DE1583288B1 - Verfahren und anlage zum reduzierenden schmelzen von schrott abfalleisen eisenpulver oder schwamm - Google Patents
Verfahren und anlage zum reduzierenden schmelzen von schrott abfalleisen eisenpulver oder schwammInfo
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Description
3 4
fördernden Sauerstoffüberschuß entspricht. Abgesehen -schwamm, mit einer um ihre Achse drehbar mondavon,
daß auch dieses Verfahren nicht dazu vor- tierten Retorte oder Birne, die auf einem Kipprahmen
gesehen ist, sämtliche Chargenanteile, die zu der ge- mit einstellbarer Neigung gelagert ist, einem zum Rewünschten
Schmelzenzusammensetzung verarbeitet tortenboden hin gerichteten, mit einer Mischung von
werden, kalt einzusetzen, führt das Aufblasen auf die 5 Brennstoff und Sauerstofflieferant gespeisten Brenner
Beschickung dazu, daß sie für den Frischvorgang an und Lanzen zum Einblasen von technisch reinem
sich nicht den erforderlichen Kohlenstoffgehalt auf- Sauerstoff vom oberen Teil der Retorte, mit dem
weist, weshalb denn auch der Roheisenzusatz benötigt Kennzeichen, daß die Lanze zum Einblasen von techwird,
um den Kohlenstoff zu liefern. nisch reinem Sauerstoff in starkem Strahl in die
Schließlich ist aus »Iron and Steel Engineer«, ίο Brennerflamme oberhalb des Brenners angeordnet ist,
Januar 1963, S. 97, ein Herdofen bekannt, bei dem in dessen Brennstoff-Sauerstoff-Durchsatz bei stöchio-
die Brennerflamme ein Sauerstoffstrahl aus einer unter metrisch-prozentual konstantem Sauerstoffanteil ver-
dem Brenner angeordneten, weiter als dieser vorragen- änderbar ist.
den und zum Bad gerichteten Sauerstofflanze ein- Nachfolgend werden die Erfindung und ihre Vorteile
geblasen wird und man die Beschickung zu etwa 27% 15 mehr im einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichheiß
und zu etwa 73 % kalt einsetzt. nungen an Hand von Ausführungsbeispielen beschrie-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das ein- ben; es zeigt
gangs genannte Verfahren so weiter zu entwickeln, daß F i g. 1 einen durch die Achse gehenden vertikalen
bei möglichst guter Brennstoffausnutzung eine gleich- Schnitt durch die Retorte einer erfindungsgemäßen
mäßige Erwärmung der kalt eingesetzten Charge bis 20 Anlage,
zum Schmelzen und ein zum Frischen der Schmelze F i g. 2 eine Art eines in der erfindungsgemäßen Angeeigneter
Kohlenstoffgehalt ohne besonderen Roh- lage brauchbaren Brenners in vergrößertem Maßstab
eisenzusatz sowie ein optimaler Frischvorgang erzielt und
werden und keine Gefahr des Erlöschens der Brenner- F i g. 3,4 und 5 schematisch verschiedene Stellungen
flamme besteht. 25 der Retorte, und zwar während der Beschickung, des
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Schmelzvorganges und der Entleerung in einer Pfanne,
löst, daß in die Brennerflamme technisch reiner Sauer- Die in F i g. 1 gezeigte Anlage umfaßt einen Ofen 1
stoff in starkem Strahl eingeblasen wird, daß der in Form einer Retorte, d. h. in Form eines Konverters,
Brenner mit hypostöchiometrischem Sauerstoffanteil dessen öffnung 2 nach oben gewandt ist und dessen
betrieben und das Einblasen von Sauerstoff in die 30 Boden 3 geschlossen ist.
Brennerflamme in einer zur Einstellung eines insgesamt Die Retorte 1 ist auf einen Kipprahmen 4 montiert,
hyperstöchiometrischen Sauerstoffgehalts ausreichen- der um eine horizontale Achse 5 in Richtung der
den Menge vorgenommen wird, daß der Durchsatz des Pfeile 6 und 7 geschwenkt werden kann.
Brenners bei einem stöchiometrisch prozentual kon- Die Retorte selbst kann um ihre eigene Achse gestanten
Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnis während des 35 dreht werden, und sie ruht zu diesem Zweck auf
Schmelzzyklus unabhängig vom eingeblasenen Sauer- Rollen 8 und 9 unter Zwischenschaltung der Ringe 10
stoff geändert wird, wobei während des ersten Er- und 11. Die Rollen 8 und 9 sind mit der Welle 12 eines
hitzungsschrittes mit sehr großem Brennstoffdurchsatz, Antriebsmotors 13 fest verbunden, der sie und damit
dann während des Schmelzens der Charge mit fort- die Retorte 1 in Rotation versetzt. Diese Retorte wird
laufend verringertem Brennstoffdurchsatz und an- 40 auf dem Kipprahmen durch die auf der Welle 12 geschließend
zur Sicherung einer Zündflamme bis zum lagerten Vorsprünge bzw. Schultern 14 in ihrer Lage
Abschluß der Entkohlung des Bades mit sehr geringem gehalten, auf denen sich die Ringe 10 und 11 ab-Brennstoffdurchsatzbei
Verringerung des eingeblasenen stützen.
Sauerstoff gefahren wird, und daß die Gesamtmenge Der Antrieb 13 ermöglicht die Rotation der Re-
des eingeblasenen Sauerstoffs so eingestellt wird, daß 45 torte 1 mit veränderlicher Geschwindigkeit, die im
das Verhältnis Mittel beispielsweise zwischen 0 und 10 U/min liegen
kann.
Um die Achse 5 kann die Gesamtheit aus Retorte 1 und Kipprahmen 4 geschwenkt werden, von einer
CO8
CO + CO2 5o stellung, die der Beschickung der Retorte entspricht
(F i g. 3) bis in eine Stellung für den Ablauf des Metalls in die Gießpfanne (F i g. S) unter Durchgang
in den Abgasen stets mindestens 0,8 beträgt. durch die in F i g. 4 gezeigte Stellung, bei der das redu-
Zweckmäßig ist der Brennstoffdurchsatz des Bren- zierende Schmelzen stattfindet.
ners zwischen einem Wert von 30 bis 35 kg/Stunde 55 Die Retorte kann beispielsweise ein basisches Innen-(für
eine Ofenkapazität von 10 bis 12 t) und dem futter haben. 15fachen dieses Wertes einstellbar. Ein Brenner 15 ist in einem Kamin oder Abzugs-
Vorzugsweise beträgt der Hyperstöchiometriefaktor rohr 16 in dessen unterem Bereich montiert. Seine
des Sauerstoffs im Verhältnis zu dem den Brenner Achse ist vorzugsweise so eingestellt, daß die Brennerspeisenden
Brennstoff zu Beginn der Erhitzung etwa 2 60 flamme zur Beschickung 17 in der Retorte und zum
und steigt während des Frischens bis über 20 an. Retortenboden hin gerichtet ist. Die Regelkapazität
Die Mischung des eingeblasenen Sauerstoffs und der des Brenners 15 soll Durchsatzänderungen von 1: 25
Flammengase des Brenners erfolgt zweckmäßig in gestatten mit einem konstanten Verhältnis an stöchiohalber
Entfernung zwischen der Brennernase und dem metrischen Prozentsätzen des Heizöl-Sauerstoffge-Retortenboden.
65 misches.
Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Anlage Der Sauerstofflieferant des Brenners ist Sauerstoff
zum reduzierenden Schmelzen von eisenhaltigem Ma- von industrieller Reinheit,
terial, wie Schrott oder Abfalleisen, Eisenpulver oder Es können zwei Verfahrensweisen verfolgt werden:
5 6
Zunächst verwendet man einen Brenner mit ge- Störungen war, die bei den bisher untersuchten Verringern
Regelspielraum für das Verhältnis von Brenn- fahrensweisen auftraten.
stoff zu Sauerstofflieferant, wobei beispielsweise der Wenn man über einen Brenner verfügt, bei dem
Sauerstoff prozentsatz in stöchiometrischer Beziehung neben dem weiter oben angegebenen hohen Durchsatzvon
50 bis 110% reicht. In diesem Falle verwendet man 5 bereich die Möglichkeit besteht für einen Betrieb bei
einen »Brennerblock« der in F i g. 2 gezeigten Art, der Werten, die, bezogen auf das stöchiometrische Verhälteine
erste Brennkammer bzw. einen Verbrennungs- nis, 250 bis 300% übersteigen, so kann der Brenner
raum 18 aufweist, in welche(n) der Brenner 20 ein- direkt auf dem bzw. am Ofen montiert werden, ohne
mündet, der mit einer Heizölmischung und einem daß eine zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff durch die
Sauerstoffdurchsatz im Verhältnis zum Heizöl gespeist io Leitungen 21 vorgesehen wird. Der Kipprahmen für
wird, der geringer ist als das stöchiometrische Verhält- die Lagerung des Brenners ist in der Weise geneigt, daß
nis. Vor dem Flammenfluß münden zwei oder mehr die Flamme nicht durch die Abgase gelöscht wird,
zusätzliche Lanzen 21 für das Einblasen von technisch welch letztere durch den zurückfahrbaren Kamin 16
reinem Sauerstoff mit hoher Geschwindigkeit. Der abgezogen werden.
Brenner sowie die mit den Einblasleitungen 21 ver- 15 Nachfolgend werden Beispiel für das Schmelzen
sehenen Teile werden in üblicher Weise durch eine beschrieben, die in einem Konverter mit vollwandigem
Wasserzirkulation gekühlt, die im Innern der Teile 22 Boden ausgeführt werden, wie sie in F i g. 1 gezeigt ist,
vorgesehen ist. die ein Innenvolumen von 17 m3 hat und bei der die
Unter diesen Bedingungen arbeitet der Brenner 20 Länge des zylindrischen Teils der Retorte bzw. Birne
mit hypostöchiometrischer Regelung, was ein Kracken 20 praktisch gleich ihrem Durchmesser ist, d. h. etwa
des Brennstoffs gewährleistet und eine Flamme mit 2,5 m betrug.
hohem Gehalt an CO und H2 liefert, die dispergierten Es können alle Arten von Reduktionsmitteln verKohlenstoff
enthält, was ihr eine hohe Abstrahlung wendet werden, wie beispielsweise Graphit oder fette
verleiht. Diese Mischung wird durch die von den Lei- oder magere Kohle; der Brenner wird mit Heizöl und
Hingen 21 herstammenden zusätzlichen Sauerstoff- 25 industriellem Sauerstoff gespeist. Der Konverter wird
strahlen verbrannt, und die insgesamt eingeblasene durch drei Aufgabetrichter 27 der schematisch in
Sauerstoffmenge ist derart, daß das Verhältnis F i g. 3 gezeigten Art beschickt, durch welche das
Reduktionsmittel, die eigentliche Eisencharge und ein
schlackenbildendes Material, wie Kalk, eingebracht 30 werden.
CO + CO» ^e' der in F i g. 4 gezeigten Stellung bildet die Achse
der Retorte mit der Horizontalen einen Winkel, in der
Weise, daß die Oberfläche der feuerfesten Auskleidung
in den Abgasen höher als 0,8 ist. soweit wie möglich durch das flüssige Bad benetzt
Um ein Verbrennungsverhältnis von 0,8 in den Ab- 35 wird. Während der gesamten Dauer der Schmelzgasen
aufrechtzuerhalten, ist es erwünscht, während operation wird die Retorte in Rotation gehalten,
des Schmelzens eine dritte Lanze 23 für das Einblasen Sie wird durch den Brenner 15 beheizt, der während
von technisch reinem Sauerstoff zur Verfügung zu der ersten Heizphase mit sehr hohen Durchsätzen arhaben.
die im oberen Teil des Ofens und oberhalb des beitet und dann mit fortschreitend vermindertenDurch-Brenners
15 angeordnet ist. Diese Lanze kann einfach 40 sätzen, um die ergänzend notwendigen Wärmemengen
im Kamin bzw. Abzugsrohr 16 gelagert sein und so für die Erzielung der gewünschten Gießtemperatur
während der Verschiebung bzw. Entfernung des be- beizubringen. Der Brenner arbeitet in Ergänzung der
weglichen Teils 16 des Kamins vom Ofen zurück- Wärmemengen, die durch die Verbrennung bzw. Oxygezogen
werden. dation des Reduktionskohlenstoffs geliefert werden,
Der Brenner 15 ist ebenfalls zurückziehbar, d. h. 45 speziell durch die Verbrennung des von der Begegenüber
dem Teil 16 des Kamins verschiebbar, und Schickung abgegebenen Kohlenoxyds, das innerhalb
dieser Teil wiederum kann in Richtung des Pfeils 24 der Retorte unter Ausnutzung des von der Lanze 23
gegenüber dem festen Kaminteil 25 verschoben werden, herstammenden Sauerstoffs verbrennt,
um so die Öffnung der Retorte 1 freizugeben, so daß Wenn das gewünschte Reduktionsverhältnis erreicht
sie entweder zur Aufnahme der Beschickung in die in 50 ist, gibt man gegebenenfalls regelnde Zusätze bei und
F i g. 3 gezeigte Stellung oder für das Gießen oder ge- gießt nach dem Austragen der Schlacke den erhaltenen
gebenenfalls notwendige Entfernung von Schlacke in Stahl. Während des Gießens ist das entfernbare Abdie
in F i g. 5 gezeigte Position gekippt werden kann. zugsrohr 16 zurückgefahren, und die Retorte wird, wie
Die Regelung des Brenners 15 und der Sauerstoff- in F i g. 5 gezeigt, gekippt bzw. geneigt,
zufuhr bei 23 ist derart, daß der Ofen stets gegenüber 55
der äußeren Atmosphäre unter Überdruck steht. Dieser Beispiel 1
Ofen enthält ebenfalls ein Diaphragma bzw. eine
Blende 26 an seinem oberen Ende zur Gewährleistung Schmelzen von Karosseneblechen
eines konstanten Auslaßöffnungsdurchmessers. Dje Beschjckung wird gebildet durch:
Die Saiierstoffstrahlen bzw. -düsen des Brenners 6°
sind so orientiert, daß eine innige Mischung von 12,5 t Karosserieblechabfall bzw.-schrott;
Sauerstoff und den Flammengasen des Brenners über 765 kg Anthrazit-Kohlenstoff mit 83% Kohlenweiter als die halbe Entfernung zwischen der Brenner- ston" un&
nase und dem Retortenboden gewährleistet ist. Außer- 1-0 kg Kalk,
dem bilden die Sauerstoffstrahlen in Anbetracht der 65
hohen Zähigkeit der ITammengase einen sicheren Nach dem Beschicken wird die Retorte in Rotation
Schutz für die Brennerflamme und verhindern so ein versetzt und der Brenner 15 mit einem Industriesauer-Auslöschen
derselben, was bisher Ursache für gewisse Stoffverhältnis von 70% der Stöchiomctrie und mit
I 583 288
einem Heizöidurchsatz von 510 kg pro Stunde geregelt. Der gesamte Sauerstoffdurchsatz durch die Leitungen
21 und die Lanze 23 beträgt zusätzlich 2100 Nm3 pro Stunde.
In der 8. Minute nach Beginn des Blasens wird der Brennerdurchsatz auf 290 kg/Std. hinsichtlich des
Heizöls unter Beibehaltung des relativen Sauerstoffgehalts vermindert und der Sauerstoffdurchsatz konstant
durch die Leitungen 21 und die Lanze 23 gehalten.
In der 20. Minute wird der Heizöldurchsatz auf 35 kg pro Stunde unter Beibehaltung des relativen
Sauerstoffgehalts gedrosselt und der gesamte Sauerstoffdurchsatz auf durch die Leitungen 21 und die Lanze 23
1800 Nm3 pro Stunde vermindert.
In der 45. Minute wurde eine Probe entnommen, die einen Kohlenstoffgehalt von 1,7% zeigte.
In der 53. Minute wurden 11,95 t Stahl mit folgender Zusammensetzung gegossen: 0,05% C, 0,2% Mn,
0,2% Si, 0,01 % S, 0,01 % P und Rest Eisen.
Beispiel 2
Reduzierendes Schmelzen von Eisenpulver
Reduzierendes Schmelzen von Eisenpulver
Die Beschickung wurde durch 12,3 t Eisenpulver und 1380 kg Kohlenstoff gebildet. Das Eisenpulver
enthielt 91 % Eisen entsprechend 915 kg Eisen pro 80 kg Sauerstoff.
Die Retorte 1 wurde in langsame Rotation versetzt und mit dem Brenner 15 geheizt, der auf ein Verhältnis
von 70% Sauerstoff der Stöchiometrie mit einem Heizöidurchsatz von 740 kg pro Stunde geregelt wurde,.
der gesamte Sauerstoffdurchsatz durch die Leitungen21 und die Lanze 23 betrug außerdem 2100 Nm3/Std.
Zwischen der 16. und 22. Minute wurden der Heizöidurchsatz
unter Beibehaltung des gleichen stöchiometrischen Sauerstoffverhältnisses beim Brenner auf
ιό 285 kg/Std. gedrosselt und die gleiche Gesamtmenge des durch die Leitungen 21 und die Lanze 23 eingeblasenen
Sauerstoffs beibehalten.
In der 22. Minute und während des Endes des Blasens wurde der Brennerbetrieb auf 30 kg pro
Stunde Heizöl unter Beibehaltung des relativen Sauerstoffgehalts gedrosselt; der Sauerstoffdurchsatz durch
die Leitungen 21 und die Lanze 23 betrug 1650 Nm3/ Std.
Der Stahl wurde in der 59. Minute abgegossen; es ao wurden 11,3 t Stahl mit folgender Zusammensetzung
gewonnen: 0,04 % C, 0,03 % Mn, 0,15 % Si, 0,005.% S,
0,004% P und Rest Eisen.
Die in den vorangehenden Beispielen 1 und 2 angegebenen Prozentzahlen bedeuten Gewichtsprozent.
Die folgende Tabelle beruht auf den beiden Beispielen und berücksichtigt die Tatsache, daß 2,3 Nm3
Sauerstoff zur stöchiometrischen Verbrennung von 1 kg Heizöl erforderlich sind.
Versuchsdauer
Minuten
Minuten
Stündlicher
öldurchsatz
öldurchsatz
kg Stündlicher
0,-Durchsatz
Nm3
Verhältnis
O2/öl
O2/öl
Überstöchiometriefaktor des O2
12
33
33
16
6
510
290
290
35
740
285
30 2900
2550
1860
2550
1860
3200
2550
1700
2550
1700
?°-58
510 ~ '
M = 2,5 2,3
2550
290
1860
3200
740
2550
285
1700
30
740
2550
285
1700
30
= 8,8
= 53
= 53
= 4,3
= 8,9
= 56
= 8,9
= 56
2,3 53_ 2,3
= 23
M = 1,86 2,3
M = 3,85 2,3
56
= 24
COPY
109 583/220
Claims (5)
1. Verfahren zum reduzierenden Schmelzen von und an seinem Umfang Injektoren (21) für tech-
Schrott, Abfalleisen, Eisenpulver oder -schwamm, 5 nisch reinen Sauerstoff aufweist, die zum Fuß der
der zusammen mit einem Kohlenstofflieferanten Brennerflamme hin gerichtet sind,
und gegebenenfalls einem Schlackebildner kalt in
ein drehbares Gefäß eingesetzt und mit Hilfe eines
ein drehbares Gefäß eingesetzt und mit Hilfe eines
Brennstoff-Sauerstoff-Brenners und mit einer Lanze
eingeblasenen Sauerstoff geschmolzen wird, d a- io
durch gekennzeichnet, daß in die
durch gekennzeichnet, daß in die
Brennerflamme technisch reiner Sauerstoff in Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
starkem Strahl eingeblasen wird, daß der Brenner reduzierenden Schmelzen von Schrott, Abfalleisen,
mit hypostöchiometrischem Sauerstoffanteil be- Eisenpulver oder -schwamm, der zusammen mit einem
trieben und das Einblasen von Sauerstoff in die 15 Kohlenstofflieferanten und gegebenenfalls einem
Brennerflamme in einer zur Einstellung eines ins- Schlackebildner kalt in ein drehbares Gefäß eingesetzt
gesamt hyperstöchiometrischen Sauerstoffgehaltes und mit Hilfe eines Brennstoff-Sauerstoff-Brenners
ausreichenden Menge vorgenommen wird, daß der und mit einer Lanze eingeblasenen Sauerstoff geDurchsatz
des Brenners bei einem stöchiometrisch schmolzen wird, sowie auf eine Anlage zur Durchprozentual
konstanten Brennstoff-Sauerstoff-Ver- 20 führung des Verfahrens.
hältnis während des Schmelzzyklus unabhängig Das Zusammenschmelzen von Schrott oder Eisen-
vom eingeblasenen Sauerstoff geändert wird, wobei abfällen in einem Schachtofen, der durch einen starken
während des ersten Erhitzungsschrittes mit sehr Öl-Sauerstoff-Brenner beheizt wird, war Gegenstand
großem Brennstoffdurchsätz, dann während des zahlreicher Untersuchungen, die gezeigt haben, daß
Schmelzens der Charge mit fortlaufend verringer- 25 diese Verfahrensweise mit Schwierigkeiten verbunden
tem Brennstoffdurchsatz und anschließend zur ist. Diese beruhen beispielsweise auf einem Zusammensicherung
einer Zündflamme bis zum Abschluß fallen der Schrott- oder Abfalleisenbeschickung wähder
Entkohlung des Bades mit sehr geringem rend des Schmelzvorganges, was den Betrieb des
Brennstoffdurchsatz bei Verringerung des ein- Brenners stören kann. Außerdem wird der Brenner
geblasenen Sauerstoffs gefahren wird, und daß die 30 während der Durchführung des Verfahrens oft durch
Gesamtmenge des eingeblasenen Sauerstoffs so die von der Beschickung freigegebenen Abgase geeingestellt
wird, daß das Verhältnis löscht. Das reduzierende Erschmelzen von Eisenpulver
oder -schwamm bietet ähnliche Schwierigkeiten, ins-
CQ2 besondere was das Löschen des Brenners betrifft.
CO + CO2 35 Bei dem aus der USA.-Patentschrift 2 800 631 bekannten
eingangs genannten Verfahren wird zwar mit in den Abgasen stets mindestens 0,8 beträgt. einem drehbaren Gefäß gearbeitet, doch treten auch
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- hier Schwierigkeiten auf, wenn man von völlig kaltem
zeichnet, daß der Brennstoffdurchsatz des Bren- Material ausgeht, da es nicht ohne weiteres gelingt,
ners zwischen einem Wert von 30 bis 35 kg/Stunde 40 gleichzeitig eine gleichmäßige Erhitzung des Retorten-
und dem 15fachen dieses Wertes einstellbar ist. raumes zu erzielen und eine Schmelze zu bewahren,
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- die einen ausreichenden Kohlenstoffgehalt für den
zeichnet, daß der Hyperstöchiometriefaktor des Raffinatsvorgang enthält.
Sauerstoffs im Verhältnis zu dem den Brenner Aus der französischen Patentschrift 1427 201 ist
speisenden Brennstoff zu Beginn der Erhitzung 45 außerdem ein Verfahren zur kontinuierlichen Heretwa
2 beträgt und während des Frischens bis über stellung von Stahl bekannt, nach dem feste vorredu-20
ansteigt. zierte Erzeugnisse, die bereits auf eine erhöhte Tempe-
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ratur gebracht sind, in eine Metallschmelze eingeführt
zeichnet, daß die Mischung des eingeblasenen werden. Es ist also ein Schmelzbad von Anfang an
Sauerstoffs und der Flammengase des Brenners in 50 aufrechtzuerhalten, das vermutlich vor Beginn dieses
halber Entfernung zwischen der Brennernase und Verfahrens anderweitig (Hochofen od. dgl.) vordem
Retortenboden erfolgt. bereitet wird, und dieses Verfahren arbeitet mit einer
5. Anlage zum reduzierenden Schmelzen von zusätzlichen Verbrennungssauerstoff liefernden Lanze,
eisenhaltigem Material, wie Schrott oder Abfall- wobei die Abgase etwa 26,8% CO2 und 73,2% CO enteisen,
Eisenpulver oder -schwamm, mit einer um 55 halten.
ihre Achse drehbar montierten Retorte oder Birne, Die USA.-Patentschriften 2 093 666 und 2182 064
die auf einem Kipprahmen mit einstellbarer Nei- beschreiben weiter Verfahren, nach denen in Retorten
gung gelagert ist, einem zum Retortenboden hin eine direkte Raffination durch Einblasen von Sauergerichteten,
mit einer Mischung von Brennstoff stoff auf die Badoberfläche vorgenommen wird,
und Sauerstofflieferant gespeisten Brenner und 6o Auch das Verfahren zur Herstellung von Stahl im
Lanzen zum Einblasen von technisch reinem Sauer- Herdofen oder Konverter nach der britischen Patentstoff
vom oberen Teil der Retorte, dadurch ge- schrift 1003 515 sieht vor, direkt auf die Beschickung
kennzeichnet, daß die Lanze (23) zum Einblasen zu blasen, die zunächst aus kalt eingeführtem Schrott
von technisch reinem Sauerstoff in starkem Strahl besteht, dem nach einer Aufheizung flüssiges Roheisen
in die Brennerflamme oberhalb des Brenners (15) 65 zugesetzt wird. Dabei wird im Laufe des Aufblasens
angeordnet ist, dessen Brennstoff-Sauerstoff-Durch- der Gase das Verhältnis von Sauerstoff zu Brennstoff
satz bei stöchiometrisch-prozentual konstantem so reguliert, daß es zunächst der vollständigen Ver-Sauerstoffanteil
veränderbar ist. brennung angepaßt ist und nachher einem das Frischen
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