während des Pendelganges
zuerst strickenden Systems der Maschine längs des Bodens seiner Halsplatte in Richtung
von den Nadeln weg verschiebbar angeordnet ist und daß in die Seitenkanten der Halsplatten
Führungsecken derart eingearbeitet sind, daß sowohl die Führungsecken der Halsplatte
dieses zuerst strickenden Systems vom linken tiefsten Maschenziehpunkt des mittleren
Nadelsenkers und vom tiefsten Maschenziehpunkt des schwenkbaren Nadelsenkers als
auch die Führungsecken der Halsplatte des anderen Systems in beiden Richtungen des
Pendelganges vom rechten tiefsten Maschenziehpunkt des mittleren Nadelsenkers und
vom tiefsten Maschenziehpunkt des ortsfesten Nadelsenkers jeweils eine gleich große
Entfernung aufweisen. Dieses sind einfache und verläßliche Mittel, um einen optimalen
Garnsteigungswinkel des Fersengarns in beiden Drehrichtungen des Nadelzylinders
zu erzielen.
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Zweckmäßig ist es in Weiterbildung der Erfindung, daß der Fersenfadenführer
des beim Rückgang des Nadelzylinders während des Pendelganges zuerst strickenden
Systems der Maschine mit einer radial zum Nadelzylinder verlaufenden Längsnut versehen
ist, in welcher sich der Lagerzapfen befindet. Hierdurch wird eine sehr einfache
Möglichkeit geschaffen, um das Fadenleitende längs des Bodens der Halsplatte radial
vom Nadelzylinder weg zu verschieben.
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Bekannt ist zwar die Zuführung eines Gummifadens von einem Fadenführer,
welcher entgegen der Kraft einer Feder von zwei Stützelementen, die sich auf Kurvenscheiben
stützen, abgestützt aus einer Ruhelage auf radial und tangential verlaufenden Kurvenbahnen
gegen den Nadelzylinder bewegt und dort in zwei verschiedene Arbeitsstellungen einstellbar
ist.
Dieser Fadenführer ist auf einem Zapfen befestigt, welcher in einer ortsfesten Längsnut
verschiebbar ist. Eine derartige Ausbildung würde sich aber nicht verwenden lassen,
um bei der erfindungsgemäßen Strumpfrundstrickmaschine ein sicheres Erfassen des
Fersengarns durch die Nadel zu gewährleisten.
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Ein einfacher Aufbau der Strumpfrundstrickrnaschine wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß der Fersenfadenführer des beim Rückgang des Nadelzylinders
während des Pendelganges zuerst strickenden Systems der Maschine einen nach unten
abstehenden Arm aufweist, der am unteren Ende eine Zugfeder trägt, die in Richtung
von den Nadeln weg einwirkt, während an demselben Arm im Raum zwischen der Zugfeder
und dem Lagerzapfen des Fersenfadenführers das abgerundete Ende eines Zwischenhebels
angreift, welcher auf einem Zapfen einer Konsole schwenkbar angeordnet ist, wobei
die Nase des Zwischenhebels auf dem Umfang einer Nockenscheibe aufliegt.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht
auf einen Fersenfadenführer des zweiten Systems einer Strumpfrundstrickmaschine
in seiner unwirksamen Stellung, F i g. 2 einer der F i g. 1 ähnliche Ansicht, nur
mit dem Unterschied, daß sich der Fersenfadenführer in vorbereitender Stellung befindet,
in der das Fadenführerleitende am Boden der Halsplatte aufliegt, F i g. 3 eine der
F i g. 2 ähnliche Ansicht, nur mit dem Unterschied, daß der Fersenfadenführer eine
wirksame Stellung einnimmt, in welcher das Fadenführerleitende in Richtung von den
Nadeln weg verschoben ist, F i g. 4 eine axonometrische Ansicht auf die Halsplatte
des zweiten die Ferse bildenden Systems und auf den Fersenfadenführer in seiner
wirksamen Stellung gemäß F i g. 3, F i g. 5 eine abgewickelte schematische Ansicht
der Halsplatten, der Nadeln und der Schloßteile einer beispielsweise einzylindrigen,
viersystemigen Rundstrickmaschine zur Erzeugung gemusterter und verstärkter nahtloser
Damenstrümpfe während des normalen Strickens von innen gesehen, wobei sich die Nadeln
in Richtung des Pfeiles S bewegen, F i g. 6 eine Ansicht einer Nadel, wie sie in
den F i g. 5, 8 und 9 benutzt wird, wobei die Zunge geöffnet ist, F i g. 7 eine
Ansicht einer Einschließplatine, wie sie in den F i g. 8 und 9 benutzt wird, F i
g. 8 eine abgewickelte Ansicht auf die Schloßteile des ersten und zweiten die Ferse
bildenden Systems in Verbindung mit den zugehörigen Halsplatten und den Fersenfadenführern
gerade beim Beginn des Strickens im Pendelgang, wenn die vorderste arbeitende Nadel,
die sich in Richtung des Pfeiles Si bewegt, im Begriff steht, mit dem mittleren
Nadelsenker des zweiten Systems in Berührung zu kommen, F i g. 9 dieselbe Ansicht
wie in F i g. 8, jedoch im Augenblick, wenn die vorderste arbeitende Nadel, die
sich weiter in Richtung des Pfeiles S1 bewegt im Begriff steht, mit dem rechten
Nadelsenker des ersten Systems in Berührung zu kommen.
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Von der Strumpfrundstrickmaschine mit beispielsweise vier Systemen
1 bis IV nach F i g. 5 sind nur jene Teile dargestellt, welche mit dem Gegenstand
der Erfindung in unmittelbarer Verbindung stehen. Im Bereich der beiden Systeme
I und II befinden sich, von der Mitte des Nadelzylinders aus nach auswärts gesehen,
je ein linker und rechter Nadelsenker 1, 2 sowie ein in beiden Drehrichtungen S,
S1 wirksamer mittlerer Nadelsenker 3 mit beiderseitigen Enden oder Flügeln 4, 5.
Zu beiden Seiten des mittleren Nadelsenkers 3 sind axial bewegliche Führungsschloßteile
8, 9 angeordnet. Neben dem linken Nadelsenker 1 des zweiten Systems 1I befindet
sich ein schwenkbarer Nadelsenker 10. Im System IV ist ein ein- und ausrückbares
Fersenschloßteil 11 angeordnet. Zwischen den angeführten Schloßteilen laufen kurze
und lange Füße 12, 13 der Nadeln 14 mit Zungen 15 (F i g. 6). Mit den Nadeln 14
wirken Einschließplatinen 16 (F i g. 7) zusammen, deren Abschlagkanten in
einer horizontalen Ebene 16a liegen. In Höhe der Abschlagkanten sind die Garne,
welche von den Halsplatten 20, 21 und Fadenführern kommen, in dem Gestrick eingebunden.
Über den Nadelsenkern 1, 2 sind auch die üblichen Minderfinger 17, 18 vorhanden,
um Nadeln 14 bei der Fersen- und Spitzenbildung außer Funktion zu heben, sowie ein
Zunahmefinger 19, um die Nadeln 14 wieder in die Funktion zurückzubringen (F i g.
5). Es sind weiter übliche Halsplatten 20, 21 vorgesehen, in deren radialen Nuten
22, 23 mehrere schwenkbar angelenkte Fadenführer geführt werden. Unter ihnen
befinden sich je ein Fersenfadenführer 24, 25 mit zugehörigem Garn 26, 27 (F i g.
8, 9). Die Nut 22 der Halsplatte 20 im System I bildet zwei Führungsecken 28, 29
und die Nut 23 der Halsplatte 21 mit seitlichem Einschnitt 30 im System II gleichfalls
zwei Führungsecken 31, 32. Sämtliche Führungsecken 28, 29, 31, 32 dienen zur Führung
der einzelnen Garne 26, 27. So wie die Entfernung A (F i g. 8) der rechten Führungsecke
29 zum tiefsten Maschenziehpunkt 2 a des rechten Nadelsenkers 2 im ersten
System I der Entfernung A der linken Führungsecke 28 zum tiefsten Maschenziehpunkt
3 a des mittleren Nadelsenkers 3 entspricht, so stimmt auch die Entfernung A der
rechten Führungsecke 32 zum tiefsten Maschenziehpunkt 3 b des mittleren Nadelsenkers
3 mit der Entfernung A der linken Führungsecke 31 zum tiefsten Maschenziehpunkt
10a des linken schwenkbaren Nadelsenkers 10 im zweiten System II überein.
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Der Fersenfadenführer 25 (F i g. 1) im zweiten System II hat die Form
eines Winkelhebels und ist mit den übrigen Fadenführern auf einem Lagerzapfen 33
der Konsole 34 des Rahmens 35 derart schwenkbar gelagert, daß sein Fadenleitende
36 am Boden 37 der Halsplatte 21 aufliegt, sobald sich der Fersenfadenführer 25
in wirksamer Stellung befindet (F i g. 2, 3). An der Schwenkstelle ist der Fersenfadenführer
25 mit einer Längsnut 38 versehen, deren Länge die radiale Verschiebung des Fersenfadenführers
25 in Richtung von den Nadeln 14 weg entspricht. Im senkrecht nach unten verlaufenden
Arm 39 des Fersenfadenführers 25 und im Rahmen 35 ist eine Zugfeder
40 eingehängt. Auf dem Arm 39 liegt im Bereich zwischen der Zugfeder 40 und
dem Lagerzapfen 33 das abgerundete freie Ende 41 eines Zwischenhebels 42 auf, der
auf einem Zapfen 43 der Konsole 34 schwenkbar angeordnet ist. Eine Nase 44 des Zwischenhebels
42 gleitet auf dem Umfang einer zugehörigen Nockenscheibe 45. Letztere
ist
mit einem Auflauf 46 und mit einer Ausnehmung 47 versehen, welche dem Arbeitszyklus
der Maschine entsprechen. Die Nockenscheibe 45, die mit den benachbarten, nicht
dargestellten Nockenscheiben eine Hilfssteuertrommel bildet, ist auf einem Zapfen
48 der Konsole 34 drehbar gelagert. Mit den Zähnen eines Klinkenrades 49, das fest
mit den Nockenscheiben 45 verbunden ist, kommt eine Schaltklinke 50 zum Eingriff,
welche sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene bewegbar ist. Den Antrieb
der Schaltklinke 50 sowie der Nockenscheibe 45 besorgt eine bereits
bekannte Vorrichtung zur Steuerung der Fadenführer.
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Bei Anordnung der Schloßteile 1 bis 10 in beiden Systemen I und II,
die es ermöglicht, daß auch das zweite System II sowohl ein Muster oder Verstärkung
als auch gemeinsam mit dem ersten System I eine Ferse stricken kann, kommt es bei
Benutzung der Halsplatten 20, 21 und den Nadelbahnen dazu, daß die rechte Führungsecke
51 (F i g. 8, 9) der Halsplatte 21 des zweiten Systems II, welches strickt, wenn
der Nadelzylinder sich in der Gegenrichtung, das ist in Richtung des Pfeiles S1
(F i g. 8) dreht, viel zu weit vom Fersenfadenführer 25 entfernt ist; daher soll
das Fersengarn 27 unter einem steileren Winkel in die Nadelhaken eingelegt werden.
Unter diesen Umständen sichert der Fersenfadenführer 25 des zweiten Systems 1I dem
Fersengarn 27 mit Hilfe der Führungsecke 51 der Halsplatte 21 keine richtige Führung.
Zufolgedessen wird das Fersengarn 27 über die Kante der Halsplatte einer unerwünschten
Durchbiegung ausgesetzt, welche verursucht, daß der für das Legen des Fersengarnes
27 notwendige optimale Garnsteigungswinkel unerwünscht flacher als üblich ausfällt.
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Diese Situation vermeidet die vorliegende Erfindung durch radiales
Verschieben des Fersenfadenführers 25 in Richtung von den Nadeln 14 weg, sobald
das Fadenleitende 36 am Boden 37 der Halsplatte 21 aufliegt (F i g. 2), und zwar
bis in die aus F i g. 3 ersichtliche Stellung. Hierdurch und mit Hilfe der Führungsecke
32 der Halsplatte 21 ist die Führung des Fersengarns 27 schräg abwärts zu den Nadelhaken
voll gesichert. Da beim Einschalten des Fersenfadenführers 25 in seine wirksame
Stellung sein Fadenleitende 36 in unmittelbarer Nähe der kreisförmigen Nadelbahn
am Boden 37 der Halsplatte 21 zum Aufliegen kommt, wird das gespannte Fersengam
27 sicher von den Nadelhaken erfaßt (F i g. 2). Dies ermöglicht, den Fersenfadenführer
25 anschließend in radialer Richtung von den Nadeln weg zu bewegen.
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Das zweisystemige Stricken einer Ferse im Pendelgang mit der Anordnung
und Steuerung des Fersenfadenführers 25 im zweiten System II der Maschine erfolgt
folgendermaßen: Nach dem Auflaufen der Nadeln mit langen Füßen 13 infolge Einwirkung
des Fersenschloßteiles 11(F i g. 5) in die Höhe der oberen Kante beider Führungsschloßteile
8 und 9 folgt das Stricken mit den Nadeln mit kurzen Füßen 12 in der Rundlaufrichtung
des Pfeiles S bis zum Augenblick, wo sich der Nadelzylinder in entgegengesetzter
Richtung zu drehen beginnt. Die Nadeln mit kurzen Füßen 12 werden durch die Oberkante
des rechten Nadelsenkers 2 im ersten System I auf die normale Einschließhöhe gebracht
und mit Hilfe des Führungsschloßteiles 8 und mittleren Nadelsenkers 3 in die Abschlagstellung
gezogen. Nach dem Abziehen der Nadeln werden dieselben mit Hilfe des axial bewegbaren
Einschließschloßteiles 7 im zweiten System II auf die normale Einschließhöhe angehoben.
Nach dem teilweisen Senken der Nadeln mit langen Füßen 13 durch die Maschenziehkante
des Führungsschloßteiles 9 erfolgt das vollkommene Senken mit Hilfe des schwenkbaren
Nadelsenkers 10 im zweiten System II. Der Nadelsenker 10 ist deshalb schwenkbar
angeordnet, um auch ausgewählte Nadeln für die Musterung und Verstärkung verläßlich
in die Abschlagstellung zu ziehen.
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Zu Beginn des in Gegenrichtung S1 (F i g. 8) erfolgenden Pendelganges
des Nadelzylinders bewegen sich die kurzen Füße 12 der Nadeln 14 zuerst entlang
der Oberkante des linken Nadelsenkers 1 im zweiten System II, wodurch die Nadeln
auf die normale Einschließhöhe angehoben werden. Im späteren Verlauf werden die
kurzen Füße 12 der Nadeln 14 durch das Führungsschloßteil 9 abwärts bewegt. Dieses
Abwärtsziehen ist zwar während des Fersenstrickens unnötig, jedoch ist das Führungsschloßteil
9 wiederum derart ausgebildet, daß es während des Musterstrickens im Rundlauf alle
jene Nadeln, welche mit Hilfe des vertikal bewegbaren Einschließschloßteiles 7 im
zweiten System II auf die normale Einschließhöhe angehoben wurden, in eine vorbereitende
Fangstellung abwärts zieht (F i g. 5). Während des Pendelganges verursacht das Einschließschloßteil
7 ein teilweises Anheben der Nadeln. Unmittelbar darauf werden die Nadeln durch
den linken Flügel 5 des mittleren Nadelsenkers 3 teilweise so tief nach abwärts
gezogen, daß die Spitzen 15a der offenen Nadelzungen 15 noch oberhalb der Abschlagkantenebene
16a verbleiben (F i g. 8). Dadurch kann sich das auf der Kante der Halsplatte 21
verschiebende Garn 27 nicht unter die Spitze 15 a der offenen Zunge 15 der ersten
Nadel 141 mit kurzen Füßen 12 der wirksamen Gruppe gelangen und somit eine Fallmasche
verursachen. Die linke Maschenziehkante mit dem tiefsten Maschenziehpunkt 3 b des
mittleren Nadelsenkers 3 bewirkt im zweiten System II das Abziehen der Nadeln in
die Abschlagstellung, worauf das Schloßteil 6 im ersten System I die Nadeln auf
die Einschließhöhe anhebt. Dieses axial bewegbare Schloßteil 6 muß in axialer Richtung
genau eingestellt sein, damit beim Zuführen des Fersengarnes 26 über die Kante der
Halsplatte 20 das Fersengarn 26 nicht unter die Spitze 15a der offenen Zunge
15 der ersten Nadel 141 mit kurzem Fuß 12 gelangt, die sich während des Pendelganges
des Nadelzylinders in Gegenrichtung S1 bewegt (F i g. 9). Es ist aus F i g. 9 zu
ersehen, daß, wenn die Nadelzungenspitze 15 a der ersten Nadel
141 mit kurzem Fuß 12 höher zu liegen kommen würde, die offene Nadelzunge
15 durch das zugeführte Fersengarn 26 geschlossen würde und die Masche abgeworfen
würde, ohne daß ein neues Fersengarn durch die Masche gezogen würde, da sich kein
Fersengarn im Nadelhaken befände.
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Während des Minderns der ersten Fersenhälfte heben die beiden Minderfinger
17 und 18 bei jeder Schwingung des Nadelzylinders in üblicher Weise je zwei Nadeln
mit kurzem Fuß 12 außer Funktion an (F i g. 8). Während des Zunehmens der zweiten
Fersenhälfte bringt der Zunahmefinger 19 in üblicher Weise gleichzeitig drei Nadeln
mit kurzem Fuß 12 in Funktion zurück, während jeder Minderfinger 17, 18 je eine
Nadel außer Funktion anhebt. Somit werden
auf jeder Seite immer
zwei Nadeln in Funktion zurückgebracht. Die zweifache Höhenstellung der Minderfinger
17, 18 wird in üblicher Weise durch nicht dargestellte schwenkbar angeordnete und
abgefederte Plättchen gesichert, die von einer gleichfalls nicht dargestellten Hauptsteuertrommel
gesteuert werden.
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Beim Einschalten des Fersenfadenführers 25 aus seiner unwirksamen
Stellung (F i g. 1) in eine vorbereitende Stellung (F i g. 2) gleitet die Nase
44 des Zwischenhebels 42 vom Auflauf 46 der Nockenscheibe 45 herab, wodurch
unter Einwirkung der Zugfeder 40 das Fadenleitende 36 des Fersenfadenführers 25
am Boden 37 der Halsplatte 21 am System Il zum Aufliegen kommt. Nachdem ein weiteres
Senken des Fersenfadenführers 25 unterbleibt, bewirkt die Zugfeder 40 bei nachfolgendem
Herabgleiten der Nase 44 in die Aussparung 47 der Nockenscheibe 45 das radiale Verschieben
des Fersenfadenführers 25 in seine wirksame Stellung (F i g. 3), weil dessen Längsnut
38 auf dem Lagerzapfen 33 gleitet.
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Diese Anordnung des Fersenfadenführers 25 im zweiten System II sichert
auf verläßliche Weise dessen vorheriges Sinken in die aus F i g. 2 ersichtliche
vorbereitende Stellung und späteres radiales Verschieben in Richtung von den Nadeln
weg in die aus F i g. 3 ersichtliche wirksame Stellung, wodurch eine sichere Führung
des Fersengarnes 27 in die Nadelhaken gewährleistet ist.