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Hochleistungdpatröne Die Erfindung betrifft eine Hochleistungspatrone,
bestehend aus-einer die Treibladung aufnehmenden Patronenhülse und-einem vorzugsweise
wenigstens ein Führungsband tragenden Geschöß, das in den Hülsenhals eingesetzt
und in diesem gehalten ist.
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Bei herkömmlichen Patronen ist das Geschoß in den sog. Hülsenmund@der
Patronenhülse eingesetzt und durch flächige Anlage des Hülsenmundes am Geschoßzapfen
gehalten. Die Patronenhülsen besitzen in der Regel einen gegenüber dem Geschoßkaliber
vergrößerten zylindrischen oder zum Hülsenhals hin leicht konisch verjüngten Abschnitt,
in dem der Treibladungsraum untergebracht ist. Am geschoßseitigen Ende des Treibladungsraumes
befindet sich bei derartigen Patronenhülsen ein allgemein als Schulter bezeicianeter,
stark konischer Übergang zu dem etwa dem Geschoßkaliber an gepaßten Hülsenmund.
Die Gasdruckabdichtung in der Waffe erfolgt bei diesen Patronen durch Anlidern des
Hülsenmundes im Patronenlager.
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-Es sind auch schon Patronenlager bekannt geworden, bei denen der
Gasdruck mittels des konischen Überhangs zwischen dem die Treibladung aufnehmenden
Hülsenabschnitt und dem Hülsenmund, also mittels der sog. Schulter, abgedichtet
wird. Dies ist überwiegend bei Ütahltreibladungshülsen der Fall.
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Die Leistung einer Munition ist in Verbindung mit einer der f:P#unition
zugeordneten @IaI'fe vornehmlich durch die Größe - der `Treibladung und die Deschaffenheit
des Treibmittels festgelegt.
Treibladungsmenge und Pulverbeschaffenheit
sind daher auch die für eine Leistungssteigerung in Betracht kommenden Größen. albgesehen
davon, da ß bei bekannten Hochleistun`s-Patronen ohnehin energiereiche Treibmittel
zum Einsatz kommen und insoweit einer weiteren Leistungssteigerung durch die hohen
thermischen Belastungen der slaffenlU.ufe Grenzen gesetzt sind, ist auch bei Verwendung
derartiger Hoch. leistungspulver die Leistung der Munition von der jeweiligen Treibladungsmenge
abhängig. Da bei den heute im Einsatz befindlichen Treibmitteln allenfalls Leistungssteigerungen
bis zu 20,q5 für möglich gehalten werden, erscheint die Zntwicklung einer neuen
r#Iunition mit vergrößertem Treibladungsrauen, die eine Neukonzeption der zugeordneten
'vlaffe nach sich ziehen würde, nicht vertretbar. Darüber hinaus würde z.B. eine
Vergrößerung der Patronenlänge und,'oder des Hülsenbodendurchmessers zwecks Vergrößerung
des Treibladungsraumes insbesondere bei automatischen Waffen eine Vielzahl von Problemen
nach sich ziehen. , Die Aufgäbe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
einer Patrone, die unter Beibehaltung einer festliegenden Konzeption für Munition
und Waffe gegenüber bekannten Patronen erhöhte Leistung besitzt. Zur Lösung der
gestellten Aufgabe geht die Erfindung von einer den Gasdruck an der Schulter abdichtenden
Patrone aus und besteht darin, daß die Patronenhülse einen vorzugsweise zylindrischen
Heckabschnitt des Geschosses in radialem Abstand konzentrisch
umschließt
und unter Bildung eines Ringraumes auf wenigstens einem Teil seiner LLingserstreckung
übergreift. Zweckmäßigerweise kann sich der Ringraum etwa bis zum Beginn des Ogivals
am Geschoß erstrecken.
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Durch diese Anordnung ist eine nennenswerte Vergrößerung des Treibladungsraumes
der Patronenhülse sichergestellt. Unter Beibehaltung des Hülsenbodendurchmessers
und der gesamten Patronenlänge ist die Längserstreckung des Treibladungsraums gegenüber
einer herkömmlichen Patrone auf diese Weise vergrößert. Die Anpassung der zugeordneten
Z1affe kann ohne Konzeptionsänderung in einfacher kIeise im wesentlichen durch Ausböhren
des Patronenlagers erfolgen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann bei der vorgeschlagenen
Patrone die Patronenhülse ohne Hülsenmund ausgeführt und das Geschoß unmittelbar
vom vorderen Rand der zeschoßseitig sich an den Ladungsrauiii der Patronenhülse
anschließenden konischen Schulter aufgenommen sein.Zweckßigerweise ist dabei die
Anordnung so getroffen, daß der `vordere Rand der konischen Schulter der Patronenhülse
an einem Geschoßführungsband, vorzugsweise im Bereich des größten Führungsbanddurchmessers,
angreift. Insbesondere die letztgenannte I=@aßnahrcie führt dazu, daß bis in die
Nähe des betreffenden Führungsbandes der nach dem Vorschlag der Erfindung geschaffene
Ringraum zwischen Geschoßheck und Patronenhülsenwandeng eine beträchtliche radiale
Stärke aufweist.
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im folgenden soll die Lrfindung anhand der in den Fig. 1
und
2 der beigefügten Zeichnung dargestellten Patronenausführungen näher beschrieben
werden.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Patrone besitzt die-Patronenhülse
1 einen zylindrischen Abschnitt 2, der im Bereich des Geschoßhecks in eine konische
Schulter 3 übergeht. Das Geschoß 4- ist in die offene Stirnseite der konischen Schulter
eingesetzt. Gehalten ist das Geschoß mittels eines am geschoßseitigenEnde der Schulter
3 angeordneten, nach innen gerichteten Randwulstes'5, der in eine Ringnut 6 eingreift,
die sich im Führungsband 7 befindet. Das Führungsband ist in herkömmlicher leise
in den im Ausführungsbeispiel
ausgeführten Abschnitt 8 des Geschosses eingesetzt. Der im wesentlichen zylindrische
Abschnitt 8 des Geschosses erstreckt sich bis zum Beginn des Ogivals 9 etwa über
die halbe Ge-R schoßlänge. Bei dieser Patronenausführung ist als zusätzlicher Treibladungsraum
nicht nur der Ringraum 10 zwischen der konischen Schulter 3 der Patronenhülse und
dem hinter dem Führungsband 7 liegenden zylindrischen Heckabschnitt. des Geschosses
gewonnen, sondern der im wesentlichen den Treibladungsraum aufnehmende zylindrische
Abschnitt 2 der Patronenhülse besitzt schon eine größere Länge als bei herkömmlichen
Patronen.
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Die in Fig. 2 dargestellte Patronenausführung ist in grundsätzlich
gleicher L-,zeise aufgebaut wie die Patrone nach Fig. 1. Dabei ist jedoch das Führungsband
7' - in Schußrichtung gesehen - am Geschoß nach vorn bis zum Begimm des Ogivals_9'
verlegt. Das Geschoß 4' ist in gleicher gleise wie bei der |
Patrone nach -Fig. 1 mittels eines in eine Ringnut 6' des |
Führungsbandes 7' eingreifenden Randwulstes 5' der Schulter
3' |
der Patronenhülse 1' eingesetzt. Wesentlich für die Konzeption |
der Patrone nach Fig. 2 war die Erkenntnis, dä.ß ohne nennens- |
werte außenballistische Nachteile, insbesondere ohne nennens- |
werte Veränderung des ew - wertes, das Führungsband 7 zur Ge-- |
schoßspitze hin verlegt werden konnte. Dadurch war es möglich, |
den zylindrischen Abschnitt 2' der Patronenhülse 1' so zu ver- |
l@n`e1n, da13 dieser in radialem Abstand im wesentlichen den |
"esaii:ten Heckabschnitt des Geschosses 4' übergreift. Ein |
Vergleich beider Geschoßausführungen zeigt die durch diese |
Tiaf-@ii@lhr@le erreichte Vergrößerung des l@ingra-ua"es 10'
. |
Als besonders vorteilhaft hat sich die Befestigung der |
Gesc-ios;;e JE, 4' nittels des in eine _lingni:t
(6, 6' des Führungs- |
bandes 7, 7' cinGreifenden Pandv!ulstes 5, 5' der Schulter |
erwiesen. Durch diese lajinahrtie konnte das bei herkömmlichen |
Patronen erL'or,cierlicY:e starke Einziehen der konischen Z-J;chulter |
j, vermieden vreridela. Ein vreiterer, keinen Gegenstand
der |
1.;ri'inc.lurlgbiluen(ier Vorteil besteht darin, daß durch
Be- |
messunt# der 1)eim hu:@ziehen de"-, Geschosses
abzuscherenden |
zw1:;chen deru in die Ringnut 6' eingreifenden |
i;a1iclviul:;t 5 , ",' sind derrr hinteren Ende
des Führungsbandes- der |
@:u sr.ic:@i;@iccr°stana de.; (lesc:rio:;:;ew genau eingestellt
werden kann. |