-
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter in prismatischer
Grundform, insbesondere für Heizöl, der aus einer rechteckigen Bodenplatte und Deckplatte
und mit diesen und unter sich verbundenen, nach außen gewölbten Seitenwänden besteht.
-
Da vorgefertigte zylindrische Großbehälter für Flüssigkeiten den
Nachteil haben, daß sie schwer zu transportieren sind, ist man dazu übergegangen,
Großbehälter in prismatischer Grundform im Betrieb vorzufertigen, zerlegt zu transportieren
und an Ort und Stelle zu errichten. Aber auch dabei treten beträchtliche Schwierigkeiten
auf, die hauptsächlich durch die Konstruktion dieser Behälter bedingt sind.
-
Dabei muß berücksichtigt werden, daß die Erstellung an Ort und Stelle,
und zwar in der Regel in beengten Kellerräumen, erschwert und verteuert wird, wenn
zusätzliche Arbeiten zur Erhöhung der Festigkeit vorgenommen werden müssen, die
vielfach von den Überwachungsorganen verlangt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter
der genannten Art zu schaffen, der sich nicht nur in beengten Kellerräumen erstellen
läßt und die behördlichen Forderungen in bezug auf die geforderte Festigkeit erfüllt,
sondern vor allem auch den wirtschaftlichen Anforderungen durch geringstmöglichen
Aufwand an Montagezeit entspricht.
-
Es sind bereits Flüssigkeitsbehälter bekanntgeworden, bei denen die
Seitenwände zwischen den Ecken des Behälters durchgehend schwach nach außen gewölbt
sind und die dem angestrebten Ziel bereits sehr nahe kommen. Es hat sich gezeigt,
daß eine weitere, wesentliche Vereinfachung und eine beträchtliche Verringerung
der Montagezeit zu erreichen ist, wenn die Seitenwände im Bereich der Bodenplatte
zwischen den Ecken des Behälters durchgehend schwach nach außen gewölbt und im Bereich
der in an sich bekannter Weise zwischen die Seitenwände eingesetzten Deckplatte
der rechteckigen Form derselben angepaßt sind, d. h. geradlinig verlaufen.
-
Bei dieser Bauform kann auf eine Versteifung der Ecken oder der Seitenwände
vielfach überhaupt verzichtet werden, wenn die Abmessungen des Flüssigkeitsbehälters
(Länge, Breite, Höhe) in einem geeigneten Verhältnis zur Stärke der verarbeiteten
Bleche stehen.
-
Allgemein wird bei Flüssigkeitsbehältern in prismatischer Grundform
die Deckplatte auf die Oberkanten der Seitenwände aufgelegt und mit diesen durch
eine Schweißnaht verbunden. Dabei muß die Schweißung von unten her erfolgen, was
umständlich und zeitraubend ist. Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter bietet
demgegenüber den weiteren Vorteil, daß die Deckplatte zwischen die Seitenwänden
eingesetzt und mit diesen von oben her verschweißt werden kann. Diese Bauweise,
die bei Flüssigkeitsbehältern mit nicht gewölbten Seitenwänden bereits bekannt,
bei solchen mit gewölbten Seitenwänden aber nur mit großem Mehraufwand zu verwirklichen
ist, trägt wesentlich zur Seitenstabilisierung des Behälters bei. Außerdem wird
die Verschweißung der Deckplatte beträchtlich vereinfacht.
-
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 die schaubildliche Darstellung des Flüssigkeitsbehälters,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch den Behälter in Höhe des Pfeiles A gemäß
F i g. 1,
F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch den Behälter in Höhe des Pfeiles
B gemäß Fig. 1, F i g. 4 und 5 Schnitte durch Eckverbindungen in einer weiteren
Ausführungsform gemäß den Fig.2 und 3, Fig. 6 einen Vertikalschnitt, der die Verbindung
der Deckplatte mit einer Seitenwand zeigt, und F i g. 7 einen Horizontalschnitt
durch eine Eckverbindung mit einer Seitenversteifung.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Bodenplatte mit 10,
die Deckplatte mit 11, die die Längsseiten bildenden Seitenwände mit 12 und die
die Stirnseiten bildenden Seitenwände mit 13 bezeichnet. Selbstverständlich können
Boden- und Deckplatte auch quadratische Form besitzen, wobei alle vier Seitenwände
ungefähr die gleiche Länge haben.
-
Wie F i g. 3 deutlich erkennen läßt, sind die Seitenwände 12, 13
im Bereich der Bodenplatte 10 zwischen den Ecken des Behälters durchgehend schwach
nach außen gewölbt, während sie im Bereich der Deckplatte 11 gemäß F i g. 2 geradlinig
verlaufen und der rechteckigen Form der Deckplatte angepaßt sind.
-
Aus schweißtechnischen Gründen stehen die Seitenwände von zwei gegenüberliegenden
Seiten über die Kanten der beiden anderen Seitenwände etwas vor.
-
Auf diese Weise können Schweißnähte an jeder Ecke von innen und außen
angebracht werden. Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, können die Ecken zusätzlich
durch Winkelträgerl4 versteift sein, und zwar zeigt Fig. 4 eine solche Eckverbindung
im Bereich der Deckplatte und Fig. 5 die entsprechende Eckverbindung im Bereich
der Bodenplatte.
-
Zusätzlich oder an Stelle eines an der Innenseite der Ecke angeordneten
Winkelträgers 14 können gemäß F i g. 7 vertikale Profilträger 15 in der Nähe der
durch die Seitenwände gebildeten Ecken vorgesehen werden, die etwa parallel zu den
Ecken verlaufen.
-
Fig. 6 zeigt den Ausschnitt einer Eckverbindung zwischen einer der
Seitenwände 12 und der Deckplatte ii. Die Wände 12 der Längsseiten sind im Bereich
ihrer Oberkanten mittels in Abständen angeordneter Querträger 16 verbunden, die
eine Auflage für die Deckplatte 11 bilden. Die Deckplatte 11 ist zwischen die Seitenwände
12, 13 so eingelegt, daß diese mit ihren Oberkanten die Deckplatte überragen.
-
In dieser Lage kann die Deckplatte mit den Seitenwänden von oben her
verschweißt werden.
-
Bei der Erstellung der Flüssigkeitsbehälter kann die Wölbung der
Seitenwände im Bereich der Bodenplatte 10 ohne Vorbiegen der Bleche vorgenommen
werden, weil diese Außenwölbung auf die Länge bezogen nur schwach ist. Diese Wölbung
kann deshalb sogar ohne Hilfsmittel erzielt werden. Ähnlich verhält es sich beim
Übergang zur Rechteckform im Bereich der Deckplatte 11. Die zwischen die Längsseiten
12 eingeschweißten Querträgerl6 bestimmen den parallelen Verlauf der Oberkanten.
Der parallele Verlauf der Oberkanten der die beiden Stirnseiten bildenden Seitenwände
13 wird nach Einsetzen der Deckplatte 11 erzielt, indem die Kanten dieser Stirnwände
an die Kanten der Deckplatte herangebracht werden.