DE2504889C2 - Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl

Info

Publication number
DE2504889C2
DE2504889C2 DE19752504889 DE2504889A DE2504889C2 DE 2504889 C2 DE2504889 C2 DE 2504889C2 DE 19752504889 DE19752504889 DE 19752504889 DE 2504889 A DE2504889 A DE 2504889A DE 2504889 C2 DE2504889 C2 DE 2504889C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
pieces
shaft furnace
scrap
sponge iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752504889
Other languages
English (en)
Other versions
DE2504889A1 (de
DE2504889B1 (de
Inventor
Hans Günter Dr.-Ing. 5800 Hagen; Langhammer Hans-Jürgen Dr.-Ing. 2820 Platjenwerbe Geck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kloeckner Werke AG
Original Assignee
Kloeckner Werke AG
Filing date
Publication date
Application filed by Kloeckner Werke AG filed Critical Kloeckner Werke AG
Priority to DE19752504889 priority Critical patent/DE2504889C2/de
Publication of DE2504889B1 publication Critical patent/DE2504889B1/de
Publication of DE2504889A1 publication Critical patent/DE2504889A1/de
Priority to GB59176A priority patent/GB1524272A/en
Priority to FR7600464A priority patent/FR2300133A1/fr
Priority to BE163740A priority patent/BE837840A/xx
Priority to SU762315104A priority patent/SU683636A3/ru
Priority to AU10847/76A priority patent/AU495209B2/en
Priority to IT1991176A priority patent/IT1055113B/it
Priority to ZA760663A priority patent/ZA76663B/xx
Priority to CA245,085A priority patent/CA1074567A/en
Priority to BR7600732A priority patent/BR7600732A/pt
Priority to JP1215976A priority patent/JPS51105912A/ja
Application granted granted Critical
Publication of DE2504889C2 publication Critical patent/DE2504889C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm od. dgl. in einem Schachtofen mit im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt im Gegenstrom durch Beaufschlagung der Einsalzmaterialsäule von unten mit einer mittels Brennstoff/Sauerstoffverbrennung erzeugten Flamme.
Beim Einschmelzen mit Brennstoff-Sauerstoff-Brennern im Gegenstrom besteht die Gefahr einer unerwünschten, zu hohen Oxydation der Einsatzstoffe. Diese Oxydation kann durch verschiedene Maßnahmen beeinflußt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, dem Einsatz Kohle zuzumischen, um auf diese Weise die Oxydation zurückzudrängen und die Aufkohlung zu fördern. Es ergibt sich bei dieser Arbeitsweise normalerweise der Nachteil, daß ein großer Teil der beigemischten Kohle mit den Flammengasen innerhalb des Schachtes verbrennt und deshalb im Einschmelzbereich nur noch vermindert wirksam wird. Die auf diese Weise zugemischte und mitverbrennende Kohle wirkt in ähnlicher Weise wie das Einschmelzen mit unterstöchiometrischer Verbrennung, das aber mit entsprechenden Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnissen im Brenner besser zu erzielen ist. Hinzu kommt, daß die im unteren Schachtteil mit der Beschickung absinkenden Kohlestüeke dann schon so weitgehend aufgezehrt sind, daß sie auf Grund ihrer Kleinheit mit dem kontinuierlichen Ablauf durch die Abstichöffnung abfließen.
Ferner wurde bereits vorgeschlagen, am Boden des F.inschmelzgefäßes eine Aufkohlung durch Einblasen von Kohle vorzunehmen bzw. den Boden des Eininduktiv zu beheizen, um entweder den I iquiduspunkt des aufgeschmolzenen Metalls herabzusetzen oder aber die Temperatur des aufgeschmolzenen Metalls heraufzusetzen, da die Temperatur des aufgeschmolzenen Metalls im allgemeinen nur geringfügig oberhalb des Liquiduspunkts liegt. Diese Maßnahmen sind jedoch kompliziert und teuer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es uaher. die Aufkohlung des eingeschmolzenen Metalls wirksam zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein reduzierender Bereich unterhalb dec oxydierenden Einschmelzzonc durch Beimischen von reaktionsträgen großen Kohlenstücken zum Einsatzmaterial erzeugt wird, wobei die Kohlestücke eine solehe Größe aulweisen, daß sie den Einschmclzbereich durchlaufen und sich am Boden des Schachtofens ansammeln.
Hierzu werden vorzugsweise Kohlestüeke /wischen etwa 2 und lOkg/Stk. mi ι kleiner Oberfläche verwendet, die vergleichsweise große Durchmesser, beispielsweise um 200 mm aufweisen. Ats reakiionsiräge Kuhle kommt beispielsweise Anthrazit in Frage. Die Kohlestücke können ferner mit einem reaktionshemmenden Überzug versehen sein, der beispielsweise aus K.ilkmilch oder einem entsprechenden Material besteht, das die Kohlestücke vor der Verbrennung in der oxydierenden Gasatmosphäre im Einschmelzbereich des Schachtofens schützt. Die Kohlestücke werden gewöhnlich in Mengen von 2 bis b Gewichtsprozent des Einsatzmaterials zugegeben.
Mittels derartiger Kohlestücke mit verhältnismäßig kleiner spezifischer Oberfläche und geringer Verbrennlichkcit wird erreicht, daß diese mit dem Einsatzmaterial in dem zum Einschmelzen verwendeten Schachtofen absenken, ohne nennenswert zu verbrennen. Die Kohlestücke lagern sich dann auf der Sohle des Einschmelzgefäßes in Form einer Kohleschicht ab. wobei die einzelnen Stücke nicht durch den Ablauf im Boden des Einschmelzgefäßes abgeführt weiden. Auf diese Weise wird unterhalb des oxydierenden Einschmelzbereiches eine stark reduzierende Zone aufrechterhalten, in der die gebildete Schlacke sowie das aufgeschmolzene Metall beim Durchrieseln durch diesen Bereich in optimaler Weise mit der Kohle reagieren und so die Eisenverschlackung und die Aufkohlung günstig eingestellt werden können. Die Kohleschicht wird dabei durch die auf diese Weise begünstigte Kohlenstoffauflösung des durchlaufenden Metalls aufgezehrt. Entsprechend wird der FeO-Gehalt der durchlaufenden Schlacke reduziert. Außerdem genügen hierzu relativ geringe Mengen an Kohlestücken.
In der Abbildung ist ein Schachtofen 1 dargestellt, dessen Boden 2 einen Ablauf 3 aufweist, während sich innerhalb des Schachtofens eine Einsatzmaterialsäule 4 Schrott, Eisenschwamm od. dgl. befindet. Diese
Einsatzmaterialsäule 4 wird von unten mittels Brennern 5, die durch die Seitenwand des Schachtofens 1 mit sich leicht nach unten vergrößerndem Querschnitt geführt sind und Flammen 6 in einem Aufschmelzraum 7 unterhalb der Einsalzmaterialsäule 4 erzeugen, aufgeschmolzen. Dem Einsatzmaterial werden große reaktionsträge Kohlestücke 8 zuchargiert, die mit der Einsatzmaterialsäule 4 kontinuierlich nach unten sinken. Sie durchlaufen den oxydierenden Einschmelzbercich im Bereich der Flammen 6 und sammeln sich auf dem Boden 2 des Schachtofens 1. Das aufgeschmolzene Einsalzmaterial, Metall und Schlacke fließt über die am Boden befindlichen Kohlestücke 8 und löst hierbei die Kohle auf. Auf
diese Weise wird unterhalb des oxydierenden Kinkchmelzbereiches im Bereich der Flammen 6 ein reduzierender Aufkohlungsbereich gebildet.
Die kontinuierlich während des Linschmcl/.vorgangs absinkende Einsatz.iTUUerialsäule 4 slüt/t sich vorzugswcisc auf wullartigcn Anwachsungen ab, ue um die Brenner 5 hemm gebildet werden, indem Brenner verwendet werden, deren Austriusöffnung für Sauerstoff sich innerhalb von einer Austrittsöffniing für den Brennstoff bzw. bei ringförmigen Sehlitzbrennern innerhalb von zwei schlitzförmigen Austriusoffnuiiken für den Brennstoff befindet. Durch Entspannen des aus den Brennern austretenden Brennstoffs wird ein relativ kühler Bereich benachbart der Ausirittsöffnungen der Brenner geschaffen, wodurch sich wallartige Anwachsungen aus aufgeschmolzenem Material um die Brenner herum bilden, auf denen sich die F.insatzmaterialsauie abstüt/en kann. Es ist jedoch auch möglich, die Einsaizinaterialsaule auf dem Boden 2 des Schachtofens 1 in an sich bekannter Weise abzustützen.
Zusätzlich kaivi dem Einsatzmaierial bei Verprjssung von diesem /u Paketen Kohle oder kohlenstoffhaltiges Material zugesetzt werden, um eine reduzierende Atmosphäre innerhalb der Pake;e bis in den Finschmel/bereich sicherzustellen, um so die Verschlackung des Hinsatzmaterials beim Einschmelzen herabzuset/en.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott. Eisenschwamm od. dgl. in einem Schachtofen mit im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt im Gegenstrom durch Beaufschlagung der Einsatzmalerialsüule von unten mit einer mittels Brennstoff/Sauerstoffverbrennung erzeugten Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß ein reduzierender Bereich unterhalb der oxydierenden Einschmelzzone durch Beimischen von reaktionsträgen großen Kohlenstücken zum Einsatzmalc-.-ial erzeugt wird, wobei die Kohlestücke eine solche Größe aufweisen, daß sie den Einschmelzbereich durchlaufen und sich am Boden des Schachtofens ansammeln
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlestücke zwischen etwa 2 und 10 kg/Sik. mit kleiner Oberfläche vcrwendei werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlestücke mit reaktionshemmenden Überzügen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlestücke mit Kalkmilchüber/ug verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß Kohlestücke in einer Menge von 2 bis b Gewichtsprozent des Einsatzmaterials zugegeben werden.
DE19752504889 1975-02-06 1975-02-06 Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl Expired DE2504889C2 (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752504889 DE2504889C2 (de) 1975-02-06 Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl
GB59176A GB1524272A (en) 1975-02-06 1976-01-08 Mehtod of continuously melting down ferrous material
FR7600464A FR2300133A1 (fr) 1975-02-06 1976-01-09 Procede
BE163740A BE837840A (fr) 1975-02-06 1976-01-23 Procede de fusion continue de mitraille, d'eponge de fer ou autre
SU762315104A SU683636A3 (ru) 1975-02-06 1976-01-23 Способ плавлени скрапа в шахтной печи
BR7600732A BR7600732A (pt) 1975-02-06 1976-02-05 Processo aperfeicoado para refundicao continua de sucata,esponja de ferro ou semelhante
AU10847/76A AU495209B2 (en) 1975-02-06 1976-02-05 Method of continuously melting down scrap, iron sponge for other ferrous material
IT1991176A IT1055113B (it) 1975-02-06 1976-02-05 Procedimento per la fusione continua di rottame spugna di ferro osimile
ZA760663A ZA76663B (en) 1975-02-06 1976-02-05 Process for the continuous smelting of scrap sponge iron or the like
CA245,085A CA1074567A (en) 1975-02-06 1976-02-05 Method of continuously melting down scrap, iron sponge or the like
JP1215976A JPS51105912A (de) 1975-02-06 1976-02-06

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752504889 DE2504889C2 (de) 1975-02-06 Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2504889A1 DE2504889A1 (de) 1975-11-20
DE2504889B1 DE2504889B1 (de) 1975-11-20
DE2504889C2 true DE2504889C2 (de) 1976-06-24

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19744151C5 (de) Verfahren zum Schmelzen von feinkörnigem, direkt reduziertem Eisen in einem Elektrolichtbogenofen
DE1800610B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott
DE2816543A1 (de) Verfahren zum erzeugen von stahl
DE2729982B2 (de) Verfahren zur Schrottsatzerhöhung bei der Stahlherstellung nach dem Sauerstoffdurchblasverfahren
DE2504889C2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl
DE3390151C2 (de) Verfahren zur Stahlerzeugung in einem Sauerstoffblaskonverter
DE1033902B (de) Vorrichtung zum Erschmelzen von Metallen aus feinkoernigen Erzen
DE2719981C3 (de) Verfahren zur Stahlerzeugung
DE2737441A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen aufheizen einer eisenschmelze
DE2504889B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott,Eisenschwamm o.dgl.
DE3916503C1 (de)
DE1583288B1 (de) Verfahren und anlage zum reduzierenden schmelzen von schrott abfalleisen eisenpulver oder schwamm
DE2325667C2 (de) Stahlerzeugung durch kontinuierliches Einschmelzen von Schrott od. dgl
DE2326174B1 (de) Einschränkung der Oxydation des Einsatzes beim Einschmelzen von Schrott oder dgl
DE2611458C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gußeisen
DE2504945C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm o.dgl.
DE3222130C2 (de)
DE1216902B (de) Schachtofen und Verfahren zum Schrottschmelzen
DE3001941A1 (de) Verfahren zur herstellung von ferromangan
DE2910103A1 (de) Verfahren zur stahlerzeugung
DE657725C (de) Ofenanlage zum Verhuetten von Eisenerzen auf kohlenstoffarmes Eisen
DE1583288C (de) Verfahren und Anlage zum reduzierenden Schmelzen von Schrott, Abfalleisen, Eisenpulver oder -schwamm
AT393693B (de) Verfahren zur stahlerzeugung in einem sauerstoff-blaskonverter
DE1015023B (de) Heizbrenner fuer Industrieoefen, wie Siemens-Martin-OEfen
DE2947078A1 (de) Verfahren zur strahlerzeugung