DE2729982C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung
des Schrottanteils bei der Stahlerzeugung aus flüssigem
Roheisen und Schrott in einem nach dem Sauerstoffdurchblas-
Verfahren arbeitenden Konverter, bei dem der Schrott mit
tels unterhalb der Badoberfläche in der feuerfesten Ausmauerung
angeordneter Düsen zum Einleiten von Sauerstoff mit
einer über den Düsenschutz in Höhe von <10 Gew.-% Koh
lenwasserstoffe, bezogen auf den Sauerstoff, hinausgehenden
Brennstoffmenge vorgeheizt und anschließend flüssiges
Roheisen chargiert und aus diesem Konvertereinsatz eine
Stahlschmelze gefrischt wird.
Beim Stahlfrischen mit Sauerstoff in den üblichen
Konverteranlagen wird bekanntermaßen die durch die
exothermen Frischreaktionen freiwerdende Energie
zum Einschmelzen von Kühlschrott verwendet. Demzu
folge bestimmt die Zusammensetzung des flüssigen
Roheisens im wesentlichen den Schrottanteil. Beispiels
weise werden bei einer Roheisenzusammensetzung von
4,2% Kohlenstoff, 1,5% Silizium, 0,8% Mangan etwa
720 kg Roheisen zusammen mit etwa 380 kg Schrott in
den Konverter chargiert, um 1 t Stahl herzustellen.
Diese Schrottmenge ist sowohl im Sauerstoffaufblas-
Konverter wie auch im nach dem Sauerstoffdurchblas-
Verfahren arbeitenden Konverter etwa gleich groß.
Es ist ein bekanntes Anliegen der Stahlindustrie, den
Schrotthandel, weitgehend unabhängig von der Rohei
senzusammensetzung, bei der Stahlproduktion im
Konverter zu erhöhen. Durch den verstärkten Schrott
einsatz läßt sich bei beschränkter Roheisenkapazität die
Stahlerzeugungskapazität eines Werkes verbessern und
der Stahl wirtschaftlicher herstellen. Im allgemeinen
liegt der Schrottpreis so weit unter den Roheisenkosten,
daß es ökonomisch interessant ist, über die Kühlschrott
menge hinaus im Konverter durch externe Energiezu
fuhr Schrott einzuschmelzen.
Wegen der genannten Zusammenhänge hat man in
vielen Stahlwerken versucht, den Schrottsatz, der als
Gewichts-Verhältnis zwischen Schrott und flüssigem
Stahl definiert ist, durch Schrott-Vorheizen wesentlich
zu steigern. Es konnte beispielsweise in einem Werk der
Schrottsatz bei gleicher Roheisenzusammensetzung im
Sauerstoffaufblas-Konverter von etwa 0,30 auf etwa
0,38 durch Vorheizen erhöht werden. Dabei kamen
Öl/Sauerstoff-Brenner zur Anwendung, die ähnlich wie
die Sauerstoffblaslanze von oben in den Konverter
eingeführt werden. Der in den Konverter chargierte
Schrott ist mit diesen Brennern etwa 12 min vorgeheizt
worden. Die Nachteile der beschriebenen Vorheizpraxis
bestanden einmal in einer deutlichen Verschleißzunahme
der feuerfesten Ausmauerung und zum anderen
führten die relativ lange Vorheizzeit, zusammen mit der
zusätzlich erforderlichen Manipulationszeit für die
Brenner, zu einer Verminderung der Stahlproduktion.
Aus diesen Gründen wird die beschriebene Arbeitsweise
nur in wenigen Stahlwerken angewendet. Alle
bekannten Verfahren zur Schrottvorwärmung im
Konverter haben hinsichtlich eines erhöhten Schrott
verbrauches bei der Konverterstahlerzeugung nur
geringe Bedeutung erlangt.
Deshalb können Siemens-Martin-Werke, die oft etwa
zu gleichen Teilen Schrott und flüssiges Roheisen
einsetzen, nicht ohne Änderung ihrer Rohstoffversor
gung, d. h. ohne Steigerung der Roheisenkapazität, auf
eine Konverteranlage mit gleicher Produktion umgerüstet
werden. Daher besteht ein besonderes Interesse bei
der Umstellung von Siemens-Martin-Öfen auf die
kostengünstiger produzierenden Konverter, gleichzeitig
den Schrottsatz wesentlich zu steigern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, Schrott
und die vergleichbaren Eisenträger, z. B. vorreduzierte
Pellets und Eisenschwamm, im Konverter relativ schnell
vorzuheizen, um damit den Schrottsatz bei der
Stahlproduktion deutlich zu steigern und gleichzeitig die
Produktionskapazität und die Wirtschaftlichkeit ohne
die oben beschriebenen Nachteile zu erhöhen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Schrott
und/oder vergleichbare Eisenträger, wie vorreduzierte Pel
lets oder Eisenschwamm, zusammen mit 10 bis 100 kg Koks
und/oder anderen festen Kohlenstoffträgern pro Tonne
Schrott in den Konverter chargiert werden und die gesamten
Heizmittel mit einer Sauerstoffblasrate zwischen 2 bis 10
Nm³/min., bezogen auf 1 t Schrott, verbrannt werden.
Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, wie es in
wirtschaftlicher Weise bei der Stahlherstellung im nach
dem Sauerstoffdurchblas-Verfahren arbeitenden Kon
verter möglich ist, den Schrottsatz wesentlich, d. h. um
mindestens 10%-Punkte (z. B. von 30 auf 40%) zu
steigern, ohne wesentliche Nachteile hinsichtlich der
Haltbarkeit der feuerfesten Konverterausmauerung
oder eine Produktionsverminderung hinzunehmen.
Dabei wird die gesamte Schrottmenge, d. h. der übliche
Kühlschrott und der zusätzliche Schrottanteil, zusammen
mit 10 bis 100 kg Koks/t Schrott in üblicher Weise
in den Konverter chargiert. Die zusätzliche Schrottmenge
kann in weiten Grenzen variiert werden und ist im
wesentlichen abhängig von der Vorheizzeit und der
zugeführten Brennstoffmenge. Beispielsweise wird
durch Vorheizen von 8 min nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einem 60 t Konverter der Schrottsatz
von 25% auf 50% erhöht.
Nach dem Chargiervorgang beaufschlagt man den
Konverter mit Sauerstoff durch die Sauerstoffeinlei
tungsdüsen, die bei dem nach dem Sauerstoffdurchblas-Verfahren
arbeitenden Konverter unterhalb der Badoberfläche
in der feuerfesten Ausmauerung, vorzugsweise im
Bereich des Konverterbodens, angebracht sind. Der
Sauerstoff ist dabei bekanntermaßen durch gasförmige
und/oder flüssige Kohlenwasserstoffe ummantelt, um
die Düsen gegen vorzeitiges Zurückbrennen zu
schützen. Die Kohlenwasserstoffmenge für den Düsen
schutz ist kleiner als 10 Gew.-%, bezogen auf den
Sauerstoff. Beispielsweise werden bei der Verwendung
von Erdgas ca. 8 Vol.-%, bei Propan ca. 2,5 Vol.-% und
bei Heizöl ca. 2,5 Gew.-% als Düsenschutzmedium
eingesetzt.
Über die übliche Rate von Düsenschutzmedium
hinaus, werden erfindungsgemäß weitere Brennstoffe, in
erster Linie Heizöl, zusammen mit dem Sauerstoff
verbrannt. Dabei wird während der Schrottvorheizphase
ein Brennstoff/Sauerstoff-Verhältnis eingestellt, das
sich aus der stöchiometrischen Verbrennung zu CO₂ und
H₂O ergibt. Als Richtwert gilt 0,3 l Öl pro Nm³
Sauerstoff.
Die bevorzugte Zugabemethode für den Brennstoff,
hauptsächlich Heizöl, besteht darin, es durch Düsen in
den Konverter zu transportieren. Normalerweise
bestehen diese Düsen aus zwei konzentrischen Rohren,
wobei Sauerstoff durch das Zentralrohr strömt und die
Kohlenwasserstoffe durch den Ringspalt geführt werden.
Diese Art der Zufuhr von Brennstoff und Sauerstoff
durch die Bodendüsen im nach dem Sauerstoffdurch
blas-Verfahren arbeitenden Konverter hat sich hinsicht
lich der Energieausnutzung und demzufolge der
Wirtschaftlichkeit besonders bewährt.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens können auch besondere Sauerstoffeinlei
tungsdüsen verwendet werden, die nicht wie üblich aus
zwei konzentrischen Rohren aufgebaut sind, sondern
zusätzlich ein zentrales Zuführungsrohr zum Einleiten
von Brennstoff besitzen. Als Brennstoffe kommen
gasförmige und/oder flüssige Kohlenwasserstoffe oder
auch staubförmige Kohle infrage. Der Sauerstoff
umströmt dann das zentrale Brennstoffeinleitungsrohr,
und die Kohlenwasserstoffe zum Düsenschutz werden
in der üblichen oder einer gesteigerten Menge durch
den äußeren Ringspalt der Düse geleitet.
Die Sauerstoffeinleitungsdüsen befinden sich nor
malerweise in der mittleren Zone der Konverterböden.
Sie sind also während des Schrottvorheizens, das
selbstverständlich in aufrechter Konverterlage (Frisch
position) erfolgt, von dem chargierten Schrott, ein
schließlich dem zugegebenen Koks, abgedeckt.
Bei Verwendung der Sauerstoffeinleitungsdüsen als
Brenner bildet sich die Flamme im wesentlichen nahe
dem Boden, also im unteren Bereich der Schrottsäule,
aus. Durch diese Maßnahme, verbunden mit dem
Koksanteil im Schrott, verhindert man überraschender
weise, trotz intensiver Beheizung, die Oxidation des
Eisens nahezu vollständig und erreicht einen guten
Wärmeübergang, d. h. einen hohen Ausnutzungsgrad
der zugeführten Brennstoffe.
Die Heizzeit von etwa 5 min, in der pro Tonne Stahl
(Gewicht der fertigen Stahlschmelze) etwa 30 Nm³
Sauerstoff und 10 l leichtes Heizöl eingeblasen werden,
reicht aus, um den Schrottsatz bei einer konstanten
Roheisenzusammensetzung von ca. 0,27 auf 0,47% zu
erhöhen. Grundsätzlich kann für das Vorheizen jede
beliebige Schrottqualität herangezogen werden. Gerade
die relativ billigen, stark verölten Schrottsorten, z. B.
Blechpakete, zusammen mit anderem üblichem Misch
schrott, können genauso eingesetzt werden wie
hochwertiger Schrott, sogenannter Blauschrott. Durch
entsprechende Einstellung der Sauerstoff- und Brenn
stoffmengen an den Sauerstoffeinleitungsdüsen hat man
es in weiten Bereichen in der Hand, für eine
gleichmäßige Wärmeverteilung und geringe Eisenver
brennungsrate zu sorgen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung können an Stelle von Schrott andere
Materialien, deren Anteil an metallischem Eisen hoch
ist, normalerweise über 80%, auf die gleiche Weise
vorgeheizt werden. So kann der Schrott durch
vorreduzierte Pellets und Eisenschwamm teilweise oder
vollständig ersetzt werden. Dabei erzielt man die besten
Ergebnisse, wenn die Pellets zu Briketts verpreßt
vorliegen. Die bekannte Oxidationsfreudigkeit dieser
Stoffe läßt sich durch einen Kokszusatz von ca. 80 kg/t
vorreduzierter Pellets bzw. Eisenschwamm in ausrei
chendem Maße beherrschen. Die Oxidationsverluste
liegen unter 5 Gew.-%.
Obwohl normalerweise der im Vergleich zu den
vorreduzierten Pellets und Eisenschwamm billigere
Schrott als Eisenträger vorgezogen wird, gibt es in
einigen Stahlwerken besonders günstige Versorgungs
bedingungen für Pellets bzw. Eisenschwamm, und
insbesondere als Zusatzmengen, beispielsweise zum
Gewichtsausgleich in den Schrottmulden, hat sich der
Einsatz der einfach zu handhabenden Pellets bewährt.
Es können weiterhin Pellets und Eisenschwamm in
vorteilhafter Weise lückenfüllend bei stückigem Schrott
eingesetzt werden. Durch derartige Mischungen von
Schrott und Pellets läßt sich das Konvertervolumen
beim Vorheizen in optimaler Weise ausnutzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, eine
Schrottsatzerhöhung von mindestens 10%-Punkte bis
etwa 50%-Punkte bei Schrottvorheizzeiten bis zu
15 min einzustellen. Diese kurze Schrottaufheizzeit
bewirkt eine Stahlproduktionserhöhung mit einer
vorgegebenen Roheisenproduktionsanlage. Unter be
sonderen Bedingungen, z. B. bei geringer Roheisenmenge,
wurde das Verfahren auch in der Form angewendet,
daß etwa 800 kg Schrott/t Stahl im Konverter in der
erfindungsgemäßen Weise vorgeheizt bzw. vorge
schmolzen wurden, dann etwa 300 kg flüssiges Roheisen
zugegeben und die Schmelze innerhalb von 4 min zu
Ende gefrischt wurde.
Nach der Schrottvorheizperiode wird der Konverter
aus seiner senkrechten Blasstellung zurück in die
Chargierposition gedreht und das Roheisen auf übliche
Weise in den Konverter gefüllt. Daran anschließend
wird die Stahlcharge fertiggefrischt. Die Frischzeiten
betragen etwa 8 bis 10 min.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah
rens hat es sich in der Praxis als zweckmäßig
herausgestellt, mit zunehmender Schrottheizzeit und
damit gleichlaufend zunehmender Erhöhung des
Schrottsatzes, den Koksanteil pro Tonne Schrott, der
mit in den Konverter chargiert wird, ebenfalls
heraufzusetzen. So chargiert man bei einer Schrottsatz
erhöhung um 10%-Punkte ungefähr 20 kg Koks/t
Schrott und steigert diesen Koksanteil etwa linear bis
auf 100 kg/t Schrott bei einer Schrottsatzerhöhung von
etwa 60%-Punkten.
Bei den hohen Schrottsätzen, die nur noch sehr
geringe Roheisenmengen von beispielsweise 200 bis
300 kg/t Stahl erfordern, wird es nach den üblichen
Betriebserfahrungen problematisch, das flüssige Roheisen
in den zum Teil aufgeschmolzenen Schrott mit
hohem Oxidationspotential zu chargieren. Überra
schenderweise konnten die erwarteten Schwierigkeiten,
beispielsweise in Form von Kocherscheinungen und
Spritzern, durch die angegebene Kokszugabe vollkom
men vermieden werden.
Es liegt im Sinne der Erfindung, den Wirkungsgrad
des Schrottvorheizens durch den Einbau von Sauerstoff
einleitungsdüsen im oberen Teil des Konverters zu
verbessern. Diese Düsen sind ebenfalls in der feuerfe
sten Ausmauerung eingebaut und im wesentlichen so
aufgebaut wie die Sauerstoffeinleitungsdüsen unterhalb
der Badoberfläche. Sie werden während des Schrottvor
heizens als Brenner betrieben, jedoch hat es sich als
vorteilhaft erwiesen diese Düsen mit einem über dem
stöchiometrischen Verhältnis liegenden Sauerstoffzu
satz zu betreiben, wobei der Sauerstoffüberschuß
während des gesamten Heizprozesses vorteilhafterweise
gesteigert werden soll. Durch den Sauerstoffüber
schuß kann eine Nachverbrennung der Abgase im
oberen Konverterraum erreicht werden, die wiederum
den Ausnutzungsgrad der Brennstoffe verbessert.
Hauptsächlich gegen Ende der Schrottvorheizperiode
nimmt der CO-Anteil im Abgas zu, und durch die
Sauerstoffzufuhr im Konverterhut kann das CO zum
größten Teil verbrannt werden. Somit stellen diese
Sauerstoffeinleitungsdüsen, meistens genügen 2 Stück,
eine sinnvolle Abrundung des Verfahrens zur Schrott
satzerhöhung dar.
Die Düsen oberhalb der Badoberfläche einer
fertiggefrischten Schmelze, können wie beschrieben im
Hutbereich des Konverters oder direkt oberhalb des
Badspiegels in der Konverterseitenwand eingebaut
werden. Es hat sich bei der Verwendung derartiger
Düsen, die etwa in einer Ebene zwischen 1 m bis 1,50 m
oberhalb des Bodens in Drehzapfennähe der Kon
verterwand angebracht sind, gezeigt, daß über einen
längeren Zeitraum während der Schrottvorheizphase,
eine Verbrennung zu CO₂ und H₂O aufrechtzuerhalten
ist als mit den Bodendüsen. Die Seitenwanddüsen direkt
oberhalb der Badoberfläche ermöglichen demzufolge
einmal eine Verbesserung der Brennstoffausnutzung
beim Schrottvorheizen und zum anderen dienen sie
einer gleichmäßigen Brennstoffzufuhr über den
gesamten Konverterinnenraum. Insbesondere wirken
sich diese Vorteile aus, wenn das Schrottvorheizen über
längere Zeit, d. h. mit dem Ziel größerer Schrottsatzer
höhungen und bis hin zur Teilverflüssigung des Schrottes,
geführt wird. Diese Verfahrensweise liegt im Sinne der
vorliegenden Erfindung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es jedoch von
wesentlicher Bedeutung die Aufheizphase zur Schrott
satzerhöhung in kurzer Zeit durchzuführen, um einmal
die angestrebte Produktionserhöhung zu erreichen und
zum anderen die Oxidation des Schrottes beim
Vorheizen so klein wie möglich zu halten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erhöhung des Schrottanteiles bei der
Stahlerzeugung aus flüssigem Roheisen und Schrott in
einem nach dem Sauerstoffdurchblas-Verfahren arbeitenden
Konverter, bei dem der Schrott mittels unterhalb
der Badoberfläche in der feuerfesten Ausmauerung ange
ordneter Düsen zum Einleiten von Sauerstoff mit einer
über den Düsenschutz in Höhe von <10 Gew.-% Kohlen
wasserstoff, bezogen auf den Sauerstoff, hinausgehenden
Brennstoffmenge vorgeheizt und anschließend flüssi
ges Roheisen chargiert und aus diesem Konvertereinsatz
eine Stahlschmelze gefrischt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrott und/oder vergleichbare Eisenträger,
wie vorreduzierte Pellets oder Eisenschwamm, zu
sammen mit 10 bis 100 kg Koks und/oder anderen festen
Kohlenstoffträgern pro Tonne Schrott in den Konverter
chargiert werden und die gesamten Heizmittel mit einer
Sauerstoffblasrate zwischen 2 bis 10 Nm³/min., bezogen
auf 1 t Schrott, verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch die Sauerstoffeinleitungsdüsen zugeführte
Brennstoff Heizöl oder Schweröl ist und die zugeführte
Menge 0,3 l/Nm³ Sauerstoff entspricht.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Heizöl als Brennstoff durch die Sauer
stoffeinleitungsdüsen in einer Menge bis zu 20 l/t
Schrott zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß durch in der feuer
festen Konverterausmauerung oberhalb des Stahlbadspie
gels in einer oder mehreren Ebenen angeordnete Düsen
Sauerstoff und/oder sauerstoffhaltige Gase sowie Koh
lenwasserstoffe in den Konverter eingeführt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Düsen im
oberen Konverterbereich, vorzugsweise im oberen Konver
terkonus, Sauerstoff in einer Menge strömt, die größer
ist als sie zur stöchiometrischen Verbrennung der
gleichzeitig zugeführten, brennbaren Substanzen benö
tigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauerstoffüberschuß während des Aufheizprozesses
erhöht wird.
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